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Organspende

Hallo Sonnenblume4407,

schau mal hier: Organspende.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

carrot

Aktives Mitglied
Meine Schwägerin hat mit vier Jahren die Leber eines kleinen Jungen erhalten, der ertrunken ist.

Sie ist inzwischen vierzig und hat vor zweieinhalb Jahren ein gesundes Kind bekommen.

Zu ihrer Hochzeit und zur Taufe ihres Kindes brannte auf dem Altar in der Kirche eine Kerze für den Spender. Und am Jahrestag ihrer Transplantation, den sie als zweiten Geburtstag feiert, zündet sie diese Kerze ebenfalls an.
Ein Beispiel kenne ich auch aus der Verwandtschaft, wo die Mutter ihrem Sohn, der an Leukämie erkrankte, ihrem Sohn das eigene Knochenmark spenden konnte.
Das war jetzt eine Lebendspende mit gutem Ausgang !
Dann weiß ich von einer Frau, die Monate nach der Spende einer Leber, verstorben ist, nicht an der eigentlich Krankheit sondern an einer weiteren, die nach der Spende erst auftrat.

Vermutlich hat die Spende bei Kindern auch die bessere Prognose.
Das Organ vom Spender ist unbelastet und das Immunsystem vom Empfänger kann noch gut lernen.

Ich habe auch keine strikte Meinung zur Organspende, einer Lebendspende stehe ich ja auch grundsätzlich positiv gegenüber.
Allerdings möchte ich selbst im anderen Fall kein Organ spenden. Ist mir zu gruselig, die Grauzone ist mir zu groß. Ich möchte allerdings selbst auch kein Organ empfangen wollen, wenn der Spender danach nicht weiter leben kann. zumindest nach derzeitiger Sichtweise.

Das hat auch bei mir nichts mit Religion zu tun, zumindest nicht bewusst.
Ich bin mal vor einer OP gefragt worden, "im Falle eines Falles", und hab da schon spontan "nein" gesagt, die Antwort kam spontan wie ein Reflex.

Mein Fazit:
Wer will, kann sich als Spender eintragen lassen , doch niemand soll und darf dazu genötigt werden.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Ich denke nicht, dass die Diskussion um Immunsuppressiva der Punkt für eine persönliche Entscheidung pro/contra Organspende ist. Derartige medizinische Fragen betreffen eher die Organempfänger, und wer jahrelang an der Dialyse hängt, hätte mit einem Spenderorgan mit Sicherheit eine bessere Lebensqualität.

Was mich persönlich bislang von der Entscheidung abgehalten hat, ist tatsächlich die Frage: Wie tot muss ein Mensch sein, um als Organspender in Frage zu kommen. Es ist mit ziemlicher Sicherheit ein eher irrationales Gefühl. Aber ich denke, um eine Entscheidung zu treffen, müssen offen die Tatsachen diskutiert werden. Um die Menschen von einer Organspende nicht abzuschrecken, wir die öffentliche Diskussion darüber gescheut.

Ein Mensch ist hirntot, d.h., er ist in einem tiefen, irreversiblen Koma. Zitat: Dr. Tanja Krones, leitende Ärztin für Klinische Ethik am Universitätsspital Zürich: „Was wir feststellen, ist sicher so, dass diese Menschen nie wieder erwachen, aber wir können nicht sicher sein, dass alles im Hirn abgestorben ist, das weiß man, das ist so in der medizinischen Fachliteratur diskutiert, das muss man fair diskutieren und wissen.“

Der Mensch ist hirntot, aber der Rest muss „am Leben“ gehalten werden. Er atmet und zeigt bei „Organentnahme“ mitunter körperliche Reaktionen. In vielen Ländern wird deshalb unter Vollnarkose operiert. Und auch viele Ärzte haben mit der Prozedur Probleme, reden aber öffentlich nicht darüber.

Der Mensch stirbt erst bei der Organentnahme. Aber er wäre nie wieder aufgewacht. Und er kann mit seinem Tod anderen Menschen helfen.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Ich habe keinen Organspendeausweis und will auch keinen. Sollte sich das Gesetz irgendwann ändern werde ich einer Organspende aktiv widersprechen. Wenn es sich um Organspende im familiären Kreis handelt ist das etwas anderes. Aber für die Allgemeinheit stehe ich nicht zur Verfügung. Eben genau deswegen, weil ich nicht für irgendeine reiche Person abgeschlachtet werden will. Mein Leben hat auch einen Wert.
 

Daoga

Urgestein
Was meinst Du, wo "gekaufte Organe" herstammen? Vom Schwarzmarkt - dafür wurde unter Umständen jemand ermordet. Kein Hirntoter, sondern jemand der entweder in einem Gefängnis hingerichtet wurde - insbesondere in China lässt man nichts verkommen, dazu bitte selber googeln - oder gar jemand, der dafür gekidnappt wurde. Auch für illegale Migranten besteht immer ein Risiko, der Organmafia in die Hände zu fallen, denn bei denen fragt niemand nach ihrem Verbleib, die sind und bleiben dann halt für immer verschwunden.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Es geht darum das es ärzte gibt die einfach behaupten jemand Gehirn Tod ist und es doch nicht ist nur um an Organe zu kommen.
Also hier in Deutschland ist das nicht möglich: Ein Hirntod ist schon eine Nummer, die man nicht so einfach Pi mal Daumen entscheiden kann oder übersehen kann: Also solche Pfuscher sind unsere Ärtze dann doch nicht und die Regeln sind sehr streng.
Im Ausland (vornehmlich natürlich in Ländern, in denen Menschenrechte keinen Pfifferling wert sind) ist das natürlich was anderes: Da passiert das- davon bin ich überzeugt.
Ich bin aber ebenso überzeugt, dass solche Verbrechen damit eingedämmt werden könnten, dass legal entnommene Organe in reichen Ländern mehr verfügbar sind.

Also ich bin für die Organspende, einfach weil ich es für moralisch richtig halte, aber auch deswegen, weil ich ehrlich mit mir bin: Würde ICH auf ein Spenderorgan verzichten, wenn es mein Leben retten würde? Bestimmt nicht!
Ich würde das Organ nehmen und wer A sagt, muss auch B sagen.
Das würde mich übrigens auch interessieren: Wie handhabt ihr das, die ihr gegen Organspende seid? Würdet ihr es dann auch ablehnen, wenn es euer Leben retten würde?
Ich finde, das ist eine sehr persönliche Entscheidung, aber interessieren würds mich trotzdem und ich finde es eben auch eine wichtige Überlegung.

Ein Problem mit der Sache habe ich aber: Mir ist es wichtig, dass meine Familie im Fall des Falles mit so einer Entscheidung klar käme und ich würde wollen, dass nichts ohne die Einwilligung meiner Familie läuft.
Drum habe ich selber keinen Spenderausweis, aber eine Vorsorgevollmacht, in der ich meine Familie diese Entscheidungsfreiheit gebe.
Ich weiß nicht....für mich wäre es ganz furchtbar, wenn meine Familie es zB aus irgendwelche Gründen nicht wollen würde oder Zweifel hätte, und es würde gemacht werden.
Mir ist es auch wichtig , dass alles was gemacht wird, mit dem Segen meiner Familie passiert.
ich denke da an solche Fälle, wo Patienten hirntot waren, aber die Familie den Abschied noch nicht geschafft hat: In so einem Fall fände ich es grausam, wenn es dann heißen würde: hey, macht mal hinne, hier gibt es einen Spenderausweis. (Ähnlich sehe ich das übrigens auch bei der Frage, ob Geräte abgestellt werden: Also auch da würde ich wollen, dass das erst passiert, wenn meine Familie es will und für richtig hält)
Sollte mit mir was sein, würde ich wollen, dass meine Familie in dem Moment, wo sie es für richtig befindet, einer Spende zustimmt: Nicht früher, aber eben auch nicht später!
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich habe sogar mehrere Organspendeausweise, falls ich z.B. meine Ausweistasche verliere oder sowas beschädigt wird, unleserlich oder sonstwas.
Ich will z.B. auch nicht, dass andere darüber entscheiden, ob ich da noch ne Woche oder einen Monat oder ein Jaht am Leben gehalten eerde. Wenn ich Hirntot bin, dann sollen die sich nehmen was sie noch von mir brauchen können und dann ists gut.
In meiner Patientenvollmacht steht das auch drin. Organspende ohne Einschränkungen und keine lebensverlängernden Maßnahmen außer Flüssigkeitszufuhr. Verdursten möchte ich nicht.
 

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