Ausnahmsweise
Aktives Mitglied
Ich bin da ganz bei dir.Aber ich finde es unlogisch, dass so viele Menschen meinen man könnte nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben, aber 2 oder mehrere Menschen hintereinander geht dann plötzlich. Die wenigsten haben ja nur eine einzige Beziehung in ihrem Leben und das wird auch akzeptiert und für "normal" befunden. Aber Liebe zur gleichen Zeit nicht.
Das kann ich logisch einfach nicht nachvollziehen.
Muss ich ja auch nicht und wenn andere so fühlen, dann ist das so.
Aber für mich persönlich sehe ich da keine Logik. Nehmen wir mal die fiktiven Namen Marc und Simon.
Angenommen ich lerne 2008 Marc kennen und merke, der ist toll. Den liebe ich. Dann gehts irgendwie auseinander und ich lerne 2009 Simon kennen und liebe dann den. Das geht.
Aber Marc und Simon beide 2008 kennenzulernen, beides exakt die selben Persönlichkeiten, und beide zu lieben, das geht dann nicht?
Was hält mich denn davon ab, schlicht beide zu lieben? Abgesehen von der Auffassung, die man so eingeimpft kriegt: "2 Leute gleichzeitig romantisch lieben, geht halt nicht bzw macht man nicht".
Aber wenn man die logisch hinterfragt, gibts für mich persönlich keinen Grund das so hinzunehmen. Denn wo ist denn da die Unmöglichkeit oder der Schaden? Also ich sehe da logisch keinen, außer das einem irgendwie Egoismus und Eifersucht irgendwie einen Strich durch die Rechnung machen, aber das hat dann auch nichts mehr mit Logik und Rationalität zu tun.
Ich lernte jemanden kennen, verliebte mich und das wuchs.
Ein paar Jahre später lernte ich jemanden kennen, verliebte mich und das wuchs.
Völlig unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Weisen zu lieben.
Was für mich der Punkt ist:
Es kann etwas fehlen, aber es muss nichts fehlen.
Diese Unterschiedlichkeit bereichert so sehr, das ist, als würde man 2 fast gegensätzliche Leben zeitgleich leben. Umwerfend.
Aber auch schwierig.
Ist das nicht jede Beziehung auf ihre Weise?
Da kommt es doch ganz darauf an, ob ih mit jemandem zusammenleben möchte, ob ich gerne reise, wie gut diese Männer mich wirklich kennen und ob es wirklich gut funktiniert bisher.Marc im den du dich unsterblich verliebt hast, möchte gerne mit dir seinen "Lebebstraum" verwirklichen und mit dir in ein Häuschen im Grünen ziehen.
Simon, den du dann einige Jahre später kennen und ebenfalls lieben gelernt hast, möchte dich gerne bei seinem Lebenstraum dabei haben, die Welt zu bereisen.
Wie geht das alles zusammen ohne Konflikte und möglichst stressfrei, jedem einschließlich dir selbst dabei gerecht zu werden?
Ein langgestrecktes Bauernhaus, geteilt in 3 Wohneinheiten, ich in der Mitte.
Gelegentlich begleite ich S. auf seinen Reisen, wenn ich gerade Lust dazu habe.
😁
Netter Wunschtraum, die Realität sähe eher so aus:
Jeder lebt, wie er lebt, und mal treffe/besuche ich M., mal S.
Nach Absprache besucht mich einer der beiden.
Das ist mir zu sehr in alten Konventionen gedacht. Es gibt auch verheiratete Paare mit getrennten Wohnungen.Eine partnerschaftliche Liebe bedeutet ja gemeinsames Leben und Erleben, also auch ein gemeinsam an einem Strang ziehen.
Und genau da wird Polyamorie schwierig, vor allem wenn eben noch die anderen Partner deiner Liebsten daran beteiligt sind...
Ich muss mit niemandem zusammenleben um sein Leben mit ihm zu teilen.
Ich werde nicht ständig anwesend sein, das ist alles.
Und nicht immer wird jemand anwesend sein, wenn ich mir das gerade wünsche.
Kinder wünschen dich auch manchmal, die im Büro sitzenden Eltern wären da, und das geht nicht. Aushalten lernen.
Müssen Erwachsene auch.
Manchmal muss schreiben ode telefonieren genügen. Und manchmal geht auch das nicht sofort.
Wie sollte das hier nachweisbar sein ohne seine Anonymität aufzugeben?Mich würde interessieren ob es jemanden gibt der nicht nur schwafelt über theoretische Konstrukte sonder Poly wirklich nachweisbar "lebt" und "liebt" - so dass ein gleiches Recht für alle konsens ist, genauso wie "Glück" für alle...
Natürlich kann jeder hier auch irgendwelchen Käse schreiben.
Sehr selten.Schon oder erst?
Wie häufig , denkt ihr,kommt das vor?