Soul-Sister
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Hey @Paul82
du scheinst zwar wirklich ein mitfühlender Typ zu sein, aber ein paar Details an dieser Geschichte hast du meiner Meinung nach nicht verstanden.
Alles, was du tun könntest eventuell, ist sie in den Arm nehmen, wenn sie das mag und aushalten, dass sie weint, bis das für sie durch ist.
Also, was kannst du anders machen: Vertrauen haben, dass sie eine starke Frau ist, der nicht der Hintern hinterhergetragen werden muss. Sie darin unterstützen, dass sie Dinge alleine kann. Wenn sie weint, keine Vorwürfe machen, dagegenhalten, sondern sie dann auffangen, wirklich mitfühlen.
du scheinst zwar wirklich ein mitfühlender Typ zu sein, aber ein paar Details an dieser Geschichte hast du meiner Meinung nach nicht verstanden.
Wenn sie weint, warum machst du ihr dann Vorwürfe? Das ist doch kontraproduktiv. Wenn sie weint, ist sie gestresst, traurig. Wenn du ihr dann Vorwürfe machst, muss sie sich auch noch verteidigen, das heißt, du macht ihren Stress noch viel, viel schlimmer. Das meint sie mit, lass mich einfach weinen. Ja, wenn du nichts tröstendes zu sagen hast, dann lass sie einfach weinen.Nach etwa einer Stunde ging ich nochmal zu ihr, weil sie im Schlafzimmer wieder weinte. Ich wollte wissen, was los ist, und habe angemerkt, dass sie normalerweise nicht so überreizt ist und Zugfahrten ihr sonst nichts ausmachen. Daraufhin meinte sie, ich würde ihr Vorwürfe machen.
Beim Abendessen sagte sie dann, wenn sie alleine wäre, könnte sie einfach vor sich hin weinen, aber dass jemand wie ich sich Sorgen macht, würde sie nicht verstehen. Das hat mich ziemlich verletzt. Ich habe ihr erklärt, dass ich ihr mit meinem Angebot, sie zu fahren, nur helfen wollte und es nicht als Vorwurf gemeint war. Sie hat das aber trotzdem wieder so aufgefasst. Sie hat kein Auto, was auch auf ihren eigenen Wunsch so ist, aber ich dachte, dass ich ihr mit meinem Angebot eine stressige Situation ersparen könnte. Ich verstehe, dass sie unabhängig sein möchte, aber in einer Beziehung ist es doch normal, sich gegenseitig zu unterstützen, besonders in Situationen wie gestern, als es geregnet hat und ich sowieso Zeit hatte.
Alles, was du tun könntest eventuell, ist sie in den Arm nehmen, wenn sie das mag und aushalten, dass sie weint, bis das für sie durch ist.
Versteh doch. Sie versucht, Dinge alleine zu regeln. Nach ihrer Diagnose hat sie den Stempel aufgedrückt bekommen, dass sie "nicht richtig funktioniert". Sie versucht also, ihr Ding gut zu machen und dann pfuscht du dazwischen. Natürlich darfst du Hilfe anbieten, aber wenn sie keine will, braucht, dräng ihr doch nichts auf. Wenn sie das alleine schaffen will, dann schafft sie das alleine. Und wenn sie zurück ist, sagst du ihr: "Cool, wie du das hingekriegt hast. Ich finde das stark, dich stark. Und jetzt darfst du dich ausweinen, ich fang dich auf, lass den Stress raus."Heute Morgen sagte sie dann, das sei nicht nötig, aber sie hat das Thema mit dem „Vorwurf“ wieder angesprochen, weil sie mein Angebot, sie zu fahren, als Kritik empfunden hat. Ich habe nochmal erklärt, dass es wirklich nicht so gemeint war, aber dann ist sie ins Bad und hat erneut eine halbe Stunde geweint.
Als es dann ruhig war, bin ich nochmal zu ihr und habe gefragt, ob es ihr besser geht. Daraufhin kam wieder die Aussage, dass ich sie überhaupt nicht verstehen würde und sie ihren Freiraum braucht, um einfach mal alleine weinen zu können. Ich sagte dann, dass ich sie das natürlich machen lasse, aber dass ich nicht verstehe, warum sie mein Angebot so extrem als Vorwurf auffasst. Ich wurde schließlich wütend und meinte, dass ich ihr in Zukunft einfach nichts mehr anbiete, sondern sie mich dann fragen soll, wenn sie Hilfe braucht. Ich habe auch gesagt, dass es für mich so wirkt, als würde sie ihre Probleme auf mich projizieren.
Deine Hilfe wirkt ein bisschen bevormundend, als würdest du ihr das nicht zutrauen, dass sie das selbst kann. Deswegen ist sie gekränkt.Das Ganze ist gerade ziemlich unbefriedigend für mich. Einerseits will ich nur für sie da sein und ihr Gutes tun, andererseits hat sie mir zwei Mal gesagt, dass sie allein sein möchte. Gleichzeitig tut es mir weh, sie so weinen zu sehen. Ich fühle mich gekränkt, weil ich das Gefühl habe, dass meine Hilfe abgelehnt wird, obwohl sie von Herzen kommt.
Wie würdet ihr so eine Situation handhaben? Was könnte ich anders machen?
Also, was kannst du anders machen: Vertrauen haben, dass sie eine starke Frau ist, der nicht der Hintern hinterhergetragen werden muss. Sie darin unterstützen, dass sie Dinge alleine kann. Wenn sie weint, keine Vorwürfe machen, dagegenhalten, sondern sie dann auffangen, wirklich mitfühlen.