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Richtiger Umgang mit Partnerin

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Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Bei gelebter Eigenständigkeit wird man natürlich immer eigenständiger.

Lieber Paul, ich würde sie mal selbst bestimmen und leben lassen, wie ihr beliebt, guck mal nicht dauernd nach, wie es ihr geht. Leb du deins, lass ihr Ihres und habt euch lieb. Sie ist deine Freundin und nicht dein Zögling. Vielleicht geht ihr das auf den Nerv, dass du dauernd "gut" zu ihr bist.
Das ist, wie wenn man sich verpflichtet.
 

Paul82

Mitglied
Hallo Paul, merkst du es? Das klingt nach: ich bin groß, sie ist noch klein.
Ich habe ihr gesagt, dass sie das toll hinbekommen hat, weil ich weiß, dass sie es mit ADHS nicht leicht hat, pünktlich zu sein. Sie hat sich wirklich bemüht und alles gegeben, und das wollte ich anerkennen.

Das hat für mich nichts mit „überhöhen“ zu tun, sondern einfach mit Wertschätzung für ihre Anstrengung. Aus dem Kontext gerissen könnte es vielleicht anders wirken, aber das war nicht meine Intention. Ich denke, solche Anerkennung gibt ihr auch Sicherheit und zeigt ihr, dass ihre Mühe gesehen wird.

Es ist im Nachhinein schwierig, dann mit den Möglichkeiten zu kommen, die ihr in einer Beziehung zustehen würden. (Fahrdienst) Wie gesagt, das war nicht vorwurfsvoll gemeint. Jemand, der nicht täglich mit ADHS zu kämpfen hat, würde vielleicht weniger Wert darauf legen, Dinge unbedingt alleine zu schaffen, sondern einfach sagen: „Diese Situation ist ungünstig, ich könnte Hilfe gebrauchen, also frage ich danach.“

Aber bei jemandem, der durch ADHS mit Unsicherheiten kämpft, kann es gut sein, dass das Bedürfnis, sich selbst etwas zu beweisen, stärker ist – vielleicht auch, um ein Stück Kontrolle zurückzugewinnen.
 

weidebirke

Urgestein
Ich habe das so ähnlich, diagnsotiziert wurden wechselnd Affektregulationsstörung, Affektinkontinenz, Affektlabilität, wobei nichts von all dem wirklich zutrifft, weil keine Aggression dabei ist und ich mir dessen völlig bewusst bin. Aber so ist es meist mit psychologischen/ psychiatrischen Diagnosen, sie sind nur Krücken.

Wichtig ist zu lernen, für welche Situationen wirklich cool-down-Strategien erforderlich sind und diese einzuüben. Und Menschen im Umfeld, vor allem (neue) Partner*innen darüber aufzuklären.

Auch wenn Deine Freundin ihren Gefühlen ausgeliefert ist und nichts in so einer Situation wirklich richtig ist, ist sie nicht für Deine verantwortlich und Du nicht für ihre.
Sie muss sie managen, nicht Du. Du musst sie aber dann auch lassen.

Ich weiß, dass Menschen sehr gestresst auf mich reagieren, wenn ich so bin. Sie wollen, dass ich damit aufhöre. Aber eben, damit es ihnen besser geht, nicht mir.
Es ist ein wechselseitiger Lernprozess. Mein Freund war am Anfang auch sehr überfordert, weiß aber inzwischen, wann ich einfach nur "drüber" bin und wann die Kacke am Dampfen ist.

Insgesamt kann ich Dir aber sagen, dass es ein absolutes Stresssymptom ist. Je anstrengender und aufgeregter eine Situation, umso schlimmer.

Nun staune ich, dass Ihr schon 3 Jahre zusammen lebt und immer noch so wenig übereinander wisst. Ihr seid ja auch nicht mehr so jung und unerfahren.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Lieber TE,
sie kam vom Arzt und hat geweint.
Kann es sein, dass sie dort eine schlimme Diagnose bekommen hat?
Es muss ja nicht immer alles mit irgendeiner Störung zu tun haben.
 

gobi

Aktives Mitglied
Wie wäre es mit einer Paartherapie? Bei euch läuft einiges schief. Ich glaube nicht, dass ihr da alleine raus kommt. Keiner von euch ist in der Lage aus seinem Dunstkreis herauszutreten und dem anderen zuzuhören, Grenzen zu setzen, die auch eingehalten werden, keiner versteht den anderen.

Stelle dir vor, mit dir würde jemand so reden, wie du mit deiner Freundin redst. Wie würde es dir damit gehen?
 

Paul82

Mitglied
Wie wäre es mit einer Paartherapie? Bei euch läuft einiges schief. Ich glaube nicht, dass ihr da alleine raus kommt. Keiner von euch ist in der Lage aus seinem Dunstkreis herauszutreten und dem anderen zuzuhören, Grenzen zu setzen, die auch eingehalten werden, keiner versteht den anderen.

Stelle dir vor, mit dir würde jemand so reden, wie du mit deiner Freundin redst. Wie würde es dir damit gehen?
Wir bemühen uns wirklich, einander zu verstehen. Paartherapie wäre ein Ansatz, haben wir kurzzeitig bzgl einem anderen Thema (1,5 Stunden) in Anspruch genommen.

Aber mal eine andere Frage: Was wäre, wenn sie mich zweimal vorsichtig und mit ruhiger Stimme nach meinem Gemütszustand fragen würde und ich dann mürrisch, launisch und vielleicht sogar verletzend reagieren würde? Wenn ich das umgekehrt bei ihr tun würde, wäre das ein absolutes No-Go – sie wäre zurecht verletzt oder sauer.

Natürlich habe auch ich mal meine fünf Minuten, aber ich erkenne das meistens und entschuldige mich dafür.

Bei ihr sind es meistens nicht nur fünf Minuten – so eine Situation kann sich über mehrere Stunden oder sogar ein bis zwei Tage hinziehen. Das liegt auch daran, dass sie viel nachdenkt und Schwierigkeiten hat, von sich aus ein schwieriges Gespräch zu beginnen. Oft bin ich es, der die Initiative ergreift.

Meistens besprechen wir das Thema dann in Ruhe, und es lässt sich klären. Die ADHS-Diagnose wurde Ende vorletzten Jahres gestellt, was ihr besonders geholfen hat, sich besser mit ihrer Situation zu arrangieren.
 

weidebirke

Urgestein
Lieber TE,
sie kam vom Arzt und hat geweint.
Kann es sein, dass sie dort eine schlimme Diagnose bekommen hat?
Es muss ja nicht immer alles mit irgendeiner Störung zu tun haben.
Es ging um die weitere Therapie bezüglich ADHS, wenn ich das richtig verstanden habe. Allerdings kann es ja sein, dass dort Themen zur Sprache kamen, die sie sehr belasten. Hier schreibt der TE ja etwas Ähnliches:

Zunächst dachte ich, es könnte an dem aufwühlenden Therapie-Gespräch über ihr ADHS liegen und dass dabei vielleicht alte Themen hochkamen.
Auch wenn ADHS in seiner Entstehung noch nicht richtig verstanden ist, sind oft dysfunktionales Aufwachsen und Traumata mit am Start.

Ich finde es komisch, dass sie dir so wenig erklärt. So hast du ja keine Chance richtig auf sie einzugehen.
Ja, das finde ich zwar auch merkwürdig. Das wäre definitiv ihr Job. Da muss sie Verantwortung für sich und Euch als Paar übernehmen. Vielleicht ist sie da noch am Anfang ihrer Reise und versteht es selbst noch nicht so richtig?
Ich war auch über 40 und hatte Langzeittherapie, bis ich das so weit verstanden hatte, dass ich es selbstbewusst anderen erklären (und einigermaßen damit umgehen) konnte.
 
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