Jein. Extensive Tierhaltung hat den Vorteil, daß sogenanntes "Unland" (zu gebirgig, zu steinig, zu nah an ökologisch empfindlichen Zonen - Gewässern -, zu barsch im Klima, zu schlechter Pflanzenwuchs etc.) trotzdem landwirtschaftliche Erträge bringen kann - indem man dort den Verhältnissen angepaßte Tierarten nutzt, zähe Langhaarrinder, die das ganze Jahr hindurch keinen Stall aufsuchen, Ziegen und Kamele, die auch von Disteln und trockenem Laub leben können, auch die Wanderschafhaltung ist extensiv, selbst bei großen Herden, weil sie das Land auf schonende Art "pflegt" aber nie überlastet.Übrigens Massentierhaltung, ich nenne sie aus meiner Sicht zutreffender Intensivtierhaltung, ist ressourcenschonender und klimafreundlicher, insbesondere wenn es sich nicht um Rinder handelt, als extensive bzw. ökologische Tierhaltung.
Warum: schnelleres Tierwachstum und damit merklich weniger Futterverbrauch und damit auch weniger Tierausscheidungen je erzeugtes Kilogramm Fleisch.
Problematisch ist aber die Tierkonzentrationen in einigen Regionen in D.
Intensivtierhaltung wird dann zum Problem, wenn die Menge an Tieren die Lieferkapazitäten der unmittelbaren Umgebung (bequeme Traktorreichweite, bis 20 Kilometer) an Futter, Streu etc. überstrapazieren und gleichzeitig mit Abgasen, Mist und Gülle die Kapazitäten der Entsorgung (normalerweise als Dünger auf die Felder) überreizen. Was bei Rindermasten mit 1000 Stück oder mehr oder entsprechend großen Geflügelmästereien regelmäßig der Fall ist. Das ist dann keine Landwirtschaft mehr, sondern fabrikmäßige Fleischproduktion.
Und somit abzulehnen.