Das BGE hat so viele Modelle wie ein Weihnachtstannenbaum Nadeln.
Die FDP spricht von einer sanktionierbaren Einheitsleistung "Bürgergeld", die Grünen aktuelle von einem sanktionsfreien Hartz 4 Ersatz oder einer negativen Einkommenssteuer; und manche Träumer reden von 1.500 € BGE für alle.
Und es ist natürlich ein himmelweiter Unterschied ob man am Ende 800 oder 1.500 € kriegt.
Hinter allem steht der Gerechtigkeitsgedanke und vor allem auch der "ich will mehr" Gedanke. Ihr könnt euch über Renten und Pensionen unterhalten, weiter bringt euch das nicht.
Beim BGE geht es darum, ob es gesellschaftlich akzeptiert werden soll, dann Menschen nicht arbeiten wollen, es geht um das Recht auf "Nicht-Arbeiten" und um die Pflicht anderer Menschen das zu bezahlen.
Je höher ein BGE angesetzt wird, desto mehr wird diese Umverteilung notwendig sein. Und desto mehr muss man sich fragen wie fair das ist.
Es muss in einer Gesellschaft einen gerechten Schlüssel für die Verteilung unserer begrenzten Resourcen (insbesondere Geld) geben. Derzeit gibt es zwei Schlüssel: Arbeit und Verantwortungs-/Risikobereitschaft.
Wer viel Arbeitet, eine Familie gründet, Geld investiert usw wird belohnt. Durch Einkommen, Erträge, Steuervorteile etc.
Wer sich nicht in diesem Rahmen an einer Gesellschaft beteiligt, hat natürlich auch keine Teilhabe an der Resourcenproduktion verdient, warum auch?
Deswegen bin ich nicht per se gegen ein BGE, ich bin aber der Meinung es müsste ähnlich Hartz 4 bemessen sein. Böse gesprochen: Wer nix beisteuert, sollte auch nur ein Minimum bekommen.