Umsatzsteuer Problem

Also ich bin jetzt wirklich kein Experte auf diesem Gebiet - also korrigiert mich, wenn ich da falsch liege- aber so wie ich das sehe, hätte Dir der Steuerberater klar sagen müssen, dass Deine Tätigkeit eine freiberufliche Tätigkeit als Fundraiser ist und Du diese Tätigkeit beim Finanzamt anmelden musst.
Dann hättest Du eben Rechnungen MIT Ust an den Auftraggeber ausstellen müssen und anhand dieser Rechnungen hättest du, bzw der Steuerberater dies von Dir gezahlte Umsatzssteuer an anderer Stelle wieder geltend machen können (oder?).
Dies ist nicht passiert und deswegen sitzt Du jetzt auf den Zahlungen, die natürlich trotzdem fällig werden.
Auch bei Provisionszahlungen muss es ja Belege geben, die die entsprechende Umsatzsteuer ausweisen, denn dem FA ist es egal, aus welchem Topf sich die Lohnzahlungen speisen.

Also auf jeden Fall ist der Steuerberater da nicht sorgfältig vorgegangen- wie sowas passieren kann ist mir ein Rätsel.
Also vielleicht hast Du Glück und der muss für den Schaden haften...

kasiopaja meinte:

Mit dem aktuellen Steuerberater würde ich überhaupt nicht mehr sprechen, da dieser ja offensichtlich sein Handwerk nicht beherrscht.

Ich würde mir einen besseren suchen und den bisherigen für die Folgeschäden seiner miesen Beratung haftbar machen.

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Ok, ich werde mich mal nach einem anderen Steuerberater und evtl. auch Anwalt umhören. Denkst du, ein Anwalt kann mich da "rausboxen" ?

Was meinen aktuellen Steuerberater angeht, so kann ich sagen, dass er immer sehr nett war und eigentlich einen kompetenten und selbstsicheren Eindruck gemacht hat. Er ist schon etwas älter, geschätzt nah der Rente, und hat langjährige Berufserfahrung. Ich hab keine Ahnung, warum das so schiefgehen konnte :-(

Ich merke, dass ihm die Situation unangenehm ist und ich merke, dass er mir eigentlich helfen will aber irgendwie wirkt er ratlos und macht mir nicht viel Hoffnung. Ich habe ihn offen auf meine finanzielle Situation angesprochen und ihm auch gesagt, dass ich zigtausende von Euro nicht bezahlen kann, weil ich das Geld einfach nicht habe. Er meinte nur, dass wir das dann so regeln müssen, dass ich das irgendwie "abstottern" kann. Es ist einfach eine Katastrophe...

kasiopaja meinte:

Aber es WAR eine Scheinselbstständigkeit und für die Folgen dieser haftet ausschließlich der Auftraggeber. Sonst keiner.

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Kannst du mir das bitte genauer erklären. Danke!

Man könnte es ja mal nachrechnen. Wie das FA auf den geforderten Betrag kommt. Man müßte dazu wissen, wie der gesamte Umsatz war - möglicherweise Einkaufsbelege abgezogen wurde, oder nicht? - Oder ob das FA einfach nur den Umsatz zur Berechnung herangezogen hat.

Aber es WAR eine Scheinselbstständigkeit und für die Folgen dieser haftet ausschließlich der Auftraggeber. Sonst keiner.

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Bzw könnte eben auch ggf der Steuerberater haftbar gemacht werden, wenn man ihm nachweisen kann, dass er da wirklich grob fahrlässig gehandelt hat.
deswegen wäre halt echt ein Anwalt nicht schlecht.
Klar: Das kostet auch wieder Geld, deswegen musst Du natürlich abwägen. wenn es nur um ein paar hundert Euro geht... ok, aber so wie Du es beschreibst geht es ja da wirklich um sehr hohe zahlungen.
Weißt Du denn genau, wie das FA auf diese Zahlen kommt?

Es haften beide - einfach mal im Gesetz nachlesen.

Violetta Valerie meinte:

wie Du es beschreibst geht es ja da wirklich um sehr hohe zahlungen.
Weißt Du denn genau, wie das FA auf diese Zahlen kommt?

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Es geht um eine fünfstellige Summe.

Nein, weiß ich nicht. Der Finanzbeamte hatte einen Ordner mit einer Zahlungsübersicht aber die durfte ich nicht einsehen und habe sie natürlich auch nicht in Kopie erhalten.

mikenull meinte:

Es haften beide - einfach mal im Gesetz nachlesen.

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Nein, es haftet alleine der Arbeitgeber.

rennie meinte:

Kannst du mir das bitte genauer erklären. Danke!

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Steht alles hier drin:

https://www.frankfurt-main.ihk.de/recht/themen/arbeitsrecht/scheinselbstaendigkeit/

Ich würde mir jetzt unbedingt und auf jeden Fall einen guten Fachanwalt für Steuerrecht suchen, wenn es um solche Summen geht. Und zwar schnell.


Der kann Dich auch diesbezüglich beraten und vertreten.

rennie meinte:

Es geht um eine fünfstellige Summe.

Nein, weiß ich nicht. Der Finanzbeamte hatte einen Ordner mit einer Zahlungsübersicht aber die durfte ich nicht einsehen und habe sie natürlich auch nicht in Kopie erhalten.

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Du musst doch einen entsprechenden Bescheid bekommen haben oder aber Dein Steuerberater.