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Unser Sohn will den Hof nicht mehr übernehmen und streitet mit meinem Mann

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Aber ein Bauernhof sollte wie ein Unternehmen geführt werden.
@dzawo15 : Ich habe das Gefühl, dass Dein Mann in den letzten 10 Jahren nicht wirklich in die Zukunft investiert hat. Irre ich mich?
Ein Bauernhof MUSS wie ein Unternehmen geführt werden sollte er eine Familie ernähren.
Es gilt Gewinnorientiert zu wirtschaften hierzu hat der moderne Landwirt eine Vielzahl an Stellschrauben.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich kann den Vater da gut verstehen.
Er hat ein lebenlang auf dem Hof gearbeitet und nun wird das alles vergebens gewesen sein.
Ältere Männer sind manchmal stur, aber der Sohn hätte langfristig sicher einen guten Verdienst.
Bauern haben es nicht leicht, sind aber doch sehr gefragt.

Nichts wäre vergebens gewesen hätten die Eltern den Sohn mal machen lassen, es kann nicht sein das ein Betrieb der irgendwann übergeben werden soll technisch verkommt nur der Sturheit wegen.
Man muss den jungen Leuten auch die Chance geben sich zu beweisen, immerhin scheint der Sohn nicht dumm zu sein.

Ich kenne diese Verhaltensweisen selber nur zur Genüge, war ich doch selber Landwirt und Lohnunternehmer. Das Problem der Senioren ist ihre Angst der modernen Technik nicht Herr zu werden.

Iso Bus, GPS (a+b Linie, StripTill. No Till, Section Control, Teilflächenspezifische Bewirtschaftung, Ertrags/Bodenkartierung das alles überfordert sie.

Das ist kein Vorwurf sondern verständlich, zugleich ist vieles davon aber unabdingbar weil A Boden und Ressourcen schonend und B Wassersparend vor allem aber entlastet es den Geldbeutel ungemein.
Der Betrieb der TE scheint aber ziemlich am Limit runtergewirtschaftet so das hier ein Investitionsstau in beachtlicher Höhe entstanden ist, solch einen Betrieb wollte auch ich nicht übernehmen wollen
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Wenn ihr den Hof retten und euren Sohn nicht verlieren wollt dann gebt ihm frei Hand zumindest in der Betriebsführung, der Umstellung auf neue zeitgemäße Technik, der Auslagerung von Arbeiten an Lohnunternehmen. Vor allem aber legt eure Sturheit und euren Egoismus ab.
Tut ihr dies nicht werdet ihr beides verlieren euren Sohn und euren Betrieb.

Ich weiß ja nicht wie euer Betrieb ausssieht aber ich wette mit ein wenig Geld und freier Entscheidung hätte ich ihn in fünf (5) Jahren am laufen. Die vollkommene oder Teilweise Eigenmechanisierung hat durchaus länger Zeit.

Wie sehen eigentlich eure Böden aus? Etwa so wie der Betrieb an sich? Wenn ja besteht auch hier Bedarf der aber rel. Kostengünstig wieder behoben werden kann. Dauer 3 - 5 Jahre
 
Zuletzt bearbeitet:

Fuchsie

Mitglied
Für mich liest sich das so, dass Euer Sohn zur Zeit den Hof nicht übernehmen wird.

So schwer es auch für Euch als Eltern ist, diese Entscheidung ist grundsätzlich zu akzeptieren.
Immer wieder zu versuchen, Euren Sohn umzustimmen, finde ich trotz Eurer Enttäuschung nicht richtig.
Er ist 29 Jahre alt und weiß, was er tut.
Auch ist er nicht verpflichtet, Euren Traum als seine Zukunft zu leben. Seine eigenes Lebensmodell (sein Traum) bestimmt sein Leben
Jetzt macht er gerade die Erfahrung, dass seine Entscheidung nicht akzeptiert wird und schließt daraus, dass es bei jeder weiteren Entscheidung ebenfalls endlose Diskussionen geben wird.

So, wie es sich hier liest, ist er Einzelkind.

Nun mein Vorschlag:
Setz Du Dich mit Deinem Mann zusammen und überlegt Euch, wie Ihr Eure Zukunft seht.
Wie lang habt Ihr noch bis zur Rente?
Wie hoch wird diese sein?
Welche zusätzlichen finanziellen Mittel werden benötigt, um das Rentenalter auskömmlich zu gestalten, denn ohne Übergabe kein Altenteil.

Nächster Schritt:
Beraten lassen, von Steuerberater und landwirtschaftlicher Fachberatung.

Dann mit dem Sohn zusammensetzen und die Ergebnisse besprechen.

Anschließend einen Plan machen, wie mit dem Hof und den Ländereien zu verfahren ist.
Erneut beraten lassen, (auch mehrfach), je umfangreicher um so besser.

Plan anpassen und umsetzen.

Ziel:
Euer Altersleben auskömmlich und zufrieden gestalten können.

Das kann bedeuten, Land zu verpachten, oder zu verkaufen.
Vieh abzuschaffen, ja sogar unter Umständen die Hofstelle zu verkaufen und an anderer Stelle in einem kleineren Haus oder in einer Wohnung zu leben.
Ich wünsche Euch ein glückliches Händchen, um diese große Aufgabe, die Ihr vor Euch habt, zu bewältigen.
Eine Betriebsaufgabe kann sich für Euch "lohnen", Ihr werdet frei und habt vielleicht selbst noch Träume, die Ihr verwirklichen möchtet.
Die Betriebsaufgaben benötigt einigen Mut, je nach Gegend, in der Ihr lebt, werden Traditionen, wie Generationenfolge sehr hoch gehalten.
Das sollte nach meiner Meinung niemanden abhalten, seine Zukunft nach seinem freien Willen gestalten und sein Leben selbstbestimmt zu leben.
Weder den Sohn, noch Euch!

Zu einer Sache möchte ich Euch gratulieren:
Ihr habt Eurem Sohn ein festes Fundament gegeben, zu sich, zu seinem Leben und zu seiner Meinung zu stehen!
Hut ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Für mich liest sich das so, dass Euer Sohn zur Zeit den Hof nicht übernehmen wird.

So schwer es auch für Euch als Eltern ist, diese Entscheidung ist grundsätzlich zu akzeptieren.
Immer wieder zu versuchen, Euren Sohn umzustimmen, finde ich trotz Eurer Enttäuschung nicht richtig.
Er ist 29 Jahre alt und weiß, was er tut.
Auch ist er nicht verpflichtet, Euren Traum als seine Zukunft zu leben. Seine eigenes Lebensmodell (sein Traum) bestimmt sein Leben
Jetzt macht er gerade die Erfahrung, dass seine Entscheidung nicht akzeptiert wird und schließt daraus, dass es bei jeder weiteren Entscheidung ebenfalls endlose Diskussionen geben wird.

So, wie es sich hier liest, ist er Einzelkind.

Nun mein Vorschlag:
Setz Du Dich mit Deinem Mann zusammen und überlegt Euch, wie Ihr Eure Zukunft seht.
Wie lang habt Ihr noch bis zur Rente?
Wie hoch wird diese sein?
Welche zusätzlichen finanziellen Mittel werden benötigt, um das Rentenalter auskömmlich zu gestalten, denn ohne Übergabe kein Altenteil.

Nächster Schritt:
Beraten lassen, von Steuerberater und landwirtschaftlicher Fachberatung.

Dann mit dem Sohn zusammensetzen und die Ergebnisse besprechen.

Anschließend einen Plan machen, wie mit dem Hof und den Ländereien zu verfahren ist und diesen umsetzen.
Erneut beraten lassen.

Ziel:
Euer Altersleben auskömmlich und zufrieden gestalten können.

Das kann bedeuten, Land zu verpachten, oder zu verkaufen.
Vieh abzuschaffen, ja sogar unter Umständen die Hofstelle zu verkaufen und an anderer Stelle in einem kleineren Haus oder in einer Wohnung zu leben.
Ich wünsche Euch ein glückliches Händchen, um diese große Aufgabe, die Ihr vor Euch habt, zu bewältigen.
Eine Betriebsaufgabe kann sich für Euch "lohnen", Ihr werdet frei und habt vielleicht selbst noch Träume, die Ihr verwirklichen möchtet, die benötigt einigen Mut.

Zu einer Sache möchte ich Euch gratulieren:
Ihr habt Eurem Sohn ein festes Fundament gegeben, zu sich, zu seinem Leben und zu seiner Meinung zu stehen!

Soviel Beratung braucht es nicht. Vieh weg, Maschinen weg, Ländereien verpachten das sollte für die Rente reichen. Wenn der Sohn den Hof eh nicht übernehmen will einen Teil der Ländereien verkaufen und schon klingelt es auf dem Konto.

Wäre ich aber Sohn würde ich per Anwalt dafür sorgen das man mir meine Arbeitsstunden bezahlt, immerhin wollte der Sohn den Betrieb ja mal übernehmen.
 

Fuchsie

Mitglied
Soviel Beratung braucht es nicht. Vieh weg, Maschinen weg, Ländereien verpachten das sollte für die Rente reichen. Wenn der Sohn den Hof eh nicht übernehmen will einen Teil der Ländereien verkaufen und schon klingelt es auf dem Konto.
Da gibt es reichlich finanzielle und behördliche Fallstricke, unter anderem eine Behörde namens Finanzamt, die schneller nimmt, als Du schauen kannst.

Eine Betriebsaufgabe will sorgfältig geplant sein, unter anderem auch um Freibeträge zu nutzen und die Steuerlast in Grenzen zu halten.

OHNE Fachberatung würde ich da nicht herangehen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Da gibt es reichlich finanzielle und behördliche Fallstricke, unter anderem eine Behörde namens Finanzamt, die schneller nimmt, als Du schauen kannst.

Eine Betriebsaufgabe will sorgfältig geplant sein, unter anderem auch um Freibeträge zu nutzen und die Steuerlast in Grenzen zu halten.

OHNE Fachberatung würde ich da nicht herangehen.
Das weiß ich alles und trotzdem werden sie nicht am Hungertuch nagen.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Er wollte vor 10 Jahren eine PV Anlage installieren lassen, mein Mann und ich waren aber beide dagegen, da die Kosten dafür einfach zu hoch sind.
Das war die Investition?
Sag mal, seid ihr nicht im Bauernverband oder so? Lest ihr nicht entsprechende Fachzeitschriften?
Eine PV-Anlage war damals vielleicht mit Kosten verbunden, ja, aber das bekommt ihr doch locker wieder raus. Oder hättet bekommen.
Jeder, der große Dachflächen hatte, hat sich damals alles mit PV zugepflastert, wenn es der Dachstuhl hergab.
Wir haben auch zwei Anlagen. Eine liefert nur, eine ist für Eigenverbrauch (Stromspeicher) und liefert den Überschuß. Eine bessere Entscheidung hätten wir gar nicht treffen können.
 

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