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U

Unregistriert

Gast
ich will nichts vergangenes zurück. Bewegungs- und Gedanken- und Äußerungsfreiheit kann man auch mit einem anderen System als dem der BRD bekommen, wie man an den neuen EU-Mitgliedern sieht.

Ich bin nur der Meinung jedes System geht besser. Aber dann muss man schonunglos reden dürfen und frei von political correctness alle Missstände ansprechen dürfen.
Und man muss auch so frei sein zu sagen in jedem noch so dämlichen System gibt es ein zwei,..,viele Dinge die man sich abschauen kann.
Und man muss auch so frei sein können ernsthaft Argumente der "rechten/linken Ecke" durchzusprechen ohne gleich komplett in die Ecke gestellt zu werden.
Und man findet in jedem System richtig schlimme Dinge, die man durchaus vergleichen darf mit den Dingen aus Systemen die maybe insgesamt schlimmer waren. Das ist für mich alles eine Frage der Gedankenfreiheit, die ich hier mit meiner Disskussion mal genutzt habe.

Klar für Menschen die in ihrem Leben hauptsächlich schlimmere System erlebt haben ist es bestimmt angenehm hier, für mich auch. Dennoch geht es besser, und das ist für mich Inhalt unsres Daseins immer besser zu versuchen.

Mach dir keine Sorgen ich motze immer nur mal für ein-zwei Stunden aller 2-3 Wochen oder mal stark konzentriert wie hier. Damit hab ich mich dann auch schon wieder ausgetobt.(und rausgefunden wie ich mittlerweile ticke).
Bin sonst recht entspannt. Man kann nur warten ob wenn ich 40-50-60 bin meine Generation ähnlich tickt, wenn nicht kann man eh nichts verändern.
 
L

Luiserl

Gast
Fand Deine abschließenden Worte sehr versöhnlich und reif. Ich bin völlig Deiner Meinung, das das höchste Gut in allen Dingen liegt, die man frei praktizieren darf.
Und Ihr habt alle völlig recht, dass es Ost wie West, Nord wie Süd überall beide Polaritäten gibt. Jedes Regime hat seine guten und schlechten Seiten.
Ich wollte euch mit meinem kleinen Rückblick eigentlich nur sagen wie ich das Leben hinter dem eisernen Vorhang erleben durfte. Es gibt sicherlich nicht viele in der BRD, die die Chance hatten, diese "unbekannten und fremden" Länder so intensiv zu erleben. Natürlich, war ich froh, dass wir soviel Freiheit hatten, nach der ihr euch so sehntet. Aber ihr hattet etwas, nahdem ich mich sehnte: Das war die Menschlichkeit untereinander, die Großfamilien, wo 3 Generationen in einem Haus vereint waren. Wo der Gang zur Kirche noch aus tiefster Überzeugung geschah, weil die Not die Menschen zusammenhielt, und die Kirche Hoffnung war. Bei uns ging man, wenn überhaupt, in die Kirche um gesehen zu werden, damit nicht hinter dem Rücken getratscht wurde, was für unfromme Menschen wir doch waren. An den ehrlich frommen Gedanken in Siebenbürgen war nichts Falsches, wie bei uns.
Es ging uns damals schon viel zu gut, als dass die Erwachsenen sich noch an den Zusammenhalt in Kriegszeiten erinnern wollten. Nur ja schnell raff, raff, denn wenn Du's nicht nimmst, nimmts ein anderer. Ich mein halt, weder die "falsche" noch die "richtige" Politik konnte das bewirken, was die Bewohner eines Landes ausmachte.
Und Max hat ganz recht, wenn er heute das gleiche sagt, was ich auch immer als Entschuldigung für die vermeintlich schwächere Entwicklung im Osten hervorkramte:

Es war ein leichtes für uns im Westen, mit Hilfe des Marshallplans und der Unterstützung eines reichen, nie durch Kriege zerstörten Landes den Wiederaufbau nach dem Krieg zu betreiben. Ehrhard konnte ja leicht ein Wirtschaftwunder daraus machen.

Meine ganz persönliche Meinung, die aber keiner hören wollte, war die, dass in Anbetracht der Ausbeutung durch ein durch viele Kriege zerstörten Land der Osten Deutschland mehr aus eigener Kraft auf die Beine gestellt hat als der Westen.

Und so Typen, wie den Mike von drüben, der seinen Dienst immer eine sSunde zu spät in der Gaststätte antrat und dann auch noch die Frechheit besaß, in aller Ruhe Kaffee zu Trinken und Bildzeitung zu lesen, solche Typen gab es hüben wie drüben. Nur der Depp konnte gar nicht verstehen, dass wir mit so einer Arbeitshaltung nix anfangen konnten und ihn lieber wieder von Hinten sahen.

Ich hatte damals, 89 nach der Wende, auch meine ganz persönliche Meinung zur Wiedervereinigung.
Ich fand es unverantwortlich für beide Teile Deutschlands, was Kohl sich erlaubte, damit er Geschichte schrieb.
Meiner Meinung nach, hätte man aus der DDR 10 Jahre lang ein freies, eigenständiges Territorium als Steuerparadies (wie Nevada in USA) sich aus eigener Kraft entwickeln lassen sollen. Man konnte doch nicht 40 Jahre Erziehung plötzlich unter den Tisch kehren, nur weil die Grenzen offen waren. In einer Steueroase hätten bestimmt mehr Firmen investiert, Arbeitsplätze geschaffen und den Osten langsam auf das gleiche wirtschaftliche Niveau wie den Westen gebracht. Dann hätte man 2 gleichberechtige Partner zu einem Land zusammenführen können. Es hätte ja aber auch sein können, dass die Bürger der DDR lieber ein eigenständiges Land für sich geblieben wären, mit allen Freiheiten. Ich weis von Rumänien, dass keiner seine Heimet gerne für immer verlassen hätte, wenn er die gleichen Freiheiten wie in den westlichen Ländern gehabt hätte. Gut dann hätte Kohl wenigstens gleichziehen können, wie anno dunnemal, mit dem gesegneten Marschall sein PLan. Alles wäre besser gewesen, als diese Überstürzte Zusammenführerei, der 1 zu 1 Umtausch mit der fremden Währung. Unter diesen fiktiven Bedingungen wäre ich mal gespannt gewesen, wer nach 10 Jahren mehr geschafft hätte, der Westen die 10 Jahre bis 1960, oder der Osten bis 2000. Ich glaube, es wäre eine sanftere Zusammenführung gewesen. Wir alle haben mit Euch Rotz und Wasser geheult, als endlich die Grenzen fielen. Aber die Politiker mit ihrem Geltungsbedürfnis und ihrem Gönnergehabe, haben Jahrelang Unverständnis gesäht. Ich frage mich wirklich, warum wir immer noch dieses Lohngefälle haben, schließlich ist das Preisgefälle schon längst fast aufgehoben.
Hier in Baden-Württemberg auf dem Lande haben wir so ziemlich die gleichen Verbraucherpreise wie heute im Osten, aber die Löhne sind hier doch noch höher, als bei Euch.

Aber so geht's halt, wenn die hohen Herren, die bestimmt seit Jahrzehnten kein Stück Butter oder Fleisch alleine kauften, und bei denen die Miete nicht über die Hälfte des Gehalts fraß, immer alles vom grünen Tisch aus entscheiden, aber von der Praxis keine Ahnung haben. Man sehe nur auf Gesundheits- und Arbeitspolitik. Völlig weltfremd. Ein Herr Haartz gibt wahrscheinlich eine Monatssozi für 1 Abendessen mit Freunden aus, wenn das mal reicht.
Aber unsereins kann ja getrost 4-5 Wochen davon leben. Es ist zum Kotzen, wenn wir doch nur diese Politiker mit auskotzen könnten.
Sicher konnte der Sozialstatt nicht so weiter machen wie bisher. Es mussten Reformen her. Aber ich finde, man hätte ruhig alle 80 Millionen in die Reformen einbinden können und nicht die Kleinen noch todreformieren. Hat einer von Euch schon einmal begriffen, was eine Bürgerkasse bewirken soll, wo Arm wie Reich 200 Euro einbezahlen soll? Möchte mal wissen, wie den Reichen, bei so wenig Beitrag die Behandlung 2. oder 3. Klasse im 6-Bettzim-mer gefallen hätte, sowas gibt nämlich in den Altbauten der Kliniken noch. Wie denen wohl 2 Stunden Wartezeit im Wartezimmer geschmeckt hätten? Mehr wäre bei einer Bürgerversicherung mit Einheitsbeitrag wirklich nicht rausgekom-men.
Ach Gott, man könnte meterweise Bildschirm so weitermachen und eine Frau Merkel mal in unser Forum einladen. Schröder mag ja sein , wie er will und viel Scheiss gebaut haben, aber er hatte wenigstens trotz dauernder Landtagswahlen den Mut, endlich was zu ändern, wenn es auch ziemlich schlecht durchdacht war. Aber uns Merkel- und Steuberchen, die würden erst mal den Großen noch mehr Luft zum Atmen geben, und wir kleinen bekämen kurz vor der Wahl auch ein paar großartige Brosamen ab, aber das hätten wir nach der Wahl eh wieder hergeben müssen, damit die Großen es behalten durften. Also lieber ein waagemutiger Schröder, der jedem ein bißchen wehtut, auch wenn sich diese Bißchens voneiander unterscheiden, aber er bewegt was, mit einer deutlichen Wahlniederlage vor Augen. Unsre christlich usw. Parteien haben in 16 Jahren den SCheiss verzapft, den Schröder in 4 Jahren auslöffeln sollte, und jetzt stänkern all die C*U's und fdp's, dass, ach Gottchen, der SChröder die arme Wirtschaft und somit Deutschland kaputt macht. Ich frage mich nur wo. Die Wirtschaft wird weiterhin für jeden Entlassenen belohnt, denn Pappi Staat ist ja nur zu gerne bereit, die rausgeworfenen Massen mit durchzufüttern, Quatsch nicht Papi Staat ist das, es lastet alles auf den schuftenden Brüderchens und Schwesterchens ab, und Pappi erläst den Wirtschaftbonzen als Dankeschön noch möglichst viele Steuern, damit die Aktien, die allen Pappis und Mammis da oben das Leben versüßen sollten, nur ja brav weitersteigen. Und natürlich kann man doch als Dankeschön diese lieben, und gehorsamen Manager nicht entlassen, nein die päppeln wir wieder hoch, damit sie noch mehr Scheiß bauen können.

Nun sagt Leute, ist unser Kasperltheater nicht einfach wundervoll. Wessen Kinder wurden je so mit Märchenstunden und Kasperletheater verwöhnt. Kein Wunder dass wir keine Lust auf Pisa haben, brauchen wir doch aus nicht, wir müssen es nur irgendwie schaffen, genug Vitamin B zu tanken.

In diesem Sinne ruht Euch aus und träumt was Schönes, morgen dürft ihr schon ganz früh wieder Kasperletheater gucken. Ein Gutes is ja dabei rausgekommen, bei dem Kaschperl und der Gretl, wir brauchen uns über Schreibfehler hier im Forum keine Sorgen mehr zu machen, bis die entschieden haben, welche Schreibweise gelten soll, machen wir uns doch sowieso unsre eigene, und die wird dann auch behalten, denn, verdammt noch mal, ich will auch mal was behalten dürfen, das ist zum Beispiel was, wo wir ihnen wirklich zeigen könnten, wie blöd sie sind, sich für so ein Pippifatz eine Kopf zu machen.
Euer Luiserl, die was ganz dolle in die Hände klatscht und applaudiert, auch wenn die Haut schon in Fetzen runterhängt. Macht ja nix, vielleicht müssen wir im nächsten Jahr für die Handsalbe vom Onkel Doktor nicht mehr soviel zahlen, wie in diesem. Also Leute klatscht weiter, ihr könnts Euch leisten.
Uuuuuund tschüsssssss!!!!
 

maximilian

Aktives Mitglied
das ist genau meine Welle, kritisieren um zu verbessern.

das mit der konzeptlosen verschuldung, ohne zu wissen wie man es zurückzahlen soll, hat der sonst von mir geschätzte Schmidt-Schauze schon begonnen. und ich glaube spätestens ab der Ölkrise hatte man einen Grundstamm von Arbeitslosen bei euch.
Man muss sich das mal vorstellen die zweitgrößte summe im Haushalt sind die Zinsen, nicht die Rückzahlung. Kein normaler Mensch würde so seinen Haushalt führen

Das schlimme ist das man geschickt nicht nur die Superreichen bevorzugt, sondern ab der mittleren und oberen Mittelschicht beginnt. Also bei den traditionellen Meinungsträgern. Die sind auch recht viel. Reicht auch für die Wiederwahl.

Die ganze Gesundheitssache ist bist jetzt schon ziemlich ungerecht, die Bemessungsgrundlage bei 3750 euro(+/-Knäckebrot), ab der man einen einheitlichen Satz bezahlt ist zu niedrig und dann entläßt man die bestverdienenden aus der Verantwortung. Ist doch echt der Hass dass man in einer privaten Versicherung teilweise weniger bezahlt als jemand der 2teur brutto kriegt. Aber billig kriegt man nur wenn man reich ist. Was ist den der reicheren Geld ohne Leben wert, sie brauchen die sehr teuren neueren Geräte ja auch, könnnen sie auch massiv mehr bezahlen. (würde merkel im übrigen wirklich noch ausgleichssteuern nehmen, würden die reicheren im Endeffekt doch viel mehr als jetzt bezahlen)

Am schlimmsten find ich diese ganzen Steuerausnahmenwust, sobald man die Einkommensgrenze überschritten hat sich einen Steuerberater leisten zu können, fängt man an mit steigendem Einkommen immer weniger prozente an steuern zu bezahlen. Es gibt viel mehr Beispiele aus der besserverdienenden Mittelschicht, wo sich die Menschen durch alle möglichen Aktionen von der Steuer zu großen Teilen befreien, als man das so glaubt. Das ist umverteilung von unten nach oben(unterschicht bis untere Mittelschicht gebens denen drüber). Das ist weder ein marktwirtschaft noch ein sozialstaat.

Das beste ist selbstständig machen, hat man dann zwar unternehmenssteuerstreß, aber man selber wird besser behandelt. Oder halt auswandern.Wofür man auch mal mehr werben könnte. Ich denke 3-4Millionen auwanderung aus Dt. könnten schon ausreichen, die mal wirklich zu echten veränderung zu bringen.

20 Bücher mit Gesetzen und Verordnungen zum Schornsteinbau...!!!
 
L

Luiserl

Gast
Hi Max,

völlig richtig, ist keine Marktwirtschaft ud kein Sozialstaat.
Das sind zwei Bezeichnungen die nur für die Untere- und Mittelschicht Bedeutung haben.

Aber schließlich rühmen wir uns doch seit Jahrhunderten, dass es das schöne Wörtchen Kapitlismus gibt.

Vielleicht täusch ich mich jetzt in der Benutzung eines Fremdworts, korrigiert mich, wenn ja, aber ist Kapitalismus in der Moderne nicht gleichzusetzen mit dem Feudalismus des dekadenten Adels? Pardon meine natürlich; Lebende ausgeschlossen.

Die geschichte lehrt es doch immer wieder:
Jede Gesellschaftsform besonders die, die den geringsten Teil der Bevölkerun ausmacht, überlebt sich im Laufe von 100-200 Jahren immer wieder.

Die Herrschende Klasse wird gehängt, wenn beim Pöbel der Leidendruck stark genug ist.
Dann klettert der Pöbel die Leiter hoch, denn jetzt macht ja er die Gesetze, und wird zur Herrscherklasse, aber keine Angst, das Fussvolk steht schon wieder in den Startlöchern.

Und da in der menschlichen Gesellschaft, im Menschen überhaupt, das ausgeprägteste Markenzeichen dere Egoismus ist, kann weder ein guter Kommunismus oder Sozialismus, und auch keine gute Marktwirtschaft überleben.
Keine Chance, wurde unter Duktatur versucht, wurde freiwillig versucht, die menschliche Natur lässt es einfach nicht zu. Und sich darüber immer wieder durch Generationen hindurch aufregen?

Solange wir dem Menschen den Egoismus nicht austreiben können (was wohl entstünde, wenn dies irgendwann einmal genetisch gezüchtet werden könnte), solange wird sich an diesen Dingen nichts ändern, egal wer regiert, wer die Politik macht. Völlig wurscht.

Also, wenn ihr was ändern wollt, wenn ihr glaubt als Weltverbesserer irgendwann in Jahrtausenden mehr Glück zu haben, als die Unzufriedenen vor Euch, dann werdet Biologen, Chemiker und Ärze und erschafft dieses Gen!
Aber könnt ihr euch in eueern kühnsten Träumen überhaupt vorstellen, wie eine Welt ohne den menschlichen Egoismus aussähe? Ich habs schon oft versucht, aber nie bis zur letzten Konsequenz, die es Wert gewesen wäre zu der Zeit dann zu leben. Eher ist es möglich, dass wir neue PLaneten bevölkern und unser Leben in den Weltraum verlegen, als eine Menschheit ohne Egoismus. dieser Traum geht erst im Paradies in erfükllung, bzw. dieser Traum ist das Paradies. Denn wenn wir das Egi, mit all seiner Konsequez aufgeben, dann müssen wir uns zwangsläufig von unserem Körper trennen, und eine andere Form annehmen, bzw. gar keine Form mehr, es würde im größen Geistwesen, oder Nichts, oder Rückkehr zum Schöpfer, oder ,oder,oddder?
Hier schrieb mal wieder das Ergussluiserl-
 
H

Hermi

Gast
Das Zusammenleben kann klappen, wenn jede(r) versucht, das Seint/Ihre zu tun, anständig lebt, nicht korrupt ist, nicht auf Kosten Anderer Vorteile sucht. Aber das klappt ja nicht. Schwierig ist es, wenn der Bruch dieser Anständigkeit zur Regel wird. Mag das an der schlappen Bildung hierzulande liegen?
Ich habe schnell ein schlechtes Gewissen. Ich bin ehrlich bei der Steuererklärung. Ich werfe keinen Müll auf die Erde. Ich rase nich auf der Autobahn. Ich helfe meinen Nachbarn. -- Sowas macht doch das Leben schön. Ich glaube, wenn WIR so leben, dann werden auch andere Menschen auf dieses Leben neugierig. Letzten Endes macht ehrlich Sein doch mehr Spaß.
Aber noch eine Bitte: Nun hört mal endlich mit diesen Storys im Stammtisch-Stil auf. So Marke: Alle Kapitalisten haben sich gegen die armen, armen Ossis verschworen. Ist doch kindisch. Es gibt anständige und korrupte Politiker. Es gibt anständige und korrupte Ossis. Es gibt anständige und korrupte Wessis. Was wir brauchen, ist ein Bündnis der Anständigen.
Auf geht's!
 

maximilian

Aktives Mitglied
Naja, es lebe die Utopie. So eine krasse Veränderung ist meiner Ansicht nach nicht möglich.

Jeder Einzeller ist egoistisch, will länger überleben als der Nachbar, jede einzelne Zelle unseres Körpers ist egoistisch, nur so funktioniert die Evolution. Und dann will man dieses Naturgesetz aus den Menschen rauskriegen. Ohne den Egoismus, das die Menschen versuchen besser, erfolgreicher zu sein als andere, würde sich eine riesige Masse von Menschen einfach nicht mehr bewegen, nichts sinnvolles mehr mit ihrem Leben anfangen. Da ist mir lieber sie werden bezahlt, wenn von ihrem Job noch was für die Allgemeinheit abfällt, als nicht.

Und auch für mich sind die sogenannten Anständigen, nur egoistisch. Egoistisch will man sich unbedingt ein reines Gewissen bewahren (für sein eigenes Wohlbefinden), und kapselt sich gegen die "dunkle" Seite ( :) ) ab, obwohl man auch mit solchen Mitteln Menschen helfen kann. Etliche Verbesserungen des Lebens von Menschen sind aus purem Eigennutz entstanden, dennoch helfen sie. Und das zählt, dass mit einer Sache hunderten, tausenden geholfen wird, und nicht das einer sich dadurch eine goldene Nase verdient hat.

Ehrlich und anständig zu sein ist keine Leistung, sondern etwas was das Leben für einen einfacher macht. Die Gewissensbisse von manchen Menschen will man ja nicht wirklich haben.( Was soll der Planer machen mit seinem Gewissen der hunderttausende umsiedeln muss um mit dem Staudamm Millionen mit Wasser und Energie zu versorgen. An gewissen Punkten muss man zynisch sein.)

Dieses ganze geschwurbel von neuem Umgang der Menschen untereinander riecht mir auch zu sehr nach den Ideen die schon 150 Jahre alt sind und die das letzte Jahrhundert so unerträglich machten. Bei jeder guten Idee wird es Menschen geben, wie mich, die aus Prinzip dagegen sind und nicht mitmachen, das können sich aber neue Systeme nicht leisten. Aus dem Grund wird jede noch so gute Idee, die nicht Freiheit als Grundlage hat, am Ende immer ihre Gegner kontrollieren müssen. Neue Menschen zu schaffen, ist in meinen Augen immer ein höchst verdächtiger Standpunkt, was geschieht mit den alten Menschen..

Die DDR ist ja teilweise auch daran zugrunde gegangen, dass sich die Menschen neben der sozialistischen Wirtschaft, versucht haben durch frei-marktwirtschaftliches Tauschen sich dann doch wieder mehr zuzuschanzen als gleichverteilt möglich gewesen wäre.

Wenn man sich mal vorstellt das fast die Hälfte des fließenden Geldes im Staat fließt kann man sich ja mal überlegen wie es den schwächeren gehen würde würde man dieses Geld wieder zurück geben. Ich bin der festen Überzeugung man kann in einem frei-marktwirtschaftlichen(kapitalistischen) System viel sozialer sein, als jetzt. Wenn Normalverdiener nicht die Hälte sondern höchstens einen Zehnt an Steuern zu zahlen hätten, hätten sie genügend Geld übrig sich selbst um Schwächere zu kümmern.

Bismarck hat da die Menschen aus der Verantwortung für das Wohl des nächsten befreit, und hat die Pflicht dem Staat gegeben, der das schlecht macht und unser Geld dabei verschwendet.
Man könnte aber wie gesagt seine "kapitalistischen" Gewinne selber unter den Armen verteilen, aus christlicher Nächstenliebe sozusagen. Das Geld würde viel besser bei wirklich bedürftigen landen, weil jeder ja sieht was der Mensch mit den Almosen macht. Die Menschen hätten durch ihre Verantwortung für das Wohl anderer wieder mehr Sinn im Leben. Die Familien müssten sich wieder mehr zusammenraufen, weil ja irgendwann jeder mal soweit sein könnte, von dem andern was zu brauchen. (Man würde wieder wissen wie groß seine Sippschafft wirklich ist, großes Netz ist ja besser)
Dieses Verhalten ist im übrigen so wie ich es kennengelernt habe, in den Oststaaten gang und gebe, aus Mangel an Sozialsystemen. Meiner polnische Ex-freundin, wird ganz normal von ihrer Familie ihr zu niedriges (Arzt-)Gehalt, der ersten Berufsjahre, aufgestockt.
In dem Sinne hat Bismarck die Nähe unter den Menschen mit seinen Versicherungen zerstört, man braucht ja nur noch den Staat und keine Verwandten/Bekannten mehr.

Man braucht keine brachialen, revolutionären Änderungen, es sind von meiner Sicht her nur etliche Kleinteile und Regelungen die man entfernen müsste, damit's wieder läuft. und natürlich diese Parteien-Oligarchen. Weg damit!
 
L

Luiserl

Gast
Hermi meinte:
Aber noch eine Bitte: Nun hört mal endlich mit diesen Storys im Stammtisch-Stil auf. So Marke: Alle Kapitalisten haben sich gegen die armen, armen Ossis verschworen. Ist doch kindisch. Es gibt anständige und korrupte Politiker. Es gibt anständige und korrupte Ossis. Es gibt anständige und korrupte Wessis. Was wir brauchen, ist ein Bündnis der Anständigen.
Auf geht's!
Hallo Hermi, ich wiess nicht ob Du alle Beiträge gelesen hast oder nur meinen Letzten, Denn leider ist Dir entgangen, dass mein Beitrag eigentlich mehr wie eine Glosse zu lesen ist. Es war ironisch gemeint, und eigentlich sollte es nur die immerwieder-kehrenden menschlichen Schwächen hervorheben.
Schon mal was von "liebevoll auf die Schippe nehmen" gehört? Nun ich gebe zu es war auch ein Quentchen liebloser Zynismus dabei.

Wenn das erst gemeint gewesen wäre, würdet Ihr Euch mit Recht über meine "Überheblichkeit" ärgern dürfen. Aber mitnichten, dieses menschlichen "Tugenden", die ich mir leider auch zusprechen musste, denn auch ich zähle mich zu den ganz normalen Egoisten.
Manchmal macht es Sinn, auch ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen, zumal die ganze Diskussion anfind, schon eine etwas ungute Eigendynamik zu entwickeln.

In der Politik oder "Gesellschaftskritik" dürft Ihr mich nicht allzu ernst nehmen.

Hiermit mache ich einen um Verzeihung heischenden, tiefen Kotau vor Euch und ziehe mich dezent aus der Diskussion zurück.

Luiserlganztiefverneig.
 
L

Luiserl

Gast
Max, muss doch noch einmal meinen Senf dazugeben. Deine PLäne sind mindestens ebenso utopisch wie die von Hermi. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass das Gros der Menschen, wenn Sie 20-30% mehr netto hätten (falls sie nur ein Zehnt an Steuern abgeben müssten), auch nur einen Cent freiwillig an Schwächere abgeben würde.

Das macht ein geringer Teil, nähmlich der, der es auch heute, unter erheblich erschwerten Umständen schon macht. Und auch bei uns gibt es noch vereinzelt die sogenannten Grossfami-lien, wo die Stärkeren die Schwächeren unterstützen. Aber eben nur selten.
Eine Großfamilie war z.B. immer der Traum meines jüngeren Bruders. Nun er hat sie. Aber er hat auch das Glück, das sie alle in seinem Betrieb mitarbeiten und die entsprechenden Schwiegersöhne anschleppten. Nur die einzige Blutsverwandte meines Bruders bin ich. Aber für mich gibt es in dem Unternehmen keine Stelle. Für mich gab es nur vor 6 Jahren die warmen Worte: Keine Angst Schwesterchen, solange ich lebe wird meine Schwester keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen. Man stelle sich vor, man hätte schon vor 3 Jahren Hartz IV eingeführt, ich hätte in den 3 Jahren nicht einmal meinen Bruder ans Telefon bekommen, so dass er wenigstens gewusst hätte, wenn seine Schwester Hilfe gebraucht hätte.
Gott sei Dank konnte ich mich bis heute, so wie immer im Leben, alleine über Wasser halten.
Aber egal wie oft ich versuchte Kontakt mit meinem Bruder aufzunehmen - ich wollte ihm nur erzählen wie gut es mir ging und ein bißchen von ihm und der Familie erfahren -, er rief nie zurück. Ich erfuhr noch nicht einmal, dass einer seiner Schwiegersöhne, den ich so sehr mochte, an Hirntumor nach vielen Jahren mit immer neuen Operationen, gestorben war.
Früher waren wir ein Herz und eine Seele, er half mir, ich half ihm, dass Erbe der Eltern hat uns nicht in Streit versetzen können, so wie in vielen anderen Familien. Aber er wurde äußerst erfolgreich mit seiner Autovermietung, hat die Konkurrenz rund um München aus dem Feld geschlagen und sein Scherflein längst im Trockenen, inklusive Motoryacht vor der italienischen Küste. Und das Letztere nehme ich übel. Denn er kennt meinen Traum, einmal 2 Wochen übers Meer zu schippern, zwar hatte ich dabei immer an eine Kreuzfahrt gedacht, aber mit der Motoryacht in kleinem Kreis wäre es bestimmt viel schöner geworden. Leider ist es meist so, dass sich mit wachsendem Reichtum auch der Charakter sehr stark verändert. Ich habe ihn zwar noch lieb, aber anfangen kann ich nichts mehr mit ihm, seine Welt ist nicht die meine.

Was hat dieses Auskotzen eigentlich jetzt hier mitten in dieser Duskussion zu suchen. Achso ja, wegen Egoismus und Großfamilie. Glaubst Du immer noch, daß das Gros der Menschen freiwillig auch nur 1 Euro rausrücken würde?

Tschüss
Luiserl
 
U

Unregistriert

Gast
Die Merhheit ist heute nur unerzogen.
Sie können zu ihren Mitmenschen egoistisch und kalt sein, weil man sie nicht mehr in finanzieller Hinsicht nötig hat. Als letztes Netz ist immer noch der Staat da, daher haben die Reichen einfach keine Angst mal so Arm zu sein und Hilfe zu brauchen. Würden sie bei Verlust ihres Vermögens nicht durch eine Sozialhilfe aufgefangen, sondern nur noch durch Nahrungsmittelgutscheine und Miete, würden sie sich meiner Ansicht nach verstärkt Gedanken drum machen, andere Menschen gerecht zu behandeln und auch Vermögen zu verteilen.
Heutzutage leiden die Egoisten ja auch nur wie die Hunde, weil ihre selbstsüchtige Seite so dominant ist, dass sie es sich mit allen verscherzen, und weil man den emotionalen Profit schlecht messen kann, sie ihn daher nicht richtig wahrnehmen, und daher auch nicht erstrebenswert finden.

So könnte man den Egoismus jedes Menschen für alle benutzen, wenn er später von anderen Hilfe erwartet ( erwarten muss), wird er aus eigenem Antrieb heraus versuchen sich mit möglichst vielen gut zu stellen. So dumm sind die Menschen nicht, dass sie in dem Falle nicht merken würden wie praktisch gute Beziehungen untereinander sind.

Gerade so etwas kann meiner ansicht nach bei einigen verhindern dass sich ihr Charakter so dramatisch verschlechtert, sobald man größere Summen an Gewinnen hat.
Ich kann auch zu dem Thema nur das Beispiel meines Vaters bringen, das dem deines Bruders sehr ähnelt. Ich weiß jetzt nicht ob die Verhaltensänderung so krass war, aber das Beispiel meines Vaters reicht völlig aus um mich dauerhaft von irgendwelchen finanziellen Wünschen zu befreien die über 700eur-netto/monat hinausgehen.

Das mit der einzigen Blutsverwandten deines Bruders glaub ich auch nicht, würde man Ahnenforschung betreiben, würdet ihr denk ich merken das man noch etliche Groß, und Groß-groß Onkel und Tanten hat. Großfamilie ist vielleicht das falsche Wort, Sippschaft mein ich eher. Was bei mir über 200 Leute auf Hochzeiten sind, zu denen ich früher von Eltern immer geschleift wurde, von denen ich 40-50 persönlich kenne weil sie nochmal die engere Sippschaft sind.( und das nur väterlicherseits, mütterlicherseits ist sie eigentliche fast genauso groß, bloß treffen die sich nie) Und das ist halt schade, ich denke die großen Sippschaften sind daher kaputt gegangen, die waren doch früher die sozialen Umverteiler. Omas werden ihren Enkeln immer was geben, aber das ein Großonkel sich verpflichtet fühlt einem Groß-neffen was vom Reichtum abzugeben, kommt doch eher nicht mehr vor.

@Luiserl:
Wenn dein Vater aus Siebenbürgen kommt, bist du doch ne halbe Sächsistin?! Warn doch fast alles Sachsen.
 
L

Luiserl

Gast
@Luiserl:
Wenn dein Vater aus Siebenbürgen kommt, bist du doch ne halbe Sächsistin?! Warn doch fast alles Sachsen.[/QUOTE]

Schon, schon, aber die Siebenbürger Sachsen haben mit den deutschen Sachsen nichts gemein, es sei denn diese haben ihren Ursprung auch irgendo in den Beneluxländern.
Die Sprache der Siebenbürger Sachsen ist dem flämischen oder auch Plattdütschen sehr ähnlich.

Meine Großmutter hat mir mal erzält, sie seinen aus dem Luxemburgischen Raum gekommen. Irgend ein Pritz, weiß nicht mehr wie der hieß, ist glaube ich 700 Jahre her, hat damals diese Menschen nach Rumänien gerufen, um das Land zu befrieden und aufzubauen, weil die Rumänischen Zigeuner (ob das die Vorfahren der Romas waren?) nicht sesshaft gemacht werden konnten.

Ist schon erstaunlich, über welchen Zeitraum sich die deutsche Sprache dort gehalten hat. Es gab ja bis nach dem 2. Weltkrieg auch noch die deutschen Schulen, die erst mit dem Kommunismus abgeschafft wurden.

Ich weiß zumBeispiel von meinem Onkel, der rechtzeitig nach Canada ausgewandert ist, dass Hittler den SS-Nachschub aus Siebenbürgen rekrutierte, weil die Menschen dort überdurchschnittlich groß waren.

Von meinem Ahnenbaum weiß ich nur, dass er bis zu 400 Jahre zurückverfolgt werden konnte. Zu dem Zeitpunkt muß mein Urahn aus Polen eingewandert sein. aber eigentlich weiß ich leider sehr wenig von der Geschichte dieses Landes. Habe mich früher nicht so sehr dafür interessiert, sondern mit meinen Freunden und Verwandten dort lieber die Ferien genossen, Feten gefeiert und währen der Sperrstunde die Miliz an der Nase rumgeführt. Es war eine herrliche Zeit für mich. Da war mir die Geschichte nicht so wichtig, und heute ist da keiner mehr, der sie mir noch erzählen könnte.
Das letzte mal war ich 1971 zu Weihnachten dort. Ich selbst bin ja erst nach dem Krieg in München geboren. Meine Mutter Österreicherin, die einen Brief an einen unbekannten deutschen Soldaten schrieb und dieser Brief halt meinen Vater erreichte. Was ein Glück für mich.
Soweit meine Ahnengeschichte.
Liebe Grüße
Luiserl
 
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