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Timmymama

Aktives Mitglied
Ich bin auch Single, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meine mangelnde Initiative, Ziel- und Orientierungslosigkeit und die Tatsache, dass ich mit meinem Leben nichts anzufangen weiß, daran festzumachen. So ein Blödsinn. Es sind nicht überall nur Pärchen. Man kann auch alleine Spaß haben. Wie kann man bloß seinen Lebenszweck in einer Beziehung suchen? Sch** doch aufs Kuschelnest, kannste auch alleine, kauf dir nen Hund oder ne Katze, Sache geritzt. Mach lieber was aus deinem Leben, statt dich als unfähigen Klammeraffen darzustellen. Ich weiß, das sind harte Worte, aber genau so kommt dein Text bei mir an, und ich bin eine Frau, und Single, und ich würd den Teufel tun, mein Lebensglück von einem Partner abhängig zu machen. Als ob das Leben sonst nichts zu bieten hätte, also bitte. Mach mal deine Augen auf.
Ups, das war jetzt aber echt die harte Tour- im Grunde genommen hat GASt aber recht. Nur wer sich selbst an den Haaren rauszieht, sprich was unternimmt und gegen seine Einsamkeit ankämpft, wird auch eine PArtnerin finden wenn er unbedingt jemanden an seiner Seite braucht. Wie gesagt, das Stichwort heißt hier auch "Aussenwirkung"
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Mit jedem Recht. Leb du mal 10 Jahre so, ohne jegliches Interesse vom anderen Geschlecht. Und dann reden wir nochmal übers Glücklichsein. Ich verstehe ihn sehr gut. Wahrscheinlich muss man dazu selbst in der Situation sein, um es überhaupt ansatzweise nachvollziehen zu können.
NAtürlich hat jeder das Recht sich selbst zu bemitleiden- das Problem ist aber es bringt dich im Leben null weiter-that's the problem ! :rolleyes:
Ich war auch schon 5 Jahre lang Single obwohl ich lieber einen Partner gehabt hätte- es passte aber einfach mit keinem. ICh hab mich aber nicht in Selbstmitleid gesuhlt und klebte daheim fest , sondern bin in einen Verein eingetreten und bin raus gegangen, nur so lernt man Leute kennen. Das es immer Zeiten gibt wo man sich besch*** fühlt und dringend jemand an seiner Seite bräuchte ist klar, aber wenn keiner da ist muss man das halt so hinnehmen.
 

tempu

Neues Mitglied
Erstmal Danke für eure Anteilnahme, viele interessante Antworten, werde manche davon mehrmals durchlesen müssen um sie zu verinnerlichen. Zu ein paar Dingen möchte ich vorerst noch Stellung nehmen:

kann es sein daß du dich gerade etwas selbst bemitleidest ?
Sorry, aber so kommt es bei mir an und vor allem fürchte ich daß du das auch nach außen hin ausstrahlst. Versuch mal mit einem Lächeln durch die Welt zu gehen
Normalerweise verbeisse ich mir das, aber gestern hat es mich einfach überfallen. Ich wünsche keiner Person, dass sie ein ganzes Leben lang alleine ist, aber ich war es bis jetzt, und irgendwann erschlägt es einen. Gerade dieses Jahr bin ich auch mehrmals mitten in der Nacht aufgewacht mit Panikgedanken "es ist alles zu spät". Man wird ja nicht mehr jünger, die biologische Uhr tickt auch hier. Ich mache mir zwar keinen Stress wegen Kinder, aber während die anderen schon längst angefangen haben zu "bauen", steh ich immer noch bei 0. Eine Tatsache, die man nicht ignorieren kann.
Nach aussen hin halte ich mich aufrecht, dass es mich nicht bekümmert, aber innerlich bin ich ein gebrochener Mensch. Und es ist auch nicht so, dass ich dauernd mit einem Hundeblick durch die Gegend laufe, ich lächle auch zurück, wenn mich eine Frau anlächelt in der Ubahn. Aber da denk ich mir halt, es ist nicht unbedingt viel mehr dahinter.
Mit einem "Lächeln durch die Welt gehen" wäre aber komplett aufgesetzte Heuchelei und unauthentisch. Damit würde ich bei Frauen gewiss nicht besser ankommen. Ich glaube auch nicht, dass du das könntest, wenn du immer alleine gewesen wärst.

Ich bin auch Single, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meine mangelnde Initiative, Ziel- und Orientierungslosigkeit und die Tatsache, dass ich mit meinem Leben nichts anzufangen weiß, daran festzumachen. So ein Blödsinn. Es sind nicht überall nur Pärchen. Man kann auch alleine Spaß haben. Wie kann man bloß seinen Lebenszweck in einer Beziehung suchen? Sch** doch aufs Kuschelnest, kannste auch alleine, kauf dir nen Hund oder ne Katze, Sache geritzt.
Ich kann sehr wohl was mit meiner Zeit anfangen, und ich bin auch nicht ganz so orientierungslos wie du es interpretiert hast. Das Problem liegt darin, dass viele Dinge auf lange Zeit (darin liegt die Betonung) keinen Spass mehr machen, denn du fragst dich irgendwann: wofür machst du dies und das, wofür strengst dich im Leben noch an wenn nie das zurückkommt, was man am meisten benötigt (ja, "Liebe" ist einer der hauptsächlichen 'Sinne des Lebens'), wofür macht man noch Sport usw. wenn man eh nie in den Genuss kommt das irgendwie auszuleben? Vor allem Tätigkeiten GEMEINSAM auszuleben. Für was macht man es denn noch? Für sich selbst? Wenn du immer ALLES nur für dich ALLEIN machst findest du irgendwann keine Freude mehr dran, ob du es jetzt glaubst oder nicht. Ich weiss nicht wie lange du Single bist, aber ich bin es seit 30 Jahren, du wahrscheinlich nicht. Ich vermute sogar (interpretiert an der Art und Weise wie du deine Antwort geschrieben hast) du hattest vor kurzem eine Beziehung, die jedoch in die Brüche gegangen ist, eventuell mit heftigem Streit, und nun bist du mal alleine und froh deine Ruhe zu haben. Verstehst du nicht, dass das trotzdem ein riesiger Unterschied ist?
Und ein Haustier werde ich deswegen nicht anschaffen, weil eine Betonwüste nicht der Ort ist um ein Tier zu halten. Ein Haustier ersetzt ausserdem niemals einen Partner.

jetzt bin ich in einer beziehung und was sehe ich "jetzt"?
streit, unzufriedene beziehungspartner und unerfüllte träume trotz zweisamkeit...
es kommt immer ein bisschen auf die sichtweise an. ist nicht alles gold was glänzt.
Das verstehe ich und ich glaube es dir zu 100%. Der Punkt an der ganzen Sache ist aber: diese Erfahrungen will man ja selbst auch mal machen, mitsamt allen Höhen und Tiefen, sie fehlen sonst. Ausserdem erlebt das jede Person anders, deswegen darf man sich nicht immer auf die Berichte anderer verlassen. Zwischen den oft negativ angehauchten Erzählungen befinden sich auch oft sehr positive Zeiten, die man meist nicht zu hören bekommt und die vielleicht den entsprechenden Personen gar nicht bewusst sind; dazu zähle ich auch Kleinigkeiten, z.B. dass man sich nach einem anstrengenden Tag einfach freut in der Nähe einer geliebten Person zu befinden oder einfach die Person wiederzusehen. Stellt euch mal vor wie es ist, wenn NIE jemand für euch da ist...
 
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K

kena

Gast
hallo tempu,

du hast natürlich recht. ich kann dich total gut verstehen. ich war selbst ja auch schon eine zeitlang single und ich hasse es echt single zusein. es ist soviel schöner jemanden an seiner seite zuhaben.

das problem ist leider dass man da nicht immer was dran ändern kann. im moment ist es leider so bei dir und ob du jetzt darüber traurig oder glücklich bist ändert nichts. ich weiß nicht wie deine persönliche finanzielle lage ist...aber eine idee wäre mal einen singleurlaub zubuchen. da gibt es wirklich tolle angebote, extra für singles zum kennenlernen.

desweiteren würde ich versuchen mich mit dates abzulenken. du kannst versuchen leute z.b über chat kennenzulernen und dich mit ihnen mal treffen. wer weiß, vielleicht ist irgendwann mal ne tolle frau dabei:)

du klingst jetzt nicht so wie jemand der minderwertigkeitskomplexe hat, also machs doch mal so...aber versuche nicht gleich in jedem mädel die traumfrau zu erwarten. machs einfach zum spaß. das ist doch auch spannend.

und versuche viel mit freunden wegzugehen. rainer hat schon recht wenn er sagt: "nutze die zeit um für dich was zumachen."

wenn man in einer beziehung ist muß man sich immer irgendwie absprechen. du bist frei, kannst joggen gehen oder feiern wann du willst. du mußt keine rechenschaft ablegen darüber wann du heimkommst oder mit wem du weggehst. ich will nur versuchen dir auch die positiven dinge nahe zubringen.

versuche für dich einen weg zufinden deine zeit sinnvoll zunutzen und möglichst viele leute kennen zulernen. wie gesagt, für schüchterne sind chats erstmal ganz gut.

lg, kena
 

tempu

Neues Mitglied
@Rainer: das ist eine der Antworten, die ich noch mehrmals durchlesen muss, um sie zu verarbeiten bzw. um festzustellen, welche Punkte für meine Situation durchführbar sind (es sind ja gleich mehrere Punkte pro aufgeführten Punkt). Und übersehen habe ich sie nicht, weil ich hab dir heute morgen dafür schon ein Danke gegeben. ;) Das mit dem Seelencoach hat mir gut gefallen, ich glaube sowas wär wirklich hilfreich. Nur ich bin abgeschreckt von herkömmlichen Therapiemethoden aka auf-der-Couch-liegen-und-sich-die-Seele-freireden, weil sie meiner Ansicht nach nicht zielführend sind; im Endeffekt laufen diese darauf hinaus, dass man gesagt bekommt, man solle sich selber am Schopf aus dem Mist ziehen, was im Grunde dasselbe ist, wie jetzt gerade. Habe übrigens in einem anderen Topic zufällig deine Erfahrung mit dem Eiswasser und der danach einhergehenden Veränderung der Persönlichkeit gelesen, das finde ich wirklich bemerkenswert.

@Kane: ja, stimmt schon, ich kann momentan nix ändern... deswegen will ich auch nicht viel weitersudern. Das mit dem Singleurlaub werde ich mir auf jeden Fall merken, auch wenn momentan kein Urlaub in Sicht ist :)
Dates einfach zum Spass machen, ich wünschte ich könnte es. Bisher war es immer mit Stress verbunden, vor allem bei welchen die man nur aus dem Internet kennt. Sicher deswegen weil ich so gedrillt wurde früher herrscht bei mir die Einstellung "Alles oder Nix", d.h. wenn die Erfahrung negativ ist breche ich wieder innerlich zusammen und muss mich alleine wieder für die nächste Aktion aufbauen. Ich bräuchte selbst für das "lockerer werden" einen Coach...
 
Zuletzt bearbeitet:

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Ich bin auch Single, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meine mangelnde Initiative, Ziel- und Orientierungslosigkeit und die Tatsache, dass ich mit meinem Leben nichts anzufangen weiß, daran festzumachen. So ein Blödsinn. Es sind nicht überall nur Pärchen. Man kann auch alleine Spaß haben. Wie kann man bloß seinen Lebenszweck in einer Beziehung suchen? Sch** doch aufs Kuschelnest, kannste auch alleine, kauf dir nen Hund oder ne Katze, Sache geritzt. Mach lieber was aus deinem Leben, statt dich als unfähigen Klammeraffen darzustellen. Ich weiß, das sind harte Worte, aber genau so kommt dein Text bei mir an, und ich bin eine Frau, und Single, und ich würd den Teufel tun, mein Lebensglück von einem Partner abhängig zu machen. Als ob das Leben sonst nichts zu bieten hätte, also bitte. Mach mal deine Augen auf.
Hier muss ich einfach mal was dazu schreiben, bevor mir die Wurst kommt. Also zunächst mal glaube ich nicht, dass der TE sein ganzes Lebensglück von einer Beziehung abhängig macht, es sei denn, er heisst Sputnik oder Cyrax. Natürlich kann man alleine Spaß haben, man kann auch mit der Omma kuscheln, mit ner Katze oder mit nem Schaf auf der Weide. Es hat auch sehr viele Vorteile, die der TE sicher genießt. Wie ich übrigens auch. Aber dennoch fehlt etwas. Es würde keiner Beziehungen eingehen, wenn Beziehungen etwas schlimmes wären, was kein Mensch braucht. Mensch, manche kriegen es nicht hin, sich mal einen Tag alleine zu beschäftigen und ningeln da schon rum oder halten an offensichtlich schädlichen Beziehungen fest.

Und jetzt kommt der wahrscheinlich entscheidende Punkt. Du hast sicher regelmäßig Sex und dir wird Interesse entgegengebracht. Ich kenn das gar nicht. Ich habe noch nie einen glücklichen Single getroffen, der keinen Sex hatte, es sei denn, er ist asexuell. Mit dem Schwanz gedacht? Ja, aber das ist völlig normal, so funktioniert das Leben. (Klar, man könnte dafür bezahlen, was andere umsonst haben können.)
 

a1972

Mitglied
AW: Coaching ohne Kautsch

Gast meinte:
Ich bin auch Single, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meine mangelnde Initiative, Ziel- und Orientierungslosigkeit und die Tatsache, dass ich mit meinem Leben nichts anzufangen weiß, daran festzumachen. So ein Blödsinn. Es sind nicht überall nur Pärchen. Man kann auch alleine Spaß haben.
Absolute zustimmung. Ich konnte noch nie nachvollziehen, wie man Bedürfnis nach Zweisamkeit haben kann. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon von Kind an ein Einzelgänger war und am liebsten nur für mich alleine war.
Ich bin fast 40 Jahre alt, noch nie eine Beziehung, Bedürfnis nach Zweisamkeit oder Sex kenne ich garnicht und kann auch weiter ohne damit leben, ich habe eher ein starkes Bedürfnis nach alleine sein...
 

Mystic Prophecy

Aktives Mitglied
AW: Coaching ohne Kautsch

Absolute zustimmung. Ich konnte noch nie nachvollziehen, wie man Bedürfnis nach Zweisamkeit haben kann. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon von Kind an ein Einzelgänger war und am liebsten nur für mich alleine war.
Ich bin fast 40 Jahre alt, noch nie eine Beziehung, Bedürfnis nach Zweisamkeit oder Sex kenne ich garnicht und kann auch weiter ohne damit leben, ich habe eher ein starkes Bedürfnis nach alleine sein...
Die Menschen sind eben nun mal alle unterschiedlich. Wenn Du kein Bedürfnis nach entsprechenden Kontakten hast, dann ist es auch verständlich, dass Du so etwas nicht nachvollziehen kannst.

Sieh es doch einfach anders herum. Wenn Dir ständig verwehrt wäre, Dich so zurückzuziehen, wie Du es möchtest, das würde Dir sicherlich auf Dauer nicht gut tun und Du würdest dies mit Sicherheit nur zu gerne ändern.

Nur ist es eben weitaus schwieriger, ein Bedürfnis nach Nähe, Vertrautheit, Sex oder andere Dinge zu befriedigen, als das Bedürfnis, alles allein zu machen und sich zurückzuziehen. Denn in ersterem Fall gehören nun mal immer noch andere dazu, alleine kann man dieses Bedürfnis eben nicht stillen.

Ich sage auch nicht, dass man nie etwas alleine machen kann. Mitunter zieht dies wahrscheinlich jeder mal vor, da er Zeit für sich benötigt. Der eine mehr, der andere weniger.
Aber es ist ein Unterschied, ob man freiwillig etwas alleine unternehmen möchte oder ob man dazu gezwungen ist, da man niemanden hat - dies womöglich schon seit langer Zeit.
 

juka

Aktives Mitglied
Gast meinte:
Ich bin auch Single, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meine mangelnde Initiative, Ziel- und Orientierungslosigkeit und die Tatsache, dass ich mit meinem Leben nichts anzufangen weiß, daran festzumachen
Der TE hat doch seine Ziele immer fleissig verfolgt. Nur irgendwann, und ich denke das können die meisten Menschen verstehen, reicht einem dieser materielle und leblose Kram einfach nicht mehr aus. Man möchte auch mal emotionale Hoch- und Tiefpunkte erleben. Das kann die Liebe eben sehr gut. Außerdem ist das Gefühl jeden Tag neben einem tollen Partner aufzuwachen durch keinen Job, keine Party und kein Geld der Welt zu ersetzen.

Ich behaupte auch, dass man in Singlezeiten wesentlich weniger intensiv lebt als in einer glücklichen Beziehung. Die Monate gehen so ins Land, man weiß oft gar nicht mehr was vor einem Jahr war. Erlebnisse waren zwar schön, aber verblassen schnell wieder. Wenn man aber einen tollen Partner hat, wird der Alltag selbst plötzlich zum Erlebnis.
 

tempu

Neues Mitglied
Ich muss mal wieder hier schreiben. Offenbar war ich schon zu lange allein und mittlerweile frisst es mich auf von innen, dass mir die Kraft für Unternehmungen fehlt. Dabei treffe ich mich ohnehin gelegentlich mit Freunden. Aber das reicht nicht aus.

Es entwickelt sich langsam so, dass es mir keinen Spass mehr macht abendlich Leute zu treffen, weil die sind eh schon alle vergeben und glücklich. Komme mir wie ein schwarzes Schaf vor, das dann Geld zum Fenster rauswirft. Ausserdem scheint es mir dann, dass ich auf diese Weise auch keine Frauen kennenlerne. Es entstehen Zwangsgedanken wie z.B. "die anderen Kollegen können es sich leisten am Abend zu entspannen und Geld auszugeben, sie haben es sich verdient, weil sie haben eine Frau und damit ihren Lebenszweck erfüllt" während ich da nix gewinnen kann. Aber was soll ich alternativ machen, ich hab ja sonst niemand...

Und dann gibts da noch die Kollegen von der Arbeit. Scheint allerdings so, dass die Mitarbeiter/innen alle glücklich vergeben sind bzw. ein glückliches Familienleben führen, deswegen komme ich mich auch dort innerlich als schwarzes Schaf vor. Offenbar sind all jene in einer "gesunden und natürlich gemischten" Umgebung aufgewachsen, im Gegensatz zu mir. Die einen reden vom Kinderkriegen, die anderen vom gemeinsamen Haus... Dinge die für mich unerreichbar weit weg sind. Und ich werde nervös wenn ich bloß daran denke, dass jemand mir eine persönliche Frage zu meinem Leben stellen könnte. Ich traue mich nicht mal mehr eine Frau zu fragen ob sie Single ist, weil ich schon panisch Angst davor habe die Phrase "mein Freund" zu hören. Es ist fast wie ein Faustschlag in den Magen.

Diese Gedanken... sie machen mich kaputt. Kann man die nicht einfach abschalten? Heute ist es ganz schlimm. Was soll ich dagegen nur tun? Ich kann sie nur beneiden die Leute die einfach diese Gedanken nicht haben und fröhlich durchs Leben ziehen und offenbar problemlos Gleichgesinnte finden und ihr Glück leben. Das ist ein Vorurteil, das ich aber deswegen mache, weil diese einfach in schon jungem Jahren, mit 20 oder so, mehrjährige Beziehungen hatten. Soweit ist es bei mir nie gekommen, auch wenn ich mal paar Dates hatte (die alle im Nichts endeten). Aber irgendwie läuft das bei den meisten von alleine, die flutschen da richtig rein, während ich für alles mühsam kämpfen muss um dann schlussendlich doch eine Niederlage zu erleiden. Vielleicht waren es auch keine Niederlagen, sondern es waren nur die "Falschen"? In diesem Sinne wäre es ja positiv und man muss es einfach hinnehmen. Das kann man eben zweideutig auslegen. Aber ich werde langsam müde von (scheinbar?) "Falschen" und bin mittlerweile auch bereit mit "Falschen" mich einzulassen. Aber das scheint erst recht nicht zu klappen.

Das alles läuft darauf hinaus, dass mein Zustand heute wieder einmal so ist, dass ich das Gefühl habe mein Leben ist zu Ende. Das Leben, das kein Leben war und noch nicht mal angefangen hat. Kommt noch irgendwas nach dem Alter 30? Manche sagen "30 ist das neue 20, 40 ist das neue 30 oder so" - aber gelten diese Sprüche nicht nur für diese Leute, die oberflächlich dahinleben? Ich passe nicht zu den Leuten die "die Sau rauslassen". Bei dem Gedanken noch 30 jahre allein zu bleiben und dann den Sargdeckel aufzumachen kriege ich Hitzewallungen und Schüttelfrost. Weil dann ist mein Leben wirklich jetzt schon vorbei. Jeden Tag kommen diese Gedanken wenn ich am Morgen aufwache, vor allem an Wochenenden und freien Tagen ist es ganz schlimm.

Dabei heisst es "es gibt doch viele Frauen Mitte Anfang oder Mitte 20, die in mein Beuteschema passen", aber das stimmt nicht, denn für mich sind Frauen unter 25 noch zu jung. Da geht es nur ums Spass haben oder zu früh angefangene Beziehungen. Aber das interessiert mich nicht, ich will was ernsthafteres. Für mich attraktive Frauen befinden sind daher eher ab 28. Das Problem: die meisten von denen sind schon vergeben, haben Familie, Kinder usw., was es doppelt schwer macht. Da bin ich einfach schon zu spät dran.
Die Ironie am Ganzen ist, dass ich mir zwar sehnlich eine ernsthafte Beziehung wünche, aber nicht mal Beziehungserfahrung habe und nicht weiss wie man eine Beziehung führt. Ich habe wohl die ganze Zeit die falschen Dinge im Leben gelernt und nun muss ich mit den Folgen leben...
Dazu scheint noch die Zeit immer schneller zu vergehen im Vergleich zu früher und der biologische Alterungsprozess kennt keine Gnade. Das stresst genauso, man hat ja nicht alle Zeit der Welt. Der Winter mit seiner trostlosen Stimmung und Kälte gibt mir zusätzlich den Rest.
 
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