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was sind in Euren Augen eigentlich gute Eltern und was schlechte Eltern ?

wenn man alles auf die Umstände schiebt, ist man immer fein raus. Ein bisschen Selbstreflexion gehört auch dazu. Nur kann das nicht jeder!

Dame
 
sorry habe mich wohl falsch ausgedrückt . Ich wollte nur damit sagen das es ausser ein paar Ausnahmen nicht wirklich schlechte Eltern gibt sondern nur die Umstände macht aus ihnen die nicht perfekten Eltern zur Zeit

Na, da hast du die Fahne jetzt aber schnell rum gerissen 🙄..


@Diva
Doch, es gibt schlechte Eltern, sehr schlechte sogar!
Und zwar die, die trotz Hilfestellungen und ermöglichten Lernprozessen NICHT lernen, sich nicht ändern wollen!!!
Du hast sonst mit allem recht, was du schreibst. Meist haben diese Menschen mit sich selbst ein Problem. Aber entweder ist man bereit, sich helfen zu lassen, Dinge anders anzugehen oder man hat eben keinen Bock drauf. Vielleicht gibt es auch ganz schlimme Fälle, die beim besten Willen nicht lernen können. Das dürften die sein, wo das JA dann eingreift.....
Ich bin jedenfalls der Meinung, dass es genug Eltern gibt, die sich wohl bewußt sind, dass sie Unrecht begehen gegenüber ihren Kindern, das in Ordnung finden und NICHTS ändern wollen = schlechte Eltern!!
 
Ich stimme dem zu,dass niemand „schlecht“ geboren ist. Dass es deswegen aber keine schlechten Eltern gibt, dem kann ich nicht zustimmen. Wobei "schlecht" wohl immer eine Sache des Standpunkts ist und man selbst grundsätzlich immer zu den "guten" gehört.

Schlecht ist all das, was einem Kind nicht gut tut, ihm physisch oder psychisch schadet und alles, was geistige Trägheit anstatt waches Interesse vermittelt. Wie Eltern schlechte Verhaltensweisen im Laufe ihres eigenen Lebens erworben haben, ist nebensächlich, Das Kind ist seinen Eltern wehrlos ausgeliefert. Es kann weder dem guten noch dem schlechten Einfluss der Eltern entrinnen und wird so für sein späteres Leben geprägt.

„Gute“ Eltern zu sein bedeutet für mich, Liebe, Vertrauen, Verläßlichkeit zu vermitteln und Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für das Wohl des Kindes, aber auch für sein eigenes Handeln. Das bedeutet auch, dass man sich nicht auf „schlechten Kindheit“ als Erklärung oder Entschuldigung ausruhen kann, sondern an sich selbst und seinen Defiziten arbeiten muss. Dafür ist erst einmal Erkenntnis nötig, dass man Hilfe benötigt.
 
Was für ein Unsinn.

Natürlich gibt es schlechte und gute Menschen. Aber Menschen werden hauptsächlich durch Erziehung geformt und Kinder sind bei ihrer Geburt nicht erzogen, also auch nicht böse.

Und wenn die Kinder dann eine "schlechte Erziehung" erhalten, sind es nach ein paar Jahren dann böse Kinder?

Versteht ihr? Man kann Menschen nicht in gut und böse einteilen. Das macht man mit 5, aber nicht als erwachsener Mensch.

Ja, Menschen werden unter anderem durch Erziehung geformt, durch die Gesellschaft, durch extreme Erlebnisse, Freunde,....das ganze Umfeld eben. Dann gibt es auch noch biologische Voraussetzungen, deren Einfluss aber im Vergleich dazu wohl relativ gering ist...

Wie auch immer: Wenn ein Mensch das Pech hat, in einem Umfeld große zu werden, wo es keine Liebe gibt, wo es Gewalt gibt, wo man nicht gefördert wird...in einem System, dass nach außen nicht durchlässig ist....dann hat doch dieser Mensch gar keine Chance, anderen anders zu begegnen. Wie auch? Er kennt ja nur diese ein Realität.
Ist er dann ein schlechter Mensch?

Haben wir das Recht, solche Urteile zu sprechen? Wohin bringt uns das?

Ich habe das Wort Schuld aus meinem Wortschatz gestrichen, weil es die Menschen nicht weiter bringt.
 
wir leben in einer Welt, in der gut und schlecht bewertet wird. Alles andere ist viel zu komliziert und für den schnellen Gebrauch untauglich. Da muss ich nämlich erstmal genauer hinschauen oder mich ausführlich mit dem Thema Eltern und Erziehung hier, befasst haben.

Und dass man sich selbst als "gut" betrachtet, das haben zwei schon erwähnt, die eine von sich, die andere eher pauschal.

Leider sind solche Einschätzungen sehr häufig verbreitet. Ganz besonders vertreitet sind sie bei Eltern, denen die Fähigkeit zu reflektieren fehlt und deswegen auch keine Einsicht in ihr fehlerhaftes Verhalten haben.

Und wenn man Kinder befragt, die aus schlimmsten Verhältnissen stammen, dann sagen sie alle, dass es ihnen daheim gut ging und sie wieder zurück wollen.

Aber ich habe schon gesehen, dass der Thread nur in eine bestimmte Diskussion gelenkt werden soll: "ich bin der gute, weil ich alles richtig mache. Meine Kinder bestätigen dies auf Nachfrage." Schlecht ist der andere, wie auch immer der andere hier definiert sein mag.

Überall wird bewertet, sogar sich selbst bewertet man. In Foren ist dies immer falsch. Also wieder eine Bewertung. Denn hier wurde mehrfach erklärt, dass es falsch ist, Eltern als gut oder schlecht zu bezeichnen. Diese Bewertung ist auch falsch. 😀 Solange es das Bewertungssystem in unseren Köpfen gibt, lässt es sich auch nicht mit schlau geschriebenen Worten umgehen. Es ist trotzdem noch vorhanden.

Dame 😛
 
@Dame:

Ich weiß jetzt nicht genau, ob sich das auf mich bezog.
Ich werde mich jetzt nicht für meinen Standpunkt entschuldigen müssen, oder? (auch wenn es "schlau geschriebene Worte" ?? sind, sorry)

Wenn ich anders denken würde, sollte ich wohl besser keine Pädagogin werden...
 
okay okay okay

ich ergänze 🙂)))

ich lehne die Arroganz mancher Mütter und Frauen ab, die aufgrund von bestimmten Lebensbedingungen, Veränderungen, Krisen, etc. sich aufspielen, um anderen, die dies nicht hatten, vorzuwerfen, dass sie eine schlechte Mutter, schlechte Eltern sind.

Das find ich jetzt reichlich fies. Ich hab hier mal irgendwo gelesen, dass du beruflich mit solchen Dingen zu hast.. Sicher hast du andere Einblicke... Aber jemanden, der zwischen 'gut' und 'schlecht' unterscheidet (nehm' jetzt mal diese Begriffe, wenn auch 'unglücklich' gewählt) als arrogant zu bezeichen, finde ich ober-arrogant!! Es geht nicht darum, wer welche Krisen mal selbst erlebt hat, sondern welche Erkenntnisse 'Mensch' aus Fehlern zieht...
Denn gut definiert sich immer über schlecht, wie z.b. Glück über Unglück, wer nie glücklich war, weiß nicht was unglücklich sein ist, und umgedreht - wenn man Eltern nicht als schlecht definiert, empfinde sich manche nicht mehr als gut - weil der Gegensatz, die Ergänzung fehlt.
Sorry, da fehlt mir der Groschen an der Mark... (liegt vielleicht am tagelangen Faulenzen im Urlaub 😀) Aber du schreibst gerade - sofern das in meinem außer-Betrieb-Gehirn richtig ankommt), dass beide Seiten der Medaille zum Leben gehören. Hast aber irgendwo verlauten lassen, dass es keine schlechten Eltern geben kann..... Also sind die 'guten' Eltern die wirklich bösen, weil 'gut' ja nur einher gehen kann mit 'schlecht' und die schlechten die Guten weil - die haben nie 'gut' kennengelernt, können also gar nicht gut sein?
*rauchwolkensteigenauf*😕

Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Kämpfernatur angeboren ist, oder ob sie sich nicht durch Vorbilder und Modelllernen ergibt. Aber das ist eine andere Diskussion.

und ich finde auch nicht, dass wenn man die Umstände beachtet, es sich damit einfach macht, eher umgedreht - denn wenn es schlechte und gute gibt, von der Wiege aus(dem haben aber die Meisten hier widersprochen!!!), ist es viel einfacher - man hat eine super Ausrede und kann sich nicht verändern, da man ja so ist - ich habe einen schweren Knochenbau, der ist mir angeboren, bei einem Übergewicht von 40 kg - oder ich habs an der Schilddrüse - ergo ...
DAS ist einfach - wenn ich die Umstände meines Lebens beachte, überlege warum ich so bin wie ich bin, was ich erlebt, erfahren und gelernt habe, DANN ist das Selbstreflektion und keine billige Ausrede!!!

ich erlebe Eltern auch nicht als schlecht, wenn sie nicht in der Lage sind, Hilfe anzunehmen oder sich zu verändern, selbst wenn es auf der Hand liegt, weil sonst z.b. die Kinder rausgenommen werden. Aha. Also - das ist nicht provokativ gemeint, korrigiere mich, wenn ich falsch liege - dass Kinder trotzdem bei ihren Eltern bleiben sollten, selbst wenn es ihnen dort schlecht geht, weil es 'schlechte' Eltern einfach nicht geben DARF??? Wie ist das denn mit dem: Erwachsene geben nur das weiter, was sie selbst erlebt, als normal kennen gelernt haben??? Wir ziehen uns also diese Schulschmeißer, Drogenabhängigen, Gewalttätigen, Sozial-Inkompetenten selbst ran mit unserem Verständnis? *dummguck*
Ab ca 17 ist man in der Lage Ursache und Wirkung zu erkennen, man weiß, wenn man das und das tut, passiert das und das, tut man es dennoch, dann kommen die Konsequenzen, mit denen dann jeder leben muss - ob das schlecht ist als Eigenschaft würde ich mal bezweifeln, da fehlt es an der Einsichtsfähigkeit, an der kognitiven Fähigkeit, aber schlechte als Eltern?

ich finde einfach den Begriff nicht gut gewählt.

Zudem gibt es nicht nur gut und nicht nur schlecht.

Nach euren Beschreibungen bin ich eine Vorzeigemutter, fast schon perfekt und auch wenn mich meine Kinder lieben, bin ich ein Mensch mit Schwächen und mit Stärken - auch mit Fehlern - zeig mir den Menschen, der das nicht ist!!! 😉, ich reagiere z.b. nicht bei allen Dingen gelassen und ruhig, und was meine Haushalt angeht, bin ich auch nicht perfekt, lebe meinen Kindern das auch nicht vor - bin ich nun eine schlechte Mutter, weil ich bestimmte Dinge nicht erfülle?
Früher wäre ich als Rabenmutter bezeichnet worden - erwerbstätig mit zwei/drei Jobs, Selbständig und Unabhängig, allein lebend (was ich sehr genieße) (ha, ich ebenso!!! ), nicht der Norm entsprechend - bin ich nun schlecht, weil meine Kinder keine Ramafamilie haben oder vorgelebt bekommen'?

meine Kinder behaupten das Gegenteil und das ist für mich das Kriterium - und von daher sind bestimmte Kriterien und Argumente eher einer Rosamunde Pilcher entliehen als dem tatsächlichen Leben.

😛😛😛😛


Denk mal, ganz so ist das nicht. Ich lege mich ja auch nicht mit einer Familie an, die sich vegetarisch ernährt, nur weil ich gerne Schnitzel esse. Aber trotzdem können wir im Jahre 2009 doch zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können. Wenn wir für alles eine Entschuldigung parat haben sollten, müsste Hitler nachträglich noch heilig gesprochen werden - weil, so gewollt böse gibt es ja nicht, gell?
Nee, Diva, so rosarot ist das Leben nicht. Keine Firma behält Mitarbeiter, die klauen, nicht arbeiten, ihr Mitarbeiter verprügeln. Jeder sollte eine zweite oder auch dritte Chance bekommen. Solche Menschen brauchen Hilfe. Aber wenn sie sie nicht annehmen, sollte - und tut es bspw. im Arbeitsleben auch - es Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein fauler, frecher, sabotierende Arbeitnehmer wird nach entsprechenden Abmahnungen etc. gefeuert......
Aber:
"ich erlebe Eltern auch nicht als schlecht, wenn sie nicht in der Lage sind, Hilfe anzunehmen oder sich zu verändern, selbst wenn es auf der Hand liegt, weil sonst z.b. die Kinder rausgenommen werden. "
Dem Staat, der Wirtschaft, wem auch immer können solche Arbeitnehmer nicht zugemutet werden, hilflosen Kindern solche Eltern schon???
Das klingt ziemlich menschenverachtend, sorry. Und ich will nicht intolerant sein, niemanden was unterstellen. Würde auch niemanden Hilfe verweigern, der Hilfe braucht und diese auch annehmen mag..
Vielleicht hab ich ja auch das eine oder andere falsch verstanden. Dann bitte ich um Aufklärung.
LG Lila
 
Wenn ein Mensch das Pech hat, in einem Umfeld große zu werden, wo es keine Liebe gibt, wo es Gewalt gibt, wo man nicht gefördert wird...in einem System, dass nach außen nicht durchlässig ist....dann hat doch dieser Mensch gar keine Chance, anderen anders zu begegnen. Wie auch? Er kennt ja nur diese ein Realität.
Ist er dann ein schlechter Mensch?
Das wäre Fatalismus. Aber zum Glück ist der Mensch in der Lage hinzuzulernen, wenn er will. Dafür muss man aber erkennen, dass das Verhalten seinem Kind nicht gut tut.

Nein, das Kind kennt nicht nur diese Reakität, denn es lebt nicht mit seinen Eltern unter einer einsamen Käseglocke, Es hat soziale Kontake. Es erlebt Verhaltensweisen anderer Erwachsener und beginnt, Vergleiche anzustellen. Als Erwachsener weiss er, dass er sich seinem eigenen Kind anders begegnen sollte als seine Eltern es getan haben. Manchmal braucht es nur etwas Hilfe, um dies zu erreichen.
 
Und dass man sich selbst als "gut" betrachtet, das haben zwei schon erwähnt, die eine von sich, die andere eher pauschal.
Ja, sicher, war es pauschal gemeint. Eine gewisse Kritikfähigkeit bzw. realistische Wahrnehmung der Familiensituation in Bezug auf Gefühlen, Gedanken und Handlungen sollten Eltern schon haben.

Ws ist schwer zuzugeben, dass nicht alles so glatt läuft, wie man es sich in seinen Jungmädchenträumen vorgestellt hat. Eigene Schwäche offen zuzugeben und angebotene Hilfe zum eigenen und zum Wohl des Kindes anzunehmen zeugt von Stärke, aber der einfachste Weg ist nun mal, Schuld bei anderen zu suchrn.
 

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