Ich fühle mich jeden Tag gezwungen, irgendwas zu machen. Meinen Job, Genuss und Lust vorgaukeln und vieles mehr
Weshalb?
Von wem?
Jede Menge anderer Menschen werden durch die Gesellschaft finanziert und pflegen ihre Depression auf dem Sofa. Warum kannst du das nicht?
Und weshalb denkst du Lust und Genuß vorspielen zu müssen, wenn du das nicht empfindest? Wem gaukelst du das vor und belügst ihn so? Wozu soll das gut sein?
Warum kannst du nicht ehrlich sein?
In Wirklichkeit würde ich mich einfach gern ausschalten, wenn es einen Knopf gäbe.
Und da ist er schon, der eigentliche Punkt:
Angst.
Deine Ängste sind stärker als dein Todeswunsch,
deine Ängste sind stärker als der Wunsch nach Ehrlichkeit,
deine Ängste sind stärker als der Wunsch danach, nicht mehr zu arbeiten.
Vielleicht solltest du da mal näher hinschauen?
Ich bin Teil der Gesellschaft.
Mir ist es egal, wer sich umbringt, solange es nicht Freunde oder Familienmitglieder sind.
Wie mir geht es vielen.
Die Suizidanten in spe überschätzen ihre Bedeutung da ein wenig.
Was sollte "die Gesellschaft" dagegen haben, wenn sich irgendwer umbringt? Ich fände es sogar besser, wenn sie dies geordnet tun würden und ich keine Zugausfälle etc. mehr habe.
@Schroti , magst du nicht nochmal deine obige Aussage überdenken?
Aber weshalb denn?
Das ist ihre Sicht. Ich gehe noch etwas weiter: es ist mir nicht egal, wenn ein mir nahestehender Mensch nicht mehr leben möchte, doch ich akzeptiere das vollumfänglich, wenn dem so ist.
Ich werde einen Teufel tun und einem erwachsenen Menschen sein Recht auf Selbstbestimmung absprechen!
Ein Freund hat dies scheinbar jedoch erwartet. Ich hatte den Eindruck, das Gespräch mit mir hat ihn aus dem Konzept gebracht, meine Reaktion hatte er offensichtlich nicht erwartet. Jahre her, ihn gibt's noch immer, mitsamt seiner Depression. Auch seine freie Entscheidung.
Natürlich hat die Gesellschaft etwas dagegen, dass sich sogar ganz gesunde Menschen dem Leben entziehen könnten, sie würden es nämlich. Sonst ergäbe das Tamtam um den Suizid keinen Sinn und das Urteil des B-VerfG schon längst umgesetzt
Was für ein Tamtam?
Sprichst du von deinen Angehörigen?
Von medialer Einflussnahme, Steuerung?
Weißt du, eine Diskussion erreicht nur dann eine gewisse Qualität, wenn man klar argumentiert und Fakten auf den Tisch legt. Ein paar trotzig-abgriffslustig hingeworfene Schlagworte sind in kürzester Zeit eher ermüdend.
Soll dein Thread laufen, solltest du dir also etwas Mühe geben.
'Die Gesellschaft', das sind verdammt viele Individuen. Wie solltest du wissen können, was jeder Einzelne denkt?
Du kennst die Reaktion deines Umfeldes vielleicht und die mediale Darstellung.
Welche widerum viel Einfluss auf das Empfinden vieler Menschen hat; freies Denken ist vielfach schwer bis unmöglich.
Man stelle sich nur vor, ein moderner Sklave entzöge sich seiner Verpflichtung
Na und? Wird ständig praktiziert.
Wo ist das Problem?
Noch läuft der Laden ja, wenn auch mehr schlecht als recht, aber das hat andere Gründe.
Auch die achso Freiheitsliebenden nicht, weil sie wissen, dass es um Ihren A gehen könnte, wenn ein Zwangssklave, der für den Wohlstand und Verfettung der Familie und Freunde sorgt, plötzlich nicht mehr garantiert werden kann.
Was willst du denn hier wirklich diskutieren?
Mitleid und Erbarmen statt ein uneingeschränktes Recht auf die eigene Lebens- und Todesgestaltung.
Mitleid und Erbarmen, damit schwächt man sein Gegenüber. Was sich in Wut äußern kann...du wirkst ziemlich wütend auf mich.
Wer tritt dir so gegenüber?
Weshalb hast du solche Menschen weiter in deinem Leben?
Und bitte nicht Mitgefühl mit obigem verwechseln! Ganz andere Nummer.
Ich wäre selbstverständlich in der Lage, meinem Leben still und heimlich und unter höchst unsicheren und peinlichen Umständen ein Ende zu setzen. Aber das werde ich nicht, genauso wie ich bestimmt nicht mit dem Thema aufhören werde.
Ja eben. Ängste.
Die du mal näher betrachten könntest.
Vom persönlichen Risiko mal abgesehen ist der Suizident am Ende auch das A, wenn er schwer verletzt/behindert überlebt und dann behandelt werden muss,
Und wieder Ängste.
Was verbirgt sich hinter diesen?
Getarnter Lebenswille?
Er hat sich eben nicht, trotz anderer Möglichkeiten, für den Zug oder den Strick entschieden
Du hast dich, trotz deiner lauten Stimme, noch nicht eingehend danit beschäftigt.
Das Pflanzenreich bietet doch jede Menge verlässliches.
Dafür, dass er niemanden interessiert, ist er aber unverhältnismäßig stark präsent. So präsent, dass man in den Medien auf bestimmte Art darüber zu berichten hat.
Und rechtlich stark reglementiert, was es nicht sein müsste, wenn es doch so unbedeutend wäre.
Mediengesteuerter Quark, politischer Kram, soll wichtig und hinderlich sein, wenn man sterben möchte?
Wen soll das interessieren?
Außer, mein Lebenswille ist so stark, dass ich Begründungen brauche, die gegen eine Selbsttötung sprechen.