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Amoklauf an einer Schule in der Nähe von Stuttgart

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lackopants

Mitglied
Mit Sicherheit ist Tim K. ein TÄTER gewesen, und die Schwere seines Verbrechens kann nicht hoch genug eingestuft werden.
Er hat 15 Menschen getötet, Familien zerstört. Er hat die Menschen GRUNDLOS und BELIEBIG ermordet, obwohl sogar ein Mord mit Bewegungsgrund verabscheuungswürdig ist. Den Angehörigen seiner Opfer gebührt mein Mitgefühl angesichts der Ohnmacht über das Geschehene, auch wenn dies vergleichsweise nichts bewirken kann.

Wenn Tim K ein OPFER ist, dann nicht das seines eigenen Amoklaufes, sodern dass der Umstände, die zu diesem führten. Und diese werden trotzdem nie auch nur im Geringsten seine Tat relativieren können.
Und da müssen sich schon alle fragen - auch ich und die phrasendreschende nichtssagende Familienministerin - warum kam es soweit und was bringt einen jungen Menschen zu so einer über alle Maßen SINNLOSEN Tat?

Ich für meine Begriffe kann nur sagen, dass sich in solchen Vorfällen die fatale gesellschaftliche Entwicklung zu weniger Miteinander, mehr Konkurrenz- und Egodenken und fehlender sozialer Erziehung und Wertevermittlung widerspiegelt.
Das kann man nicht an einem oder wenigen Punkten festmachen, sondern es ist die Summe an Einflüssen, die einige junge Meschen auf so fatale Weise zerbrechen läßt.

Dazu gehören u.a. die Unfähigkeit der Erziehung im Elternhaus UND in der Schule, der lasche Umgang mit Waffen und Isolation in der schulischen Gemeinschaft. Und nicht zuletzt auch negative mediale Einflüsse, wie die Bagatellisierung von Tötungen in Computerspielen oder der Aufbau eines Antiheldenbildes in der "Verwertung" des Ereignisses durch TV & Co.
 
B

BlueScreen

Gast
Catherine

Ich habe natürlich ebenfalls deinen Beitrag gelesen (vollständig).
Wie kommst du darauf, dass ich es nicht gelesen habe.
Oder auf wen war dein letzter Post bezogen?

Wollte dir z.B. zeigen, dass es doch weibliche Amokläufer gibt.
Kann mich da nämlich noch an einen erinnern.
Jedoch ist alles natürlich jetzt mit dem aktuellen Amoklauf voll bei Googel, somit finde ich momentan die Quelle nicht.

So eine Tat erzielt also eine hohe Medienpräsenz - der ganz große Abgang sozusagen. Genau DAS kann zu Nachahmern führen, die von alleine gar nicht auf die Idee gekommen wären.
Dem kann ich zustimmen. Das meinte ich ja auch in meinen letzten beiden Beiträgen.

Nur meiner Meinung nach ist hier die Gefahr geringer, wenn der Täter vollkommen anonym bleibt.



PS: Übrigends gab es in den USA auch einen Amoklauf. Nur nicht von einem Jugendlichen.
 
C

Catherine

Gast
Ich für meine Begriffe kann nur sagen, dass sich in solchen Vorfällen die fatale gesellschaftliche Entwicklung zu weniger Miteinander, mehr Konkurrenz- und Egodenken und fehlender sozialer Erziehung und Wertevermittlung widerspiegelt.
Das kann man nicht an einem oder wenigen Punkten festmachen, sondern es ist die Summe an Einflüssen, die einige junge Meschen auf so fatale Weise zerbrechen läßt.

Dazu gehören u.a. die Unfähigkeit der Erziehung im Elternhaus UND in der Schule, der lasche Umgang mit Waffen und Isolation in der schulischen Gemeinschaft. Und nicht zuletzt auch negative mediale Einflüsse, wie die Bagatellisierung von Tötungen in Computerspielen oder der Aufbau eines Antiheldenbildes in der "Verwertung" des Ereignisses durch TV & Co.

Wie kann man sich dann den 1. und 2. Weltkrieg erklären, so "fast" ganz ohne Medien (Radio gabs wohl schon)?

Und was die Erziehung "damals" anging, so war sie davon geprägt, dass man Kinder "sehen" aber nicht "hören" sollte. "damals" gabs keine Amokläufe - aber Krieg. :confused:
Nur heut wird hingehört. :confused:

Es ist wohl viel komplizierter als man sich das vorstellen kann.
 
C

Catherine

Gast
BlueScreen;1024750]Catherine

Ich habe natürlich ebenfalls deinen Beitrag gelesen (vollständig).
Wie kommst du darauf, dass ich es nicht gelesen habe.
Oder auf wen war dein letzter Post bezogen?

Wollte dir z.B. zeigen, dass es doch weibliche Amokläufer gibt.
Kann mich da nämlich noch an einen erinnern.
Jedoch ist alles natürlich jetzt mit dem aktuellen Amoklauf voll bei Googel, somit finde ich momentan die Quelle nicht.

Dem kann ich zustimmen. Das meinte ich ja auch in meinen letzten beiden Beiträgen.
Das mit dem Gelesen oder nicht ist Gestichel. Ich fühle mich "überlesen" und so mach ich mich bemerkbar. Nicht böse gemeint.
Taktik, Spielchen...........man steinige mich dafür. Sorry.

Weibliche Amokläufer? Bis jetzt hab ich noch nichts davon gehört. Bei dem männlichen Geschlecht der Spezies Mensch gibt es nachweislich größeren Potenzial an Aggression. Das ist KEIN Vorwurf - genausowenig wie es ein Vorwurf sein sollte, dass Frauen z.B. PMS schieben.
Alles hat oder hatte Alles eine spezifische Funktion, damit die Spezies Mensch überlebt, bzw. sein Erbgut weitergibt.
Daran ist nicht Verwerfliches, sondern es ist normal.
Nur in der heutigen, technizierten Welt überschneidet sich Alles - wird Mutter Natur auf den Kopf gestellt.


Es ist schon klar, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt - und das ist völlig in Ordnung. Nur ist in unserer Gesellschaft das typisch männliche oftmals hinderlich. Deshalb -meine Meinung- finde ich, dass es nach der vielen Jahren der weiblichen Emanzipation es Zeit ist sich um die Bedürfnisse des männlichen Geschlechts zu kümmern. D.h. , dass man unter Anderem auf die unteschiedlichen Bedürfnisse von Jungs und Mädels eingeht, bzw. Jedem das Recht auf "eigene" Entfaltung gibt.
Schule wie sie derzeit gehandhabt wird, ist m.M. nach tiefstes Mittelalter.
Nur meiner Meinung nach ist hier die Gefahr geringer, wenn der Täter vollkommen anonym bleibt.
Wie das zusammenpasst versteh ich nicht.
Sollte ein Täter anonym bleiben? Wozu? Warum?


PS: Übrigends gab es in den USA auch einen Amoklauf. Nur nicht von einem Jugendlichen.


Ach je, es gibt überall Dinge auf der Welt die ich eh nicht nachvollziehen kann. Im Grunde bin ich in der Hinsicht ein Weichei. Aber das meine ich auch nicht böse.
 
B

BlueScreen

Gast
Sollte ein Täter anonym bleiben? Wozu? Warum?

Also meine Vermutung ist, dass wenn man dem Täter ein Gesicht gibt, er zu einem Vorbild für andere "potentielle Amokläufer" werden könnte.

Sieht man nur die Tat und das dadurch verursachte Leid, kann daran kaum jemand etwas "Gutes" finden.

Gibt man dem Täter aber ein Gesicht, können sich vielleicht andere mit ihm identifizieren "Wow, dem ging es genauso wie mir gerade!"
Und sie sehen, dass auf einmal die ganze Welt über ihn redet - und über seine Probleme.
Zudem könnten sie in seiner Tat dann eine Botschaft sehen, die sie auch weiter tragen möchten.
Also könnten ihn welche als Vorbild nehmen - wollen ihn vielleicht sogar übertreffen.
Sein Andenken am Leben erhalten usw.

Die Gefahr zur Nachahmung ist also größer, wenn der Täter ein Gesicht hat (meiner Meinung nach).

Ein Beispiel (Emsdetten):


Als Idol wird Eric Harris in dem Tagebuch verherrlicht, einer der Attentäter von Littleton. Er sei "der wohl vernünftigste Junge" gewesen, "den eine beschissene Highschool bieten kann". Und dann in Versalien: "Eric Harris ist Gott." Es sei erschreckend, wie ähnlich Harris ihm sei. Er habe aus seinen Fehlern gelernt.
Quelle: Sebastian B.s Tagebuch: "That's it" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Zudem haben wir nun genug "Beispiele" für Amokläufer.
Warum noch weitere "Vorbilder" erschaffen, indem man ihnen ein Gesicht gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sanni

Gast
Ich habe gestern mit meiner cousine telef, die dort ganz in der nähe wohnt, ihr mann ist lehrer und kennt einen lehrer dieser schule sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sori

Sehr aktives Mitglied
Wenn ein Jugendlicher in diesem Wortlaut spricht, ist es ein muss, dass Lehrkräfte reagieren. Wenn sie das nicht tun, sollte es unerlässlich sein, dass sich die Eltern zusammentun und dies wenn möglich den Behörden melden.

Nicht jeder, der so eine Aussage macht ist ein potenzieller Täter aber auf jedenfall stimmt mit einem Menschen etwas nicht, der soetwas aussagt. Ausserdem ist einmal überprüfen besser, als dann vor einem Drama zu stehen.

Die die sich nicht verpflichtet gefühlt haben, sind dann meistens die, die am lautesten schreien und rufen: "Warum hat niemand etwas bemerkt?"

By the way... ich würde meinen Sohn von dieser Schule nehmen.

Soul...
Das widerspricht nur leider völlig der Realität an unseren Schulen. In Schulen, unter Jugendlich sind solche Kommentare gang und gäbe. Da hörst Du ständig: "Ich knall Euch ab", "Ich mach Dich fertig", "Dich bring ich um" "Morgen bring ich mein Messer mit und dann wirste schon sehen"
Wenn Du da jeden der Polizei meldest, hast Du viel zu tun.

Und oft kannst Du das Kind nicht von der Schule nehmen. Ich spreche jetzt nicht von Gymnasien, aber sonst ist die Auswahl eher gering und die die Alternative in der Regel nicht besser.

Übrigens habe ich nirgends geschrieben dass der Junge ein unschuldiges Opfer ist. Es ist grausam und unvorstellbar, was er gemacht hat und durch NICHTS zu rechtfertigen.
Aber dennoch hat das Ganze Ursachen. Und er ist mehr als nur ein Monster
 
Q

*quasi*

Gast
Ich kehre gedanklich und betend noch einmal zurück zum Geschehen in Winnenden - wie furchtbar muss das Erwachen für die Menschen dort heute morgen sein.
Mit dem eigentlichen Ereignis ist das Trauma ja noch lange nicht ausgestanden.
Und so lege ich symbolisch Blumen nieder für all die Betroffenen und befehle sie und ihr unfassbares Leid Gott an.


Blumen für die Opfer und Angehörigen
 
L

Lumi

Gast
Ich frage mich, neben all dem Leid welches die Angehörigen der Opfer ertragen müssen auch, wie müssen sich die Eltern des jungen Mannes fühlen, der Amok gelaufen ist.
Ihr Kind hat 15 Menschenleben auf dem Gewissen und ihr Kind ist tot. Es war doch trotz allem was geschehen ist ihr Kind und ihr Kind ist auch tot.


Ich schickte mein Kind heute mit einem mulmigen Gefühl in die Schule. Was eine Vorstellung, man schickt sein Kind morgens in die Schule und dann passiert so was. Ich mag den Gedanken gar nicht weiter spinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
I

icke vonne insel

Gast
Meinungen zum Amoklauf von Winnenden

Seid 24 stunden werden wir nun überschüttet mit den ereignissen des gestrigen tages. viele meinungen zum WARUM stehen im raum. da ich aus einem nahem berufsfeld der helfer vor ort komme habe ich meine gedanken in meinem tagebuch niedergeschrieben.

jedoch würde mich sehr eure meinung interessieren. sieht jemand die sache so wie ich oder vielleicht ganz anders? um das ganze nicht erneut zu texten hier ein kleiner ausschnitt:


...Mein Mitgefühl gilt jedoch auch den Eltern und dem Schützen selbst. Damit werde ich mir im Moment sich keine Freunde machen aber was andere denken ist mir eh egal und wenn ich was zu sagen habe dann tue ich das. Viel zu schnell verurteilen wir nicht nur diese schreckliche Tat sondern auch die Eltern und den Täter selber. Schell werden Fragen gestellt wie: "Was haben so viele Waffen im Haus zu suchen und wie konnte der 17-jährige da ran kommen?" oder "Was haben die Eltern falsch gemacht?" Die wenigsten allerdings fragen nach dem Warum. Viel zu schnell wird ge- und verurteilt.....

der ganze text könnt ihr in meinem rettungsdiensttagebuch unter

Rettungsdienst Tagebuch im eintrag märz 2009 nachlesen.

danke für eure meinungen...
 
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