Ja, sag ich doch. Containerwohnung bedeutet nicht zwangsläufig, daß man da in Sack und Asche auf einem Müllplatz leben muß. Und wie bei allem anderen auch, würde auch hier der Gewöhnungseffekt einsetzen. Oder der Juppie-Effekt, weil auch Studenten auf so ein Angebot anspringen würden. Da würden keineswegs nur Hartzer oder irgendwelche Asoziale drin wohnen, sondern vermutlich ziemlich viele junge Leute, die sich eine bessere Wohnung erst noch suchen wollen, wenn erst mal die Ausbildung vorüber ist und sie im Beruf durchstarten.
Es gibt schöne und moderne Container. Ich habe die Tage eine Reportage über Tokio gesehen. Dort lebten Menschen auf 8m² oder eine Familie in einem 1,80m breiten Haus, wow. Im Grunde waren das auch nur 2 Container aufeinander gestapelt.
Vor allem jungen Menschen ist es oft wichtig, dass die Wohnung modern und gut gelegen ist, z.B. direkt neben der Uni. Insofern gibt es Menschen, die durchaus auch in einem Container glücklich wären.
Vielleicht ist manch ein top-sanierter 25 m² Container in guter Lage besser als die vergammelte Plattenhauswohnung am A der Welt.
Wobei man natürlich immer aufpassen muss. Der Student sucht sich seine Wohnung aus. Dem Hartz 4 Empfänger
vorzuschreiben, dass ihm jetzt
dauerhaft ein Container unter 45m² reichen muss, ist was anderes.
Es könnte aber den Wohnungsmarkt etwas entspannen oder die Zwangslage einiger Mieter beheben.
Mietpreisbremsen und ähnliches hatten bislang wenig Erfolg. Wobei ich insgeheim darauf hoffe, dass irgendwann eine Immobilienblase so richtig platzt und die Investoren von heute gezwungen sind ihre Wohnungen billig zu verkaufen oder zu vermieten. Dann könnten sich vielleicht auch wieder die Menschen Wohnraum mieten bzw. kaufen, die ihn eigentlich verdient haben und auch wirklich nutzen anstatt damit zu spekulieren.