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Die Hartz-Reformen : Fluch oder Segen ?

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Daoga

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Ja, sag ich doch. Containerwohnung bedeutet nicht zwangsläufig, daß man da in Sack und Asche auf einem Müllplatz leben muß. Und wie bei allem anderen auch, würde auch hier der Gewöhnungseffekt einsetzen. Oder der Juppie-Effekt, weil auch Studenten auf so ein Angebot anspringen würden. Da würden keineswegs nur Hartzer oder irgendwelche Asoziale drin wohnen, sondern vermutlich ziemlich viele junge Leute, die sich eine bessere Wohnung erst noch suchen wollen, wenn erst mal die Ausbildung vorüber ist und sie im Beruf durchstarten.
 

Daoga

Urgestein
Wenn solche Miniappartments überall zur Verfügung stünden, wäre es auch sehr viel leichter, aus beruflichen Gründen mal umzuziehen oder aufs zeitraubende und umweltschädliche Pendeln zu verzichten, wenn man nahe der Arbeitsstelle zumindest einen Schlafplatz hat.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Solange keiner klagt . was aber nicht ausbleibt - passiert ja nichts. Die Politik hat garantiert schon öfters versucht, die Leistungen für Hartz 4 Empfänger zu drücken - ist aber dann vom Gericht gestoppt worden.
Es kann aber auch nicht angehen, daß dann irgendwo Container-Landschaften mit der damit eingehenden Diskriminierung entstehen. Genau das soll ja verhindert werden. Und es ´betrifft eben nicht nur Sozialhilfeempfänger - viele Wohnungen sind für normal arbeitende Sterbliche auch nicht mehr bezahlbar.
mike den Leuten wird es schlichtweg egal sein ob man dieses als diskriminierend empfindet oder nicht und solange bis der Staat mit dem Wohnungsbau mal endlich aus dem Mustopf kommt und das kann noch sehr, sehr lange dauern ist das doch erstmal eine ganz passable Notlösung. Besser als sich auf Diskriminierung berufen und derweil auf der Parkbank pennen müssen was dann wohl minder diskriminierend sein soll.

Man hätte auch die ganzen abgetragenen Plattenbauten bei euch drüben wieder aufbauen können aber nein, das kam ja von drüben das musste weg. Da lässt man doch lieber Menschen ganz ohne Wohnraum, Hauptsache der falsche Stolz wurde gut bedient.:rolleyes:
 

Daoga

Urgestein
ich hatte im Frühjahr diesen Jahres mein Apartement,31 qm,gute Anbindung an den ÖNV,330.-Euro Warmmiete und in sehr gutem Zustand,gekündigt und suchte einen Nachmieter.

Es kamen einige junge Leute,auch Studenten,zeigten sich auch interessiert,manche nahmen allerdings Anstoss weil kein eigener WM-Anschluss in der Wohnung war und eben eine Mini-Küche.

Ich verwies sie dann alle an meinen Vermieter der mir dann auf Nachfrage sagte dass sich bei ihm keiner gemeldet hat.
Versteh´ich bis heute nicht...:confused:

somit blieb ich die vollen 3 Monate auf der Mietzahlung des Apartments sitzen...:(
Hängt wohl vom Ort ab, wo man eine Wohnung anbietet. In München hätten sie sich um so eine Wohnung geprügelt. Wer dort heute noch was brauch- und finanzierbares findet, hat entweder Verwandte dort die ihm was abtreten, ziemlich viel Kohle oder Vitamin B.
 

Daoga

Urgestein
Man hätte auch die ganzen abgetragenen Plattenbauten bei euch drüben wieder aufbauen können aber nein, das kam ja von drüben das musste weg.
Die "sozialistischen Plattenbauten" hatten seit dem schweren Erdbeben in Armenien (in den 80er Jahren) ganz allgemein einen schlechten Ruf, weil die eingestürzt sind wie Kartenhäuser, mit tausenden von Todesopfern.
Ob die deutschen besser konstruiert waren, oder wegen der langsamen Aufgabe nach der Wende, als alles in den Westen rübermachte was konnte, noch allzugut in Schuß, darf bezweifelt werden. Der Abbruch wird in der Regel kein Verlust gewesen sein, zumal dort meistens bis heute keine blühenden Landschaften zu sehen sind.
 

Daoga

Urgestein
Dann muß dort eine entspanntere Wohnungslage herrschen als in München. Oder Nürnberg. Bayern ist halt zur Zeit Boomregion, mit entsprechender Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Die "sozialistischen Plattenbauten" hatten seit dem schweren Erdbeben in Armenien (in den 80er Jahren) ganz allgemein einen schlechten Ruf, weil die eingestürzt sind wie Kartenhäuser, mit tausenden von Todesopfern.
Ob die deutschen besser konstruiert waren, oder wegen der langsamen Aufgabe nach der Wende, als alles in den Westen rübermachte was konnte, noch allzugut in Schuß, darf bezweifelt werden. Der Abbruch wird in der Regel kein Verlust gewesen sein, zumal dort meistens bis heute keine blühenden Landschaften zu sehen sind.
Die Ostdeutschen Plattenbauten sind qualitativ besser gebaut als die in den anderen Ländern und dann ist Deutschland ja nun kein Erdbebengebiet. Demnach dürfte in solchen Regionen ja gar nicht gebaut werden aber wohl eher das Gegenteil ist der Fall.

Nach der Wende wurden alle auf ihre Standfestigkeit überprüft weil man da eben auch so seine Bedenken hatte und siehe da, die waren alle bombenfest.
Und die Dinger sind so gebaut das sie ein auf und abbauen vertragen, übrigens verkauft man dieses System heute im Einfamilien-Hausbau als den Knüller als die Innovation schlechthin. Lach, das ist ein alter Hut.

Also, nachdem wir das ausgeräumt haben bleibt "was" genau als Gegenargument über?

P.s. und in Schuss waren die Dinger natürlich, die neuesten welche abgerissen wurden waren gerade erst mal 4-5 Jahre alt z.T. noch jünger. Da ist gute Bausubstanz einfach vernichtet wurden mal abgesehen davon das dies auch eine Verschwendung von Ressourcen ist.
 
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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ja, sag ich doch. Containerwohnung bedeutet nicht zwangsläufig, daß man da in Sack und Asche auf einem Müllplatz leben muß. Und wie bei allem anderen auch, würde auch hier der Gewöhnungseffekt einsetzen. Oder der Juppie-Effekt, weil auch Studenten auf so ein Angebot anspringen würden. Da würden keineswegs nur Hartzer oder irgendwelche Asoziale drin wohnen, sondern vermutlich ziemlich viele junge Leute, die sich eine bessere Wohnung erst noch suchen wollen, wenn erst mal die Ausbildung vorüber ist und sie im Beruf durchstarten.
Es gibt schöne und moderne Container. Ich habe die Tage eine Reportage über Tokio gesehen. Dort lebten Menschen auf 8m² oder eine Familie in einem 1,80m breiten Haus, wow. Im Grunde waren das auch nur 2 Container aufeinander gestapelt.
Vor allem jungen Menschen ist es oft wichtig, dass die Wohnung modern und gut gelegen ist, z.B. direkt neben der Uni. Insofern gibt es Menschen, die durchaus auch in einem Container glücklich wären.
Vielleicht ist manch ein top-sanierter 25 m² Container in guter Lage besser als die vergammelte Plattenhauswohnung am A der Welt.
Wobei man natürlich immer aufpassen muss. Der Student sucht sich seine Wohnung aus. Dem Hartz 4 Empfänger vorzuschreiben, dass ihm jetzt dauerhaft ein Container unter 45m² reichen muss, ist was anderes.

Es könnte aber den Wohnungsmarkt etwas entspannen oder die Zwangslage einiger Mieter beheben.
Mietpreisbremsen und ähnliches hatten bislang wenig Erfolg. Wobei ich insgeheim darauf hoffe, dass irgendwann eine Immobilienblase so richtig platzt und die Investoren von heute gezwungen sind ihre Wohnungen billig zu verkaufen oder zu vermieten. Dann könnten sich vielleicht auch wieder die Menschen Wohnraum mieten bzw. kaufen, die ihn eigentlich verdient haben und auch wirklich nutzen anstatt damit zu spekulieren.
 
K

kasiopaja

Gast
So schnell werden Wohnungen nicht billiger werden, schon weil das Bauen an sich immer teurer wird.
 

Daoga

Urgestein
Auch beim Bau bestimmt die Nachfrage das Angebot. Wo man den Handwerkern quasi nachlaufen muß, damit sie hochgnädlichlich einen Termin irgendwann im nächsten Jahrtausend (oder so) festmachen, da können die auch entsprechende Preise verlangen. Baumaterial kostet auch. Deswegen wären Container heute konkurrenzlos billig im Vergleich mit festen Wohnungen, können auf dem freien Markt per Ebay gekauft werden (gebraucht, aber gut in Schuß), für den Innenausbau haben viele Gemeinden eigene Arbeiter zur Verfügung, und irgendeinen Parkplatz oder eine Brachfläche kann jede Stadt requirieren. Und wenn der Wohnungsbau irgendwann nachzieht und der Druck nachläßt, baut man die Containerstadt einfach wieder ab.
 
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