Andreas900 schrieb: „Wir brauchen Wohlstand und Mitwirkung für alle, keine soziale Fürsorge für alle.“
Für mich hört sich das ein wenig so an als sagte man, Geld löst keine Probleme. Wenn ich meine Miete nicht zahlen kann, wär mir mit Geld schon geholfen. Und was heisst das nun für dich? Wenn wir morgen abstimmen könnten ob ein BGE eingeführt wird oder nicht, wärst du dagegen? Weil du höhere Löhne/ Eigentum etc forderst?
Du hast geschrieben es bleibt Armut. Nenn es wie du willst, für viele Menschen wäre es eine erhebliche Entlastung. Vor allem was bringt dir dein „Reichtum“, wenn du einfach keine Zeit hast ihn zu genießen? 9-5 + Arbeitsweg, Vorbereitung, Schlaf, was bleibt da noch vom Tag? Wie kann man das so einfach akzeptieren? So ist das halt, kann man nix dran ändern?
Du hast Recht, es ist Armut. Die einen sind finanziell arm, die anderen temporal oder wie auch immer man das ausdrücken mag.
Zum Punkt Finanzierung: Wieso wird gesagt, ich würde ihn ausblenden? Meine Eingangsfrage war, warum so viele Menschen gegen das BGE sind und es meiner Meinung wohl an der fehlenden Machbarkeit der Finanzierung liegt. Hierfür habe ich nach Studien gefragt, die das untersucht haben.
Bisher ist es so verlaufen wie ich es nicht wollte. Ich habe deutlich geschrieben, dass ich ein wenig mehr erwarte als: Das ist so, das geht nicht, ich weiß das. Was waren bisher die Antworten darauf? Das ist so, das geht nicht, ich weiß das und du bist dumm, haha. Im Ernst?
Ich glaub Andreas hatte geschrieben, es gibt dazu bisher Studien. Ok, ist ne Meinung, kann ich mit leben, aber nur weil ein Mensch das schreibt, muss es mich gleich überzeugen oder wie?
Nur weil es sich einige hier nicht vorstellen können, ist es nicht möglich/ finanzierbar?
Und zu dir Insta: Glaubst du wirklich, was du hier so schreibst? Deinen Worten nach scheint kein bisschen von dem was ich geschrieben habe bei dir angekommen zu sein. Kannst du es nicht verstehen oder willst du es nicht? Wie kommst du zu deinen Aussagen über mein Leben? Ist jetzt nicht das erst Mal, dass du das hier machst. Ich hab mich zu ein paar Sachen hier mehrfach geäußert und ich halte dich geistig schon dazu in der Lage, das zu verstehen. Wenn du dann immer wieder mit irgendwelchen Unterstellungen anfängst, frag ich mich einfach nur was das soll. Aber das kannst wohl nur du beantworten.
Wie auch immer, was meinst du denn mit fundiertem, guten Beitrag? Meinst du die Beiträge, es geht halt nicht, das ist so, glaub mir, ich weiß es halt? Quellen? Haha, gibt es nicht, brauch ich auch nicht, ist halt so?
Zum Thema Kinderarbeitshandy etc muss ich sagen, ja, das ist nicht genau das Gleiche. Es ging mir auch nur um den moralischen Faktor. Du bezahlst, das stimmt. Du unterstützt somit das Unternehmen und akzeptierst somit deren Handlungen. Im genannten Beispiel kannst du halt mit der Kinderarbeit leben. Schmarotzer ist sicherlich nicht ganz richtig; wie nennt man denn einen Menschen, der Ausbeutung und Leid anderer in Kauf nimmt, um seine persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen? Such dir was aus. Jetzt bleibt die Frage ob dieser Mensch in der Position ist andere darüber zu belehren wie sie zu leben haben. Verstehst du´s jetzt?
Warum habe ich dich als hochmütig bezeichnet? Ich hab´s meiner Meinung nach eigentlich ziemlich deutlich gemacht; Nochmal in Kürze: Du hast es „geschafft“ trotz aller Widrigkeiten. Toll! Du sagst es liegt an jedem selbst und wer´s nicht geschafft hat, der hat sich eben nicht genug bemüht. Das setzt voraus, dass alle Menschen über ähnliche Fähigkeiten verfügen, in diesem Fall siehst du dich als Maß aller Dinge. Es ist aber so, dass jeder Mensch anders ist und anders mit Situationen umgeht. Wenn du mir dann erzählen willst das ist nicht überheblich sondern realistisch, dann fällt mir dazu wirklich nicht mehr viel ein.
Gerade da ich mir bei dir eigentlich vorstellen könnte, dass du es anderen Menschen gönnst, wenn es ihnen gut geht, verstehe ich umso weniger warum du das nicht auch aufs BGE übertragen kannst. Du wirst sicher mitbekommen haben wie es vielen Menschen in unserer Gesellschaft geht und wie viel unnötiges Leid es gibt. Hier hätte man die Möglichkeit, viele Menschen buchstäblich zu erlösen und was ist deine Antwort darauf? Soll sich halt jeder selbst kümmern wenn er unglücklich ist, ich habs ja schliesslich auch geschafft. Du sagst, du siehst dich nicht als Maßstab, wie kannst du diese Logik in deinem Kopf vereinbaren?
Gönn es doch den Menschen. Freu dich doch für sie, dass sie eine Sorge weniger haben. Worum geht’s dir, warum geht das nicht? Weil sie dann einfach etwas geschenkt bekämen und du hast nichts geschenkt bekommen, du musstest darum kämpfen? Und da du leiden musstest, sollen es auch alle anderen? Ich verstehe es wirklich nicht.
Ich wüsste auch nicht an welcher Stelle ich geschrieben habe, dass ich die Schuld nicht bei mir suche. Schliesst das eine das andere aus? Wenn ich mich mit dem BGE beschäftige, gebe ich automatisch die Verantwortung für mein Leben ab und entwickle mich nicht mehr weiter? Ich bin nicht selbstreflektiert, weil ich nach dem BGE “schreie“? Das ist halt auch das, was ich am Anfang geschrieben habe, es hört sich für mich sehr nach schwarz- weiß an, dazwischen scheint´s nicht viel zu geben. Hältst du dich selbst für selbstreflektiert?
Aber ich merk grad ich mach das ja selbst mit den Unterstellungen bei dir. Vielleicht lebst du gar nicht so wie es vermute und du bist frei von Schuld/ Schmarotzertum und Ausbeutung. In diesem Fall könnte ich verstehen, warum du dich äußerst wie du dich äußerst.
Bleibt für mich auch die Frage, welches Recht man hat, wenn man für etwas bezahlt hat. Ich hab für die Kreuzfahrt bezahlt, ich hab das Recht die Umwelt zu versaun? Ich hab das Recht die Gesundheit meiner Mitmenschen zu gefährden. Spielt das keine Rolle, fällt das nicht so sehr ins Gewicht? Aber was wäre wenn das alle machen würden? Ich komm halt immer wieder zu dem Ergebnis, dass die meisten Menschen ab einem gewissen Punkt sagen: Mir egal, ich will das jetzt. Man gönnt sich ja sonst nichts. Schei**ss drauf.
Auch die Frage wie viele Fairtrade- produkte muss ich kaufen, damit ich mich besser fühlen kann. Wie sehr muss ich eigentlich einem anderen Menschen helfen? Tut man alles „Menschenmögliche ?“Ich bin nicht gläubig, aber wäre ich es, hätte ich die Befürchtung die meisten Menschen kämen sicherlich in die Hölle.