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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Für weitere Antworten geschlossen.

_Tsunami_

Urgestein
Schau', manche Menschen hatten in ihrem Leben, Land oder was auch immer eine bessere Startposition. Es ist aber auch wahr, dass viele Menschen in diesem System zermahlen werden, ohne Rücksicht und Gnade?

Und das bezeichnest du als Wirtschaftswachstum?
 
A

ano2201049

Gast
Wenn ich mir den Thread nochmal durch den Kopf gehen lasse, dann bin ich auch gegen ein BGE. Das würde nämlich bedeuten, dass ich mit meiner Arbeit einen ganzen großen Haufen Menschenhasser mitfinanzieren müsste.
 

Keep Going

Aktives Mitglied
Wenn ich mir den Thread nochmal durch den Kopf gehen lasse, dann bin ich auch gegen ein BGE. Das würde nämlich bedeuten, dass ich mit meiner Arbeit einen ganzen großen Haufen Menschenhasser mitfinanzieren müsste.
Wer weiß, vielleicht würden einige etwas lockerer werden, wenn sie nicht mehr all den Druck und angestauten Ärger hätten. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schmerzhaft ist seine Träume zu begraben und ein Leben zu leben, was man eigentlich gar nicht will. Aber vielleicht hat das auch ganz andere Gründe.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Wer weiß, vielleicht würden einige etwas lockerer werden, wenn sie nicht mehr all den Druck und angestauten Ärger hätten. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schmerzhaft ist seine Träume zu begraben und ein Leben zu leben, was man eigentlich gar nicht will. Aber vielleicht hat das auch ganz andere Gründe.
Also wenn ich hier von Menschenhass lese in den Beiträgen und Träume begraben, da frage ich mich, was bei EUCH schief gelaufen ist.

Die BGE Gegner, die sich hier rumtreiben wie ich, scheinen doch alle ganz gut zu leben. Klar hätte ich gern 3000 Euro oder gern auch mehr auf der Hand für ein solides Faulenzen, es gibt für mich noch ein paar Länder zu bereisen, die ich gern sehen würde. Aber muss auch nicht unbedingt sein.

Aber was ist mit Menschen los, die ohne BGE wohl nix hinbekommen. Du hast ja geschrieben Du bist antriebslos. Das BGE sehe ich nur als Kompensation für das, was bei Euch gewaltig schief läuft. Ihr solltet mal an der Wurzel des Problems arbeiten und nicht nach Papa Staat rufen. Vielleicht einfach mal in einer anderen Unterkategorie fragen, wie man da helfen kann, wenn man ohne BGE so hilflos ist. Das ist vielleicht kein Thema hier im Gesellschaftsforum sondern ein ganz eigenes Problem.
 

Portion Control

Urgestein
Es wird ja auch immer angeführt das es Wirtschaftsbosse gäbe, die ein BGE für unumstößlich halten. Sollten diese Aussagen wirklich existieren, dürfte dies einen ganz anderen Hintergrund haben, als die Aussagen von Ottonormalverbraucher in Internetforen. Jemand der hier nach einem BGE schreit, dürfte dies aus rein persönlichen Gründen tun. Oder weshalb schert sich jemand im fortgeschrittenen Alter so penetrant um die wirtschaftliche Zukunft in 50 Jahren? Als würde das irgendwen hier im HR Forum noch betreffen...
 

Daoga

Urgestein
Zum Thema soziale Menschenrechte hat es meiner Meinung nach Eberhard Schultz ( Menschenrechtsanwalt und Vorsitzender der Eberhard-schultz-stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation) ganz treffend formuliert: „Ohne rechtliche Verankerung der sozialen Menschenrechte wird es im Deutschland des 21. Jahrhunderts keine soziale Gerechtigkeit geben und keinen Sozialstaat, der diesen Namen verdient.“


Soziale Menschenrechte sind juristische Instrumente zur Absicherung eines menschenwürdigen Lebens für alle, die seit 1966 im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1966, dem sog. UN- Sozialpakt, konkretisiert und damit völkerrechtlich verbindlich geregelt sind.

Konkret beinhalten sie:


  • Das Recht auf Arbeit, gerechte Arbeitsbedingungen, gleichen Lohn, Freizeit, Koalitionsfreiheit, Art. 6-8
  • Das Recht auf soziale Sicherheit, Art. 9
  • Das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard bezüglich Ernährung, Bekleidung und Wohnung, Art. 11
  • Das Recht auf ein Höchstmaß an geistiger und körperlicher Gesundheit, Art. 12
  • Das Recht auf Bildung, Art. 13, 14
  • Das Recht auf Freiheit des Kulturlebens, Art. 15

https://sozialemenschenrechtsstiftung.org/menschenrechte/soziale-menschenrechte.html



Wie ich schon sagte halte ich das BGE nicht für die Allzwecklösung, aber aus meiner Sicht gäbe es viel zu gewinnen.
So viel nicht, wenn es finanzierbar sein soll und Leistung trotz allem mehr wert bleiben soll als Faulheit. :rolleyes:

Und 1966 ist auch schon eine Weile her, damals gab es noch deutlich mehr Ungerechtigkeiten als heute.
Gehen wir mal die Paragraphen durch:

"Recht auf Arbeit" läßt sich in einer freien Wirtschaft, wo sich die Arbeitgeber ihre Arbeitskräfte nach Gusto aussuchen, kaum verwirklichen, außer der Staat ist der Dumme, indem er alles einstellen "muß", was als Bodensatz übrigbleibt, weil es die Wirtschaft nicht haben will. Auch mit Quoten (Behindertenquote) läßt sich nicht alles erreichen, denn die Wirtschaft muß ja auch noch konkurrenzfähig bleiben und kann sich nicht unbegrenzt hinderliche Klötze ans Bein kleben. "Recht auf Arbeit" wäre deshalb leicht zu verknüpfen mit einer allgemeinen Arbeitspflicht a la sozialistische Diktatur, wo die Arbeitsunwilligen in mies bezahlte Zwangsarbeitsdienste gesteckt werden. Nicht so erfreulich, die Vorstellung, oder? :rolleyes:

Gleicher Lohn (für gleiche Leistung - Frauenarbeit!!!), Freizeit (40- bzw. 35-Stunden-Woche?), Koalitionsfreiheit ? (wahrscheinlich sind damit die Gewerkschaften gemeint?) waren 1966 noch jedes für sich ein gewaltiges Politikum, da hat sich inzwischen sehr viel bewegt und ist noch viel in Arbeit, der Idealzustand ist zwar noch nicht erreicht, aber man nähert sich allmählich. (Siehe Thread "Geschlechtsmerkmale") Die Gewerkschaften allerdings haben im Vergleich zu früher, als "Arbeitskampf" oft wirklich noch mit Blut und Mord ausgetragen wurde, viel an Macht und Einfluß verloren, heutige Streiks wirken im Vergleich wie zahme Schoßhündchen.

"Recht auf soziale Sicherheit", auf den ersten Blick ein Gummi-Paragraph, in den man alles mögliche hineinprojizieren kann. Laut Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Sicherheit geht es da um die Sozialfürsorge in einem Staat, der sich selbst Sozialstaat nennen will, wie es unser Land tut, um Dinge wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Mutterschaft, Alter etc., für das es heute Versicherungen aller Art gibt und im Notfall Hartz. Auch 1966 noch nicht so normal, vor allem wenn man bedenkt daß die Paragraphen nicht nur für Deutschland gelten sollen, sondern übergreifend auch für andere Länder, wo es mit der Sozialfürsorge durch den Staat bis heute nicht so weit her ist (USA).

"Recht auf angemessenen Lebensstandard" - auch da wäre wieder der Staat in der Pflicht, und der wird bekanntlich nicht gern tätig, nur weil die Leute zu faul sind, sich ihren "Lebensstandard" selber zu verdienen, und zahlt deswegen nur das Minimale. Hartz reicht für Faulpelze völlig aus, wer mehr haben will an "Standard", muß schon selber tätig werden. :rolleyes:

"Recht auf ein Höchstmaß an (...) Gesundheit" - gehört eigentlich zum Lebensstandard, was Medikamente, Hilfsmittel wie Brillen und Zahnersatz etc. angeht, denn Gesundheit läßt sich nicht diktieren oder per Gesetz erzwingen, auch nicht gegen den Staat, man kann die Leute ja nicht mal zu "gesundem" Lebenswandel zwingen, und längst nicht jeder per Natur erzeugte Krankheitszustand ist behandelbar.
Bei allem was behandelbar wäre sind die Kosten der Knackpunkt, denn manche Behandlungen kosten irrsinnig viel Geld, die locker in die tausende von Euro pro Monat gehen können.
Diesen "Höchstmaß" finanziert der Staat als ultimative Melkkuh garantiert nicht, da muß jeder einzelne sich schon selber an die Nase bzw. in den eigenen Geldbeutel langen. Es reicht schon, wenn der Staat bzw. ersatzweise die Krankenkassen für Normalleistungen aufkommen, ein "Höchstmaß" für jeden und alle wäre schlicht unbezahlbar.
Fazit: Unrealistisch.

"Recht auf Bildung": war früher, als Arbeiter- und Bauernkinder noch erheblich größere Probleme hatten als heute, höhere Schulen zu besuchen, ein wichtigeres Thema. Heute sind es eher Migrantenkinder oder die selten funzende Inklusionspolitik die Problemfelder, an denen der Staat gerade knabbert, und freiwillige Weiterbildung ist jederzeit und für jedermann möglich.

"Recht auf Freiheit des Kulturlebens": ist heute gewährleistet, 1966 noch nicht so sehr, als so manches als verboten-politisch gesehen wurde, was heute längst Teil des Mainstreams geworden ist (Rockmusik, Jeanshosen, 68er Bewegung und und, man denke auch an den "Blasphemie-Paragraph" und ans Kreuz genagelte Frösche, und an Ziegenficker-Gedichte, wo der Staat noch heute sagt, sowas geht denn doch nicht, nicht mal im Namen von Kunstfreiheit).

Die Zeiten ändern sich.
 

Daoga

Urgestein
P.S. Fazit: auch unter Berufung auf die "sozialen Menschenrechte" braucht sich jetzt und in Zukunft niemand einbilden, daß der Staat verpflichtet wäre, ihm in jeder Lebenslage den Hintern hinterherzutragen. Ohne Eigenleistung wird auch in Zukunft nichts laufen, wer nicht zu Leistung bereit ist muß Abstriche im Leben hinnehmen.
 

Keep Going

Aktives Mitglied
Hallo Insta,


du hast ja selbst geschrieben: „Aus mir wäre übrigens ein toller Fußballer geworden, mindestens Kapitän der deutschen Nationalelf. Aber es gibt ja kein BGE. Deswegen ist das bei mir nix geworden.“


Vielleicht war das nur stellvertretend und überhöht für einen anderen Traum gedacht, ich weiß es nicht. Für mich klingt es so wie ich es geschrieben habe. Dass du das was du wirklich willst, bisher nicht im Leben erreicht hast. Wer weiß, vielleicht liege ich damit falsch und dein Verhalten hier im Thread hat ganz andere Gründe.


Ich sehe es so, dass wenn man zufrieden mit seinem Leben ist, es nicht nötig hätte andere Menschen mit Formulierungen wie Schmarotzer etc zu bedenken. Es gibt sicher auch andere, denen es gut geht und die einfach Spaß daran haben, sich so zu verhalten. Ich weiß nicht, vielleicht empfindest du das auch ganz anders und in deinem Umfeld ist solch ein Umgang normal.


Du schreibst, dass die BGE- Gegner hier im Thread ganz gut zu leben scheinen. Siehe oben: Kann sein, dass sie solch ein Leben führen und sich dann hier zum Spaß in einem Hilfeforum rumtreiben und sich über Menschen lustig machen, die einfach andere Vorstellungen haben als sie selbst. Mag sein dass so ein Verhalten für zufriedene Menschen in deinen Augen normal ist. Für mich ist es das nicht.


Es kommt auch immer nur das Gleiche. Schmarotzer hier, Vater Staat und Mami da, nichts gebacken bekommen, Loser, Im Mittelalter gäbs euch schon nicht mehr etc.


Irgendwie scheint das hier nur genutzt werden um seinem Ärger Luft machen zu können. Schau mich an, ich hab alles richtig gemacht im Leben und wer´s mir nicht gleichtut hat versagt, ist schwach etc.


So wie du es halt formuliert hast, scheinst du das Maß aller Dinge zu sein. Es ist so oberflächlich geschrieben wie es fast nur geht. Du hast es geschafft trotz Schwierigkeiten. Dass jeder über andere Fähigkeiten verfügt und anders mit Problemen umgeht lässt du mehrmals völlig außer Acht. Kannst du dich mal konkret dazu äußern oder geht’s einfach weiter mit Schmarotzer hier, faul da etc? Jeder der Hilfe braucht, bekommt sie auch, alles kein Problem? Gerade im Umgang mit Behörden und Hartz4, alles easy? Ich glaub, du weisst wirklich nicht wovon du sprichst. Und falls es doch so sein sollte und du hast diesbzgl selbst Erfahrungen gemacht, siehe oben: Bist du das Maß aller Dinge?


Es kommt mir fast so vor als wäre das RTL- Nachmittagsprogramm zum Leben erwacht und hätte in dir sein Sprachrohr gefunden. Bekommst du eine Provision für jedes Mal wenn du aus dem Vorurteilstopf schöpfst? BGE, Hartz4, Schmarotzer, Versager, Leistung, Arbeit, Arbeit, Arbeit?


Warum seid ihr hier? Weil ihr alle so ein zufriedenes Leben führt, dass ihr hier eurer Zufriedenheit Ausdruck verleiht indem ihr plumpe Vorurteile wiederholt zum Besten gebt? Im Ernst?


Wie gesagt, ich denke das scheint nur der Unterhaltung zu dienen und du und ein paar andere hier scheinen da einfach Spaß dran zu haben.


Wenn ich dann also nach ca 50 Seiten Schmarotzer hier Loser da etc ano2201049s Beitrag in dem sie bei einigen hier von Menschenhass spricht ein danke gebe, ist das seltsam? Und du fühlst dich noch nicht einmal angesprochen?


Speziell die Frage nach der Bewertung des eigenen Konsums blieb auch unbeantwortet. Keine einzige konkrete Antwort, aber das Verhalten anderer Menschen verurteilen? Ist doch schön wenn man meint sein Kinderarbeitshandy unbedingt zu brauchen oder mit dem SUV durch die Weltgeschichte zu tingeln: Schei*ss auf alles und jeden. Yolo! Es gibt zig Beispiele hierzu, alles schön und gut, soll jeder machen wie er es für richtig hält Aber wenn mir dann einer von euch meint erzählen zu müssen, „So geht das aber nicht mit dem BGE/ Hartz4 oder sonstwas, du kannst doch nicht einfach auf Kosten anderer Menschen leben“ kann ich das wirklich nicht mehr ernst nehmen.
 

Portion Control

Urgestein
Gut, dann nimm halt die wichtigen Fragen nach einer Finanzierung die auch in der Praxis länger als nur 1 Jahr halten würden, nicht ernst.

"deine" BGE Gegner hier, sind einfach nur Realisten. Keine Prollos die sich etwas darauf einbilden könnten was sie erreicht haben. Irgendwie hast du da was falsch verstanden.

Mir zb. geht es finanziell ganz gut, dennoch reicht es bei weitem nicht zum angeben. Ich gehe auch nur arbeiten um am Monatsende die Hand aufhalten zu können. Wie wahrscheinlich so ziemlich jeder. Ich laufe im gleichen Hamsterrad wie jemand der vielleicht 1.000 euro brutto weniger hat als ich.
Und es mag auch gut sein das der ein oder andere BGE Befürworter bedeutend besser gestellt ist als ich und das gönne ich auch jedem.

Nur, setzt deshalb mein Verstand in Bezug auf die wasserdichte Finanzierung eines lebenslänglichen BGE ja nicht aus. Und eigentlich war ich der Ansicht, DAS ist die Voraussetzung um überhaupt darüber ernsthaft nachdenken zu können.

Du hast Recht, man muss nicht jedem deshalb direkt Faulheit und Loser dasein unterstellen. Aber eure Naivität teilweise - da schüttelt es mich schon.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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