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Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
achja das BGE, ein endloses Thema.

Scholz ist gegen das BGE. Seine Begründung: Es ist neoliberal.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-08/olaf-scholz-grundeinkommen-mindestlohn

Können sich die Kritiker auch mal einigen? Einige sagen Sozialismus und die anderen sagen es ist neoliberal. Was denn nun?
Wenn Scholz gegen das BGE ist, bin ich dafür!
Der Mann ist so dermaßen schlecht, dass man pauschal alles entgegen seiner Meinung machen kann :cool:

Tatsächlich gibt es DAS BGE aber nicht. Vielmehr kommt es auf die Ausgestaltung an.

Man könnte z.B. alle Sozialleistungen streichen. Arbeitslosengeld, Rente, Hartz 4 usw weg und stattdessen ein BGE. Das tolle daran: manche Menschen bekommen ja heute eine höhere Rente oder mehr Arbeitslosengeld als ein BGE hoch wäre. Insofern könnte man sogar richtig an den Rentnern sparen.....

Befürworter des BGE betonen ja, dass man "mehr" kriegen würde, aber eigentlich werden ja nur Leistungen vereinheitlicht. Sprich, es bekämen manche vermutlich sogar weniger.

Wohnt man in einer teuren Gegend, bekommt man heute mehr Hartz 4 weil die Mietwohnung in der Gegend teurer ist. Könnte sich auch erledigen wenn jeder Deutsche ein pauschales BGE erhält. Müssen arme Menschen eben umziehen....

Ich bin ja in der Theorie(!) ein Befürworter des BGE weil es einfach ist. Die o.g. Zusammenfassung aller Sozialleistungen und gleiches Geld für alle ist bürokratisch sehr simpel. Und ob die Menschen 1.000 € Hartz 4 oder 1.000 € BGE bekommen ist gehüpft wie gesprungen. Und es ist natürlich auch finanziell machbar (auf Hartz 4 Niveau). Nur werden die meisten dann eben auch nicht mehr bekommen als heute.

BGE wird es nie "obendrauf" geben, sondern Menschen werden das Geld logischerweise über Steuern wieder zurück zahlen müssen.
Die meisten werden darüber vermutlich unglücklich sein, weil sie auf diese Weise gefühlt sehr wenig Lohn für Arbeit kriegen, denn auch Löhne müssten höher besteuert werden.

Am Ende steht die Frage, ob Menschen es gerecht finden hohe Steuern zu bezahlen um anderen Menschen zu ermöglichen nicht arbeiten zu müssen.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Schade ich kann es nicht lassen. :(
Es geht doch im Moment um eine wissenschaftliche Studie. Und solche halte ich für sinnvoll.
Bedingungsloses Grundeinkommen ist doch erst einmal nur der Name einer Idee.
Durch ändern von Parametern dieser Idee, ist vermutlich von Freibier für die Welt bis Wassser und Brot nur noch für die Allerärmsten alles drin.
Was hindert mich denn daran, ein sinnloses Geld verbraten in dem System zu verhindern.
Ein weterer Gedanke der mir gerade kommt ist, Wie verhindern wir es heute? ;)
Die von einigen genannte Gefahr das keiner mehr etwas tut, sehe ich natürlich auch.
Ja auch ich kenne solche Leute.
Aber ich kennen auch wirklich einige, die für eine nicht nenneswerte Aufstockung, jeden morgen treu und brav zu ihrem Job kommen.
Die wollen Arbeiten, weil es ihnen etwas gibt. Etwas positives.
Fakt ist aber auch, das ein Teil unserer Gesellschaft irgendwie und irgendwann abgehängt worden ist.
Die sahen für sich keine Chance mehr, und gaben auf.
Die Gründe sind nun zweitrangig weil es nuns so ist wie es ist.
Leider wird nach meine Beobachtungen diese Gruppe immer größer.
Was machen wir nun mit diesen Leuten?
Nichts?
Ausbürgern? Was ich für nicht machbar und auch moralisch nicht für vertretbar halte.
Oder versuchen wir die wieder einzufangen?
Und ja, das das keien einfache, günstige und schnelle Lösung wird das weiß ich selber.
Mag sogar sein, das ich das Ergebniss diser Bemühungen nicht mehr ganz erlebe.
Aber wird etwas besser was man gar nicht angeht?
Bei einem weiter so, sehe ich auch durch diesen Punkt einen raschen Anstieg von Gewallt und Kriminalität.
Klar auch das würde wieder Jobs schaffen. Sicherheitspersonal wäre überall gegenwärtig.
;)
Aber möchte ich das? Gefilzt werden, weil ich mir z.B. in der Eisdiele ein Eis kaufen möchte?

Hm, böser Old Flow. Nun binde ich mir wieder die Finger zusammen.
Mal sehen für wie lange.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
achja das BGE, ein endloses Thema.



Wenn Scholz gegen das BGE ist, bin ich dafür!
Der Mann ist so dermaßen schlecht, dass man pauschal alles entgegen seiner Meinung machen kann :cool:

Tatsächlich gibt es DAS BGE aber nicht. Vielmehr kommt es auf die Ausgestaltung an.

Man könnte z.B. alle Sozialleistungen streichen. Arbeitslosengeld, Rente, Hartz 4 usw weg und stattdessen ein BGE. Das tolle daran: manche Menschen bekommen ja heute eine höhere Rente oder mehr Arbeitslosengeld als ein BGE hoch wäre. Insofern könnte man sogar richtig an den Rentnern sparen.....

Das muss aber nicht so sein. Ich würde ALG und Kindergeld streichen. Das heißt aber nicht, dass man keine zusätzliche Hilfe bekommen (medizinische Versorgung u.s.w.) Da es ja mehrere Modelle gibt kann man sich nicht nur auf das negative fokussieren.

Befürworter des BGE betonen ja, dass man "mehr" kriegen würde, aber eigentlich werden ja nur Leistungen vereinheitlicht. Sprich, es bekämen manche vermutlich sogar weniger.
Anhand der Höhe.

Wohnt man in einer teuren Gegend, bekommt man heute mehr Hartz 4 weil die Mietwohnung in der Gegend teurer ist. Könnte sich auch erledigen wenn jeder Deutsche ein pauschales BGE erhält. Müssen arme Menschen eben umziehen....

Ich habe ja nicht geschrieben, dass man ein BGE einführt und alles so lässt.
Ich bin ja in der Theorie(!) ein Befürworter des BGE weil es einfach ist. Die o.g. Zusammenfassung aller Sozialleistungen und gleiches Geld für alle ist bürokratisch sehr simpel. Und ob die Menschen 1.000 € Hartz 4 oder 1.000 € BGE bekommen ist gehüpft wie gesprungen. Und es ist natürlich auch finanziell machbar (auf Hartz 4 Niveau). Nur werden die meisten dann eben auch nicht mehr bekommen als heute.

Es sind auch 1200-1500 Euro machbar. Nur da müssen die Großkonzerne ran.

BGE wird es nie "obendrauf" geben, sondern Menschen werden das Geld logischerweise über Steuern wieder zurück zahlen müssen.
Die meisten werden darüber vermutlich unglücklich sein, weil sie auf diese Weise gefühlt sehr wenig Lohn für Arbeit kriegen, denn auch Löhne müssten höher besteuert werden.


Am Ende steht die Frage, ob Menschen es gerecht finden hohe Steuern zu bezahlen um anderen Menschen zu ermöglichen nicht arbeiten zu müssen.
Die kriegen doch auch das BGE. Es ist einfach eine Grundsumme ohne Bedingungen. Es ist kein Luxus. Deswegen verstehe ich die ganzen Bedenken nicht. Es gibt schon jetzt Langzeitarbeitslose die keine Erwerbsarbeit nachgehen werden bzw. können. Da helfen die Maßnahmen einfach nicht. Hat denn schon jemand durchgerechnet welche Kosten aktuell überflüssig sind? Funktionieren die Maßnahmen und die Arbeitsvermittlung? Wenn die Antwort Nein lautet, wird trotzdem darüber nicht gemeckert, es wird einfach hingenommen. Gab es bei Hartz 4 und den Niedriglohnsektor + Riester Renten irgendwelche Studien und Probeanläufe? Nein es wurde einfach eingeführt und die Risiken wurden billig in Kauf genommen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Schade ich kann es nicht lassen. :(
Es geht doch im Moment um eine wissenschaftliche Studie. Und solche halte ich für sinnvoll.
Bedingungsloses Grundeinkommen ist doch erst einmal nur der Name einer Idee.
Durch ändern von Parametern dieser Idee, ist vermutlich von Freibier für die Welt bis Wassser und Brot nur noch für die Allerärmsten alles drin.
Was hindert mich denn daran, ein sinnloses Geld verbraten in dem System zu verhindern.
Ein weterer Gedanke der mir gerade kommt ist, Wie verhindern wir es heute? ;)
Die von einigen genannte Gefahr das keiner mehr etwas tut, sehe ich natürlich auch.
Ja auch ich kenne solche Leute.
Aber ich kennen auch wirklich einige, die für eine nicht nenneswerte Aufstockung, jeden morgen treu und brav zu ihrem Job kommen.
Die wollen Arbeiten, weil es ihnen etwas gibt. Etwas positives.
Fakt ist aber auch, das ein Teil unserer Gesellschaft irgendwie und irgendwann abgehängt worden ist.
Die sahen für sich keine Chance mehr, und gaben auf.
Die Gründe sind nun zweitrangig weil es nuns so ist wie es ist.
Leider wird nach meine Beobachtungen diese Gruppe immer größer.
Was machen wir nun mit diesen Leuten?
Nichts?
Ausbürgern? Was ich für nicht machbar und auch moralisch nicht für vertretbar halte.
Oder versuchen wir die wieder einzufangen?
Und ja, das das keien einfache, günstige und schnelle Lösung wird das weiß ich selber.
Mag sogar sein, das ich das Ergebniss diser Bemühungen nicht mehr ganz erlebe.
Aber wird etwas besser was man gar nicht angeht?
Bei einem weiter so, sehe ich auch durch diesen Punkt einen raschen Anstieg von Gewallt und Kriminalität.
Klar auch das würde wieder Jobs schaffen. Sicherheitspersonal wäre überall gegenwärtig.
;)
Aber möchte ich das? Gefilzt werden, weil ich mir z.B. in der Eisdiele ein Eis kaufen möchte?

Hm, böser Old Flow. Nun binde ich mir wieder die Finger zusammen.
Mal sehen für wie lange.
Du bringst ja durchaus diskussionswürdige Punkte an.
Ja es gibt Menschen, die aufgegeben haben. Manche Familien leben schon traditionell in Hartz 4.

Ich glaube nur nicht, dass ein BGE diese Menschen wieder "mitnimmt". Sie bekommen im besten Fall dann 100 € mehr im Monat und müssen nicht mehr zum Amt, aber sie leben immer noch am unteren Ende der Gesellschaft, arbeitslos, isoliert, arm, ungebraucht.

Ich habe vor kurzem den Film "Man lernt nie aus gesehen", in dem ein Rentner glücklich war wieder arbeiten zu dürfen. Man muss Menschen Sinn geben. Das muss nicht eine Arbeitsstelle sein, aber zumindest irgendwas. BGE stiftet diesen Lebenssinn nicht. Schlimmer noch: Ein BGE ist eine bequeme Ausrede keine Arbeitsplätze zu schaffen weil man sagen kann "Sehr her, die Menschen haben doch Geld und brauchen keine Arbeit."

Ein BGE darf kein Parken der Menschen auf dem Abstellgleis sein. Keine vernünftige Gesellschaft sollte darauf hinwirken, dass man Menschen nicht mehr braucht....
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Mit einem BGE würde ich nix machen, denn wozu denn auch? Kohle kriege ich dann und wenn ein paar verträumte Idealisten doof genug sind sich ausnehmen zu lassen, dann bin ich dabei :p
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Danke mein Freund. :)
Wenn doch nur mehrere versuchen würden es auszugestallten als drüber zu wettern.:(
Meine Idee wäre eine negative Einkommenssteuer:
- Verdient man nichts, bekommt man ähnlich viel wie heute Hartz 4: Sagen wir 1.000 €
- Verdient man 500 €, würde ich diese Steuerfrei gestalten, man hat also 1000+500=1500€
- Einkommen über 500 € wird gestaffelt besteuert. Verdient man z.B. 1.500 €, bekommt man nicht mehr 1.000 € Erstattung sondern nur noch 200 €. Hätte als am Ende 1500+200=1700 €
- Ab einem bestimmten Einkomme, würde man garkeine Erstattung mehr bekommen, sondern Steuern drauf zahlen. 3000 € Einkommen - 500 € Steuern = 2.500 € Topverdiener müssten mehr zahlen als heute, der Spitzensteuersatz erhält weitere Stufen.

Ich würde das damit koppeln die Regel-Arbeitszeit zu reduzieren, zB auf eine 30 Stunden Woche - ohne Lohnausgleich.
Außerdem würde ich die private Vorsorge fördern - ähnlich dem Modell in den USA. Jeder darf maximal 30% seines Gehaltes anlegen (Fonds, Aktien, Anleihen etc.) und würde dafür vom Staat gefördert. Alle Vermögenserträge sind nach einer Mindesthaltedauer von 5 Jahren steuerfrei, ähnlich wie es bis 2008 auch war.
Das Rentensystem würde ich dafür komplett abschaffen. Es gibt nur noch 1.000 € + privater Vorsorge.

Das ganze unabhängig von Vermögen. Jeder bekommt die 1.000 €. Wer privat vorsorgt, darf das Geld auch behalten und wird nie zum Vermögenseinsatz gezwungen.

Das notwendige Geld kommt aus der Einsparung der Rentenkasse, höheren Lohnsteuern (insbes. Topverdiener), Einsparung aller bisherigen Sozialleistungen usw. Auch über eine höhere und konsequentere Erbschaftssteuer würde ich nachdenken und auch vererbte Unternehmen nicht steuerbefreien wie bisher.

Das vereint sowohl soziale als auch wirtschaftliche/liberale Ideen und wäre machbar. Vermutlich aber nicht als deutscher Alleinweg. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es überhaupt demokratisch durchsetzbar wäre.
In der aktuellen Situation benutzen alle das BGE. Die LINKEN etwa wollen einfach nur alles höher besteuern, egal ob Einkommen, Kapital oder sonstwas. Ein BGE muss aber gerecht sein und kein Hintertürchen zur Umverteilung oder Enteignung.
 
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