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Unbegrenztes Wachstum. Wohlstand für alle, Kapitalismus

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Doratio

Aktives Mitglied
Wer sein Gemüse nur nach Demeter Standard kauft, kann sich nicht über Armut beschweren.
Natürlich muss man Wohlstand weltweit vergleichen. Dann stellt man aber fest, dass selbst ein Hartz-IV Empfänger schon zu den privilegierten Menschen gehört. So etwas gefällt den meisten aber nicht.
Wenn man also die Armut vollständig abschaffen möchte, würden wir uns alle auf dieses niedrige Niveau begeben müssen.
Hierzulande fühlen sich viele arm, haben aber echten Hunger im ganzen Leben noch nicht kennengelernt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Nein, ist es nicht. Momentan ist nicht mal mehr gesunde Ernährung drin. Uns bleibt dieses Jahr nichts anderes übrig, als trotz gesundheitlicher Einschränkungen irgendwie selber Gemüse anzubauen, weil das in den Läden so langsam unbezahlbar wird. Wenn wir das dann doch nicht schaffen, gibt's halt nur ungesunden Billigfrass. Tomaten für 7,50 Euro das Kilo und Blumenkohl für 3,50 Euro können wir uns beim besten Willen nicht leisten. Und die Lebensmittel werden noch teurer...
Die Bio Tomaten bei REWE (ich hab mal bewusst die teuersten ausgesucht) kosten aktuell 1,99 für 500 Gramm.

Mir wird langsam klar warum Du nicht ins Kino kannst. Ich würde Deinen Einkauf überdenken.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Also diese Mär, vom Tellerwäscher zum Millionär: Das war einmal.
Das war und ist für mich auch eine Übertreibung. Die gibt es heute und die gab es früher. Aber sehr selten. Auch ich bin nicht "reich" durch harte Arbeit. Ich fühle mich aber reich. Und ich finde, dass der Facharbeiter in diesem Land auch reich ist. Wie die Bäckereifachverkäuferin. Was erwarten wir denn bitte? Die Villa oder den Benz für jeden?

Wohlstand ist für mich gutes Essen und Trinken, eine passable Bude in der es nicht schimmelt und in der die Heizung geht und das Wasser läuft. Mal ein Abendessen im Restaurant, gute medizinische Versorgung. Das ist durchaus machbar und das ist für mich Wohlstand. Vielleicht haben wir da einen anderen Ansatz, ich finde so ein Leben schon sehr lebenswert!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wohlstand ist für mich gutes Essen und Trinken, eine passable Bude in der es nicht schimmelt und in der die Heizung geht und das Wasser läuft. Mal ein Abendessen im Restaurant, gute medizinische Versorgung. Das ist durchaus machbar und das ist für mich Wohlstand. Vielleicht haben wir da einen anderen Ansatz, ich finde so ein Leben schon sehr lebenswert!
ja, ich finde auch, dass man Wohlstand so definieren kann. Das kann zwar auch bei uns nicht jeder erreichen, wenn er sich nur Mühe gibt, aber klar: Bei uns ist das schon noch alles sehr gut abgesichert.
Aber die Frage dieses Threads sehe ich etwas globaler: Also nicht: Kann man in Deutschland einigermaßen passabel leben? Sondern eher: Wohin steuert die Menschheit als gesamtes, bzw was sollten die GROSSEN Triebfedern sein.Und da ist es halt nicht mehr so einfach wie in unserem kleinen Deutschland, wo man es sich noch einigermaßen gemütlich machen kann.
Dieses: Immer "höher und immer mehr" kommt halt nunmal an seine Grenzen und die Menschheit steht immer mehr vor dem Problem: Wohin biegen wir ab? Das alte Kurs (einfach weiter raffen) geht immer weniger auf. Da muss so schnell wie möglich ein Umdenken her.

Wenn man sich die Welt so als ganzes anschaut, sieht man ja, welche Sprengkraft das hat: Auf der einen Seite haben wir Leute, wie Elon Musk oder Jeff Bezos, auf der anderen Seite lebt ein Großteil der Menschheit schlechter als bei uns im Land ein normales Haustier.
Technik und weltweite Verneetzung bringen neue Möglichkeiten und auch neue Gefahren. All dem muss man sich langsam stellen und kann sie nicht mehr mit den alten Mitteln bekämpfen.
Habt ihr zB mal was von Peter Thiel gehört? Mir war dieser Mensch kompeltt unbekann, bis er neulich mal bei Böhmermann thematisiert wurde.
Also das ist ein Typ, der ist so reich und mächtig, dass er im Ozean Kleine Staaten entwickeln möchte, auf denen er dann neue Staatsformen ausprobieren kann, wobei er der meinung ist, Demokratie hätte ausgedient.

Also wir leben gerade in einer Welt, in der wir gleichzeitg Dinge erleben, die wir sonst nur aus Science Ficitonfilmen kennen UND in der es nach wievor in weiten Teilen der Welt zugeht wie im finstersten Mittelalter.
Darauf wird die Menschheit reagieren müssen.
Meiner Meinung nach geht das NUR, indem man grundliegende Werte neu definiert. WIE genau das global gelingen kann ist die große Frage. Aber in meinen Augen ist es klar, dass es gelingen MUSS (jemand hatte das Thema Star Treck aufgebracht: Finde ich in dem Zusammenhang einen guten Hinweis: Also es MUSS gelingen dass sich die Welt in diese Richtung entwickelt, sonst sind wir ziemlich bald am A....)
Und im Kleinen denke ich dass jeder auch auf seine Einstellung schauen sollte und eben den Blick aufmachen sollte für die verschiedenen Schicksale. Also letztlich weg vom knallharten Kapitalismus und materialistischem denken immer mehr hin zu humanistisch-sozialen Grundsätzen.
Anders geht es nicht.
Wir leben in einer Zeit, in der ja gerade unsere Moralische- Freiheitlichen Grundsätze von allen seiten aufgeweicht werden und in der es immer mehr Strömungen gibt, die sich klar gegen unsere freiheitlichen Grundsätze stellen: Drum halte ich es für so ungeheuer wichtig, dass man die in jeder Weise schützt und verteidigt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die Bio Tomaten bei REWE (ich hab mal bewusst die teuersten ausgesucht) kosten aktuell 1,99 für 500 Gramm.

Mir wird langsam klar warum Du nicht ins Kino kannst. Ich würde Deinen Einkauf überdenken.
Ich glaube Du meinst 250 Gramm, nicht 500 Gramm?
BioTomaten für unter 5 Euro das Kilo wäre wirklich ein Schnäppchen, das man entweder im Sommer zur Hochsaison oder halt nur bei billigen Tomaten bekommt. Aber keine wirklichen Biotomaten
Die TEUERSTEN Tomaten dürften bei Rewe aktuell so um die 10 Euro das Kilo liegen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube Du meinst 250 Gramm, nicht 500 Gramm?
BioTomaten für unter 5 Euro das Kilo wäre wirklich ein Schnäppchen, das man entweder im Sommer zur Hochsaison oder halt nur bei billigen Tomaten bekommt. Aber keine wirklichen Biotomaten
Die TEUERSTEN Tomaten dürften bei Rewe aktuell so um die 10 Euro das Kilo liegen.
Bei Netto gibt es gerade Tomaten, 500 Gramm, aus Spanien für 1,11.

Macht pro Kilo 2,22 Euro.

Mir ist schon klar dass der Regelsatz nicht reicht wenn ich Produkte für 8 Euro kaufe die es für 2,22 Euro gibt. Wir haben echt Wohlstandsprobleme ;)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Bei Netto gibt es gerade Tomaten, 500 Gramm, aus Spanien für 1,11.

Macht pro Kilo 2,22 Euro.

Mir ist schon klar dass der Regelsatz nicht reicht wenn ich Produkte für 8 Euro kaufe die es für 2,22 Euro gibt. Wir haben echt Wohlstandsprobleme ;)
Moment: Du hast eben noch von den teuersten bei Rewe gesprochen, nicht von billigen bei Netto.
Die billigen bei netto kann es schon für 2,22 geben... das kann schon sein. Aber die teuersten bei Rewe gibt es nicht für nur 1,99 das Pfund. Das kann nicht sein.
Das ist auch kein Wohlstandsproblem, sondern das gibt es einfach nicht: Also zeig mir den Rewe, wo die teuersten Tomaten akutell 1,99 das Pfund kosten...da geh ich dann gleich mal hin und decke mich ein.

Und genau darum geht es: Nicht jeder kann sich halt die guten Produkte leisten, sondern muss halt die billigen Wassertomaten aus Spanien kaufen, die vermutlich in ihrer Ökobilanz und in der Art und Weise, unter welchen Arbeitsbedingungen sie hergestellt wurden nicht gerade das zukunftsweisendste Produkt darstellen und auch nicht wirklich gesund sein können.

Und ich finde, da braucht man dann auch nicht suggerieren, dass menschen, die sich halt wirklich nur das billigste von billigen leisten können doch nur "zu blöd" zum haushalten wären.

Das ist einfach nicht so: Für manche ist beim besten Willen kein Biogemüse drin und nicht jeder hat den Bauerns seines Vertrauens um die Ecke, der einem einen guten Preis macht.

Aber die Frage ist: WOLLEN wir das? Kann und soll das ewig so weitergehen?
Wollen wir das als Geselschaft, dass Menschen, die weniger Kohle haben ungesünder leben müssen? Wollen wir weiterhin auf Produkte angewiesen sein, für die Menschen ausgebeutet werden müssen und Natur und andere Resssourcen derart zerstört werden müssen (was bei Billigtomaten aus Spanien halt der Fall ist)
Es gibt Untersuchungen dazu, dass in Deutschland die Lebenserwartung und Gesundheit viel, viel stärker abhängig vom Einkommen ist, als in anderen europäischen Ländern. Wir stehen da also wirklich nicht so toll da.
Man weiß, welchen Schaden Monokulturen anrichten. Und man weiß, unter welchen sozialen Bedingungen Billiggemüse angebaut wird.
Und das ist ja die Frage in diesem Thread? (so zumindest habe ich es verstanden) KANN das ewig so weiter gehen, dass wir zB SO wirtschaften (müssen)? Oder wird es nicht schnellstens Zeit, neue Wege einzuschlagen, die eben auch bedeuten, dass der Mensch ein paar seiner Grundsätze (Stichwort: Gier) ablegen werden muss.
Das ist eine der Fragen, um die man in Zukunft halt nicht rumkommen wird. Ist DAS noch ein zukunftsträchtiges Gesellscahftsmodell oder nicht?
Wird die Gesellschaft der Zukunft weiterhin funktionieren, wenn wir im Grunde nur dann über die RUnden kommen, indem wir massiv Ausbeutung an Ressourcen, Menschen und Gesundheit der einen Seite betreiben, während auf der anderen Seite das Geld zu den Ohren rauskommt.
 
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