Bei Netto gibt es gerade Tomaten, 500 Gramm, aus Spanien für 1,11.
Macht pro Kilo 2,22 Euro.
Mir ist schon klar dass der Regelsatz nicht reicht wenn ich Produkte für 8 Euro kaufe die es für 2,22 Euro gibt. Wir haben echt Wohlstandsprobleme
Moment: Du hast eben noch von den teuersten bei Rewe gesprochen, nicht von billigen bei Netto.
Die billigen bei netto kann es schon für 2,22 geben... das kann schon sein. Aber die teuersten bei Rewe gibt es nicht für nur 1,99 das Pfund. Das kann nicht sein.
Das ist auch kein Wohlstandsproblem, sondern das gibt es einfach nicht: Also zeig mir den Rewe, wo die teuersten Tomaten akutell 1,99 das Pfund kosten...da geh ich dann gleich mal hin und decke mich ein.
Und genau darum geht es: Nicht jeder kann sich halt die guten Produkte leisten, sondern muss halt die billigen Wassertomaten aus Spanien kaufen, die vermutlich in ihrer Ökobilanz und in der Art und Weise, unter welchen Arbeitsbedingungen sie hergestellt wurden nicht gerade das zukunftsweisendste Produkt darstellen und auch nicht wirklich gesund sein können.
Und ich finde, da braucht man dann auch nicht suggerieren, dass menschen, die sich halt wirklich nur das billigste von billigen leisten können doch nur "zu blöd" zum haushalten wären.
Das ist einfach nicht so: Für manche ist beim besten Willen kein Biogemüse drin und nicht jeder hat den Bauerns seines Vertrauens um die Ecke, der einem einen guten Preis macht.
Aber die Frage ist: WOLLEN wir das? Kann und soll das ewig so weitergehen?
Wollen wir das als Geselschaft, dass Menschen, die weniger Kohle haben ungesünder leben müssen? Wollen wir weiterhin auf Produkte angewiesen sein, für die Menschen ausgebeutet werden müssen und Natur und andere Resssourcen derart zerstört werden müssen (was bei Billigtomaten aus Spanien halt der Fall ist)
Es gibt Untersuchungen dazu, dass in Deutschland die Lebenserwartung und Gesundheit viel, viel stärker abhängig vom Einkommen ist, als in anderen europäischen Ländern. Wir stehen da also wirklich nicht so toll da.
Man weiß, welchen Schaden Monokulturen anrichten. Und man weiß, unter welchen sozialen Bedingungen Billiggemüse angebaut wird.
Und das ist ja die Frage in diesem Thread? (so zumindest habe ich es verstanden) KANN das ewig so weiter gehen, dass wir zB SO wirtschaften (müssen)? Oder wird es nicht schnellstens Zeit, neue Wege einzuschlagen, die eben auch bedeuten, dass der Mensch ein paar seiner Grundsätze (Stichwort: Gier) ablegen werden muss.
Das ist eine der Fragen, um die man in Zukunft halt nicht rumkommen wird. Ist DAS noch ein zukunftsträchtiges Gesellscahftsmodell oder nicht?
Wird die Gesellschaft der Zukunft weiterhin funktionieren, wenn wir im Grunde nur dann über die RUnden kommen, indem wir massiv Ausbeutung an Ressourcen, Menschen und Gesundheit der einen Seite betreiben, während auf der anderen Seite das Geld zu den Ohren rauskommt.