Ein spannendes Thema.
Aber glaubt wirklich jemand, dass man mit BGE keine Wohnungsnot hätte? Oder auch nur ein klein wenig Armut reduzieren könnte?
Die 1000 Euro hätte schließlich jeder als Extra auf dem Konto, würde also niemanden einen Vorteil bringen.
Das Argument mit den gerechten Löhnen zieht leider auch nur bedingt.
Da könnte man auch 20 € Mindestlohn einführen.
Denn mit steigenden Löhnen, steigen selbstverständlich auch die Preise. Und wenn das Gehalt um 1 € ansteigt, muss der Unternehmer die Dienstleistungen um 1,50€ erhöhen.
Bleibt also am Ende von der Lohnerhöhung nix übrig.
Beim BGE würde das doppelt durchschlagen. Da unbeliebte Jobs wie Müllabfuhr, Handwerk, Pflege plötzlich viel teurer würden, könnten das viele einfach nicht mehr bezahlen.
Also müsste der Staat noch mehr subventionieren, damit diese Arbeit trotzdem geleistet werden kann.
Kostendeckend wäre es bestimmt nicht.
Kommen eigentlich von den 1000 Euro noch die Krankenkassenkosten (gut Beiträge für die Rente und Arbeitslosenversicherung würde dann ja wegfallen) runter?
Wenn dem so ist, ist es eigentlich für einen Single, nichts anders als Hartz IV.
Singlehaushalte würde es so wohl weniger geben, da es ja wirtschaftlicher wäre die Wohnkosten in einer Familie oder Gemeinschaft zu teilen.
Da sich wie oben beschrieben auch die Preise erhöhen, ist das Realeinkommen ggf. noch geringer.
Für Leute die einen Job haben oder auch die arbeiten können ist es sicher zunächst nicht schlecht so eine Art Hartz IV zum Lohn obendrauf oder für Arbeitslose dazuverdienen dürfen ohne Anrechnung.
Zumindest solange die Inflation noch nicht so hoch ist aber die Leute, die nicht arbeiten können, würden so ja vor die Hunde gehen.
Aber davon ab, glaube ich nicht, dass das bedingungslos eingeführt würde, es ging dann alles über digitale Währung mit so einem Punkesystem wie in China.
Wer keine Punkte hat, kriegt das Einkommen vom Staat dann auch nicht (mehr).
Darauf sollten wir uns auf keinem Fall freiwillig einlassen.