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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Styx.85

Aktives Mitglied
Wegnehmen? Du meinst gerechter verteilen. Perfide ist, das Reiche immer reicher und Arme noch Ärmer. Menschen den Hals nicht vollbekommen (das schreibe ich allgemein) immer gieriger werden.....
Ich habe weder in diesem noch in einem anderen Thread einen vermeintlich "Reichen" oder "Gutverdiener" oder "Beamte" oder was auch immer Forderungen an andere zum Zwecke der persönlichen Bereicherung stellen sehen. Von daher ist mir bereits die Grundmotivation solcher Beiträge schleierhaft.

Den "Hals nicht vollbekommen" (sic!) tun hier die einzigen, die bereits jetzt von den mehr als großzügen Umlagen profitieren.

Man kann hier die Perspektive drehen wie man möchte, aber ein heutiger H4-Empfänger oder Frührentner oder Sozialfall bekommt genau das, was man den "Reichen" immer und sehr laut unterstellt... nämlich Geld geschenkt... und zwar von den Reichen! Oder besser gesagt denen, die die Verantwortung annehmen, für sich selber zu sorgen.
Denn jeder der das hier in Deutschland tut, egal ob Reinigungskraft, Facharbeiter, Banker, oder CEO eines Konzerns, kümmert sich in diesem Maße nicht nur um sich selber, sondern zu einem gewissen (gar nicht mal kleinen) Teil auch um die Gesellschaft.

Rechnet man die Mwst. mit liegt die Abgabenlast bei den oberen 10% der Gesellschaft locker bei 60% des (selbst !) - verdienten Geldes.

Da ist nicht mehr viel Spielraum, erst Recht nicht, wenn man sich noch groß auf Moral und Gerechtigkeit bezieht... denn diese stehen per definitionem auch den "Oberen" zu.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Bevor man was verteilen kann, muss man es aber erst jemandem wegnehmen....
Genau. Wie Brecht schrieb.
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah‘n sich an. Und der Arme sagte bleich: „ wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“


Sehr interessant und lesens- und nachdenkenswert!!!
 

Daoga

Urgestein
Ich weiß nicht, wann und unter welchen Bedingungen jeder andere hier aufgewachsen ist, aber als ich ein Kind war, galt es als ausgewachsene Schande, ohne irgendeine Erwerbstätigkeit allein vom Staat zu leben, wenn man nicht grad dauerhaft schwerkrank und dadurch entschuldigt war. Über solche Leute hat das ganze Dorf verächtlich die Nase gerümpft, und die waren auch namentlich überall bekannt und berüchtigt - vor allem Frauen, die ihre "Stütze" "abgekindert" haben, jedes Kind einen anderen Vater und keines ehelich, und alles auf Staatskosten und meist in ärmlichen oder heruntergewirtschafteten Wohnungen, denn um Renovierungen oder Sauberkeit hat sich dort auch niemand geschert.
Jeder andere hat immer irgendwie geschafft, sogar die Rentner, die halt im "Austrag" noch ein bißchen den Hühnerstall in Ordnung hielten oder im Garten werkelten.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Über solche Leute hat das ganze Dorf verächtlich die Nase gerümpft, und die waren auch namentlich überall bekannt und berüchtigt - vor allem Frauen, die ihre "Stütze" "abgekindert" haben, jedes Kind einen anderen Vater und keines ehelich, und alles auf Staatskosten und meist in ärmlichen oder heruntergewirtschafteten Wohnungen, denn um Renovierungen oder Sauberkeit hat sich dort auch niemand geschert.
Genauso wie über Schwule, unverheiratete Frauen, „ Zigeuner“ usw..,
Diese Zeiten sollten eigentlich vorbei sein.
Dass man andere Lebensweisen schlechtmachen muss, um selber besser dazustehen und sich überlegen zu fühlen.
Wobei.. wenn man diesen Thread hier verfolgt..,
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Genau. Wie Brecht schrieb.
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah‘n sich an. Und der Arme sagte bleich: „ wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
Wirtschaft ist kein statischer Verteilkuchen, bei der Reichtum des Einen automatisch bedeutet, dass ein Anderer arm ist. Im Gegenteil!
In den meisten Ländern steigt mit dem Reichtum der Spitzenverdiener auch der Wohlstand der Ärmsten.

Das ist in vielen Ländern wie z.B. China aber auch alle planwirtschaftlichen Ländern erkennbar. Früher hatten alle Chinesen relativ wenig und Millionen verhungerten. Heute gibt es in China mehr Millionäre als in den USA, aber es gibt auch kaum noch Hunger.

 
G

Gelöscht 63394

Gast
Das ist doch ganz einfach. Dann wird die Steuerschraube eben weiter angezogen. Der Dumme ist der Besserverdienende, der noch nicht ausgewandert ist.
Wohin wollen sie denn auswandern? In anderen Ländern ist der Spitzensteuersatz viel höher.

Mir hat jemand erzählt, der nach Studium und Promotion in die USA ging, dass er sehr schätzt was es in Deutschland an sozialen Leistungen gibt, seit er dort ist. Es deprimiert ihn zu sehen wie ungerecht dieses System dort ist und wie tief man dort fallen kann. Auch Studium kann sich dort nicht jeder leisten.

Was es bei uns gibt, muss aber auch bezahlt werden. Wer soll es bezahlen? Bei den unteren Einkommensgruppen ist schlicht weg irgendwann nichts mehr zu holen. Es wird ja auch gar nicht bedacht, dass die Geringverdiener auch eine niedrige Rente bekommen. Gleichzeitig steigen die Mieten und Kaufpreise für Immobilien hängen alle ab, die nicht überdurchschnittlich verdienen.
Wie soll es denn anders funktionieren als dass die gut verdienenden ihren Teil zum Sozialsystem beitragen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 63394

Gast
Bevor man was verteilen kann, muss man es aber erst jemandem wegnehmen....
Richtig. Aber wem willst du was wegnehmen? Es geht nunmal nicht denen etwas wegzunehmen, die nichts haben.
Alternativ kann man natürlich alle Staatsleistungen massiv einschränken. Man sieht ja jetzt was für einen Investitionsstau es durch die Sparmaßnahmen der letzten Jahre gibt. Fraglich ist welche Ausgaben jemand für sinnvoll hält und welche nicht.

Die Frage ist in was für einem Land und System man leben will.
 

Daoga

Urgestein
Genauso wie über Schwule, unverheiratete Frauen, „ Zigeuner“ usw..,
Diese Zeiten sollten eigentlich vorbei sein.
Dass man andere Lebensweisen schlechtmachen muss, um selber besser dazustehen und sich überlegen zu fühlen.
Wobei.. wenn man diesen Thread hier verfolgt..,
Eine Lebensweise auf Kosten anderer ist nie als etwas gutes betrachtet worden und wird das auch nie. Du weißt wie man solche Menschen nennt. Es ist auch nicht so, als ob diese Personen dann andere, nichtbezahlte Leistungen für die Allgemeinheit erbringen würden, Ehrenämter sind Fremdwort für diese Kreise, eher schon Schwarzarbeit oder gar Kriminalität, wenn man sich auch ein dickes Auto leisten will, aber möglichst ohne Arbeit (pfui!). Und die Kinder, die aus Schlamperei oder ob der Familienbeihilfen wegen in die Welt gesetzt werden, haben es dann auch wieder schwer, aus dem Armutskarussell herauszukommen. Armut gebiert Armut. Es gibt schon Gründe, warum solche Leute auf dem Dorf damals verrufen waren. Aber auch auf dem Land ändern sich die Zeiten, heute ziehen die Armen lieber in die Städte und beschweren sich über die sogenannte "Gentrifizierung", wenn aus billigen Rattenlöchern annehmbare (und somit teurere) Wohnungen geschaffen werden.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Richtig. Aber wem willst du was wegnehmen? Es geht nunmal nicht denen etwas wegzunehmen, die nichts haben.
Alternativ kann man natürlich alle Staatsleistungen massiv einschränken. Man sieht ja jetzt was für einen Investitionsstau es durch die Sparmaßnahmen der letzten Jahre gibt. Fraglich ist welche Ausgaben jemand für sinnvoll hält und welche nicht.

Die Frage ist in was für einem Land und System man leben will.
Aus meiner moralischen Perspektive ist es gut, wenn man Menschen mit Einkommen etwas wegnimmt um den Staat zu finanzieren und Menschen, die Hilfe brauchen zu unterstützen.

Mehr wegnehmen will ich nicht.
Das Mehr-Wegnehmen müssen die hier begründen, die ein BGE finanzieren wollen.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Wirtschaft ist kein statischer Verteilkuchen, bei der Reichtum des Einen automatisch bedeutet, dass ein Anderer arm ist. Im Gegenteil!
In den meisten Ländern steigt mit dem Reichtum der Spitzenverdiener auch der Wohlstand der Ärmsten.
„Eine zweite Antwort auf die Frage „Was fangen die mit ihrem Geld an?“, wäre ganz simpel: „Sie legen es an.“ Anlegen bedeutet im Klartext: Andere Menschen müssen dafür arbeiten. Es ist kein Zufall, dass das Wachstum der Schulden (private und öffentliche Haushalte) und das Wachstum der Vermögen einander spiegelbildlich entsprechen. In einem System begrenzter Ressourcen entspricht der Gewinn des einen dem Verlust des anderen. „Wirtschaftswachstum“ kann diesen Effekt nur abmildern, nicht verhindern. Die Wachstumsideologie, die unsere Umwelt schädigt, ist der verzweifelte Versuch, unbegrenztes Vermögenswachstum zu ermöglichen, ohne dass deshalb die Löhne schrumpfen müssen. Ein Wettlauf, der längst verloren ist. Denn Zinsen führen durch Verdopplung auf Dauer zu einem exponentiellen Wachstum. Produktivität und menschliche Leistungsfähigkeit können da nur zunehmend hinterher hinken.“

Aus dem von mir schon in einem vorherigen Beitrag verlinkten Artikel,
Ihr solltet ihn euch wirklich durchlesen,
Ich werde aber eahrscheinlich auch noch einiges daraus zitieren.😉

 
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