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Benzinpreis-Verarschung

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G

Gelöscht 85627

Gast
Wie sollte ich das zum Beispiel lösen, dass ich hier für eine Strecke zu einem Kunden mit dem Auto 25 Minuten brauche, mit Öffentlichen 1 Stunde 49 Minuten?
Wer ersetzt mir die Zeit, wenn ich zu einem anderen Kunden mit dem Auto 15 Minuten fahre, mit Öffentlichen - Achtung! - 2 Stunden?
Das ist ein Witz, und kein guter!
Diese Art von öffentlichem Nahverkehr werde ich ganz sicher nicht nutzen!
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
In deinen Beitrag 86. Nein, mein Mann ist nicht jeden Tag gefahren, sondern anfangs im 14 Tages Rhythmus später, als der Sprit dann teurer und er älter wurde, wurden dann schon mal 4-6 Wochen daraus.
Das ist ja dann nicht die Welt, zweimal im Monat 500km hin- und zurück. Da würde ich nun echt kein Drama draus machen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Da kann man sich ausrechnen was man für 500 Km berappen muss. Und das kann sich nun mal zusätzlich kein Niedriglöhner leisten, das ist nun mal Fakt.
Weißt du was ich in deiner Argumentation falsch und teils gerade zu unfair finde?
Du meidest es über Durchschnitte zu reden und konzentrierst dich ausschließlich auf Extreme. So extrem, dass sie schon unrealistisch sind.
Die Kombination, dass jemand Mindestlohn arbeitet und dafür 500 km täglich pendelt ist so selten, dass es fast keinen Sinn macht darüber zu sprechen und sich Menschen wie Blaumeise hier zurecht darüber wundern, warum wir über 500 km Pendelstrecke sprechen.

Nur fährt eben leider nicht jeder exakt die 17 km, sondern sehr viele müssen weiter fahren bis zu 50 km, eine Strecke wohlgemerkt und das ist wirklich keine Seltenheit. Also geht deine Rechnung da schon mal nicht auf und das ist ja das Problem vor dem viele stehen, weil der Sprit ist doch nicht das ein zigste was ständig am steigen ist, da kommt doch noch mehr dazu und das alles zusammengenommen summiert sich eben auf. Irgendwann ist mal die Grenze erreicht, ist doch klar oder.
Wenn man eine Statistik analysiert, spricht man klassischerweise immer erstmal über Durchschnitte.
Im Anschluss schaut man sich die Abweichungen an.
Nehmen wir deine 50 km:
Wer die aktuell pendelt bezahlt bei durchschnittlich 200 Arbeitstagen im Jahr 100 km täglicher Strecke und 7 Liter Benzinverbrauch und Super Benzin für 1,95 € derzeit:
200 x 7 Liter am Tag x 1,95 = 2.730 € im Jahr. Davon geht allerdings die Pendlerpauschale runter von derzeit 321 €, also bleiben 2.409 € im Jahr oder rund 200 € im Monat.

Selbst wenn Sprit morgen satte 50 Cent mehr kosten würde, wären das auch "nur" 58 € im Monat mehr.

Und nun wirst du wieder Mindestlohnarbeiter und andere Beispiele nennen, welche sich deiner Meinung nach das alles nicht leisten können. Nur wirst du auch damit wieder Extreme aufwerfen. Der typische Pendler ist eher gut qualifiziert und arbeitet in Berufen mit durchschnittlichem bis eher deutlich überdurchschnittlichem Einkommen. Es pendeln typischerweise nicht die Reinigungskräfte und Friseure/innen, sondern eher die ITler und BWLer.

Also ja, du kannst Extreme konstruieren, die es gewiss irgendwo auf der Welt auch gibt -> Die Putzfrau, die täglich 500 km pendelt.
Der Durchschnittspendler pendelt aber eben nur 17 km. Und selbst wer mit 50 km deutlich über diesem Durchschnitt liegt, hat i.d.R. keine existenziellen Probleme durch Benzinpreissteigerung, weil wir bei dieser Gruppe nicht von den Ärmsten der Armen sprechen.

Die ganze Debatte um Benzinpreise empfinde ich als scheinheilig, weil die echten Kostentreiber und Probleme woanders liegen.
Ich habe vorgerechnet, dass ein Berufspendler mit 50 km 58€ im Monat (696 € im Jahr) mehr zahlt.

Dem gegenüber stehen Heizkosten, die sich verdoppelt haben! Und das trifft Menschen, die nicht mal einen Beruf haben! Das kleine Rentnerpaar, zahlt teil 1.000 € mehr an Heizkosten für ihr Häuschen. Dazu kommen inflationsbedingt diverse Mehrausgaben. Oft alleine 300-500 € mehr für Lebensmittel. Und das trifft die Ärmsten der Armen!

Dem Pendler (egal wie gut er verdient) wird jetzt über Steuergelder geholfen damit er weiterhin möglichst zum gleichen Preis Öl verbrennen kann. Steuergelder, die hintenrum natürlich wieder einkassiert werden, auch von den Menschen, die im o.g. Beispiel Heiz- und Lebensmittelkosten tragen müssen.

Weil der Autofahrer seine 30-60 € mehr im Monat nicht tragen will, sollen ihm jetzt alle Anderen helfen. Selbst Menschen, die sich kein Auto leisten können, zahlen damit über die Steuern die Autofahrten Anderer.

Und wenn ich wie du mal Extreme nennen darf: Der Rentner mit seiner Rente knapp über Existenzminimum subventioniert derzeit den Pendler, der in einem Vorstand 5.000 € netto verdient.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Mein Mann ist bis 2018 diese Strecke gependelt und ja, er hat sich auch schon mal nach Zugverbindungen und den Preisen erkundigt und hat fast einen Herzinfarkt bekommen.
Ich habe mal Google bemüht, im Abo kostet eine Karte monatlich 383 Euro und im ganzen Jahr stolze 4.144 Euronen, da kriegste Schnappatmung. Wer bitte, außer Onassis soll sich denn sowas leisten können. Als mein Mann gefragt hatte, waren es so um die 2000 (und da war noch irgend so ein Ermäßigungs- Firlefanz irgendwas dabei, sonst wäre es noch teurer geworden) Euro auch das war für uns nicht bezahlbar.
Aber selbst wenn die Karte nur 40 Euro kosten würde, wäre das zeitlich gar nicht machbar gewesen. Mein Mann war mit dem Auto schneller und bis 2018 billiger gefahren. Mein Mann wäre liebend gerne mit dem Zug gefahren, in Leipzig eingestiegen und in Köln wieder aus und das in einer moderaten Zeit( ohne Ausfälle und Verspätungen) ohne zig mal umzusteigen und zu bezahlbaren Preisen, leider wird das nur ein Traum bleiben.
Ich habe gestern mal auf der Seite der Deutschen Bahn geguckt, rund 70 Euro hin- und zurück wenn man vorausschauend bucht. Gerade wer zweimal im Monat pendelt (Du hattest von pendeln alle zwei Wochen geschrieben) kann das gut planen. Sind 140 Euro im Monat. Ich finde das ok, man kann nicht erwarten dass man für ein paar Euro durch die ganze Republik reist.
 

mucs

Aktives Mitglied
Die Frage, wieviel eine Jahreskarte kostet, lässt sich nicht so pauschal beantworten. Das kann schon mal regional verschieden sein und dann kommt es ja auch noch auf die Strecke an, die man zurücklegen möchte. Ich hatte 1x im Leben ein Jahresabo, als ich während eines FÖJs mit dem Zug gependelt bin. Das waren 45km einfache Strecke. Da habe ich irgendwas um die 1100€ (ermäßigt) bezahlt. Ich hatte gerade mal nachgesehen. Heute würde es 1630€ kosten und ermäßigt 1370€.
Okay, das wären dann 100€ - 150€ im Monat. Um täglich 500km zu pendeln ist das letztendlich doch ein Schnäppchen oder? Ich bin mit Sicherheit kein FDPler, würde mich eher im "linke-Socke" - Bereich einordnen und widerspreche bei vielen Dingen im Geiste Andreas und auch Insta (😄😉), aber in dieser Sache muss ich Ihnen recht geben: dauerhaft jeden Tag (!!!) 500 km (war damit einfache Fahrt gemeint?) pendelt macht etwas falsch und darf sich nicht über seinen Spritverbrauch beschweren, vom Klimafaktor mal ganz abgesehen.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
In deinen Beitrag 86. Nein, mein Mann ist nicht jeden Tag gefahren, sondern anfangs im 14 Tages Rhythmus später, als der Sprit dann teurer und er älter wurde, wurden dann schon mal 4-6 Wochen daraus.
Ehrlich, Ondina… Ich sehe nicht mehr durch. Nochmal: In meinem Beitrag steht NICHTS von deinem Mann! Ich habe gefragt WER 500km pendelt, weil hier eben die Zahl in den Raum geworfen wurde. Und es klang erst so, als ob sich das auf eine Strecke beziehen würde, die pro Tag gefahren wird. Daher habe ich nochmal nachgefragt, ob hier 500km am Tag oder z.B. in einer Woche gemeint sind. Das macht natürlich dann schon einen Unterschied.
Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, bezogen sich die 500km auf deinen Mann? Und diese 500km hat er mal alle 14 Tage zurückgelegt? Das ist doch im Grunde nicht wirklich viel. Mein Mann fährt pro Tag insgesamt 50km. Auf 14 Tage hochgerechnet sind das auch 500km.

Mein Mann ist bis 2018 diese Strecke gependelt und ja, er hat sich auch schon mal nach Zugverbindungen und den Preisen erkundigt und hat fast einen Herzinfarkt bekommen.
Ich habe mal Google bemüht, im Abo kostet eine Karte monatlich 383 Euro und im ganzen Jahr stolze 4.144 Euronen, da kriegste Schnappatmung. Wer bitte, außer Onassis soll sich denn sowas leisten können. Als mein Mann gefragt hatte, waren es so um die 2000 (und da war noch irgend so ein Ermäßigungs- Firlefanz irgendwas dabei, sonst wäre es noch teurer geworden) Euro auch das war für uns nicht bezahlbar.
Da kann man sich ausrechnen was man für 500 Km berappen muss. Und das kann sich nun mal zusätzlich kein Niedriglöhner leisten, das ist nun mal Fakt.
Aber dann ich ja auch ein Jahresabo sinnlos, wenn diese 500 km nur alle 14 Tage oder nur 1x im Monat zurückgelegt werden. Da kommt man hier wahrscheinlich günstiger, wenn man ein Einzelfahrtticket kauft. Wieviel hätte das denn gekostet?
Jahresabo lohnt sich im Grunde nur, wenn man täglich pendelt.
4.144 kostet übrigens auch exakt eine Bahncard 100. Das Gute ist hier, dass du hier nicht nur auf eine Strecke begrenzt bist oder Tarifzone sondern dass man damit in ganz D fahren kann. Also man kann dann damit auch in Urlaub fahren. Für Vielfahrer schon sehr sinnvoll und im Schnitt auch kostengünstig, wenn die Karte gut genutzt wird.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Der typische Pendler ist eher gut qualifiziert und arbeitet in Berufen mit durchschnittlichem bis eher deutlich überdurchschnittlichem Einkommen. Es pendeln typischerweise nicht die Reinigungskräfte und Friseure/innen, sondern eher die ITler und BWLer.
Woher nimmst du das denn?
Hier in meiner Ecke pendelt, übertrieben formuliert, so gut wie jeder zwischen 30 - 60 km. Auch einfache Arbeiter.

hat i.d.R. keine existenziellen Probleme durch Benzinpreissteigerung, weil wir bei dieser Gruppe nicht von den Ärmsten der Armen sprechen.
Neben all den Erhöhungen kommt das noch dazu, und in Summe ist das für die "untere Mitte" heftig.

DU hast doch die Benzinpreise zum Thema gemacht, darüber zu diskutieren bedeutet doch nicht, dass andere Erhöhungen sich nicht gravierender auswirken.

Dem gegenüber stehen Heizkosten, die sich verdoppelt haben! Und das trifft Menschen, die nicht mal einen Beruf haben! Das kleine Rentnerpaar, zahlt teil 1.000 € mehr an Heizkosten für ihr Häuschen. Dazu kommen inflationsbedingt diverse Mehrausgaben. Oft alleine 300-500 € mehr für Lebensmittel. Und das trifft die Ärmsten der Armen!
Ja, eben. Wieso machst du dann einen Strang zu Benzinpreisen auf, wenn das doch weit gravierender ist?
Und diese Erhöhungen negieren dennoch nicht die Benzinpreiserhöhung. Es summiert sich und das ist eine Belastung.

Dem Pendler (egal wie gut er verdient) wird jetzt über Steuergelder geholfen damit er weiterhin möglichst zum gleichen Preis Öl verbrennen kann. Steuergelder, die hintenrum natürlich wieder einkassiert werden, auch von den Menschen, die im o.g. Beispiel Heiz- und Lebensmittelkosten tragen müssen.
Hat nicht der Pendler so entschieden.

Weil der Autofahrer seine 30-60 € mehr im Monat nicht tragen will, sollen ihm jetzt alle Anderen helfen.
Wie kommst du darauf, dass expliziet dies vom Autofahrer so gewollt ist?
Der Autofahrer würde jede andere Form der Entlastung ebenso willkommen heißen.
Mir ist noch keiner begegnet, der ein kleines Geldgeschenk abgelehnt hätte.

Dein Groll, deine Empörung, sollte sich dahin richten, wo solch dämliche Entscheidungen getroffen werden, statt gegen Menschen, die ein paar Wochen eine kleine Entlastung erhalten.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
@Andreas900
Die Kombination, dass jemand Mindestlohn arbeitet und dafür 500 km täglich pendelt ist so selten, dass es fast keinen Sinn macht darüber zu sprechen und sich Menschen wie Blaumeise hier zurecht darüber wundern, warum wir über 500 km Pendelstrecke sprechen.
Richtig.

Niedriglohnjobs gibt es heute an jeder Ecke, wer dafür 500km durch die ganze Republik fährt hat gewaltig was falsch gemacht.
Sehe ich auch so. Ein Job muss sich auch rechnen, finde ich. Wenn die Fahrtkosten nicht mehr im Verhältnis zum Verdienst stehen, macht man doch nur Minus.
Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass das FÖJ, was ich absolviert habe, auch totaler Blödsinn war finanziell. Ich habe ja eh nur ein „Taschengeld“ von 280€ erhalten und habe davon noch über 100€ im Monat für den Zug bezahlt. Würde ich echt nicht noch einmal machen geschweige denn jemanden empfehlen.

Davon abgesehen… Man kann übrigens auch viel mit dem Rad fahren. Wenn, wie @Andreas900 schreib, der Durschnittspendler 14-15km pendelt, dann ist das auch noch eine Strecke, die gut mit dem Rad zu bewältigen ist. Mit einem eBike sollte dass sogar noch weniger ein Problem sein. Man muss ja nicht jeden Tag mit dem Rad fahren, aber hin und wieder mal das Auto stehen lassen schadet sicher nicht und schont den Geldbeutel.
Ich kenne sogar ein paar Verrückte, die legen noch größere Strecken mit dem Rad zurück um auf Arbeit zu kommen und das sogar täglich (außer bei sehr schlechten Wetter). Aber gut, das sind dann wieder die sogenannten Ausnahmen 😁
 
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