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Beifahrer zieht festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn - schwere Hautverletzungen

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hier wird teils ziemlich pauschal auf die Politik geschimpft. Aber Politiker sind Bürger aus dem Volk (sieht man bei einigen recht deutlich) und haben das umzusetzen, was die Mehrheit möchte. Und das sind eben nicht die radikalen Maßnahmen, welche die Klimakleber fordern. So einfach ist das.

Ich glaube kaum, dass Bürger dieses Landes ihre Meinung ändern wenn sie im Stau stehen und nicht zur Arbeit kommen oder wenn Kunstwerke zerstört werden. Diese Erpresser müssen bekämpft werden.
Die Politiker sitzen im Grund alle im selben Boot:
Sie wissen, dass sie mit jeglichen Klimamaßnahmen nichts wesentlich verändern werden solange große andere Player wie China nicht mitspielen. Gleichzeitig wissen die Politiker wie unpopulär die Maßnahmen im Hinblick auf die Kosten sind.

Weil das so ist, versuchen SPD und Grünen jetzt Klimawandel und Sozialismus zu verknüpfen. Sie gaukeln den weniger wohlhabenden Menschen vor, dass sie Klimaschutz zum Nulltarif bekämen.

Wenn dann doch Kosten für ärmere Menschen entstehen, werden sie Sozialleistungen erhöht, Preise gedeckelt, Mindestlöhne erhöht und Schulden aufgenommen.

Aus Klimasicht gibt es nichts zu verlieren: Wenn es nichts funktioniert, wird Deutschland de-industrialisiert und spart auf dem Wege CO2....
Aus sozialistischer Sicht gibt es auch nichts zu verlieren: Wenn es nicht funktioniert, sind wir alle arm, aber das ist ja dann solidarische Gerechtigkeit....

Und die Klimakleber?
Das sind in diesem sozialistischen Klimaschachspiel die Bauern, die laut schreien und das Thema so in der Presse halten, erst Recht heute, wo die meisten Menschen eigentlich ganz andere Sorgen haben. Insofern machen die Klimakleber nichts anderes als rechte Demonstranten: Ihr Thema durch möglichst auffällige aber rechtswidrige Aktionen hoch halten.
Mit dem Unterschied, dass wir offenbar rechtswidrige Taten von grün/links erstaunlich verständnisvoll tolerieren.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
49 Euro ist nicht für jeden bezahlbar.
Nicht?
Jeder, der regelmäßig den ÖPNV nutzt (i. d. R. arbeitet) sollte doch die 49€ im Monat verdienen. Schüler und Studenten bekommen Bafög oder jobben bzw. haben ein Semesterticket. 49€ sind bei uns und in der Umgebung deutlich weniger, als Monatskarten vorher kosteten, also auf jeden Fall eine Entlastung. Warum das nun kritisiert wird verstehe ich nicht.

Aus meiner Sicht war das 9€ Ticket eine Katastrophe. Gedacht um Pendler zu entlasten (gültig zwischen Wohnort und Arbeitsplatz) mutierte es zur besten Ferienzeit zum Freizeit-Reiseticket. Gerade die jüngere Generation darf die zwei Milliarden € (schuldenfinanziert) die nächsten Jahre wieder erwirtschaften. Zur Zeit wird Geld, das nicht da ist, mit vollen Händen ins Volk geworfen. Wenn das nicht bald ein Ende hat wird es ein bitteres Ende nehmen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Als sehr großes Problem sehe ich, dass bei uns seit mindestens 15 Jahren ständig gelogen wird (inkl. deutschsprachiges Internet) und sich die Debatten (sofern es überhaupt welche gibt) aus meiner Sicht immer weiter weg von dem was tatsächlich ist hin zur Ideologie begeben. Den Hauptgrund sehe ich in Politikern, die keine Kenntnis und auch kein Interesse an den tatsächlichen Gegebenheiten haben und lieber einer Welt nacheifern die sie nach ihren Vorstellungen sein müsste, egal ob das realistisch ist und selbst wenn es so wäre, ob das der Zielerreichung tatsächlich dienlich ist. Und vor allem den sie unterstützenden Medien. Dazu zähle ich auch all die sogenannten "Faktenchecker" im ÖR und im Internet, teilweise den Begriff Fakten schon in der URL. Was einem dort oftmals präsentiert wird, lässt mir die Augen tränen. Da wundert einen nix mehr. Wenn große Teile der Bevölkerung über Jahre derart gehirngewaschen werden, dann kommt dann auch sowas raus wie FFF und Klimakleber, von denen etliche vermutlich tatsächlich von der Sinnhaftigkeit ihres Handelns überzeugt sind.

So, das war das Vorwort.

Statistik wird ja gerne herangezogen um allerlei zu belegen und zu widerlegen. Oft sind es aus meiner Sicht jedoch die falschen Statistiken. Oder anders: Statistiken die zwar vordergründig gut aussehen und scheinbar einen Bezug haben, tatsächlich jedoch nicht wirklich wichtig oder gar irreführend sind.

Die aus meiner Sicht mit Abstand wichtigste Statistik zum CO2-Ausstoß ist der CO2-Ausstoß je produzierter BIP-Einheit (Bruttoinlandsprodukt). Das Bruttoinlandsprodukt ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen die ein Land im Jahr herstellt. Interessanterweise eine Statistik, die man so gut wie nie zu Gesicht bekommt was mit weiter oben zusammenhängt.

Deutschland ist Industrieland. Hier "geht viel" und deshalb ist unser BIP auch sehr hoch, auch im weltweiten Vergleich (Deutschland ist aktuell Platz 4).

Wenn man sich nun diese Statistik ansieht, dann stellt man fest, dass Deutschland innerhalb der EU (unten abgebildet) und erst recht im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich gute Werte hat.
Deutschland liegt praktisch vor allen anderen wichtigen Industrienationen (außer Japan), etwas vor den USA sowie Kanada und weit, weit vor China, Russland, Indien, Südkorea.

4_abb_thg-emi-eu-vergleich-bip_2022-09-07_0.png

So, das ist die Realität.
Damit könnte man es nun eigentlich belassen, denn würden die anderen einfach nur auf das Niveau von Deutschland kommen (!), dann würde das weltweite Klima sofort viel, viel besser dastehen. Die Klimakleber und die Klimalobby handeln schlicht im falschen Land. Zum einen ist Deutschland am weltweiten CO2-Ausstoß zu gering beteiligt, zum anderen sind die Industrieprozesse etc. bei uns bereits in hohem Maße optimiert. Klar, man könnte natürlich alles abschalten, in die Wälder ziehen und uns von Wurzeln und Beeren ernähren. Das würde tatsächlich den CO2-Ausstoß in Deutschland nochmal drastisch verringern, insbesondere auch durch die Leute die zwangsläufig verhungern und dadurch zur Emissions-Reduktion beitragen. Allerdings würde selbst so eine drastische Maßnahme NICHTS am Weltklima ändern und nichtmal dann was, wenn wir uns alle kollektiv umbringen. Wenn es das ist was die "Aktivisten" wollen (alles deindustrialisieren), dann sollen sie es endlich sagen und nicht unter dem Vorwand des Klimaschutzes idiotische, da völlig nutzlose, deplatzierte Forderungen präsentieren.

Für mich ist dein Beispiel der grassierenden, faktenfreien Idiotie die bei uns regiert (im wahrsten Sinne des Wortes), denn stattdessen werden uns z.B. Statistiken über CO2-Ausstoß pro Kopf präsentiert, was für sich eine völlig nichtssagende, nutzlose Statistik ist.

Das ist also die Realität und es wäre schön und ein erster Schritt diese überhaupt mal anzuerkennen. Aber natürlich wird das nicht passieren. Zuviele Leute verdienen sich eine goldene Nase an diesem Thema und zuviele (Versorgungs)Posten kann man mit fortlaufenden Schwachsinn abgreifen. So geht die Idiotie dann munter weiter bis sich irgendwann die Realität dann doch durchsetzt. Letzteres wird irgendwann zweifellos passieren, aber es ist schade, dass das immer solange dauert.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Kannst du das bitte etwas genauer erklären. Was spricht gegen ein Tempolimit von 120 auf Autobahnen, das bis auf D fast alle Nationen dieser Welt als sinnvoll erachten?
Ich bin grundsätzlich gegen Einschränkungen und Verbote, die keinem Zweck dienen außer das eigene Klientel zu bedienen, dem man die Sinnhaftigkeit über Jahrzehnte eingeredet hat (was nach dem Grundgesetz übrigens kein legitimer Zweck ist und deshalb verboten ist).

Über viele Jahre hieß es:
Tempolimit wegen der Sicherheit.

Dabei gehören die deutschen Autobahnen zu den sichersten Straßen weltweit (siehe unten). Wenn man im Internet googelt, dann wird man allerdings von Propaganda erschlagen, die einem das Gegenteil weismachen wollen oder das zumindest in Zweifel ziehen wollen. Ist aber reiner Quatsch.

Was die meisten der Autobahn-Leugner (ist ein idiotischer Begriff, aber wenn so idiotische Begriffe wie Klimaleugner ihre Daseinsberechtigung haben sollen, dann eben auch sowas) in ihren Ausführungen unter den Tisch fallen lassen, aus meiner Sicht bewusst und in Täuschungsabsicht, sind die Verkehrsdichte, die Anzahl der Einwohner, die Anzahl der Einwohner je km2, die Anzahl der verbauten Streckenkilometer Autobahn, Zustand der Autos (in Deutschland gibts TÜV, gibts in vielen anderen Ländern nicht) usw.

Stattdessen vergleichen sie einfach Anzahl Tote mit Tote oder Unfälle mit Unfälle. Und nichtmal wenn man das tut und erkenntniswidrig alle weiteren Faktoren wie die oben weglässt, lässt sich der Nutzen eines Tempolimits eindeutig herleiten.




Seit kurzem heisst es nun:
Tempolimit wegen Klima.

Ein Tempolimit würde rechnerisch etwa 5.000.000t CO2-Ausstoß bringen. Ich persönlich würde eher von ca. 3.000.000t CO2 ausgehen, da das Umweltministerium, besetzt von den Grünen, sich das sicherlich schöngerechnet hat. Wie man das eben so kennt. Bezogen auf den Gesamtausstoß Deutschland sind das ca. 0,5%.

Für mich das in hohem Maße heuchlerisch. So ziemlich jede andere Maße bringt viel, viel, viel mehr als diese 5.000.000 (3.000.000) CO2. Und natürlich ändert es am Weltklima überhaupt nichts, es ist nichtmal ein Jucken oder Kratzen am Bein.

Atomkraftwerke weiterlaufen lassen bringt jedes Jahr übrigens ca. 50.000.000t-60.000.000t CO2-Einsparung, also etwa das 10-fache vom Tempolimit. Aber das will man nicht. Dabei ist es den "Aktivisten" ja sooooo wichtig mit dem Klima. Ja, es würde Atommüll anfallen. Aber es muss für den bereits vorhandenen Atommüll ohnehin ein Endlager her, ob man dort noch ein bisschen Atommüll hinzulegt für die Jahre in denen man das als Übergangstechnologie zu den Erneuerbaren nützt, würde nichts ändern. Es geht ja nicht darum Endlager ja oder nein, sondern das Endlager kommt so oder so. Es macht also von vorne bis hinten keinen Sinn und der ist reine Ideologie anstatt etwas zu tun was tatsächlich etwas bringen würde.

Zum Tempolimit möchte ich zuallerletzt noch ausführen, dass es in vielen, vielen Ländern der Erde es zwar ein Tempolimit auf der Autobahn gibt. Allerdings hält sich niemand daran und es interessiert und stört auch niemanden. Das gilt sogar für Länder der EU. In Griechenland z.B. ist 130 km/h auf der Autobahn, in Baustellen häufig 60 km/h. Wer schonmal auf griechischen Autobahnen unterwegs war, hat zweifellos festgestellt, dass den Griechen dieses Limit(s) einen feuchten Kehricht juckt und Kontrollen entweder keine stattfinden oder von weitem gut sichtbar sind, so dass jeder rechtzeitig bremsen kann.

Durch den Verweis auf Tempolimits die keiner einhält, kann man sich natürlich gut selber in die Tasche lügen. Und das ist genau das, was bei uns ständig passiert.


Was spricht gegen ein bezahlbares Ticket im ÖPNV, damit vielleicht der eine oder die andere ihren SUV in der Gerage stehen lässt?
Kann man machen, ist aber eher Sozialmaßnahme als Klimamaßnahme.
Der Nahverkehr ist vielerorts einfach nicht ausgebaut und das ist das Hauptproblem. Es würden so ein Ticket vor allem Personen nutzen, die ohnehin bereits mit dem ÖPNV fahren und es würden zusätzliche Fahrten erzeugt, aber relativ wenige PKW-Fahrten würden ersetzt. Jedenfalls hat man das beim 9-EUR-Ticket bereits so gesehen.

Zum SUV möchte ich noch anmerken, weil mich auch diese Debatte ankotzt:
es geht immer nur darum SUV oder kein SUV. Dabei ist so mancher SUV ein relativ sparsames Fahrzeug und auch sparsamer als z.B. ältere, Nicht-SUV-Fahrzeuge. Interessiert aber keinen (bzw. taucht in der Diskussion nicht auf, da es zeigen würde wie absurd die Auswüchse stellenweise sind).

Ansatt zu schauen welches Fahrzeug verbraucht wieviel Sprit, kommen die großen Vereinfacher von der Klimalobby und dreschen pauschal auf alle SUVs drauf. Egal obs Sinn macht oder nicht.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
stattdessen werden uns z.B. Statistiken über CO2-Ausstoß pro Kopf präsentiert, was für sich eine völlig nichtssagende, nutzlose Statistik ist.
Ich gehe voll mit bei dir, bis auf diesen Punkt.

Ich zitiere nochmal aus meinem vorherigen Beitrag:

ZITAT aus dem ersten Link dort:
"Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilogramm CO2. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren. Zu beachten ist, dass Bäume in den ersten Jahren nach Pflanzung eher geringe Biomassevorräte anlegen. Erst mit zunehmendem Alter wird vermehrt CO2 gebunden.“

Also 80 "erwachsene" Bäume 》1 Tonne CO2 Kompensation.

90 Milliarden Bäumen
stehen

678 Millionen Tonnen Kohlendioxid
gegenüber...

Da lasde ich das BIP-Zahlenspiel glatt als unrelevant unter dem Tisch fallen.
 

Daoga

Urgestein
Was spricht gegen ein bezahlbares Ticket im ÖPNV, damit vielleicht der eine oder die andere ihren SUV in der Gerage stehen lässt?
Die Kosten natürlich. Wer finanziert denn die Öffentlichen, die trotz der Bezeichnung keine Staatsbetriebe sind, sondern eigenständige Wirtschaftsbetriebe sind? Wirtschaftsbetriebe die mindestens eine schwarze Null schreiben wollen oder noch besser etwas Gewinn generieren. DeWiki > VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Mit 9-Euro-Tickets fährt jeder Verkehrsverbund riesige Verluste ein, so viel zusätzliche Tickets kann er für diesen Billigpreis gar nicht verkaufen, daß er finanziell auf seine Kosten käme. Das heißt, daß der Staat jedes Jahr irrsinnige Beträge zuschießen müßte für alle Verkehrsverbünde in Deutschland, und woher nimmt er wohl das Geld? Vom Lebendigen, nämlich dem Steuerzahler natürlich, auch von denen die keinen Nutzen aus dem Billigticket haben. Aber der Steuerzahler ist sowieso die Melkkuh in Deutschland, die für alles und jedes gerupft wird. Irgendwann darf man sich als arbeitender Mensch vermutlich nur noch wundern und kniefällig dankbar sein, wenn einem vor lauter Steuern und anderen Abgaben noch ein paar Euro "gnädigerweise" gegönnt werden. Zu wenig zum Leben, zum Sterben zu viel.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Die Kosten natürlich. Wer finanziert denn die Öffentlichen, die trotz der Bezeichnung keine Staatsbetriebe sind, sondern eigenständige Wirtschaftsbetriebe sind? Wirtschaftsbetriebe die mindestens eine schwarze Null schreiben wollen oder noch besser etwas Gewinn generieren. DeWiki > VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Mit 9-Euro-Tickets fährt jeder Verkehrsverbund riesige Verluste ein, so viel zusätzliche Tickets kann er für diesen Billigpreis gar nicht verkaufen, daß er finanziell auf seine Kosten käme. Das heißt, daß der Staat jedes Jahr irrsinnige Beträge zuschießen müßte für alle Verkehrsverbünde in Deutschland, und woher nimmt er wohl das Geld? Vom Lebendigen, nämlich dem Steuerzahler natürlich, auch von denen die keinen Nutzen aus dem Billigticket haben. Aber der Steuerzahler ist sowieso die Melkkuh in Deutschland, die für alles und jedes gerupft wird. Irgendwann darf man sich als arbeitender Mensch vermutlich nur noch wundern und kniefällig dankbar sein, wenn einem vor lauter Steuern und anderen Abgaben noch ein paar Euro "gnädigerweise" gegönnt werden. Zu wenig zum Leben, zum Sterben zu viel.
Ich bin zwar auch dafür das die Preise bei den ÖPnV gesenkt werden (und dieser gleichzeitig besser ausgebaut wird) aber 9 Euro ist definitiv zuwenig. Damit kann keiner auch nur einigermaßen angemessen wirtschaften, 49 Euro sind da schon mehr wie knapp. Dennoch finde ich diesen Preis schon eher machbar.
 

Daoga

Urgestein
Nachtrag: wo die großen Flächenländer wie Bayern die A*karte hätten, weil bei ihnen naturgemäß viel über weite Strecken gefahren wird - und jeder einzelne Kilometer kostet die Verkehrsverbände! - während die Stadtstaaten Bremen und Hamburg fein raus wären, Berlin der große Blutsauger kriegt sowieso alles über den Länderfinanzausgleich nachgeworfen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Der ÖPNV gehört in meinen Augen ohnehin wieder verstaatlicht. Dann könnte man die Lokführer wieder verbeamten und wäre die elendige Streikerei auch gleich los.

Für mich lohnt sich das 49€ Ticket jedenfalls, denn für das Geld hätte ich bisher nicht mal ein Ticket bekommen, mit dem ich in die nächste Kleinstadt komme. Querfinanzieren tue ich es ohnehin, denn dank der Inflation zahlen wir ohnehin alle mehr Steuern. Ich beispielsweise weil die Mehrwertsteuer höher ausfällt, wenn Produkte (z.B. Lebensmittel) sich verteuern. Und vom Inflationsausgleich, den mein Chef mir freundlicherweise auf das Gehalt geschlagen hat, krallt Vater Staat sich auch gleich 42%, was in meinem Fall gut 200€ nur an zusätzlichen Steuern ausmacht. Von dem Geld kann der Staat das Ticket dann ja für alle finanzieren, dann habe ich immerhin was davon, dass der Staat mein Gehalt so rupft. Ich finde es eigentlich auch gar nicht schlecht, wenn für den ÖPNV via Steuern verstärkt jene aufkommen, die gute Gehälter haben (mich eingeschlossen), dann entlastet man die Geringverdiener, ganz ohne dass man haufenweise Entlastungspakete schnürt, die überall ankommen, außer da wo sie gebraucht werden.

In meinen Augen müsste man das Verkehrsproblem allerdings von 2 Seiten aus angehen. Das günstige Ticket wäre ein erster Schritt. Es fehlt noch der 2. Schritt, nämlich den ÖPNV ausbauen, sodass ihn mehr Menschen nutzen können. Auch mehr Bahnlinien für Schnellzüge durch Europa, um innereuropäische Flüge zu reduzieren. Das wäre die eine Seite: den öffentlichen Transport verbessern.

Und dann kommt die zweite Seite. Denn man kann es drehen und wenden wie man will, es wird immer Orte geben, da lohnt es sich auch klimatechnisch nicht, sie besser anzuschließen. Kleine Dörfer etwa, bei denen man regelmäßig einen Kleinbus vorbeischickt, den mangels Einwohnern dann doch keiner nutzt. Hier ist es auch umwelttechnisch besser, wenn die Leute einfach ihren PKW nutzen, anstatt dass man ständig für die Katz einen Bus vorbeischickt.

Und hier sollte man einen wichtigen Aspekt in Sachen Klimaschutz bedenken: der Verkehrsfluss. Stop&Go erhöht CO2-Werte enorm, daher muss man darüber nachdenken, wie man den Verkehrsfluss so gestalten kann, dass vor allem der Berufsverkehr weniger zäh fließt. Man kann schon kurz abwarten, ob das 49€ Ticket da was bringt. Aber überall dort, wo trotzdem keine Verbesserung eintritt, muss man darüber nachdenken, tatsächlich mehr Straßen zu bauen. Etwa Umgehungsstraßen um Großstädte herum (dass nicht jeder dort hinein muss, der eigentlich nur auf der anderen Seite weiterfahren will). Oder dass man Tunnel baut, mit denen man flott von Stadtteil A nach Stadtteil B kommt, sodass der oberirdische Verkehr sich mehr auf jene konzentriert, die in dem Gebiet wirklich was wollen, ohne von zig Autos verstopft zu sein, die eigentlich nur auf der Durchreise sind.
 
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