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Sri Lanka... Reflektion und Lehren für die eigene Zukunft

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
In erster Linie geht es doch darum dass jeder weltweit genug zu Essen und zu Trinken haben sollte. Eine warme Bude und fließend Wasser.

Wer einen Funken Mitmenschlichkeit besitzt wird verstehen dass ein Staat alles dafür tun muss damit diese Bedürfnisse erfüllt werden können, auch für die Ärmsten der Armen.

Wer das künstlich teurer machen will weil man einer (grünen) Ideologie hinterherläuft hat jeglichen Anstand gegenüber den Ärmsten der Armen verloren.

Will ich Bio oder will ich dass meine Nachbarn satt werden? Ich muss da keine Sekunde überlegen.
Das Problem ist, dass wir einfach zu viele auf der Erde sind. Man sollte eher Lösungen dafür finden, dass die Bevölkerung nicht weiter ansteigt, dann müssen wir auch nicht so viele mit Wasser und Nahrung versorgen.

@Shorn
Düngung heisst nicht anderes als dem Boden das an Nähstoffen zukommen zu lassen welches ihm von der angebauten Kultur entzogen wurde in Anpassung an die nächste Kultur.
Die EU hat ja durchgesetzt das in der EU nur noch bis 80% des tatsächlichen Bedarfts gedüngt werden darf.
Was hätte man auch sonst tun sollen, um der weiter steigenden Nitratbelastung im Grundwasser halbwegs Herr zu werden?

Gerade Pflsch und Düngungestechnik sind auf einem derart hohen Niveau das eine Überdüngung oder Überdosierung völlig ausgeschlossen ist, das zauberwort heite PF = Precision Farming.
Ist durchaus eine gute Sache. Wird aber noch zu wenig genutzt.
Grundsätzlich beträgt die Nutzung von Precision Farming-Technologien in Deutschland zwischen zehn und 30 Prozent. Wie Agrarheute aus einer Umfrage heraus berichtet, nutzen die Hälfte aller befragten Landwirt:innen die Precision Farming-Technik im Bereich Düngung. Rund 40 Prozent nutzen die Ertragskartierung. Hier misst und dokumentiert eine Precision Farming-Technologie zum Beispiel die Erträge bei der Kornernte. Ein Drittel der Befragten nutzt teilflächenspezifischen Pflanzenschutz. Dagegen ist die Nutzung von Robotern, Drohnen und teilflächenspezifischer Bodenbearbeitung kaum vertreten.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Das ist was ich als Landwirt auch hier im Forum immer mockiere dieser Hype auf Bio von Menschen die von Landwirtschaft, Boden und Kultur keine Ahung haben.

Für Laien

Düngung heisst nicht anderes als dem Boden das an Nähstoffen zukommen zu lassen welches ihm von der angebauten Kultur entzogen wurde in Anpassung an die nächste Kultur.
Die EU hat ja durchgesetzt das in der EU nur noch bis 80% des tatsächlichen Bedarfts gedüngt werden darf. Das heisst das der Boden standig 20% weniger Nährstoffe enthält als im Natürlichen Zustand.

Das bedeutet aber nicht wie fälschlich angenommen das es auch "nur"20% weniger Ertrag gibt, der nämlich kann sehr viel niedriger ausfallen.

Im Klartext wir produzieren sehr viel weniger an Getreide und allem anderen weil der Boden ständig unterversorgt ist.
Mit guter fachlicher Praxis hat dies nichts zu tun sondern mit ideologisch bedingter Dummheit.

Gerade Pflsch und Düngungestechnik sind auf einem derart hohen Niveau das eine Überdüngung oder Überdosierung völlig ausgeschlossen ist, das zauberwort heite PF = Precision Farming.

Bei PF werden Bodenproben genommen analysiert und auf eine PC karte übertragen zeitgleich wird das Feld von Sateliten gescannt und die Daten der Bodenuntersuchung auf die Karte übertragen.
Der Schlepper PC bekommt nun ein RTK Signal so das Schlepper und Düngerstreuer vollig autonom und für sich alleine gesteuert werden.

Der Schlepper fährt alleine und der Streuer gibt den Dünger mg genau pro m² ab der Fahrer ist nur noch in einer Kontrollfunktion.
Gleiches gilt für den Pflanzenschutz (Pfsch).

Das System arbeit mit einer Genauigkeit von 99,9% so werden bis zu 90% weniger Pfschm). verbracht.

Düngen heisst also lediglich das wir dem Boden geben was ihm zuvor entnommen wurde frei nach dem Minimalgesetz von Justus von Liebig welches heute noch Lehrstoff einer landwirtschaftlichen Ausbildung ist und nichts an seiner Genauigkeit verloren hat.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von guter fachlicher Praxis.
Und wie das ausgeht wenn Leute an den Schalthebeln sitzen die zwar keine Ahnung, aber dafür viel Ideologie zu bieten haben kann man jetzt in Sri Lanka sehen. Das sollte uns zur Warnung gereichen
.
Aber es gibt immer noch genügend Geisterfahrer die meinen, man könne die Bevölkerung der Welt mit Methoden des Frühmittelalters ernähren.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ja genau so ist es, darum ist es richtig und wichtig den Leuten zu erklären was denn nun genau Bedarfsgerechte Düngung ist und wie sie funktioniert, daher meine qenn auch manchmal etwas längere Ausführungen zu Themen rund um Landwirtschaft und Ernährung.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Und wie das ausgeht wenn Leute an den Schalthebeln sitzen die zwar keine Ahnung, aber dafür viel Ideologie zu bieten haben kann man jetzt in Sri Lanka sehen. Das sollte uns zur Warnung gereichen
.
Aber es gibt immer noch genügend Geisterfahrer die meinen, man könne die Bevölkerung der Welt mit Methoden des Frühmittelalters ernähren.
Sri Lanka ist auch ein schlechtes Beispiel. Der indische Bundesstaat Sikkim hat auch auf 100% ökologische Landwirtschaft umgestellt und da funktioniert es.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist, dass wir einfach zu viele auf der Erde sind. Man sollte eher Lösungen dafür finden, dass die Bevölkerung nicht weiter ansteigt, dann müssen wir auch nicht so viele mit Wasser und Nahrung versorgen.

@Shorn

Was hätte man auch sonst tun sollen, um der weiter steigenden Nitratbelastung im Grundwasser halbwegs Herr zu werden?


Ist durchaus eine gute Sache. Wird aber noch zu wenig genutzt.


Düngung und Nitratüberhang sind zwei verschieden Paar Schuhe die in keinem direkten Zusammenhang stehen.

Bei der Dündung geht es meist um.

Kali = KAS = Kalkamomsalpeter

Bor Zink Mangan
ssehr wichtig im professionellen Kartoffelanbau, aber nicht um den Ertrag zu steigern in T7ha sondern um den Anteil der Marktfähigen Waren deutlich anzuheben.
Diese drei Komponeten dienen der vermeidung von Schorf und den sgn. Wachstumsrissen sowie Missbildungen.

Phospor

Er dient zur Vorbeugung der Nährstoffverarmung von Böden

Sowie weiteren Düngern oder speziell auf den Betrieb und Boden abgestimmte Düngermischungen.

PF (Precision Farming) wird sehr viel eingesetzt, jedoch muss sich der Aufwand lohnen, das technische Grundgerüst kostet mehrere 10.000€ und für jede Maschine noch einmal 10.000€.
Die Möglichkeiten des Systems sind fast grenzenlos.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Sri Lanka ist auch ein schlechtes Beispiel. Der indische Bundesstaat Sikkim hat auch auf 100% ökologische Landwirtschaft umgestellt und da funktioniert es.
Ist ja schön dennoch ist deine Denke falsch.
Wir Landwirte sind nicht nur dafür da um regional für volle Teller zu sorgen sondern global und eine globale Lwsch auf Biobasis kann das niemals leisten alle satt zu bekommen.

Da gibt es einige Komponenten die der Bio Anbau einfach nicht leisten kann und will, eine davon und da sind wir wieder beim Thema Düngung und PF ist die Düngung nach Bedarf.
Ein weiterer Faktor zur Gesundung der Boden und dessen Microorganismen ist die Bodenbwearbeitung mit speziellen Grubbern mit mehrfachen Überfahrten.

Und dann kommt auch schon das nächste Direktsaat (Striptill) hier wird die Fläche nach der Ernte wie sie ist. Ernterückstände oder auch Gründüngung (Leguminosen) bleiben unberührt.
Es wird gesähr fast ohne Bodenbewegung, das verhindert Erosion jedweder Art und fördert das Bodenleben.

Leider ist die technik auch hier sehr teuer und braucht entsprechend Zugkraft also grosse Traktoren.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ist ja schön dennoch ist deine Denke falsch.
Wir Landwirte sind nicht nur dafür da um regional für volle Teller zu sorgen sondern global und eine globale Lwsch auf Biobasis kann das niemals leisten alle satt zu bekommen.
Was ist an meiner Denke falsch? Was denke ich denn? Denkst du, dass ich denke, dass auch eine weltweite ökologische Landwirtschaft funktionieren kann? Behauptet habe ich das hier aber nirgends. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das funktionieren könnte 🤷‍♀️ Positiv finde ich es aber allemal, wenn es Länder gibt, die vermehrt auf ökologische Landwirtschaft setzen. Aber weltweit wird es zeitnah eh nicht dazu kommen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Stickstoff und Gülle spielen also keine Rolle mehr bei der Landwirtschaft? Wäre mir neu 😉
Das habe ich nicht gesagt aber Stickstoff in Reinform als Bestandteil eines Düngers lässt sich heute Microgramm genau ausbringen, was bei Gülle zwar auch geht aber nicht in dieser Präzision.
Zudemk musst du bedenken das es mehr Ackerbau als Viehbestriebe gibt und bei denen fällt nun mal keine Gülle an.

Dann gibt es noch Gärreste das ist der Sud der entsteht bei der Vergärung in Biogasanlagen, er wird mit Güllefässern auf die Äcker verbracht. Das gute ist er ist billig und verliert durch das vergären keinerlei Nähstoffe.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ach vergessen.

Wenn wir über Stickstoff (N) reden muss man auch über Nmin reden.

Nmin ist der Stickstoff der in die tieferen Bodenschichten (60cm) wandert und sich dort einlagert.
Dieser ist nicht etwas verloren es dauert nur ein paar Jahre bis dieser Pflanzenverfügbar ist.
Der Nmin Wert wird ebenfalls bei Bodenproben analysiert und gemessen, an Hand seines Wertes wird die künftige N Gabe/ha nach unten korrigiert.

Stick stoff ist wie alle anderen Arten von Dünger ein natürlicher bestandteil des Bodens, das nur am Rande
 

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