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Fachkräftemangel - Wo ist er ?

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Aber wo zum Geier sind die denn ganzen Leute dann hingekommen?
Ich kann dir sagen warum wir im öffentlichen Dienst so starke Probleme haben und nicht nur in den sozialen Einrichtungen auch in den ganzen Büros fehlen viele Menschen die den Beruf ausüben. Ich habe ja während meiner Schwangerschaft im Büro in einer Abteilung gearbeitet.

Der Grund ist ganz einfach der öffentliche Dienst jeden Fall in meiner Stadt hat Jahre lang kaum Menschen eingestellt. Die hatten ja genug gehabt.
Auch keine neue Kitas gebaut. Dann hat unsere Regierung von heut auf morgen beschlossen das kinder ein recht auf Betreuung haben und wir verpflichtet sind diese auch annehmen zu nehmen.
Da fing die ganzen Probleme an über zu laufen. Plötzlich hat unser Träger und viele andere Träger bemerkt das wir kaum Kitas haben und Personal haben um die Betreuung zu gewährleisten.
Vorher waren in viele Gruppen 20 Kinder die wurden dann auf 25 erhöht nur blieben die Anzahl der Erzieher gleich.
Und damit ging das nächste Problem einher viele wurden öfters krank burn out zu viele Überstunden bis die Gewerkschaft vor Jahren mit Streiks dafür gesorgt hat das es so nicht weiter geht.
Unser Träger hat vorher die Augen davor verschlossen.
Mittlerweile zum Glück nicht mehr.
Unser Träger baut Kitas und stellt ein was Jahrelang vernachlässigt wurde das Problem ist das es leider viel zu spät gemacht wurde und das nicht mehr aufzuholen ist.
Und in den Büros das gleiche Problem es wurde Jahrelang kaum einer eingestellt und jetzt merkt der öffentliche Dienst "scheiße die gehen älteren Mitarbeiter gehen jetzt nach und nach in Rente was machen wir dann"?
Das ist die große Frage Mittlerweile stellt unser Träger auch in den Büros ein nur wurde viel zu spät gehandelt.
Auch bietet er PC Kurse für Quereinsteiger und stellt die ein.
Ich habe während ich da gearbeitet habe so jemanden kennengelernt und hat es mir erzählt das sie nicht nur Beamte mehr einstellen sondern auch Quereinsteiger.
Man macht da ein Kurs mehrer Fortbildungen und Weiterbildungen und wenn man gut war wird man in eine Abteilung für Büro arbeit eingestellt.

In der Firma von meinem Mann genau so viele haben wohl Jahrelang kaum jemanden eingestellt und jetzt wo die Menschen nach und in Rente gehen merken viele Firmen das sie zu viel zu lange gewartet haben.
Wenn man in all den Jahren imm mal wieder paar Leute eingestellt hätte dann könnte man die Arbeit von den Menschen die in Rente gehen auffangen. Und viele hätten das Problem nicht.
 
G

Gelöscht 125314

Gast
Welche Jahrgänge die Generation Boomer eigentlich ganz so umfassen, ist offenbar nicht so eindeutig geklärt:

In Deutschland werden die im Zeitraum von 1955 bis 1969 Geborenen von Statistikern als geburtenstarke Jahrgänge bezeichnet. Es gab zwar bereits zuvor, in den Jahren 1947–1950, einen Anstieg der Geburtenrate, doch von 1950 bis 1955 stagnierte die Geburtenrate wieder. Christoph Quarch sieht die Jahrgänge 1960–1975 als Babyboomer und „Kinder der 80er“. Nach Bernhard von Becker begann der Babyboom in Deutschland Mitte der 50er Jahre und endete Mitte der 60er Jahre, wobei er auch das Ende des Nachkriegs-Wirtschaftsbooms 1966 als Einschnitt einbezieht. Konstantin Sakkas spricht von den „zwischen Ende der 50er- und Anfang der 70er-Jahre“ Geborenen. Der Jugendforscher Simon Schnetzer definiert die Jahrgänge 1955–1964 als Baby-Boomer und die folgenden Jahrgänge 1965–1979 als Generation X.



Fakt ist, die Boomer werden ja verrentet und nicht erst in ein paar Jahren, wie einige hier schreiben. Ursächlich ist hier vor allem der sehr leichte Renteneintritt mit 63 Jahren bei Langjährig Versicherten und viele viele großzügige Altersteilzeitmodelle im ÖD & Privatwirtschaft.

Mit dem viel zu leichten Renteneintritt mit 63 hat sich die Bundesregierung sich ins eigene Knie geschossen, für die vielen Arbeitskräfte ist das eine super Lösung, ganz klar. Aber für die Volkswirtschaft an sich echtes Problem, wie man es jetzt klar zu spüren bekommt.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Die Boomer umfasst ein ganze Kohorte, nicht nur ein einziger spezieller Jahrgang in den 60ern. Die Boomer werden bereits verrentet, nicht erst bald oder in Zukunft. Es ist jetzt! :)
Ja stimmt. Das Elend der Rentenprobleme hat ja auch schon begonnen.

Ich arbeite leider noch mit zu vielen Boomern zusammen und die Konflikte zwischen Gen Y/Z erlebe ich fast täglich, deswegen ist "Boomer" bei uns auf Arbeit auch schon zu einem Schimpfwort verkommen.
 

Soley

Aktives Mitglied
Gestern war ich im Supermarkt einkaufen und dachte, ich sei im falschen Film. Überall leere Regale:
Obst und Gemüsestand war fast komplett leer, die Aktionsprodukte waren alle nicht mehr vorrätig, ebenso diverse Trockenware. Und das bereits zur Mittagszeit.

Habe an der Kasse freundlich nachgefragt und die Kassiererin meinte zu mir, dass der Kühlraum und Lagerraum hinten voll mit Ware wäre, aber ihnen schlicht die Leute fehlen würden zum Verräumen.
Die ganze Woche seien sie und ihre Mitarbeiterin nur zu zweit gewesen.
Das ist wirklich heftig.

Draußen steht übrigens ein Schild, dass Mitarbeiter gesucht werden und bis 13 EUR Einstiegsgehalt möglich wäre..
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Draußen steht übrigens ein Schild, dass Mitarbeiter gesucht werden und bis 13 EUR Einstiegsgehalt möglich wäre..
13 € . Wow.
1 Euro über Mindestlohn!
Da könnte man ja reich werden.
Versteh mich nicht falsch. Ich arbeite zum Mindestlohn. In meinem Ausbildungsberuf.
Aber nur, weil der Job mir einigermassen Spass macht, kreativ ist, ich Teilzeit arbeiten und mir grösstenteils meine Arbeitstage in Absprache mit der Kollegin selbst einteilen kann
Hab auch schon überlegt beim Discounter anzufangen. Der zahlt immerhin 14€, liegt viel näher usw.
Aber dann hört man halt auch immer wieder dass da Überstunden an der Tagesordnung sind und die Mitarbeiter die noch da sind halt gnadenlos ausgepresst werden…
Es liegt tatsächlich viel an den Arbeitgebern dass sie niemanden finden. Da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden. Und dazu muss die Situation für die AG wohl erstmal noch viel schlechter werden.
 

Soley

Aktives Mitglied
beihempelsuntermsofa meinte:
13 € . Wow.
1 Euro über Mindestlohn!
Eben deshalb hatte ich das dazu geschrieben. Bei dem Gehalt und dem Arbeitsdruck braucht man sich nicht wundern, dass sich keiner bewirbt.

Bis zu 13 EUR dafür, dass man samstags zu zweit in einem übervollen Laden Ware verräumen, kassieren, Backwaren backen UND anstrengende Kunden ertragen muss, ist einfach zu niedrig angesetzt. Irgendwann bezahlt man schlicht mit seiner Gesundheit.

Aldi und Lidl machen das besser. Dort bekommt man sogar Kurse bezahlt (für Fitness und Gesundheit), einige Benefits und natürlich viele Zulagen.
 

Waingro

Aktives Mitglied
Ich denke, es gäbe sogar genug Leute, die bereit wären, nebenbei im Supermarkt zu arbeiten (Freitag / Samstags, gerade da wo viel los ist).

Damit lässt sich die Situation im gesamten sicherlich nicht retten, aber zumindest weniger prekär gestalten.

Aber dieses Modell bietet kaum jemand an. Jedenfalls nicht hier in der Gegend.

Einen Nebenverdienst fände ich auch interessant. Aber finde mal etwas, wo du nicht kurzfristig Mittwochs um 8 Uhr auf der Matte stehen sollst, weil du da gebraucht wirst. Lässt sich mit einem "regulären" Job eben nicht vereinbaren.
 

kasiopaja

Urgestein
Wie sich der Nebenjob gestaltet und zu welchem Preis, kommt auch sehr auf den Beruf an.
Ich kann locker von zuhause aus arbeiten, wann ich will.
Aber es ist halt ein Bürojob.
 

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