Dann kannst du nicht mehr bis 20 Uhr einkaufen
Na und? Was wäre daran schlimm?
Dass wieder mehr Struktur (meint nicht Durchgeplantheit bis zur letzten Minute) in Tagesabläufe von Familien käme, mehr Familien ein gemeinsames Essen pro Tag hinbekommen, wären gesunde Nebeneffekte.
Ganz schön viele Vorurteile. Ich merke hier ist wenig Kontakt zu jungen Menschen vorhanden.
Die meisten wollen arbeiten, aber nicht unter diesen Bedingungen. Ganz einfach. Als Arbeitgeber sollte ich heute einfach mal ein bisschen wertschätzender auftreten und mir etwas einfallen lassen, um den Arbeitsalltag angenehm zu gestalten. Wir sind alle Menschen und keine gefühlslosen Maschinen ..
Sehe ich ebenso.
Ich habe deutlich mehr fleißige junge Leute, sprühend vor Ideen und mit Zielen als lustlose Faulpelze um mich herum.
Weil zu anstrengend. Ja, die Jugend von heute hat es echt schwer.
Mir passiert es selbst, dass ich sarkastisch werde.
Kein guter Stil. Oft fehlen dann einfach Argumente.
Was Sarkasmus ist und welche Wirkung er hat + hilfreiche Beispiele und sarkastische Sprüche mit Bedeutung zur Veranschaulichung.
www.schreiben.net
Es heisst doch immer, der Preis wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage.
Da wäre es doch zielführend, nicht mehr irgendwelche Leute die sich Manager oder irgendwas in der Richtung nennen fürstlich zu entlohnen (ich habe noch nie was von Manager-Mangel gehört), sondern endlich mal diejenigen, an denen grade wirklich ein Mangel herrscht. Pflegekräfte, Erzieher, Lehrer, Servicekräfte, Verkäufer….
Nein. Stattdessen werden die restlichen Leute die noch in diesen Mangelberufen arbeiten auch noch verheizt bis sie auch das Handtuch werfen.
Super Sache…nicht!
😉 Woran das wohl liegen könnte?
Das wird doch nichts mit Ausnutzung von Macht und Gier zu tun haben?
Sehe ich leicht anders. Die Pflege hat vor allem das Problem, dass sie einen riesigen vorzeitigen Schwund hat. Es ist zwar auch in anderen Branchen üblich, dass Frauen erst mal Babypause machen, aber in der Pflege ist das vielen eine noch viel willkommenere Ausrede, nicht nur wenige Jahre zu pausieren, sondern gleich ganz aus der Branche auszusteigen. Allein in meiner Verwandtschaft sind 3 Frauen, die sich weigern, nach der Babypause in ihren Pflegeberuf zurückzugehen. Weil zu viel Druck. Würde man weniger Druck machen, würden all diese Frauen sicher wieder arbeiten, was erneut Druck aus dem System nehmen würde.
Ich bin durchaus mit dir der Meinung, dass wir insgesamt mehr Pflegestunden zusammenkriegen müssen. Da dieser Beruf aber sowohl körperlich als auch psychisch sehr anstrengend ist - in einem Maße, bei dem auch mehr Lohn die Motivation nicht mehr erhöht - werden die Beschäftigten es nicht lange aushalten, noch mehr zu arbeiten.
Und ehe zig potenzielle Pflegekräfte den Job gar nicht erst lernen (oder schnell wieder hinwerfen), weil er ihnen zu anstrengend ist, wäre es doch durchaus einen Versuch wert, verstärkt Verträge mit weniger Stunden anzubieten. Es gilt: besser nur 3 Kräfte zu je 15h, als dass gar niemand den Job macht, bzw. nur 1 40h-Kraft, welche 3 Jahre später in den Mutterschutz wechselt und direkt ankündigt, nicht im Traum daran zu denken, je wieder zu kommen.
Gerade weil Pflegeberufe überwiegend weiblich besetzt sind, wäre es durchaus sinnvoll, auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu achten, anstatt immer nur mehr und mehr Druck auszuüben von wegen man solle mehr Stunden schieben und sich dabei am besten noch um doppelt so viele Patienten kümmern.
Vollzitat, weil einer der relevanten Arbeitsbereiche.
Hier finden sich viele Menschen, die SINN in ihrer Tätigkeit suchen. Teilweise für ihren Beruf brennen.
Und sie werden verbrannt.
Mehr Geld ist wichtig.
Bessere, flexible Arbeitszeitmodelle - und zwar nicht mit der im bisherigen Gebrauch dieser Bezeichnung üblichen arbeitgeberfreundlichem (ausbeuterischen) Sinne - sind wichtig.
Zwingend notwendig sind allgemein menschlichere Arbeitsbedingungen. Mit dem aufgebauten Druck haben wir uns in die jetzige Misere des Personalsmangels manövriert.
Um das zu verstehen muss man wahrlich kein Einstein sein.
Ich schon. Home Office, viele kleine technische Helferlein im Haushalt, keine Kinder...da bleibt mit Job viel Quality Time.
Das ist nett.
Du bist aber nicht das Zentrum des Themas und/oder der Gesellschaft.
Um dich geht es nicht.
Dann sind die Erwartungen an die Erziehung noch viel höher. Früher hatte es gereicht, wenn mein Kind nicht ständig Mist baut und später irgendeine Ausbildung macht. Heute bin ich eine schlechte Mutter, wenn ich - neben der Erwerbstätigkeit - nicht dafür sorge, dass mein Kind von klein auf maximal gefördert wird, mindestens 1 Instrument lernt, dazu noch im Sportverein ist und Gymnasium, das muss ja sowieso sein (nach Möglichkeit mit 1er Schnitt). Es ist also nicht nur so, dass ich als Mutter nebenher noch arbeiten soll, nein, die Mutterrolle selbst ist ebenfalls anspruchsvoller geworden.
Die Mutterrolle ist nicht anspruchsvoller geworden.
Kleine Kinder haben keine anderen Befürfnisse als früher.
Du willst nur Anerkennung von außen - was so nicht funktionieren wird; egal, was du tust, es werden sich immer ktitische Stimmen finden.
Du solltest nicht um Außenwirkung bemüht sein, sondern die Mutter sein, die dein Kind sich wünschen würde (was eben nicht heißt, ihm bereits im Säuglings- und Kindergartenalter unnötig Stress zuzumuten, ihm keine Grenzen zu setzen uvm.)
Kindliche Neugierde ist unschlagbar, die wollen ständig lernen, aber auf ihre Weise, in ihrem Tempo, spielerisch, spannend. Achtsam und aufmerksam wahrzunehmen, darauf einzugehen, ist die beste Förderung, um diese Neugierde, diese Freude am Lernen, den Forschertrieb zu fördern und zu erhalten.
Später kann mit Glück die passende Arbeit dann Freude machen, als sinnvoll erachtet werden.
Hat man von klein auf noch Entspannungsmethoden verinnerlicht und dass es wichtig ist, auf sich zu achten, bekommt da jemand die Balance dann vielleicht gut hin.
Der Sinn von Arbeit ist gür jeden auch etwas anderes.
Brotjob, um das Leben zu finanzieren?
Eine Tätigkeit, in der man aufgeht?
Ich sehe einen Wandel, der normale Lauf der Dinge, Veränderung gehört zum Leben. In msnchen Phasen fallen diese Veränderungen stärker aus, in einem unglaublichen Tempo.
Und dem Menschen machen Veränderungen Angst. Mit zunehmendem Alter - und der Abbau beginnt relativ früh, auch wenn das gerne bestritten wird (schon wieder das Thema Angst) - fällt es schwerer mit Veränderungen umzugehen.
Da gibt es Aufschreie, will man am Gewohnten festklammern. Alles menschlich. Wir können uns aber bemühen, mit offenem Blick, ohne starre Scheuklappen, NEUgierig auf andere Ansätze zu blicken, offen in Gespräche zu gehen.
Ältere Generationen können von Jüngeren lernen, so wie auch umgekehrt.
Sich in einer Strömung an einen morschen Ast klammern, gegen die Strömung ankämpfen und dort ans Ufer zu wollen, kann man tun.
Kostet Kraft und ist wenig vielversprechend.
Man muss nicht aus Angst vor dem alles verschluckendem Wasserfall angstvoll verharren.
Man könnte sich von der Strömung mitnehmen lassen, entdecken, dass diese nach der nächsten Kurve in ein sanftes Becken mündet, eingebettet in eine freundliche Landschaft.