Das ist sogar deren Pflicht! Also sie sollen eben gerade über Themen berichten, die keine mehrheit finden würden, weil sie zu wenig "auf dem Schirm" sind. Das ist der Bildungsauftrag. man fragt ja Schüler auch nicht, was sie lernen wollen sondern man bietet ihnen die gesamte Bandbreite.
Mehrheitsfähige Inhalte sind Sache der Privaten Angebote: DORT entscheidet der Bürger durch sein Konsumverhalten.
Ich verstehe, dass es angesichts der Menge meiner Beiträge hier, schwierig sein kann alle meine Äußerungen im Kontext zu sehen. Ich würde mich dennoch freuen wenn du das versuchst.
Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich NICHT will, dass der ÖRR sein Programm einzig nach Konsumverhalten gestaltet:
Dem stimme ich zu. Der ÖRR sollte nicht wie Private einzig nach dem Konsumwunsch der Menschen gehen. Es ist durchaus ok wenn der ÖRR Nischeninhalte zeigt oder Programm für ältere Menschen bietet, die nicht zur konsumstarken Zielgruppe der Privaten gehören.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass der ÖRR alles darf was er will.
Du sagst, dass "Mehrheitsfähige Inhalte Sache der Privaten" sind, als wenn der ÖRR ins keinster Weise auf Mehrheiten achten muss und ihm alles, inklusiver jeder Umfrage völlig egal sein kann.
Wenn Morgen 99% der Zuschauer den ÖRR sche*ße finden, egal, die Gebühren werden ja zwangsweise eingezogen? Schauen muss es niemand, die Gehälter fließen dennoch....
Gerade der ÖRR muss einen sehr hohen Anspruch an sich selber haben, den demokratischen Willen der Wähler zu achten.
Ich bleib bei dem Beispiel: Ich finde es falsch wenn der ÖRR eine Umfrage macht bei der rauskommt, dass 80% der Leute Gendern blöd finden, es auch keine Pflicht gibt zu gendern gibt aber der ÖRR dann damit anfängt.
Mehr noch: Der ÖRR unterliegt dem
Neutralitätsgebot. Das heißt er muss sich in seiner
Meinungsbildung mäßigen. Der ÖRR soll vorrangig informieren, nicht politisch lenken.
Das war früher auch so. Früher bestand die Tagesschau aus einem langweiligen Vorlesen der Nachrichten. Es gab
zwei ÖRR Sender: ARD und ZDF. Das reichte für ein breites Programm, Nachrichten, Sport, Polit-Talks, Spielfilme und Dokus über den wuppertaler Zoo....
Heute glauben Manche, es brauche unbedingt
16 Sender und man darf auch keinen Zuschauer mit den Tagesnachrichten alleine lassen.
Es muss immer einen Kommentar und eine Meinungsmache dazu geben. Es braucht immer einen "Experten" (oft auch nur ein regierungsnaher Sprecher) der eingeladen wird um nochmal über Krieg, Corona, Klimawandel etc. das zu erzählen, was die Regierung gut findet, damit auch der letzte Zuschauer denkt:
Boah ja, das ist aber gut, dass die Regierung uns jetzt zwingen will Wärmepumpen einzubauen.
Der ÖRR heute ist im Vergleich zu früher "betreutes Gucken". Dem Zuschauer zu jeder Information auch immer direkt eine Meinung verkaufen.