Nun, hier muss man differenzieren. Trotz ist sowieso mal ein verblödetes Wort. Was soll denn das heißen konkret? Das mit der Dunkelheit ist sicher richtig und sowas würde ich auch als Letztes angehen mit einem Nachtlicht, einer offenen Tür und so weiter. Aber es gibt andere Dinge. Ein Kind, das permanent getragen werden will, will sicher auch was. Und mag sein, dass nicht nur Bequemlichkeit dahinter steckt. Es gibt aber eben auch Bedürfnisse nach Kontrolle und Bindung, die irgendwann über die Grenzen des Möglichen gehen. Ich denke, man kann den Gedankengang aber einfließen lassen, wenn man überlegt, was man zuerst abschafft. Wohinter könnte eine tatsächliche Angst stecken? Was ist vermutlich einfach nur Gewohnheit, weil das Kind eben die Fürsorge genießt und es weiter einfordert, weil es ja bisher gut geklappt hat? Es hat immer einen Grund, wieso wir tun, was wir tun. Auch bei Kindern. Mit Trotz hat das meist nix zu tun. Dennoch kann man nicht alles machen, was sie wollen. So ist es halt. Aber klar. Manchmal haben die einfach Angst. Beim Schlafen ist das bei vielen Kindern ein Thema. Und ich kenne nicht wenige Kinder in dem Alter, die noch bei den Eltern schlafen oder zumindest jederzeit bei ihnen ins Bett kriechen können.