Ist war nicht der Staat, aber nehmen wir mal Krankenkassen. Das hatte ich gerade im TV gesehen.
genau: Und damit benennst Du schon den relevanten Unterschied: Es ist nicht der Staat sondern die Krankenkassen: Also eine Versicherung!
Und diese machen aufgrund der entspechenden Statistiken Unterschiede zB zwischen Geschlechtern oder altersgruppen.
Und auch wenn es dich vielleicht schockiert: Als Frau bekommst Du eine gynäkologische Vorsorge bezahlt und als Mann nicht. Und ja, es gibt gewisse Vorsorgeuntersuchungen, die erst ab einem gewissen alter gezahlt werden: Ist das dann eine Altersdiskriminierung? oder ist das das gleiche, wie wenn man zB nur bis zu einem gewissen Alter heiraten dürfte?
ja, man darf einem Menschen mit kaputten zähen die Zahnzusatzversicherung verweigern oder verteuern, aber wie absurd wäre es, einem Menschen mit kaputten Zähen die Ehe zu verweigern? Es macht einfach keinen Unterschied.
Ja genau darum geht es: Es ist durchaus legitim, wenn Versicherungen ihre Leistungen an Statistiken knüpfen, aber Recht und Gesetz dürfen eben nicht an Statistiken geknüpft werden. (oder fändest Du es zB cool ,wenn nur Männer des Mordes wegen angeklagt werden könnten, weil sie statistisch mehr Morde begehen? Das zeigt doch, wie abstrus es ist, Versicherungen mit Gesetzend in diesem Punkt zu vergleichen....)
Also nur weil zB die Mehrheit der pädophilen Straftäter Männer sind, verbietet man zB auch nicht grundsätzlich Männern, beruflich mit Kindern zu arbeiten.
Find Dich damit ab: Unser Rechtssystem baut darauf auf, dass eben kein Unterschied zwischen Menschen gemacht wird rein aufgrund äußerlicher Merkmale.
WENN Unterschiede gemacht werden, dann nur dort wo die Unterschiede in der Sache relevant sind und sich aus der Sache ergeben:
Also eben zb bei der Frage ob ein blinder Mensch Auto fahren darf: Darf er halt nicht ,weil das blind- sein, seine FÄHIGKEIT des Autofahrens direkt beeinflusst.
Aber ein Homosexueller Mensch hat grundsätzlich keine anderen Vorraussetzungen als ein Heterosexueller Mensch, wenn es darum geht, eine Ehe einzugehen: Das kann ein Homo eben genauso gut wie ein Hetero!
Und ja ich weiß, was du jetzt sagst: ....aber Homos können zusammen keine leiblichen Kinder zeugen...ja das stimmt....also haben wir zwei Möglichkeiten:
Entweder wir definieren Ehe als die Lebensform, die Kinder hervorbringt (dann dürfen nur Paare heiraten, die entweder Kinder haben oder fortpflanzungsfähig und -willig sind und damit wären zB auch Eheschließungen ab einem gewissen Alter unmöglich) oder wir definieren Ehe als das rechtliche Zusammenleben zweier Erwachsener die füreinander einstehen und eine Familienverbund bilden- mit UND ohne Kinder. Dann müssen wir ALLE mit einbeziehen die diese Form leben KÖNNEN und das bedeutet: ALLE sind mit drin- Homos können das eben komplett genauso leben wie Heteros.
Alles andere bedeutet nunmal eine Diskriminierung aufgrund äußerer Merkmale, die nichts mit dem im Gesetz geforderten Zustand zu tun haben.
So funktioniert nunmal Recht!