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Sehr aktives Mitglied
Deine Gedanken hierzu sind prinzipiell logisch, oder doch nicht?Ist es also gerecht und richtig, für etwas den Rest seines Lebens vorbestraft zu bleiben, das nun nicht mehr strafbar ist? Ja, schon gut, ich verstehe schon die Prinzipien eines Rechtsstaates und auch den Sinn von Gesetzen und dass sie den Willen einer Gesellschaft abbilden und wenn wir uns nicht an die Regeln halten, die sich die Gesellschaft gibt, dann können die Folgen furchtbar werden. Aber noch einmal: darf eine Gesellschaft nicht dazu lernen und einsehen, dass manche Gesetze falsch waren? Und sollte das dann wirklich nicht rückwirkend gelten, nur um einem Prinzip zu folgen? So viel Leid, wegen eines Prinzips? Warum gilt "Gnade vor Recht" nicht auch etwas? Ist nicht auch das eine Aufgabe einer guten Regierung? Ich mag diese rechthaberische Sturheit von Prinzipien nur bist zu einem gewissen Grad verstehen.
Zum Zeitpunkt der Tat waren die Taten strafrechtlich relevant.
Wenn man Deinen Gedanken folgt, wie weit beabsichtigt man dann zurückzugehen?
Bis zur Gründung der BRD?
Es gilt, zum Wohle des Volkes, dient es dem Wohle des Volkes, wenn man jetzt Tausende Strafverfahren wieder neu aufrollen muss?
Es entstehen immense Kosten, die der Steuerzahler tragen muss.
Die Justiz ist hoffnungslos überlastet und nicht wirklich imstande, das zu leisten.
Etwas zu fordern ist leicht, leider werden dabei oft die Umsetzbarkeit und die Folgekosten nicht beachtet.