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Kommentare zu beliebigen Meldungen

G

Gelöscht 78719

Gast
@Winnetou

Wir hatten auch schon einiges anderes.

Auch beim Tatverdacht gibt es noch Abstufungen. Beim hinreichenden Tatverdacht zum Beispiel liegt die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung bei mindestens 50 %. Der dringende Tatverdacht, bei dem die Wahrscheinlichkeit noch höher liegt, wird aber nicht in den polizeilichen Ermittlungen erfasst. Und bei Tatverdacht ist man auch noch nicht mal Beschuldigter, geschweige denn Täter. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung bei 75 % liegt, bleiben immer noch 25 % Wahrscheinlichkeit, dass eben keine Veruteilung zustande kommt. Also in immerhin jedem vierten Fall. Das ist doch schon mal ein sehr hoher Wert


Auch sagen Studien, dass Ausländer öfter angezeigt werden, dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausländer verurteilt wird höher als bei Deutschen:

Der renommierte Kriminologe Christian Pfeiffer verweist jedoch darauf, dass "Fremde weit häufiger bei der Polizei angezeigt werden als Einheimische". Dies ergaben diverse Studien.

Und man kann eben nicht alle Migranten oder Ausländer in einen Topf schmeißen:

die über eine Millionen ukrainischen Kriegsflüchtlinge nur selten kriminell werden.

Zuwanderer aus Georgien, Moldau, Gambia und Nigeria werden dagegen im Durchschnitt weit häufiger straffällig. Besonders krass ist das Missverhältnis bei Asylbewerbern aus den Maghreb-Staaten: Sie machen zwar nur 0,6 Prozent aller Zuwanderer aus – sind jedoch in 8,5 Prozent aller Delikte tatverdächtig. Zwar stammt nur gut jeder tausendste Zuwanderer aus Tunesien, sie sind jedoch für fast jede fünfzigste bei der Polizei registrierte Straftat mutmaßlich verantwortlich. Algerier sind in knapp vier Prozent aller Delikte tatverdächtig – dieser Wert ist fast 20-mal höher als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung. Bei den Marokkanern sind es kaum weniger.
Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen aus den Maghreb-Staaten sind wegen mehrerer Delikte polizeibekannt – bei vielen handelt es sich um Intensivtäter.

Syrer sind dagegen weniger kriminell als der Durchschnitt aller Zuwanderer.


Auch hängt die Kriminalität vom sozialen Status (darunter fällt unter anderem auch die Anerkennung des Asyls), dem Geschlecht und dem Alter ab:

Kriminologen verweisen zudem auf demografische Aspekte. So werden etwa Angehörige ärmerer oder bildungsferner Schichten häufiger kriminell als der Durchschnitt

eine große Rolle spielen auch Alter und Geschlecht: "Junge Männer begehen weit häufiger Straftaten", sagt Pfeiffer, der viele Jahre lang das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) leitete, der AZ. Sie testeten Grenzen aus.

Einer Erhebung von 2017 zufolge sind anerkannte Flüchtlinge weniger kriminell als die hier lebende Durchschnittsbevölkerung. Dies liegt Kriminologen zufolge auch daran, dass sie ihre Bleibeperspektive nicht verlieren wollen.
(Eig. Anmerkung tork: Anerkannte Flüchtlinge sind also sogar weniger kriminell! - sic!)

Der Großteil der Zuwanderer aus den Maghreb-Staaten hat dagegen fast keine Chance, einen dauerhaften Schutzstatus zu bekommen. "Und Menschen mit geringer Bleibeperspektive sind häufiger kriminell", sagt Pfeiffer. Dies liege nicht zuletzt daran, dass sie keine Möglichkeit hätten, hier zu arbeiten.

Zudem gibt es keine einheitliche Definition der Begriffe:

Dem Bericht des Bundeskriminalamtes "Kriminalität im Kontext von Zuwanderung" zufolge waren 2021 rund sieben Prozent aller registrierten Tatverdächtigen "Zuwanderer" – ausländerrechtliche Verstöße sind dabei herausgerechnet. Das BKA definiert den Begriff allerdings anderes als die Statistikämter. Die Bundesbehörde zählt hierzu Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge und Geduldete.

Quelle zu den kursiv unterlegten Texten:


Insgesamt kann damit doch kaum mehr behauptet werden, dass die polizeiliche Kriminalstatistik in Bezug auf Ausländerkriminalität eine eindeutige Aussagekraft hat.

Deutschland ist und bleibt zudem eines der sichersten Länder der Welt:

Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt. Im Global Peace Index, der mithilfe von unterschiedlichen Indikatoren das Maß an Frieden in 163 Ländern der Welt bewertet, gehört Deutschland regelmäßig zu den bestplatzierten Staaten. Im Jahr 2023 lag die Bundesrepublik im zum Teil eng zusammenliegenden Spitzenfeld auf Rang 15. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik lag die Zahl aller Straftaten in Deutschland im Jahr 2022 bei 5,6 Millionen, die Aufklärungsquote betrug rund 57 Prozent.

Quelle: https://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/de/leben-deutschland/sicherheit-deutschland


Auch kann es einfach mehr Fälle von ermittelten Straftaten geben, weil die Polizei anders vorgeht oder die statistisch erfassten Kategorien von Straftaten sich ändern:

Letztlich sind die meisten Deutungen der veränderten Zahlen nicht mehr als Vermutungen. Wir wissen einfach nicht genau, ob es in bestimmten Bereichen nur deshalb statistisch mehr Fälle gibt, weil die Polizei beispielsweise anders vorgeht oder Betroffene eher anzeigen als früher. Um das herauszufinden, bräuchte es mehr detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen. Das Bundeskriminalamt hat vor einiger Zeit mit regelmäßigen Befragungsstudien angefangen. Dabei werden die Befragten nach ihren Erfahrungen mit Kriminalität befragt, um sich nicht nur auf das zu verlassen, was bei der Polizei ankommt und erfasst wird. Aber es wird noch etwas dauern, bis man aus diesen Untersuchungen längerfristige Trends ablesen kann.

Und letztlich gilt zur polizeilichen Polizeistatistik, was hier zusammengefasst ist:

die Zahlen der PKS sagen kaum etwas über die tatsächliche Kriminalitätsentwicklung in Deutschland aus.

Die PKS ist ein Tätigkeitsbericht der Polizei, mehr nicht. Darin werden einfach alle Verdachtssituationen erfasst, die der Polizei bekannt werden – in der Regel durch private Anzeigeerstattung. Die Statistik spiegelt nur das wider, was die Polizei sehen kann und erfassen will


Fazit:

Es ist bizarr, wie sie [die Kriminalstatistik; Anm. tork] Jahr für Jahr in der öffentlichen Debatte überinterpretiert wird.

Die PKS wird behandelt wie der Goldstandard der Kriminalitätsmessung. Sie ist aber nur der Blechstandard.


Quelle zu den vorangegangenen kursiv unterlegten Aussagen:

 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die allermeisten, da bin ich sehr sicher, wissen, dass der Täter, Axel Rudakubana, der die 3 Mädchen erstochen hat, in GB geboren wurde und seine Eltern aus Ruanda stammen. Im Internet wird viel behauptet und natürlich freuen sich die Medien & Regierung, wenn sie es so darstellen können, dass die Bevölkerung wegen Fake News aufgestachelt wurde.

Das wiederum halte ich für eine klare Lüge der Medien. Die meisten Menschen sind in der Realität nicht so dumm, wie die Medien sie darstellen und gerne hätten.

Der tatsächliche Grund für die Unruhen dürfte in der völlig verfehlten Einwanderungspolitik Großbritanniens liegen und dem ständigen Lügen, Leugnen, Verschweigen seitens der Regierung, dass eigentlich alles in bester Ordnung ist.
Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass zwar viel falsches über den Täter verbreitet wurde (also z.b. dass er Asylbewerber sei) aber die Stimmung vor allem durch die Gegenreaktion aufgeheizt wurde.

Politik und Medien haben sich in ihrer Gegendarstellung darauf konzentriert, den Täter als "Engländer" darzustellen. Das war sachlich richtig, weil er einen englischen Pass hat, aber vom Identitätsgefühl dürften die wenigstens Engländer diesen Menschen als einen der ihren anerkennen.

Dass Politik und Medien dabei seine kulturelle Herkunft aus Ruanda bestenfalls nebenbei erwähnt haben, dürfte die Stimmung noch mehr aufgeheizt haben. Es gab nicht mal die selbstkritische Frage, ob kultureller Hintergrund oder mangelnde Integration die Tat begünstigt hat.

Es wurde einfach so getan, als ob die Tat nichts mit dem Hintergrund des Täters zu tun haben kann. Es wurde so getan als ob Lügen die Menschen aufgestachelt hätten, dabei dürfte es den Meisten egal sein, ob es ein Asylbewerber ist oder ein Kind eines Asylbewerbers.

ich glaube dass erst die Gegenreaktion "Regt euch doch nicht auf, es war kein Asylbewerber, sondern ein Engländer" die Emotionen so richtig haben hochkochen lassen.
 

Daoga

Urgestein
Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass zwar viel falsches über den Täter verbreitet wurde (also z.b. dass er Asylbewerber sei) aber die Stimmung vor allem durch die Gegenreaktion aufgeheizt wurde.

Politik und Medien haben sich in ihrer Gegendarstellung darauf konzentriert, den Täter als "Engländer" darzustellen. Das war sachlich richtig, weil er einen englischen Pass hat, aber vom Identitätsgefühl dürften die wenigstens Engländer diesen Menschen als einen der ihren anerkennen.

Dass Politik und Medien dabei seine kulturelle Herkunft aus Ruanda bestenfalls nebenbei erwähnt haben, dürfte die Stimmung noch mehr aufgeheizt haben. Es gab nicht mal die selbstkritische Frage, ob kultureller Hintergrund oder mangelnde Integration die Tat begünstigt hat.

Es wurde einfach so getan, als ob die Tat nichts mit dem Hintergrund des Täters zu tun haben kann. Es wurde so getan als ob Lügen die Menschen aufgestachelt hätten, dabei dürfte es den Meisten egal sein, ob es ein Asylbewerber ist oder ein Kind eines Asylbewerbers.

ich glaube dass erst die Gegenreaktion "Regt euch doch nicht auf, es war kein Asylbewerber, sondern ein Engländer" die Emotionen so richtig haben hochkochen lassen.
Warum hat man sich an seiner Herkunft aufgehängt, doch wohl weil über die wahren Gründe der Tat wegen "Täterschutz weil minderjährig" bis heute nichts bekannt geworden ist.
Bei einem Mehrfachmord an Kindern ist es logisch, daß die Volksseele kocht, und wenn man ihr die Wahrheit vorenthält, hält sie sich an das was bekannt ist und benutzt das.
Warum sagt man denn nicht einfach, was die wahren Gründe waren? Z. B. Psychose, per Internet radikalisiert, krankhaft geltungssüchtig, Hass auf die betreffende Schule oder irgendeinen anderen der tausend möglichen Gründe, warum jemand mit dem Messer auf andere Leute losgeht? Schon würde die Migrantenhatz in sich zusammenfallen wie ein leerer Ballon, wenn sich herausstellt daß es mit Herkunft oder Hautfarbe nicht das geringste zu tun hatte.
Aber solange Täterschutz wichtiger ist als Opferschutz oder das Recht der Bevölkerung auf simple Wahrheit und Aufklärung, braucht man sich über fehlgeleitete Reaktionen der Bevölkerung nicht wundern. Nur Wahrheit ist Gold und sorgt für Ruhe und Frieden.

.............

Hinzu kommt, dass der Osten Dikaturerfahrung hat und deshalb viel sensibler auf autoritäre, undemokratische Bestrebungen reagiert.
Meine Meinung.
Dann sollte die AfD im Osten eigentlich null Chancen haben. Aber wie es aussieht, sind die Leute mit negativen Diktaturerfahrungen alle frühzeitig in den Westen gegangen und zurück blieben die, die am liebsten die abgeschottete, autoritäre DDR zurück haben wollen. Ohne allerdings die seinerzeit schon unbeliebten Vertragsarbeiter aus "sozialistischen Bruderstaaten" wie Vietnam oder Kuba.


Der Grund dürfte eher darin liegen, dass die Menschen im Westen, z.B. NRW, es gar nicht mehr anders gewohnt sind und denken die Zustände seien "normal" und besser ist nicht möglich. Dazu trägt natürlich auch die Politik bei, die die Menschen im Westen über Jahrzehnte eingelullt hat und für die teilweise desaströsen Zustände verantwortlich sind.
Ich weiß nicht wie sich die Verhältnisse in NRW entwickelt haben, aber die Zustände in Bayern sind "normal" und akzeptabel. Was allerdings sicher auch daran liegt, daß die bayrische Landesregierung alteingesessen und selbstbewußt ist und sich daher nicht leicht vom rot-grün-wankelmütigen Emporkömmling Berlin gängeln läßt, und sie steht hinter ihren Sicherheitskräften (Polizei) und der Judikative (Richter), was sich in einer Nulltoleranzpolitik gegenüber Straftätern äußert.
Die Aufklärungsraten bei Verbrechen sind hoch, jede Stadt deren Stadtrat Verstand hat läßt Gettos mit hoher Verbrechensrate gar nicht erst entstehen bzw. löst sie sofort wieder auf wenn sich welche bilden sollten (per Entmietung und Baumaßnahmen), und wo eine Stadt sich als dazu unfähig erweist (Regensburg mit seinen kriminellen Flüchtlingen, Berichte bitte selber googeln) wird die Bevölkerung bei der nächsten Wahl dafür die Rechnung präsentieren. Alles lassen sich die selbstbewußten Bayern nämlich nicht gefallen.
Leider wird auch hier viel zu wenig abgeschoben, was man den aus Berlin kommenden Entscheidungen zu verdanken hat. Und wenn, dann trifft es seltsamerweise oft die Falschen, nämlich gut integierte und arbeitende Mitbürger (z. B. türkische Ärztin) statt krimineller Ausländer.

........






Und man kann eben nicht alle Migranten oder Ausländer in einen Topf schmeißen:

Zuwanderer aus Georgien, Moldau, Gambia und Nigeria werden dagegen im Durchschnitt weit häufiger straffällig. Besonders krass ist das Missverhältnis bei Asylbewerbern aus den Maghreb-Staaten: Sie machen zwar nur 0,6 Prozent aller Zuwanderer aus – sind jedoch in 8,5 Prozent aller Delikte tatverdächtig. Zwar stammt nur gut jeder tausendste Zuwanderer aus Tunesien, sie sind jedoch für fast jede fünfzigste bei der Polizei registrierte Straftat mutmaßlich verantwortlich. Algerier sind in knapp vier Prozent aller Delikte tatverdächtig – dieser Wert ist fast 20-mal höher als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung. Bei den Marokkanern sind es kaum weniger.
Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen aus den Maghreb-Staaten sind wegen mehrerer Delikte polizeibekannt – bei vielen handelt es sich um Intensivtäter.

Der Großteil der Zuwanderer aus den Maghreb-Staaten hat dagegen fast keine Chance, einen dauerhaften Schutzstatus zu bekommen. "Und Menschen mit geringer Bleibeperspektive sind häufiger kriminell", sagt Pfeiffer. Dies liege nicht zuletzt daran, dass sie keine Möglichkeit hätten, hier zu arbeiten.
Wenn die ohnehin nie bleiben dürfen, warum wartet man dann so lange mit der Abschiebung, daß sie sich zu "Intensivtätern" entwickeln können? Für Leute der Maghreb-Staaten, die nie anerkannt werden und keine explizite Asylgründe vorweisen können, sollte man eine Drehtür einbauen, rein und sofort wieder raus. Für Leute die sich der Abschiebung verweigern, z. B. indem sie ihre Pässe verschwinden lassen, gibt es das kleine Druckmittel der Abschiebungshaft – Wikipedia wo sie sich dann entscheiden können, per Mitwirkung beschleunigt in Freiheit (im Heimatland) zu kommen oder lieber in Deutschland gesiebte Luft zu atmen. Deswegen haben Länder wie z. B. Australien so wenige Illegale - weil bei denen alles was ohne Berechtigung ins Land kommt, auf einer Insel auf unbestimmte Zeit in Flüchtlingslagern interniert wird. Flüchtlingspolitik: Australien setzt Abschreckung fort (faz.net)
 

Daoga

Urgestein
Von gestreiften Kühen und anderen Absurditäten: Zerstört sich künstliche Intelligenz selbst? (nordbayern.de)
Was stimmt an der Kuh nicht, abgesehen von den Streifen (wären real nützlich zur Abwehr von Stechfliegen)?
Spoiler: sie ist ein Zwitter. Hat zwar den schmalen Körperbau und Kopf einer Kuh obenrum, aber unten drunter das "Schwänzchen" unterm Bauch und das mißglückte Euter, das in Wahrheit ein Stierhoden sein soll, sind beides Merkmale eines männlichen Rindes. Die doofe KI (von wegen intelligent) hat Männlein und Weiblein zusammengemixt. Der Autor des Berichts hat das witzigerweise auch nicht gemerkt, kennt sich also mit Rindviechern nicht aus.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Auch beim Tatverdacht gibt es noch Abstufungen. Beim hinreichenden Tatverdacht zum Beispiel liegt die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung bei mindestens 50 %. Der dringende Tatverdacht, bei dem die Wahrscheinlichkeit noch höher liegt, wird aber nicht in den polizeilichen Ermittlungen erfasst.
Dringender Tatverdacht wird schon erfasst... danach richtet sich ja u.a., ob U-Haft angeordnet werden kann. Es ist aber nicht einfach nur eine Steigerung des hinreichenden Tatverdachts. Es gibt viele Straftaten, bei denen aufgrund der Beweislage von Anfang an sehr eindeutig ist, wer sie begangen hat. Dann liegt bereits dringender Tatverdacht vor, auch wenn die Polizei noch gar nicht großartig ermittelt hat.

Sich in der Kriminalstatistik nach diesem Wert zu richten, macht aber wenig Sinn, dann blieben zu viele Straftaten unberücksichtigt und man könnte mit den Zahlen wesentlich schlechter die tatsächliche Kriminalitätsrate abschätzen. Und zudem ist der dringende Tatverdacht auch kein verlässlicheres Maß, da sich, ebenso wie beim hinreichenden Tatverdacht, die jeweiligen Höhen der Fehlerquoten bei deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen sehr ähneln dürften und sich daher keine wesentlichen Verzerrungen zwischen den Gruppen ergeben sollten.

Und bei Tatverdacht ist man auch noch nicht mal Beschuldigter
Doch. Sobald ein Ermittlungsverfahren eröffnet wird, ist man Beschuldigter. Und an der Stelle des Verfahrens, an der die Kriminalstatistik die Tatverdächtigen erfasst, ist bereits der Übergang vom Beschuldigten zum Angeschuldigten.

Auch sagen Studien, dass Ausländer öfter angezeigt werden, dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausländer verurteilt wird höher als bei Deutschen
Das steht aber nicht in deiner Quelle. ;)

Warum ich nicht denke, dass häufigere Anzeigen letztendlich zu einer nennenswert höheren Verurteilungswahrscheinlichkeit für Nichtdeutsche führen, schrieb ich ja schon zuvor in einigen Beiträgen.

Und man kann eben nicht alle Migranten oder Ausländer in einen Topf schmeißen
Klar. Sagt doch auch keiner.

Insgesamt kann damit doch kaum mehr behauptet werden, dass die polizeiliche Kriminalstatistik in Bezug auf Ausländerkriminalität eine eindeutige Aussagekraft hat.
Dass die Aussagekraft eindeutig wäre, behauptet meines Wissens auch niemand. Natürlich gibt es da etliche Fehlerquellen, verzerrende Einflüsse usw.. Aber das ist bei solchen Statistiken ja immer der Fall. Deshalb sind die Zahlen allerdings auch nicht gleich lediglich Hausnummern, auf die man überhaupt nichts geben kann.

Auch kann es einfach mehr Fälle von ermittelten Straftaten geben, weil die Polizei anders vorgeht oder die statistisch erfassten Kategorien von Straftaten sich ändern
Kann auch sein. Alles Mögliche ist möglich. :)

Aber gibt es darauf in diesem konkreten Fall denn Hinweise, und würden dadurch die erheblich höheren Tatverdächtigenzahlen bei Nichtdeutschen erklärt?

Und letztlich gilt zur polizeilichen Polizeistatistik, was hier zusammengefasst ist:

die Zahlen der PKS sagen kaum etwas über die tatsächliche Kriminalitätsentwicklung in Deutschland aus.

Die PKS ist ein Tätigkeitsbericht der Polizei, mehr nicht. Darin werden einfach alle Verdachtssituationen erfasst, die der Polizei bekannt werden – in der Regel durch private Anzeigeerstattung. Die Statistik spiegelt nur das wider, was die Polizei sehen kann und erfassen will
Nee, das "gilt" nicht. Das ist einfach nur eine Behauptung. Der Verfasser dieses Textes hat ja anscheinend noch nicht mal verstanden, welche Fälle in die Kriminalstatistik eingehen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die Frage ist doch: Was machen wir aus diesen ganzen Statistiken? Wird es besser oder leichter zu ertragen, wenn wir einen Sündenbock haben, auf den wir mit dem Finger zeigen?
Lösungen müssen her und zu den Lösungen gehört halt nicht, die Volksseele hochkochen zu lassen.
Wenn ich die Nationalität eines Täterkreises herausarbeite, will ich doch bei dieser Info nicht stehenbleiben (ich weiß, viele wollen das schon, denn es passt ins Wutbürgernarrativ vom bösen Ausländer): ich will doch wissen, was sind die GRÜNDE, warum eine gewisse Herkunft offenbar hierzulande mit höheren Straftaten einhergeht und ich will vor allem wissen, was man dagen tun kann, bzw was dagegen getan wird.
Die Info der nationalität ALLEIN bringt überhaupt nichts, wenn daraus nichts sinnvolles abgeleitet wird, aus dem man dann etwas für die Prävention und Strafverfolgung machen kann: Solange nur weiter Spaltung daraus abgeleitet wird, bring die Info garnichts.

Also zB würde ich von der Politik erwarten, dass sie entsprechende Untersuchungen anlegt, der herausarbeiten, warum gewisse delikte in manchen Herkunftsbereichen häufiger sind: Also zB (fiktives Beispiel, habe keine Ahnung, ob das so ist): "Junge Männer türkischer Herkunft begehen häufiger Straftaten im Straßenverkehr": Nehmen wir an, das wäre ein Ergebnis einer Untersuchung. Dann will ich doch wissen: WARUM ist das so? Es liegt ja nicht in den Genen, also warum ist es so?
Nehmen wir an, man findet dann wiederum heraus, dass junge türkische Männer schlicht besonders oft (im Vergleich zu gleichaltrigen Nicht-Türken) Zugang zu solchen Autos haben dann kann ich daraus doch Maßnahmen ableiten: ZB könnte man dazu übergehen hochmotorisierte Autos erst ab 5 Jahren Fahrpraxis fahren zu dürfen, man könnte in den Fahrschulen gezielter Risikoprävention betreiben und man könnte verstärkt die Charakterliche Eignung junger Fahrer überprüfen, bevor man sie ans Steuer lässt. Daneben könnte man zB auch strengere Strafen erheben usw: Also DAS wären logische Schlüsse, die man aus der Untersuchung der Nationalitätsfrage dann herleiten könnte: Wenn ich zwei Gruppen habe:
Gruppe 1: Junge Männer MIT erhöhtem Zugang zu hochmotorisierten Autos
Gruppe 2: Junge Männer OHNE diesen Zugang
und ich stelle bei Gruppe 1 erhöhtes Straftataufkommen fest, habe ich eine Stellschraube an der ich handeln kann.
Stelle ich aber zB fest, dass sie GENAUSO viel Zugang wie gleichaltrige nicht-Türken haben, dann weiß ich, dass es nicht der Zugang allein sein kann: Dann muss ich einen anderen Hebel ansetzen.
Vielleicht stellt man auch was anderes fest, aus dem sich dann andere Stellschrauben ergeben, aber wichtig ist, DASS man weiterdenkt und nicht dabei stehen bleibt: "Die Ausländer sind halt kriminell"
denn diese Weisheit hilft keiner Gesellschaft weiter.
Und die Info: "Aha, der Typ, der mit seine, aufgepumpten Sportwagen die alte Frau über den Haufen gefahren hat, war wieder mal Türke" bringt der Öffentlichkeit rein garnichts.
Außer vielleicht das gute Gefühl, sich in seinem Feindbild bestätigt zu sehen.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Der tatsächliche Grund für die Unruhen dürfte in der völlig verfehlten Einwanderungspolitik Großbritanniens liegen und dem ständigen Lügen, Leugnen
Ja, aber anders als du meinst. Die gross angekündigten Asylverfahren direkt in Ruanda -damit erst gar niemand einwandern kann- wurden sang- und klanglos abgeblasen. Bis dahin hatte man schon 700 Mio Pfund (oder Euro, weiss ich nicht mehr genau) für diesen Plan ausgegeben.

Natürlich kann man in einem Land ohne funktionierende Regierung und somit ohne leistungsfähige Verwaltung keine Asylverfahren durchführen. Der Plan war aberwitzig und wurde nun fallengelassen.

Dem Stammtisch hat das aber gefallen. Die sollen bleiben wo sie sind und dann regeln sie das vor Ort. Irgendwie, wer weiss das schon.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Es sei „kein Zufall“, dass Ausländer und Personen mit Migrationshintergrund in der Statistik überrepräsentiert sind, erklärt er.
Hier sind wir wieder bei der Verallgemeinerung, dass das bei allen Ausländern gleich sei. Ist es aber nicht wie schon beschrieben. Schon schrecklich, dass auch ein "Fachmann" so etwas macht

Zum einen gingen größere Migrationsbewegungen immer mit einer höheren Gewaltbelastung einher.
Quelle? Man muss schon etliche anfügen, um das Wort "immer" zu belegen. Und was ist eine größere Migrationsbewegung und was ist eine kleinere?

Was ist mit der Migration der Ukrainer seit dem russischen Angriff? Oder der der Deutschen und anderer Gruppen in der Zeit des Nationalsozialismus? Geht / ging die Gewaltbelastung - wenn es hier eine gab - tatsächlich von den Migranten aus?

Zum anderen hätten Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zu Beginn der 2000er-Jahre klar belegt, dass kulturelle Faktoren bei Kriminalität durchaus eine Rolle spielten.
Damals hatten die Forscher unter Leitung des inzwischen emeritierten Professors Christian Pfeiffer verschiedene Gruppen hinsichtlich ihrer Gewaltbelastung untersucht. Sie stellten fest: Bei muslimischen Gruppen war die Gewaltbelastung deutlich höher – selbst dann, wenn man den sozialen Hintergrund gleichstellte. „Es bleibt ein unerklärbarer Rest, wenn man das Problem ausschließlich über soziale Faktoren erklären möchte“, so Luft gegenüber der Berliner Zeitung.Es ist belegt, dass die Bereitschaft in muslimischen Familien deutlich höher ist, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Als Erklärung wurden „gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen“ benannt.
Mmmh, gibt es eine Statistik wonach bei häuslicher Gewalt die Zahl der Tatverdächtigen bei Migranten höher ist als bei anderen Ausländern oder Deutschen?


Dabei sei schon mit dem großen Zustrom von 2015 absehbar gewesen, dass die Messerkriminalität zunehmen werde. „Und genau das ist jetzt eingetreten“, so Luft. Dass der Anstieg von Gewalttaten auf die gestiegene Zuwanderung zurückgehe, sei „völlig klar“. Während die Gewaltbelastung in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich zurückgegangen sei, sei sie durch die verstärkte Zuwanderung wieder deutlich angestiegen, sagt er.
Messerkriminalität wird erst seit 2021 eigens erfasst. Wie will man das mit 2015 vergleichen?


1993 wurden hingegen am meisten Straftaten in der Bundesrepublik in einem Jahr überhaupt angezeigt. Nach der obigen Logik hätte man daher den eisernen Vorhang gar nicht erst öffnen dürfen. Bis heute sind die angezeigten Straftaten hingegen wieder beträchtlich gesunken.

Bei der langfristigen Betrachtung zeigt sich, dass es einen rasanten Anstieg nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gab, der zu einem Höhepunkt im Jahr 1993 mit 8.337 Anzeigen pro 100.000 Einwohner führte. Seither sanken die Häufigkeitszahlen um 27 % auf 6.070 im Jahr 2021. Nach zusätzlichem Abzug des oben beschriebenen Zensus-Effekts von 1,8 %, ist der Rückgang noch größer.

Und:

Die Steigerung in den Jahren 2015 und 2016 ergibt sich zu einem Großteil aus Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU (im Jahr 2016 aus 593 Fälle pro 100.000) und sollte nicht über einen relativ gleichmäßig fallenden Trend seit 1993 hinwegtäuschen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiliche_Kriminalstatistik_(Deutschland)#Straftaten_insgesamt










Wer ist eigentlich dafür verwantwortlich, dass z.B. in Berlin die Statistik nicht erfasst ob Migrationshintergrund vorliegt?
Man kann es sich denken und wiedereinmal bestätigt die Wirklichkeit die Vermutung:
Es waren die Linken von Rot-Rot-Grün! Die Funktion im Polizeicomputer das entsprechende Häkchen zu setzen, abgeschafft im Spätherbst 2022, vermutlich die Abwahl bereits vor Augen, durch Rot-Rot-Grün.

Denjenigen also, die maßgeblich verantwortlich sind, wollten verständlicherweise die Folgen ihrer desaströsen Politik vertuschen. Dumm nur, dass immer mehr in der Bevölkerung das trotzdem merkt.
 
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