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Zurück zur Natur, zum einfachen Leben....nur wie soll das gehen?

Daoga

Urgestein
Ganz allein ist natürlich schwierig, aber im (Familien)Verbund?
Oh, ich war als Kind selber etliche Jahre lang Nutzniesser der Schufterei meiner Eltern und habe meinerseits selber 3 Nutzniesser grossgezogen.
Und ansonsten…wer nutzt denn die Früchte eines anderen Arbeit umsonst?
Man muss für jedes Ding und jeden Handschlag bezahlen.
Verstehe nicht wirklich was du meinst.
Ich kenne das auch von meiner Kindheit, wir waren auch nicht reich und hatten nur ein kleines Häuschen mit Garten, aber was macht man, wenn der Familienverbund sich irgendwann auflöst? Kinder gehen irgendwann ihr eigenes Leben leben (möglichst nicht unter diesen Bedingungen, davon haben sie die Schnauze voll!), Gleichaltrige oder Ältere werden vielleicht irgendwann krank und pflegebedürftig und vermehren den täglichen Arbeitsaufwand und Stress. Jeder der gehen kann und will, den kann man nicht ewig mit Gewalt halten, und in unserer Kultur hat man nun mal diese Wahlmöglichkeit, in anderen Ländern ist das wegen allgemeiner Armut und Bildungsferne bis heute kaum möglich, da hängt man am Familienklan dran auf Gedeih und Verderb.
Was man selber für wünschenswert hält ist längst nicht immer der Wunschtraum von anderen, das muß man akzeptieren können.
Allerdings schadet es imho nicht, wenn Kinder bereits im vernünftigen Alter sind, sie eine Zeitlang unter ärmlichen Bedingungen leben zu lassen, ohne Wahlrecht, denn dann wissen sie hinterher was sie an den Errungenschaften unserer Gesellschaft alles haben. Auf diese Weise killt man die unvernünftigen zurück-zur-Natur-Fantasien am schnellsten, wenn die Kids lernen wie es da wirklich zugeht.

Welche verbindenden Werte siehst du?
Pauschal gesagt, der höhere (mögliche) Lebensstandard, der einem zum Beispiel auch ein Leben als Single, unabhängig von Familientyrannen oder allgemein toxischen Familien, ermöglicht. Daß man mehr konsumieren KANN heißt nicht daß man MUSS, jeder der ständig kurzlebigen Modetrends nachläuft ist selber schuld, wenn er sich so an reinen Äußerlichkeiten aufhängt, um sein zu kurz geratenes Ego damit zu polstern. Freiheit kann auch als "mehr Ellenbogenfreiheit" gelesen werden, wo man die eigenen Flügel rühren kann, ohne ständig von anderen behindert zu werden oder andere zu behindern, denn beides blockiert einen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Verkauft für n Appl und n Ei.
Warum?
Wieso nicht auf diese Weise weitergelebt?

Im Winter eiskalte Waschküche zum waschen mit eiskaltem Wasser, Eisblumen an den Fenstern, kkamme, fast gefrorene Bettdecke. Eiskalte Küche morgens und der einzige Raum im dem überhaupt geheizt wurde.
Wenn du dir das zurückwünscht weshalb lebst du es nicht?

Älter werdend, kränker werdend, jeden Tag alles zunehmend beschwerlicher, schmerzhafter, sehne ich mich nicht danach.

Ich mag mein warmes Bett inzwischen sehr.
Den Luxus, nicht um spätestens 5 auf der Matte zu stehen. Egal, wie es einem geht, Leistung abzuliefern.
Mit über 30 Tieren, die täglich 2 x von Hand zu misten waren, dann über 50, neben all der anderen Arbeit...Ne, vermisse ich nicht, könnte ich nämlich gar nicht mehr leisten.

Verstehe nicht wirklich was du meinst.
Kurz erklärt:
Auch und gerade in kleinen Gemeinschaften, sei es nur ein Familienbetrieb, war man auf die Mithilfe aller angewiesen. Da gab es den Bauern, der lieber die anderen schuften ließ, selbst lieber vertrank und verspielte, was der Rest der Familie hart erarbeitete.
Da gab es den Sohn, der lieber hinter jedem Rock her war, statt daheim mit anzupacken.
Da war keiner erfreut über die erwartete, doch ausbleibende Leistung. Man war darauf angewiesen und konnte sich das nicht leisten. Manche ertrugen es, manche jagten auch jemanden vom Hof.
Manch ein Erbe hatte Schulden abzutragen, die auf dem Hof lasteten wegen solcher Leistungsverweigerer. Die Alternative war, den Hof zu verlieren.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Im Kleinen läuft es ebenso darauf hinaus, viel härter sogar.
Oder würdest du dir den Luxus erlauben wollen und können, einen faulen Mitesser durchzzfüttern, der statt anzupacken eher boykottiert, was du hart erarbeiten musst, und nur Nutznießer deiner Schufterei sein will, dir vielleicht frech ins Gesicht grinst, wenn du ackerst, völlig am Ende, und er dir zuschaut?
Könntest du seine Leistung, entspannt die Früchte deiner Arbeit zu nutzen und tagzuträumen, schätzen?
Es ging in meinem Beitrag um Leistungen die unbezahlt oder schlecht bezahlt von Menschen erbracht werden. Kindererziehung, Pflege, Verkauf, Reinigung etc…
Ich finde nicht, dass diese Menschen sich auf etwas ausruhen und sie grinsen auch niemandem frech ins Gesicht.
Im Gegenteil, ihnen wird frech ins Gesicht gegrinst und gesagt „Selbst schuld, musst ja keine Kinder bekommen oder deine Eltern selbst pflegen oder diesen Beruf ausüben, hättest halt was gescheites glernt.“
So sieht es doch aus in unserer Leistungsgesellschaft.
 

kasiopaja

Urgestein
Es ging in meinem Beitrag um Leistungen die unbezahlt oder schlecht bezahlt von Menschen erbracht werden. Kindererziehung, Pflege, Verkauf, Reinigung etc…
Ich finde nicht, dass diese Menschen sich auf etwas ausruhen und sie grinsen auch niemandem frech ins Gesicht.
Im Gegenteil, ihnen wird frech ins Gesicht gegrinst und gesagt „Selbst schuld, musst ja keine Kinder bekommen oder deine Eltern selbst pflegen oder diesen Beruf ausüben, hättest halt was gescheites glernt.“
So sieht es doch aus in unserer Leistungsgesellschaft.
Das ist auch ein Klischee.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Warum?
Wieso nicht auf diese Weise weitergelebt?
Weil ich nicht 2 Häuser gleichzeitig bewohnen kann. Auch nicht verhalten.
Und die Eltern sind tot.

Wenn du dir das zurückwünscht weshalb lebst du es nicht?
Ich wünsch es mir nicht unbedingt zurück. Aber ich könnte so leben.
Ich wohn jetzt auch auf dem Land. Schöner und abgelegener sogar.
Und wie gesagt. Das Haus ist verkauft.🤷‍♀️
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Kurz erklärt:
Auch und gerade in kleinen Gemeinschaften, sei es nur ein Familienbetrieb, war man auf die Mithilfe aller angewiesen. Da gab es den Bauern, der lieber die anderen schuften ließ, selbst lieber vertrank und verspielte, was der Rest der Familie hart erarbeitete.
Da gab es den Sohn, der lieber hinter jedem Rock her war, statt daheim mit anzupacken.
Da war keiner erfreut über die erwartete, doch ausbleibende Leistung. Man war darauf angewiesen und konnte sich das nicht leisten. Manche ertrugen es, manche jagten auch jemanden vom Hof.
Manch ein Erbe hatte Schulden abzutragen, die auf dem Hof lasteten wegen solcher Leistungsverweigerer. Die Alternative war, den Hof zu verlieren.
Erstens verstehe ich nicht, wie du jetzt darauf kommst.
Wer heutzutage freiwillig so lebt braucht wohl keinen Nachfolger oder Hoferben.
Und zweitens: findest du s richtig wie es früher war? Seine Kinder zu zwingen nach seinen Vorstellungen zu leben?
 

Savay

Aktives Mitglied
Also dieses Projekt in Ungarn wäre 650 km von mir entfernt.
Die bin ich vor kurzem in den Osten gefahren, wäre ich doch nur mal nach Ungarn^^

Sennerei ist jetzt nicht unbedingt meins. Aber mit irgendeinem Produkt muss ja Geld rein kommen.
Ganz ohne Geld wird es nicht gehen, so realistisch muss man sein, wenn man nicht gänzlich auf alle Sicherheiten verzichten will.
Das Geld für einen Arzt und den Winter muss da sein.

In Österreich und der Schweiz, Spanien habe ich paar Projekte gesehen. Wäre halt schon ein Stück zu fahren und dann weiß man nicht was einen erwartet 🤔 Ohne Kind würde ich es wohl eher wagen.
Aber ich sehe mich hier in der Konsumgesellschaft nicht wirklich zufrieden werden.
Schon allein die Ressourcenverschwendung für 20 verschiedene Joghurtsorten die dann in einem klimatisierten Geschäft stehen müssen, hatte mich als Jugendliche gestört.
Es geht nicht um den Erhalt des Notwendigen sondern um den Erhalt des Überflusses und unnötiger Dinge. 🤔
Das ist auch Verschwendung von Arbeitskraft und Lebenszeit.
Da hacke ich lieber Holz als die 20 verschiedenen Joghurtsorten in die Regale einzuräumen.
Aber klar, jeder wie er mag. 🙂
 

kasiopaja

Urgestein
Erstens verstehe ich nicht, wie du jetzt darauf kommst.
Wer heutzutage freiwillig so lebt braucht wohl keinen Nachfolger oder Hoferben.
Und zweitens: findest du s richtig wie es früher war? Seine Kinder zu zwingen nach seinen Vorstellungen zu leben?
Nein, aber so war das halt oft auf den Höfen und in Familienbetrieben.
Eben damit es irgendwie weiterging.
Und das vergisst man halt leicht und glorifiziert das halt als romantischen Zusammenhalt.
Nur dass dieser oft strengen Regeln unterworfen und nicht ganz freiwillig war wird leicht vergessen.
 

kasiopaja

Urgestein
Also dieses Projekt in Ungarn wäre 650 km von mir entfernt.
Die bin ich vor kurzem in den Osten gefahren, wäre ich doch nur mal nach Ungarn^^

Sennerei ist jetzt nicht unbedingt meins. Aber mit irgendeinem Produkt muss ja Geld rein kommen.
Ganz ohne Geld wird es nicht gehen, so realistisch muss man sein, wenn man nicht gänzlich auf alle Sicherheiten verzichten will.
Das Geld für einen Arzt und den Winter muss da sein.

In Österreich und der Schweiz, Spanien habe ich paar Projekte gesehen. Wäre halt schon ein Stück zu fahren und dann weiß man nicht was einen erwartet 🤔 Ohne Kind würde ich es wohl eher wagen.
Aber ich sehe mich hier in der Konsumgesellschaft nicht wirklich zufrieden werden.
Schon allein die Ressourcenverschwendung für 20 verschiedene Joghurtsorten die dann in einem klimatisierten Geschäft stehen müssen, hatte mich als Jugendliche gestört.
Es geht nicht um den Erhalt des Notwendigen sondern um den Erhalt des Überflusses und unnötiger Dinge. 🤔
Das ist auch Verschwendung von Arbeitskraft und Lebenszeit.
Da hacke ich lieber Holz als die 20 verschiedenen Joghurtsorten in die Regale einzuräumen.
Aber klar, jeder wie er mag. 🙂
Vergiss nicht die Tiere , die Du noch hüten musst und das Essen, das Du herstellen musst und die Erhaltung der Gebäude und das Schlachten der Tiere.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Nur in vielen Handwerksberufen herrscht oft ein rauer Ton
De herrscht oft, wenn irgendwo hart gearbeitet wird, da hat keiner Zeit und Lust, sich um Weichdpüler zu kümmern, da wird sich auf das Nötige konzentriert - kurz, knapp, klar, hart.

Ich scheue auch keine harte Arbeit wollte ja immer im GaLa Bereich arbeiten.
Das wäre auch eine gute Idee für eine Saison, ist auch nicht ohne.

für die Nacht gibt's ja Kohlebriketts.
Umwelt?! Kosten?!
Wir nutzen sowas nicht, auch wenn ich inzwischen nachlässig geworden bin in vieler Hinsicht.
Und wir genießen auch die Zusatzheizung.

Doch es ging hier ja um das romantische zurück zur Natur mit Holzofen.

Ganz so krass muss man es ja nicht machen^^
Ich schrieb ja schon, gänzlich auf die technologischen Errungenschaften muss man ja nicht verzichten.
Also doch nicht so zurück zur Natur wie es anfangs klang. ;)

Bisschen Bequemlichkeit ist eben doch nett.

Warum niemanden haben der aushilft wenn man krank ist oder verreisen will?
Finde mal jemanden, der verlässlich und sorgfältig arbeitet und den organisatorischen Durchblick hat.
Wenn du vorher 2 Wochen doppelt ackern musst, um alles vorzubereiten, damit du ein paar Tage wegfahren kannst, überlegst du dir das gut.
Noch dazu, wenn du dann auch nicht sicher deine Ruhe hast, sondern wieder irgendein Anruf kommt. Bevorzugt verletzt sich in der Zeit ein Tier o.ä.

Das ist doch diese bekannte schlecht Rederei oder?
Genauso kenne ich es seit der Jugend.
Geht nicht, gibt's nicht, taugt nichts. Und mach das bloß nicht.
Ich bin für machen.
Nur nicht romantisiert und verklärt, sondern den harten Fakten ins Auge sehend.
Sonst wird's nicht lange dauern bis zur Kehrtwende.

Allerdings schadet es imho nicht, wenn Kinder bereits im vernünftigen Alter sind, sie eine Zeitlang unter ärmlichen Bedingungen leben zu lassen, ohne Wahlrecht, denn dann wissen sie hinterher was sie an den Errungenschaften unserer Gesellschaft alles haben. Auf diese Weise killt man die unvernünftigen zurück-zur-Natur-Fantasien am schnellsten, wenn die Kids lernen wie es da wirklich zugeht.
😍
 

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