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Zurück zur Natur, zum einfachen Leben....nur wie soll das gehen?

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Der Wunsch, eine ruhige Kugel zu schieben, treibt viele in solche Kommunen, weil sie meinen da muß man gar nicht viel tun und es gibt doch genug andere die anpacken, und Geld verdienen muß man auch keines, sich von keinem Chef schlecht anmachen lassen, von wegen Hängematte und die Früchte wachsen einem von selber in den Mund. Die klassischen Hirngespinste übers "freie" Leben in Kommunen.
Also ich finde nicht, dass in den hier vorgestellten Familien jemand eine ruhige Kugel schiebt. Im Gegenteil.
 

Daoga

Urgestein
Wieso findest du das überheblich?
Ich habe noch keinen erlebt, der so ein Leben wahr gemacht hat, von dem hier so schön geträumt wird.
Fehlen nur noch die Zigeuner wagen und das romantische davor sitzen am Feuer.
Solche Leute gibt es, die Dauercamper. Heute stecken die kleinen struppigen Pferdchen unter der Motorhaube. Tinyhäuser auf Rädern. Und wenn die Aussicht zu langweilig wird zieht man weiter, auf den nächsten Parkplatz der Dauercamper erlaubt.
 

Daoga

Urgestein
Also ich finde nicht, dass in den hier vorgestellten Familien jemand eine ruhige Kugel schiebt. Im Gegenteil.
Das sind Familien, wo viel Arbeit (wegen der Kinder) vorprogrammiert ist. Wer keine Arbeit will, schafft sich weder Kinder noch Haustiere an. Aber es gibt auch viele Singles die gern "aussteigen" möchten. Und von denen steht längst nicht jeder auf tägliches Schuften.
 

_cloudy_

Urgestein
Anderen zu unterstellen sie würden lügen bzw. zu behaupten du wüsstest besser wie ein anderer leben kann als er selber. Das ist überheblich.
Das ist nicht überheblich sondern die Realität.

Wenn du sagst "ich könnte so leben", das könnte jeder, wenn er müsste.

Aber noch nicht ein einziger hier hat das gemacht.

Freiwillig macht das so gut wie niemand. Und schon gar nicht HRler, die den ganzen Tag das Internet brauchen.

Du sitzt doch auch lieber im Warmen am PC als draußen jetzt Rüben oder Kartoffeln anzupflanzen.:D
 

_cloudy_

Urgestein
Solche Leute gibt es, die Dauercamper. Heute stecken die kleinen struppigen Pferdchen unter der Motorhaube. Tinyhäuser auf Rädern. Und wenn die Aussicht zu langweilig wird zieht man weiter, auf den nächsten Parkplatz der Dauercamper erlaubt.
Die meisten Dauercamper campen nicht, weil es so schön ist, sondern weil es billiger als eine Wohnung ist oder sie garkeine finden.
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich hab jetzt nur hier und da mal gelesen, aber es hat mich schon stark verwundert, was man aus dem Wunsch, in der Natur zu leben alles machen kann... 🤯
Wir prktizieren das jetzt seit 10 Jahren. Back to the roots, vorwiegend Selbstversorger. Unsere Energie produzieren wir neuerdings auch selber... aber es gibt auch manchmal Probleme. Aber da wir unser Projekt mitten in Deutschland leben, ist das nicht so dramatisch. Wir leben hier mittlerweile nur noch zu zweit. Unsere Tochter ist mit den Enkeln ausgezogen, sie wollte das so für sich nicht mehr und hat sich mit ihrem Partner ein eigenes Haus gekauft.
Aber auch zu zweit macht es spass.
Wir haben uns damals einen Resthof gekauft und 5000m² Garten dazu. Dort bauen wir unser Gemüse fürs Jahr an, aus Beeren und Obst Stellen wir Marmeladen, Sirup, Kompott und diverse Säfte her, die weit übers Jahr reichen. Geflügel und dementsprechend Fleisch und Eier haben wir auch. Milch kommt als Rohmilch vom Bauern nebenann. Getreide und Käse kaufen wir dazu und wenn uns mal der Sinn nach was anderem ist, die Geschäfte mit dem großen A und dem großen E am Anfang sind direkt gegenüber... Dennoch wohnen wir direkt in der Natur. An einem der großen Flüsse Deutschlands (ca 150m Luftlinie), Felder und Wälder fußläufig zu erreichen.

Aber es gibt auch ''Tiefs'' wenn man so leben möchte. Leider ist unser Gemüsegarten völlig vom Winterhochwasser zerstört worden, so dass wir nur wenig anbauen konnten in diesem Jahr. Da müssen wir halt einkaufen. Da wir aber ja mitten in Deutschland leben ist das auch kein Hexenwerk. Obwohl, wenn man 10 Jahre fast ausschließlich aus dem Garten gegessen hat, ist es schon schwer, schmeckendes Gemüse zu finden. Zum Glück stehen die neuen Hochbeete (Hochwassersicher, man lernt ja dazu...) und werden demnächst mit Erde befüllt. Im nächsten Jahr essen wir dann wieder eigenes Gemüse...
Wir lieben unsere Unabhängigkeit und um nichts in der Welt würden wir die wieder her geben. Und das alles ohne irgendwelche gurugeführten Kommunen oder in ein Armutsland auszuwandern, mit allen Annehmlichkeiten, die Deutschland so zu bieten hat. Und das Dorfleben hat man hier gratis dazu, so man möchte.
Ich bin überzeugt, dass das Versorgungstechnisch hier in Deutschland schon annähernd mit einem eigenen Schrebergarten zu erreichen ist. Gut, das große Grundstpck und das ganze Ambiente eines Resthofes hat man dann nicht, aber man kann sich schon ziemlich unabhängig machen. Und wenn man dann noch irgendwie an erneuerbare Energieen kommen könnte, wäre man schon sehr autark finde ich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Es gab ja schon immer so Kommunen, Aussteiger, Selbstversorger, nur eben in gemässigter Anzahl.
Nehmen wir jetzt mal unser Land.....wenn jetzt alle in die Wälder ziehen wollten, sich da Hütten bauen, Tiere halten und Felder bestellen,
In Deutschland im Wald zu leben, ist verboten, es sei denn du besitzt ein Stück Land im Wald und bekommst eine Baugenehmigung durch.

Sogenannte "Waldmenschen" und Aussteiger gibt es immer wieder mal, ich erinnere mich an den gleichnamigen Tatort.

"Waldmenschen" gibt es überall in Deutschland und anderen, dicht besiedelten Industrienationen. Manche von ihnen sind bewusste Zivilisationsaussteiger, andere psychisch labile Menschen oder auch Obdachlose aus der Stadt, die Erdlager oder Tipi dem Schlafen in Hauseingängen vorziehen. In Frankfurt lebte ein Obdachloser, dessen Spur sich Ende der 60-er verlor, wohl 40 Jahre allein in einem versteckten Lager im Stadtwald - bis er 2009 mit weit über 70 auf einer Straße überfahren wurde. Andere "Waldmenschen", wie der Aktivist Jürgen Wagner alias "Öff Öff" suchen dagegen die Öffentlichkeit und saßen sogar schon in Talkshows. Berühmt ist auch die Geschichte des japanischen Soldaten Onoda Hiroo. Im Glauben, es sei noch Krieg, verblieb er als einziger seiner Einheit auf einer Insel im Südchinesischen Meer. Erst 22 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs entdeckte man den Waldmenschen. Und nur sein ehemaliger Vorgesetzter, der extra zur Insel reiste, konnte ihn davon überzeugen, seinen Posten aufzugeben."

7 Jahre alleine im Wald, ganz ohne Zivilisation ging es dann doch nicht

Ich persönlich möchte auf alle Vorzüge dieses Lebens nicht mehr verzichten. Meine Oma hatte noch ein Plumpsklo aus Holz. Dazu musste man, auch nachts und im kalten Winter, die Wohnung verlassen und in einen verwinkelten Garten gehen - gruselig. Bis ich 10 Jahre alt war, hat meine Familie sehr beengt gewohnt, ich musste mir ein Zimmer mit 3 Brüdern teilen. Da standen nur 4 Betten und ein kleiner Tisch. Die Mitte des Bodens diente uns als Spielfläche. In der Natur (ich komme ursprünlich aus einem Kaff in der Pampa) hielten wir uns den ganzen Tag auf, weil TV hatten wir in dieser Wohnung nicht, geschweige denn sowas wie Handy oder Internet.

Ich liebe auch heute die Natur und halte mich dort so oft wie möglich auf, ein Lebensmodell auf Dauer könnte ich mir so nicht vorstellen. Ich brauche meine Badewanne, meine Heizung, meinen Kaffeeautomaten....
 

Savay

Aktives Mitglied
De herrscht oft, wenn irgendwo hart gearbeitet wird, da hat keiner Zeit und Lust, sich um Weichdpüler zu kümmern, da wird sich auf das Nötige konzentriert - kurz, knapp, klar, hart.
Wenn es nur das gewesen wäre... Aber die Azubi in meinem Beisein unbegründet zur Sau machen geht zu weit. Das war respektlos.
Eine andere Chefin hatte mich im Praktikum angefahren, weil ich am zweiten Tag nicht wusste wo der Schubkarren hingehört mit dem der Mist von "ihren" Pferden weg gebracht wurde. Ihre Pferde gingen mich gar nichts an. Das kann man natürlich gerne mitmachen, aber dann doch nicht noch anpflaumen lassen.
Ein anderer Chef war ein Alki, um 10 Uhr zum heimlichen Frühstück gab es Bier.
Die drei Erfahrungen hatten mich erst mal bedient. 😐
 

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