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Skinheads in der Nachbarschaft

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Du stellst es hier selber so da , als machst du es als reine Provokation heraus, schlicht weil dir seine Optik nicht gefällt. Mehr als die Optik ist über den Nachbarn auch gar nicht bekannt, reicht dir aber schon um mit "Katze statt Glatze" oder anderen kindischen Parolen gegenan zu gehen.
Mit dem "mal gucken, wie tolerant der Nachbar denn ist" verrätst du deine Intentionen, ihn durch diese Provokation herauszufordern, schon recht deutlich. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass von ihm eine entsprechende Reaktion kommt, um dann zu sagen "hab ich ja gesagt, dass der intolerant" ist.
Ist ziemlich ne perfide Taktik.
Wenn vom Nachbar da was negatives zurückkommen sollte, dann weil du es herausgefordert hättest. Er hat bis jetzt nix getan als im Garten mit Kumpels zu sitzen und weiter nicht negativ aufzufallen. Er war in keinster Form ein unangenehmer Nachbar. Wenn es jetzt Ärger gibt, dann weil du ihn begonnen hättest. Du willst dann aber ihm den Buhmann zuschieben.

Ich weiß, es ist nicht dein Nachbar -
ich kann dem TE nur raten, es NICHT so zu halten, wie von beihempelsunternsofa vorgeschlagen.
Äh^^
Ich hätte Ärger begonnen weil ich meine politische/gesellschaftliche Einstellung durch ne Fahne und Aufkleber zum Ausdruck bringe^^
ICH hätte dann auch nix weiter getan als ne harmlose bunte Fahne und Aufkleber anzubringen. Ist genau so wenig verboten, wie das was der Nachbar macht.
Das was du da betreibst, sollte der Nachbar deswegen ausrasten ist ganz perfide Täter/Opfer umkehr!
„Er hat sich halt provoziert gefühlt“
Ganz miese Nummer!
 

Kylar

Aktives Mitglied
Äh^^
Ich hätte Ärger begonnen weil ich meine politische/gesellschaftliche Einstellung durch ne Fahne und Aufkleber zum Ausdruck bringe^^
ICH hätte dann auch nix weiter getan als ne harmlose bunte Fahne und Aufkleber anzubringen. Ist genau so wenig verboten, wie das was der Nachbar macht.
Das was du da betreibst, sollte der Nachbar deswegen ausrasten ist ganz perfide Täter/Opfer umkehr!
„Er hat sich halt provoziert gefühlt“
Ganz miese Nummer!
Man muss sich nur deinen ersten Beitrag durchlesen, um zu kapieren, dass du in dem Fall nicht das arme, unschuldige Opfer wärst, sondern der Aggressor, der eine entsprechende Reaktion des Nachbarn gezielt herausfordern will.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich käme gar nicht auf die Idee, die Fühler näher nach der Skinhead-Familie auszustrecken, einfach weil ich mit deren Art zu leben und sich zu präsentieren nichts anfangen kann. Das Erscheinungsbild sagt ja etwas aus und das wäre einfach nicht meins. Ich bin auch nicht der Meinung, dass man mit allen Nachbarn eng sein muss - freundlich-distanziert reicht. Also freundlich guten Tag und guten Weg sagen und fertig. Wäre mein Kind deren Kind freundschaftlich verbunden würde ich es wohl lassen, allerdings aufmerksam beobachten und darauf bauen, dass es die Werte, die ich vermittelt habe, verinnerlicht hat und wenn etwas so völlig querschießen würde, dann auch dazu zu Hause etwas erzählt. Dazu würde ich es ermuntern und bis dahin erst mal aussitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Wir werden versuchen mehr raus zu finden und ich berichte dann. Da uns bislang nichts kritisches bekannt geworden ist, gehe ich beim raus finden natürlich langsam vor und frage mich jetzt nicht gleich quer durch das Dorf.
Ich würde mal den einen Öko im Dorf fragen, oder den SPD-Vorsitzenden oder den Politik/Geschichte-Lehrer.

jedoch sind symbole nicht immer zu relativieren, bei aller political correctness und allem woken.
Hä? Es sind doch gerade die Woken und politisch Korrekten, die sich an Symbolen stören?! Siehe zum Beispiel Dreadlocks ("kulturelle Aneignung").
 

MarinaM

Aktives Mitglied
Auf dem Dorf geht viel über den Faktor Zugehörigkeit.
Man geht eben aufs Feuerwehrfest und spendet auch für die freiwillige Feuerwehr. Man hilft sich, leiht mal die Motorsäge aus ......
Man grüsst und nach ungefähr 100 Jahren gehörst du dazu. Zwischendurch allerdings wirst du bereits akzeptiert.
Die Kinder haben das Glück, vielleicht durch deren freundliche Art, schnell Anschluss gefunden zu haben. So entstehen Freundschaften fürs Leben.
Ich würde das den Kindern nicht versauen.
Welche Farbe die Schnürsenkel haben und ob Glatze oder lange Haare ......... völlig egal. In Berlin soll es sogar Frauen geben die mit Glatze rumlaufen .......
Tattoos sind nicht einfach abwischbar ... und wir wissen nicht, wie alt der Schriftzug ist.

Also - mal die polit Correctness in Frage stellen und einfach die Menschen kennen lernen. Ihr habt viele Vorteile davon, euch im Dorf zu integrieren und nicht als Oberlehrer aufzutreten.
 

WrongTurn

Mitglied
Hallo in die Runde!

Nach unserem Umzug von Köln in ein Dorf im Westerwald (Rheinland-Pfalz) sind wir uns etwas unsicher, wie wir mir unseren neuen Nachbarn umgehen sollen. Vor allem im Hinblick auf unsere beiden Kinder (beide um die 10 Jahre). Auf den ersten Blick wohnt nebenan eine normale Familie mit mehreren Kindern, nur dass der Vater ein Skinhead wie aus dem Bilderbuch ist. Glatze, von oben bis tätowiert, Bomberjacke, Springerstiefel mit weißen Schnürbändern. Die Frau kommt normal rüber, eben die normale Mutter und Hausfrau. Und wer da am vor allem am Wochenende so zu Besuch hin kommt fällt in der Regel in die Kategorie des Vaters. Manchmal sitzen die mit einem knappen Dutzend Glatzköpfen im Garten. Ich bin generell überrascht, dass es hier auf dem Land doch noch eine ganze Reihe älterer und auch jüngerer Skinheads zu geben scheint, in Köln hatte ich das jahrelang nicht mehr gesehen.

Unser ältester geht mit einem von deren Jungs seit einem halben Jahr in die gleiche Schulklasse und die beiden haben sich ganz gut angefreundet. Auch unsere jüngere spielt ab und zu mit den Nachbarskindern auf der Straße. Insgesamt ist das hier alles weitläufig und kinderfreundlich auf dem Land, weswegen man die Kinder auch gut ohne große Sorgen vor die Tür lassen kann. Etwas Bauchschmerzen haben wir allerdings, wenn unser Sohn nebenan zum spielen geht, weil ich nicht weiß, was und wie es bei denen zu Hause zugeht. Der Nachbarsjunge ist gut erzogen und deutlich robuster in seiner Art und seinem Umgang, was unserem Sohn zu imponieren scheint. Von dessen Vater hat er bislang nur tolle Sachen erzählt, z.B. dass sie da im Garten mit ihm Feuer machen dürfen und es wohl auch sonst recht abenteuerlich bei denen ist.

Wie würdet ihr eure Kinder zu diesem Thema ansprechen oder versuchen zu sensibilisieren? Einerseits freuen wir uns, dass die Kinder hier schnell Anschluss finden, andererseits müssen wir sie natürlich vor den falschen Leuten bewahren. Wo würdet ihr die rote Linie ziehen und vor allem wie erklärt man das den Kindern? Unsere Nachbarn scheinen im Dorf gut integriert zu sein, das möchten wir unseren Kindern natürlich auch nicht verbauen.
Das finde ich eine sehr schwierige Situation. Sollte es sich tatsächlich um Rechtsradikale handeln: Ihr könnt eure Kinder nicht sensibilisieren ohne sie in potentielle Gefahr zu bringen. Was da grad mit euren Kindern "passiert" wird als Taktik eingestuft. Mit der Zeit kommen Kommentare, die sie langsam in rechtes Gedankengut einführen.

Ich glaub ich hab die Doku: https://www.youtube.com/watch?v=wC4nkUwKfP8 (Zeitstempel 16:00 Minuten, sehr aussagekräftig)

Ich würde sagen, zurück in die Stadt, aber mir ist bewusst, dass das keine Option ist. Mit einem Umzug aufs Land, geht ihr glaub ich immer das Risiko ein, auf solche Gestalten zu treffen und da könnt ihr nur froh sein, dass das Gedankengut so offen sichtbar ist.

Ansprechen würde ich es nicht. Solange ihr da seid würde ich eine Konfrontation vermeiden. (Ich hab bis 2000 in Pirna gelebt, da sprossen 1996 die Neonazis wie Pilze aus dem Boden. Das Haus indem wir wohnten, bestand zu 50% aus Neonazis. Das ältere Ehepaar in dem Haus was ein Auge auf uns Kinder warf, erhielt irgendwann kein Besuch mehr von ihrem Enkel und wurden offen bedroht. Ich war als Kind mutig genug zu sagen, dass ich sie (die Neonazis) scheiße find und mir ist nie was passiert, aber gegen die Erwachsenen sind sie vorgegangen inklusive Nachbarhaus anzünden, weil der Vermieter sie rausgehauen hat. Die Drohungen gegen das Ehepaar hab ich nie mitbekommen, nur aus Erzählungen der anderen Nachbarn und man merkte dass sie zunehmend belastet waren, bis sie wegzogen.)
 
Zuletzt bearbeitet:

WrongTurn

Mitglied
@BaumOnkel du kannst ja hier gut lesen welche vorurteile gegenüber szenen und deren stil bestehen können. das gilt nicht nur bei skins. wichtig ist sich im gespräch ein bild zu machen. nur kleidung, tattoos oder symbole sind keine aussage. (**)
was @Mozu schreibt, finde ich gut. du gibst deinem kind werte mit, im besten fall vertraut es dir und kommt zu dir wenn es fragen hat.

(**)nachtrag weil unklar: das gesamtbild ist wichtig.
LEIDER sind linke Skinheads in Deutschland wohl eher selten weil der Stil eben durch rechts instrumentalisiert in den 1990ern. Ich kenne die Ursprünge der Szene auch und dennoch würden bei mir bei nem Skinhead alle Alarmleuchten angehen. Was ich viel schlimmer finde, dass man Rechte nicht mehr zwangsläufig an den typischen Symbolen erkennt und dieser Sud mittlerweile so ziemlich alles instrumentalisiert was nicht bei drei auf dem Baum ist.
 

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