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Chronische Depression

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Tachchen @Schwertlilie, hab noch nicht alles von dir hier im Thema gelesen.
Apropos chronische Depressionen, haben die denn laut deiner Ärztin eine Heilungsprognose?
Ich bin bisher so informiert, dass einmal chronifiziert, eher nicht. Dann würde es halt um Behandlung gehen und wie man möglichst gut damit lebt und natürlich, wenn möglich, Besserungen zu erreichen.
Wird deine Depression medikamentös behandelt?
War nur bei einem Erstgespräch für eventuelle Gruppentherapie, da passe ich aber nicht rein, bzw. mir würde es dort nichts bringen. Kann sie also nicht fragen.
Hmm also Borderline galt ja auch als unheilbar und ich hab ja schon ein paar Sachen in den Griff bekommen und sehe auch bei einer Freundin (mit BPS) mega Fortschritte.
Ich werde es probieren, schaden kann es ja nicht, die CBASP-Therapie..is ja auch neuer so wie das DBT?
Medikamente mag ich nicht...hatte mal welche probiert und nicht vertragen, außerdem unterstützen Medis ja nur und lösen nicht die Probleme, dafür braucht es ja Therapie.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Dein letzter Satz ist nicht richtig.
Besonders chronische Depressionen sind nicht nur ein mentales Problem.
Je länger Depressionen andauern, passiert begleitend etwas im Stoffwechsel im Gehirn. Ich kann dir das aber nicht erklären, die Fakten kann ich mir nicht merken. Diese Veränderung im Stoffwechsel sorgt dann dafür, dass die Depression nicht mehr so einfach wieder weg geht. Und ab einem Punkt setzen da die Medikamente an.
Wer sich also nicht medikamentös behandeln lässt, sollte zumindest sich schlau machen, und alternative Behandlungen nutzen, die das können.
Ein Antidepressivum kann man allerdings selbst anwenden. Regelmäßiges Gehen draußen, 2-3 in der Woche mind. 30 Min. stramm gehen wirkt ebenso wieder auf den Stoffwechsel wie die Medikamente. Aber Sport nicht, auch nicht joggen, das trifft tatsächlich in dem Fall auf das Gehen zu.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Dein letzter Satz ist nicht richtig.
Besonders chronische Depressionen sind nicht nur ein mentales Problem.
Je länger Depressionen andauern, passiert begleitend etwas im Stoffwechsel im Gehirn. Ich kann dir das aber nicht erklären, die Fakten kann ich mir nicht merken. Diese Veränderung im Stoffwechsel sorgt dann dafür, dass die Depression nicht mehr so einfach wieder weg geht. Und ab einem Punkt setzen da die Medikamente an.
Wer sich also nicht medikamentös behandeln lässt, sollte zumindest sich schlau machen, und alternative Behandlungen nutzen, die das können.
Ein Antidepressivum kann man allerdings selbst anwenden. Regelmäßiges Gehen draußen, 2-3 in der Woche mind. 30 Min. stramm gehen wirkt ebenso wieder auf den Stoffwechsel wie die Medikamente. Aber Sport nicht, auch nicht joggen, das trifft tatsächlich in dem Fall auf das Gehen zu.
Wobei mich da echt die Erkenntnis verstört hat, dass der Serotoninmangel nicht mehr als Ursache gesehen wird. Hab ich erst hier im Forum gelesen, und wollte es gar nicht glauben. Stimmt aber laut Fachseiten wirklich. Ich hab in den Nullerjahren jahrelang Sertralin also einen Serotoninwiederaufnahmehemmer genommen.
Ich bilde mir auch bis heute ein, dass mir ab und zu eine Vitamin D Tablette gut tut. Ich hoffe, dass das kein Placebo ist.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
@FLoki979
Die Therapeutin hat Medis angesprochen, ob ich welche nehm, aber sie wollte mir auch keine mehr empfehlen, nachdem ich ihr sagte das ich die probierten nicht vertragen hab und auf dem Stand bin das es nur unterstützt, aber nicht die Probleme löst, sie stimmte mir da zu.
Auch der Oberarzt in der Klinik war dieser Meinung, das es gut sei wenn man es ohne Medis schafft, gut da war ich auch gerade voll im Run...bis es wieder zum Rückfall kam.
Wenn man absolut out of order ist, denke ich schon das es von Nöten/Vorteil ist..aber mir geht es ja "gut" also im Sinne von das es bei mir irgendwie normal Status ist depressiv zu sein und Gefühlsleere zu haben.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Wobei mich da echt die Erkenntnis verstört hat, dass der Serotoninmangel nicht mehr als Ursache gesehen wird. Hab ich erst hier im Forum gelesen, und wollte es gar nicht glauben. Stimmt aber laut Fachseiten wirklich. Ich hab in den Nullerjahren jahrelang Sertralin also einen Serotoninwiederaufnahmehemmer genommen.
Ich bilde mir auch bis heute ein, dass mir ab und zu eine Vitamin D Tablette gut tut. Ich hoffe, dass das kein Placebo ist.
Bei Leuten mit Serotoninmangel kann es sicher helfen, ich weiß nicht ob es bei mir so ist. Will das evtl. mal untersuchen lassen.
Ich hab Vitamin D Mangel, hab mir einen Test gegönnt beim Arzt (vor ca. 4 Wochen) , seitdem ich die Tabletten nehme geht's mir langsam besser, etwas mehr Antrieb und Hungergefühl und minimal mehr Libido...dauert ja auch bis das alles wirkt...bin gespannt.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Serotoninmangel nicht mehr als Ursache?

Wofür?
Für Depressionen?

Das stimmt nicht.


Man lasse mal in zwei verschiedenen Labors seinen Serotonin-Spiegel messen.
Und man wird sich wundern.
https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/depression-und-der-serotonin-mythos/
Dort steht:
"Der Serotoninspiegel eines Menschen hat ziemlich sicher nichts mit seiner Depression zu tun. Auch die genetischen Eigenschaften des Serotonintransporters können als Faktor für Depression ausgeschlossen werden. Lediglich die Aminosäure Tryptophan könnte – vernachlässigbare – Effekte auf die Stimmung haben. Im Großen und Ganzen aber fanden Joanna Moncrieff und ihr Team keinerlei Zusammenhang zwischen Serotonin und Depression. Mit einer Ausnahme: einige Studienergebnisse deuteten sogar darauf hin, dass die Einnahme von Antidepressiva den Serotoninspiegel senkt. Selbst innerhalb der Serotoninhypothese wäre das erstaunlich.

Moncrieff’s große Studie ist ein sauberes Stück Wissenschaft, mit einem äußerst wichtigen Ergebnis, denn tausende Menschen verlassen sich auf ihre Antidepressiva in der Hoffnung, dass ein Ausgleich ihres Serotoninspiegels ihre Krankheit beenden wird. Dabei werden einige Patienten zu Beginn der Medikamenteneinnahme nicht ausreichend über Nebenwirkungen aufgeklärt, wie ein Verlust der Libido oder eine mögliche, starke Gewichtszunahme, welche dann wiederum psychisch belastend sein kann. In Zukunft sollten sich Medizin und Neurowissenschaft daher auf andere potentielle Ursachen für Depression konzentrieren, damit wir einer pharmakologisch fundierten Therapie hoffentlich bald näherkommen.
"

Ja was denn nun?
Überall steht was anderes. Die sollen sich mal festlegen. :)
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Der Autor Deines Artikels - David Wurzer - ist Medizinstudent.

Der wird es vielleicht nicht so genau wissen - wie die Fachliteratur.
Der hat ja nur den Artikel geschrieben, aber es geht doch um die im Artikel beschriebene Metastudie.
https://www.nature.com/articles/s41380-022-01661-0 Und deren Leiterin ist ja eine Kapazität: https://en.wikipedia.org/wiki/Joanna_Moncrieff
Ich würde mich natürlich freuen, wenn Du recht hast, und ich weiter an meine kleinen Vitamin D Dosen glauben könnte. :)
 

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