Hallo
@Kaxov
Ich habe jetzt hier nicht alle Seiten gelesen, kann mir aber verflixt gut vorstellen wie es Dir geht.
Ich kenne so etwas vom Ansatz her. Jedoch war es in meinem Fall so, dass die Nachbarn gelogen haben was die Balken biegen und die Mieter in der Wohnung nicht viel Schuld hatten. Eine Freundin von mir wohnt drei Häuser weiter und konnte mir mitteilen dass vieles Unterstellungen waren, die da erfolgt sind.
Aber: Problem - warum ich Dich verstehe - ist dass es nahezu keine wirklich funktionierende Methode gibt die Menschen zu einem - für uns normalen - Verhalten zu bewegen. Ich war damals Mieter der Eigentumswohnung. Auch diese Wohnung war an die Stadt vermietet. Es gab jedoch nicht besonders hohe Mieteinnahmen, sondern nur nach dem Mietspiegel. Also weniger, als ich auf dem freien Markt hätte bekommen können, aber die Stadt ist ein sicherer Zahler der Miete - das war mir wichtig - weil ich das Pflegeheim meiner Mutter damit anteilig finnanziert habe.
Die Nachbarn meiner Mieter haben tägliche Lärmprotokolle erstellt. Egal, ob die Gründe darin stimmen oder nicht, ein Lärmprotokoll kann jeder mit Zeugen erstellen, das ist noch kein Beweis, der zu einer Räumungsklage reicht.
Es wurden wohl Gegenstände vor Brandschutztüren gestellt ect. pp, auch das muss abgemahnt werden, führt aber zu keinen weiteren Folgen.
Identisch ist es mit Reinigungsarbeiten. Es gibt zwar die Regeln, wer sich jedoch nicht daran hält, der hält sich halt nicht dran.
Besuch haben dürfen die Mieter, jeder Besucher darf mal problemlos 6 Wochen zu Besuch bleiben. Wer willl wie nachweisen wer wann welche 6 Wochen dort war um die Wohnung zu "überfüllen". Hier müsste nachgewiesen werden dass sehr, sehr oft mehrere Personen über 6 Wochen zu Besuch da sind um eine "Überfüllung" nachweisen zu wollen.
Die Polizei kommt irgendwann nicht mehr, sei es, weil sie unterbesetzt ist, sei es, weil sie bereits oft ohne Erfolg da war oder sei es weil sie einfach nicht mehr wollen/können. Auch daran ändert der Nachbar / WEG-Besitzer nichts.
Ich kann Dir sagen, dass ich mit Anwalt aktiv war. Zuerst mal weil ich den Beschwerdeführern geglaubt habe und meine Freundin erst später in diese Nachbarschaft zog.
Für mich sah ich nämlich die Gefahr aus dem Gesetzbuch dass diese (meine) Mieter für Unfrieden sorgen und ich daraufhin (als Besitzer der Wohnung) zum Verkauf gezwungen werden kann, dadurch hätte ich viel Geld verloren. Aber die Rechtsanwältin, die null Bock auf dieses Verfahren hatte, teilte mir ganz klar mit: Sie haben versucht die Nachbarn zum still sein zu bringen, mehr können Sie nicht, es kann Ihnen nichts passieren.
Also bin ich quasi an die Stelle Deines WEG-Partners gerückt, der die Wohnung an die lauten Nachbarn vermietet hat. Die Stadt hat gute Anwälte und sagt (zu Recht !) beweise die Behauptungen, was nicht mit einem Lärmprotokoll erledigt ist. Ebenso hieß es die Leute würden mit dem Abfall unmöglich umgehen. Ist aber nicht zu beweisen, dass es genau die Leute sind wenn kein personalisierter Müll dabei ist.
Fakt war: ich habe diese Wohnung verkauft weil ich die Nerven nicht hatte und auch nicht die Möglichkeiten habe Ruhe in einer Wohnung zu sorgen, die 130 km entfernt war. Ich hatte die Wohnung auf 5 Jahre vermietet.
Da aber zwei (!) Parteien im Haus die Wohnung so billig wie möglich kaufen wollten dürften die diese Problematik noch verschärft haben. Diese beiden Parteien haben mit allen Mitteln gearbeitet und dennoch wäre es mir nicht möglich gewesen (selbst wenn das alles gestimmt hätte!) für Ruhe zu sorgen bzw. die Mieter zu kündigen (da in meinem Fall Zeitmietvertrag).
Gruß von Grisu