Das ist auch meine einzige Sorge, dass die Kinder dort von einem Rechtsradikalen indoktriniert werden könnten. Das scheint nach jetzigem Stand nicht der Fall zu sein.
Ich finde es ganz gut, dass du so unvoreingenommen an die Sache ran gehst und vor allem auch das Verhältnis der Kinder im Blick hast und das nicht gefährden willst.
Das mit dem indoktrinieren sehe ich trotzdem ein bisschen anders.
Bei jemanden, der es auf dem Dorffest in relativ kurzer Zeit schon schafft, das N - und K- Wort unterzubringen und zu erwähnen, dass die Grenzen dicht sollen und irgendwelche zynischen Fachkräfte-Kommentare macht , von dem würde ich schon ausgehen, wenn er diese Gelegenheit so fleißig nutzt, wird das nicht die einzige Gelegenheit sein, wo er sowas tut.
Ich würde jedenfalls nicht davon ausgehen, dass das jetzt Zufall ist, dass gerade an diesem Tag da verbal soviel kommt, und er ansonsten, auch gegenüber seinem Kind, bestimmt ganz gemäßigt ist und sowas eher nicht sagt.
Und natürlich wird sein Kind davon beeinflusst, vor allem wenn er sonst ein ganz cooler Papa zu sein scheint. Dann wird das Kind natürlich meinen, Menschen als N... und K... zu bezeichnen ist absolut okay, denn wenn das große Vorbild, der Papa, das macht, kann das ja nicht schlimm sein.
Und wird auch sonst die Einstellung des Vaters übernehmen.
Ich wüsste da an deiner Stelle aber auch nicht so ganz, wie damit umgehen. Man will ja das eigene Kind nicht bestrafen, dass gut mit dem Nachbarskind kann, und das Nachbarskind auch nicht.
Angenommen alle Leute, die die Einstellung des Vaters problematisch finden , verbieten ihren Kindern den Umgang mit dem Nachbarskind, dann ist das Kind ja total isoliert und dann nur noch in dieser Blase, wo es nur noch mit KIndern spielen kann, wo die Eltern, und dann eben auch irgendwann die entsprechenden Kinder, dieselbe Einstellung haben wie dein Nachbar.
Von daher finde ich gut, wenn du für das Nachbarskind die Tür offen lässt und auch mit dem Vater nicht so krass auf Konfrontation gehen willst.
Ich drück dir und vor allen den Kindern die Daumen, dass du da diplomatische Worte findest und man dann zum Wohle der Kinder irgendwie miteinander klarkommt.