Hallo Bw.,
ich habe mir nicht alles durchgelesen. Nicht wirklich aus Faulheit, sondern mehr, weil ich mich nicht vom Schreiben abhalten möchte. Mein Rededrang ist wohl ein bisschen zu stark?!? Soll doch eine positive Symptomatik sein?!
Jedenfalls beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Man denkt oft, das klinische Krankheiten viel schwerer seien, als psychische. Aber ich denke bei dir ist deine Depression das Kernproblem. Du kannst an allen Baustellen arbeiten. Aber deine Depression wird dir alles immer schwerer machen und kleine Fehler wiegen schon viel.
Ich möchte versuchen auf deine Motivation und Einstellung einzugehen:
Du reitest dabei wohl gerne auf schnell auf deinen Genen rum. Passt ja dann ganz gut... grmpf... Ich find es schwer, wenn das Opfer tun. Und wenn sie stark sind, dann tut das gut. So ticken Gutmenschen ein wenig. Aber ich verstehe schon, dass es schwer ist einem Lebenssinn nachzuleben, wenn das so ist, wie bei dir. Und ich höre so aus dir heraus, dass du gerne sehen möchtest in deinem Leben, dass du als Person und Mensch einen Nutzen für deine Gesellschaftsvorstellung wärst. Und das find ich schön. Das ist der Drang und die Kraft, die du pflegst und dich am Leben hält. Auch wenn die Blickrichtung nicht viel an Verwirklichung findet zeichnet diese Eigenschaft deine grundlegende "Sozialliebe" aus. Ein Christ könnte behaupten "Du bist es immer wert!". Aus sozialer Sicht!
Eine verrückte Idee, aber du hast doch einen sehr fantasievollen und abstrakttickenden Kopf. Außerdem zeigst du ein erhöhtes Maß an sozialem Verständnis... zumindest Ausdrucksweise...
Ich könnte mir vorstellen, das ein Buch oder ein Theaterstück schreiben dich interessant machen würde. Nicht nur dich, sondern auch die Erlebnisse, die damit zusammenhängen und die man hat. Stell dir das Erlebnis vor du bringst dein Manuskript zum Verleger. So was durchzumachen bereichert dein Leben auf jeden Fall. Egal was dabei raus kommt.
Aber deine Situation ist wirklich nicht die, dass du denken könntest viel Kraft aus dir zu schöpfen. Deshalb ist es denke für dich die beste Lebenseinstellung 5 Gänge zurück zu schalten und ganz gemütlich um dann ganz langsam ohne viel von dir zu erwarten durch den Alltag zu tuckern.
Was ich meine ist: Nimm der mehr Zeit für die wenigen Dinge, die du machst und gut findest. Bewerte danach deinen Alltag und nicht nach einem Ziel von 5 Monaten(Abnehmen).
Deshalb ist es so, wie du es jetzt machst auch wirklich richtig. Nimm deine jetzige Situation an und betrachte es als gerechter und im inneren her stimmigen Lebenswandel.
Klar willst du den verbessern. Aber es muss einfach und ohne viel Aufwand sein. Das ist die Grundbedingung. Leg mal auf deine süßen Kekse eine Scheibe Salami oder Schinken. Ist ein guter Tip!
Duschen? Nur wenn es sich lohnt. Und dann auch schön heiß und lange.
Wenn du was isst, dann liebe es. Es ist für mich eines der wichtigsten Werkzeuge seine Lebensqualität zu lenken. Sicherlich stößt du dabei auf andere Probleme. Und die hast du ja sowieso, weil es so ist, wie es zur Zeit ist. Also hat das, was du isst auch einen deftigen Grund dafür. Aber liebe es trotzdem!
Es wird nur besser alles, wenn es dir auch psychisch gut geht. Und du musst etwas ess, was du wirklich essen willst. Und so wird dein Essverhalten auch besser. Und deine Psyche. Weil deine Lebensqualität besser ist. Vielleicht fällt dir dann die Diät leichter mit der Zeit. Wenn du besser essen machen kannst. Aber wenn du nicht besser ist, dann wird deine Lebensqualität nicht besser. Und somit wäre dann keines deiner Probleme gelöst.
Und Salzärmer. Du hast vielleicht ohne dran zu denken Probleme mit der Schilddrüse und Jod kurbelt diese Hormonproduktion noch mehr an. Und das erhöht vielleicht auch die Schwitzrate. Weil Tyroxin ein Stoffwechselsteigerndes Hormon ist. Deshalb wäre selber kochen gut. Und schau dir dein Essen an, bevor du es isst. Damit du es mehr genießen tust, wenn es gut aussieht. Dann hast du mehr davon.
Aber ich denke das ist dien prinzipielles Problem. Du musst trotz so vieler blöden schwarzen Dinge, trotzdem das Weiße suchen. Aber das musst du. Sonst wirds nicht besser und dann kann man auch nicht gut mit den Menschen. Wenn man nicht gut reden kann, sondern nur schlecht, dann hat man auch nicht so viel von den Gesprächen.
Aber eine sehr gute Eigenschaft bei deiner Sportfaulheit und Auswahlsdisziplin finde ich, dass dir Tischtennis sehr gefällt. Weil es Tischtennis ist und nicht Joggen, Schwimmen oder Fitnesscenter. Weil bei einem Spielsport wird viel mehr Hirn gefordert, wie beim Hantelheben. Es sind viel komplexere Reaktionen gefordert und spielen an sich macht immer mehr Spaß.
Vielleicht findest du mit diesem Wissen über dich noch andere gute Freizeitaktivitäten, die deine Stimmung erhellen. Ich finde es jedenfalls toll, wenn diese Seite bei einem Menschen auffällig ist und sagt mir, dass du es einfach immer wert sein wirst. Weil andere Menschen haben nicht dieses besondere Selbstverständnis. Die ziehen einen schwarzen Anzug an, streichen alles in weiß und ziehen zum schlafen eine Schlafmaske an und verbringen die ganze Nacht auf dem Rücken.
Jedenfalls finde ich solltest du deine faule Einstellung beibehalten. Vielleicht hat es Gott so gewollt, dass wenn man leicht viel schwitzt, dass man sich dann weniger bewegen will. Aber wenn man von einem Stockwerk ins schnaufen kommt, dann weiß man, dass man mit einer Einkaufstüte noch mehr ausreichenden Sport gemacht hat. Was ich meine ist eben wieder deine jetzige Situation annehmen. Es ist so, wie es jetzt ist. Und daran arbeiten. Und vor allem dich verstehen lernen.
Ich finde es gerade bei dir richtig, dass du auf dich hörst.
Aber hör genau hin!