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Organspende

Hallo Fantafine,

schau mal hier: Organspende.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Niceguy

Aktives Mitglied
Nach der aktuell verwendeten Methode gib es einfach zu wenig Spenderorgane.


So betrachtet sinnvoll, das auf Herz-Kreislauf-Stillstand auszuweiten, ein weng Zeit vergehen zu lassen, und dann die Widerspruchslösung einführen.

Fehldiagnostik gibt es auch beim Hirntod, das wird sich in keinem Fall völlig vermeiden lassen.


Das habe ich heute zum Thema gefunden:
Totgeglaubter Mann wacht während Organentnahme auf
Natasha Miller, eine Organpräparatorin, bemerkte als Erste, dass etwas nicht stimmte. Sie rief später auch Rhorer an, um ihr die schrecklichen Details mitzuteilen. Sie berichtete, wie sich der Patient auf dem Bett bewegte und Tränen über sein Gesicht liefen. Die beiden anwesenden Ärzte sollen sich daraufhin geweigert haben, die Operation weiterzuführen. Der Patient war zuvor infolge einer Überdosis für tot erklärt worden.
Dabei wurde sogar Druck ausgeübt, die OP unbedingt weiterzuführen...
Aufhören sofort! Und keine Ausweitung dieser Praxis. Wenn es denn sein muss, gerne Ersatzorgane aus dem 3D-Drucker. Aber keine Ausplünderung lebender Menschen mehr! Auch ein hirntoter Mensch ist ein lebender, wenngleich im Sterbeprozess. Organe von Toten sind definitiv nicht mehr zu gebrauchen. :eek:
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Und weiter gehts:
Für tot erklärte Frau erwachte bei Organentnahme
In einer US-Klinik wären einer noch lebenden Frau beinahe Organe entnommen worden. Erst im Operationssaal erwachte sie – zum Schock der Ärzte. Experten zeigen nun nach ihrer Untersuchung eine unfassbare Häufung von Behandlungsfehlern auf.
Besonders verblüffend habe sich für die Ermittler dargestellt, dass der Frau Narkosemittel verabreicht worden war. „Wenn man eine Person betäuben oder ihr Schmerzmittel verabreichen muss, dann ist sie nicht hirntot und ihr sollten keine Organe entnommen werden“, sagte ein Arzt der „The Post-Standard“. Insgesamt sollen der Klinik vier oder fünf Behandlungsfehler unterlaufen sein.
Hirntoter erwacht wenige Minuten vor der Organentnahme
Marlow wurde für die Entnahme seiner Organe und die Suche nach potenziellen Spendern am Leben erhalten, da er als Organspender gelistet war. Drei Tage später, am 30. August, machte sich die Familie auf den Weg zum Krankenhaus, um sich von ihm zu verabschieden. Als die Ehefrau, Megan, im Krankenhaus ankam, sagte ihre Nichte jedoch, dass sich Ryans Füße auf unerklärliche Weise zu bewegen begonnen hatten, als man ihm Videos seiner Kinder zeigte. Das ließ die Ehefrau sofort reagieren.
Schwere Panne bei Organ-Entnahme
Fast alles war gut vorbereitet: Der Organspender lag im Operationssaal, seine Organe waren der Stiftung Eurotransplant zum Verteilen gemeldet worden. Manche Patienten freuten sich wohl schon, dass sie endlich ein Organ bekommen würden. Doch nachdem einer der Chirurgen dem Organspender den Bauch aufgeschnitten hatte, fiel plötzlich auf, dass der Spender womöglich gar nicht tot war: Sein Hirntod war nicht nach den dafür vorgeschriebenen Regeln nachgewiesen worden. Unter keinen Umständen durften nun Organe entnommen werden - die Chirurgen würden sich der Tötung schuldig machen. Flugs wurde das ganze Prozedere abgebrochen.
13-Jähriger erwacht vor Organspende plötzlich aus Koma
Nur einen Tag bevor die Organe entnommen werden sollten, erhielt Trentons Mutter allerdings einen dringenden Anruf aus dem Krankenhaus: Die Ärzte hatten noch einmal Trentons Gehirnströme überprüft, dabei habe Trenton plötzlich die Hand bewegt und auch einen Fuß.
Ärzte wollen Organentnahme bei Hirntoten verbieten
Äpol-Vizepräsident Alex Frei sagt, die heutige Praxis von Organentnahmen am Lebensende könnte sich in Zukunft als furchtbarer Fehler erweisen. «Wir haben keinen Beweis, dass Hirntote nicht doch etwas empfinden können, dass sie nicht leiden bei der Operation, die sie tötet.» Evaluieren wird sich das wohl nie lassen, weil ein Hirntoter keine Auskunft über sein Empfinden geben kann. Aus Sicht von Frei zeigt dieser Umstand, dass sich die Transplantationsmedizin am Lebensende hier über die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin hinwegsetzt.
Vielleicht findet die kapitalistische Verwertungslogik im Medizinbereich endlich ein Ende? Es müssen andere Lösungen gefunden werden, wenn wir nicht ethischen Bankrott erleben wollen.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Letztes Jahr war ich im UKE auf einer Veranstaltung zum Thema Organspende. Es war eine Krankenschwester, die bei Organentnahmen dabei ist, die sich überaus kritisch zur gegenwärtigen Praxis äusserte.

Ich selbst habe ein großes Kunststoffimplantat intus, dem ein weiteres folgen wird. Ein Transplantat hätte ich abgelehnt, zumal sich mein Körper trotz aller Medikamente dagegen gewehrt hätte. Nein, irgendwannn ist Schluss, macht nicht alles Sinn, was irgendwie noch machbar wäre, um eine wie auch immer geartete Zeitspanne an Weiterleben zu ermöglichen, das nicht unbedingt qualitativ wertvoll sein muss. Daran erinnern uns die vielen Krebspatienten, die irgendwann auf qualvolle Therapien verzichten für 3-4 Monaten "Leben".
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das eine hat mit dem anderen mMn nichts zu tun.
Diese Auswahl steht doch gar nicht zur Debatte.
Es geht darum, dass die FDP mit ihrem Vorschlag versucht, mehr Spender zu "generieren".
Meine Meinung: Wenn man mehr Spender will, sollte man nicht an den Verstorbenen "rumbasteln" (also die Kriterien aufweichen), sondern man sollte Unentschlossene motivieren, sich zu entscheiden. Untersuchungen gibt es zu Hauff, dass viele menschen sich nicht für oder gegen eine Spende entscheiden , weil sie das Thema meiden, aber grundsätzlich eher dafür wären.
Unter diese Gruppe sind viele potentielle Spender, die mit der Widerspruchslösung erfasst würden.

Der Vorschalg der FDP ist dagegen kontraproduktiv, denn er verstärkt genau solche Ängste, die Menschen von einer Spende abhalten.
 

Daoga

Urgestein

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
„Der schlimmste Albtraum“: Vermeintlich hirntoter Organspender erwacht plötzlich im OP (merkur.de)
Solche Meldungen werden die Bereitschaft zur Organspende sicher nicht anheizen. Irgendwann mal hieß es, die Diagnose Hirntod sei mindestens 1000%ig sicher, und so ein Hirntoter würde niemalsniemalsniemals mehr aufwachen - aber anscheinend sind die ärztlichen Standards für die Feststellung seitdem ordentlich gesunken, wenn wieder offensichtliche Fehldiagnosen möglich sind.
Ja, aber wenn man den Artikel liest wird einem halt auch einiges klar, das einen eigentlich auch beruhigen sollte: Erstens mal handelte es sich um einen Fall in den USA (dort sind die Kriterien meines wissens eh nochmal andere), dann handelte es sich um einen angeblich Drogentoten (soweit ich weiß ist das bei uns eh schwierig mit Drogentoten, weil die vielfach garnicht zur Spende geeignet sind) bei denen es unter Umständen tatsächlich schwer sein kann, die Vitalparameter auf den ersten Blick korrekt einzustufen. Und das wichtigste steht hier:
Als der angeblich hirntote 36-Jährige in den Operationssaal geschoben wurde, wo ihm seine Organe entnommen werden sollten, war allen Anwesenden sofort klar: Tot war der Mann, der da vor ihnen lag, auf keinen Fall.
Also allen Anwesenden war SOFORT klar, dass dieser Mann nicht tot ist. Dh in dem Moment, als die Profis den Patienten zu Gesicht bekamen, war die Sache sofort klar.
Dh es ist eben NICHT so leicht zu übersehen.
Und erstrecht nicht bei uns in Deutschland, wo die Prüfung noch viel strukturierter zu sein scheint als in USA.
 

Daoga

Urgestein
Also allen Anwesenden war SOFORT klar, dass dieser Mann nicht tot ist. Dh in dem Moment, als die Profis den Patienten zu Gesicht bekamen, war die Sache sofort klar.
Dh es ist eben NICHT so leicht zu übersehen.
Und erstrecht nicht bei uns in Deutschland, wo die Prüfung noch viel strukturierter zu sein scheint als in USA.
Das Kriminelle kommt aber anschließend, als mehr oder weniger dazu aufgefordert wurde, mit der Organentnahme trotzdem weiterzumachen, trotz offensichtlicher Lebenszeichen. Weil ja schließlich nicht sein kann was nicht sein darf (die Fehldiagnose).
Diesem Risiko setzt sich übrigens jeder aus, der bei Organspende im Ausweis ein Ja ankreuzt und ins Ausland fährt. Wenn ihm dort dann ein Unfall zustößt, kann er sich nicht sicher sein, daß nach deutschen Vorschriften der (angebliche) Hirntod geprüft wird, sondern die Ärzte machen das nach ihren eigenen, landestypischen Kriterien - die nicht nur in USA nicht den Standard haben wie bei uns, ähnliche Vorfälle wurden z. B. auch aus Italien gemeldet.
Deswegen wäre es ratsam, ein generelles "Ja" immer zu ergänzen mit einem: Gilt nicht im Ausland! Aber das ist wieder nicht vorgesehen, solche Einschränkungen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Diesem Risiko setzt sich übrigens jeder aus, der bei Organspende im Ausweis ein Ja ankreuzt und ins Ausland fährt. Wenn ihm dort dann ein Unfall zustößt, kann er sich nicht sicher sein, daß nach deutschen Vorschriften der (angebliche) Hirntod geprüft wird, sondern die Ärzte machen das nach ihren eigenen, landestypischen Kriterien - die nicht nur in USA nicht den Standard haben wie bei uns, ähnliche Vorfälle wurden z. B. auch aus Italien gemeldet.
Deswegen wäre es ratsam, ein generelles "Ja" immer zu ergänzen mit einem: Gilt nicht im Ausland! Aber das ist wieder nicht vorgesehen, solche Einschränkungen.
Dieses risiko hat grundsätzlich jeder, der ins Ausland fährt, denn je nach Ausland ist die Frage der Organspende unterschiedlich geklärt. Also ggf gilt zB auch kein Organspendeausweis, als Zustimmung.
Man sollte sich vor einer reise informieren, welche Regeln gelten, wenn einem das wichtig ist.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Unter diese Gruppe sind viele potentielle Spender, die mit der Widerspruchslösung erfasst würden.
Ja, aber weil man dann aktiv widersprechen muss, ist man halt gegen diese Lösung. Bloß nichts einführen, bei dem der Einzelne aktiv etwas tun müsste, sich mit dem Thema auseinandersetzen müsste, einem unangenehmen Thema noch dazu. Das betrifft eh nur die anderen...
 

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