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Skinheads in der Nachbarschaft

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Überall Themen wie LGBTQ,
Erstmal kann ich keineswegs überall und unentwegt Themen wie LGBT wahrnehmen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man geradezu danach sucht, um sich dann echauffieren zu können.
Zum anderen, was ist daran schlimm, wenn man Menschen es gewährt, so leben zu können, wie es richtig für sie ist? Einfach leben und leben lassen ist schon zu viel verlangt?
 
Erstmal kann ich keineswegs überall und unentwegt Themen wie LGBT wahrnehmen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man geradezu danach sucht, um sich dann echauffieren zu können.
Zum anderen, was ist daran schlimm, wenn man Menschen es gewährt, so leben zu können, wie es richtig für sie ist? Einfach leben und leben lassen ist schon zu viel verlangt?

Nein, das ist völlig in Ordnung. Jeder soll so leben wie er mag. Aber das geht dann doch in beide Richtungen. Wieso kann man den Skinhead-Nachbarn mit seinen Einstellungen nicht leben lassen?

Und die Themen sind sehr wohl präsent. Man muss beinahe Netflix-Serien suchen, in denen nicht einer der Hauptcharaktere homo-oder bisexuell ist. Das entspricht nicht dem prozentualen Anteil an der Gesamtbevölkerung und man hat manchmal den Eindruck, dass man da bewusst medial indoktriniert werden soll. Das geht einigen Leuten auch auf die Nerven, obwohl sie nichts gegen homosexuelle Menschen haben. Ich denke, beide Seiten wollen nicht allzu sehr bevormundet werden.

Und hier geht es eben um die Kinder. Kann es nicht sein, dass beide Kinder voneinander profitieren? Der andere Junge scheint etwas burschikoser und rustikaler zu sein und man erlebt dort Abenteuer. Das kann einem Stadtbuben doch mal ganz gut tun? Und der andere Junge wird sich ggf auch manche Dinge abschauen. Da muss man gar nicht bewusst das andere Kind erziehen. Aber ich habe zB einiges von meinen Kindheitsfreunden und deren Eltern gelernt. Das können Kleinigkeiten sein. ZB mag ich heute scharfe Sachen, Knoblauch und Croissant, weil es das bei den Eltern dort gab und bei meinen nicht. Und so sickern auch Weltanschauungen ganz automatisch durch. Wenn ich als Kind einen Ausdruck gesagt habe, hat häufig der skeptische Blick eines Erwachsenen gereicht und ich habe darüber nachgedacht. Auch habe ich mal bemerkt, dass mich Elten von einer Freundin ein bisschen abwertend gemustert haben, weil ich ranziger gekleidet war als deren Tochter (Jungshosen mit Löchern, dreckig vom Wald). Das war den Eltern bestimmt nie bewusst, aber man spürt als Kind auch andere Einstellungen. Manche übernimmt man vielleicht auch unbewusst, andere eben nicht. Auch hier: leben und leben lassen.

Wenn man jetzt die Freundschaft von oben herab kaputt macht: Lernt das andere Kind für sein Leben dann Toleranz? Oder lernt es, abgelehnt zu werden wegen der optischen Erscheinung seines Vaters und ein paar Schimpfwörtern am Biertisch? Wird das nicht gerade dazu beitragen, seine Ressentiments zu schüren oder gar erst zu begründen? Sein Vater könnte ihm dann sagen: „Tja Junge, so tolerant sind die Linken, such Dir andere Freunde.“
 
Nein, das ist völlig in Ordnung. Jeder soll so leben wie er mag. Aber das geht dann doch in beide Richtungen. Wieso kann man den Skinhead-Nachbarn mit seinen Einstellungen nicht leben lassen?

Weil ein bekennender Nazi (dass er nicht nur Skinhead im Sinne von Mode/ Musikkultur ist, wurde hier im Thread geklärt) die Rechte anderer Menschen einschränken möchte, was essenzieller Teil rechtsradikaler Ideologie ist. Wenn in einer Doku LGBTQIA+ Lebensentwürfe gezeigt werden, ist damit nicht verbunden, dass die Rechte anderer Menschen deswegen eingeschränkt werden.
Wieso ist dieser absolut auf der Hand liegende Unterschied denn so schwer zu verstehen?
 
Weil ein bekennender Nazi (dass er nicht nur Skinhead im Sinne von Mode/ Musikkultur ist, wurde hier im Thread geklärt) die Rechte anderer Menschen einschränken möchte, was essenzieller Teil rechtsradikaler Ideologie ist. Wenn in einer Doku LGBTQIA+ Lebensentwürfe gezeigt werden, ist damit nicht verbunden, dass die Rechte anderer Menschen deswegen eingeschränkt werden.
Wieso ist dieser absolut auf der Hand liegende Unterschied denn so schwer zu verstehen?

Welche Anstalten hat er denn konkret gemacht, um anderer Leute Freiheit zu beschränken? Das lese ich nirgends. Er kann doch seine Meinungen haben. Aber hat er jemanden bedroht, jemanden geschlagen, engagiert er sich politisch aktiv gegen Minderheiten?
Im Moment lese ich nur, dass man seine Freiheit, bestimmte Schimpfwörter zu benutzen, gerne einschränken möchte.

Ich spreche übrigens nichts von Dokus, sondern von normalen Filmen und Serien, in denen das jedem ständig aufgetischt wird, um Toleranz zu erzwingen. Damit erreicht man das Gefühl von Bevormundung. Toleranz geht in beide Richtungen. Das vermisse ich manchmal.
 
Wenn in einer Doku LGBTQIA+ Lebensentwürfe gezeigt werden, ist damit nicht verbunden, dass die Rechte anderer Menschen deswegen eingeschränkt werden.
Die Behauptung, dass die Ausweitung von Rechten auf LGBT-Menschen jemanden einschränken würde, habe ich immer mal wieder gehört. Ich erinnere mich noch an die Einführung der "Ehe für alle", als einige gezetert hatten "Jetzt wird die Ehe abgeschafft". Damals dachte ich mir auch: "Was? Seit wann wäre eine Erweiterung eines Rechts gleichbedeutend mit Abschaffung?"
 
Welche Anstalten hat er denn konkret gemacht, um anderer Leute Freiheit zu beschränken? Das lese ich nirgends. Er kann doch seine Meinungen haben. Aber hat er jemanden bedroht, jemanden geschlagen, engagiert er sich politisch aktiv gegen Minderheiten?

Rechtsradikale Ideologien beruhen auf dem Gedanken, dass bestimmte Menschengruppen anderen überlegen sind. Wenn man Zeichnen und Codes dieser Ideologie trägt, gibt`s für mich da gar keine Diskussion und ich habe wirklich gar kein Verständnis für diese Relativierungen. Es geht nicht darum, dass jemandem seine Glatze, sein Outfit oder sonstiges nicht passt, es geht um die damit verbundenen Einstellungen, die mehr sind als pure Mode. Wer es nicht verstehen will, den werde ich hier aber auch nicht überzeugen.

 
Zum anderen, was ist daran schlimm, wenn man Menschen es gewährt, so leben zu können, wie es richtig für sie ist? Einfach leben und leben lassen ist schon zu viel verlangt?

Kommt ein bisschen drauf an. Wenn mein langjähriger Kollege Günther nun auf einmal Gisela ist und ich Ihn/Sie auch so anreden muss, dann ist das...na ja....man muss halt das Spiel mitspielen was sicher nicht jeder ernsthaft betreiben kann. Da sehe ich auch eine Art Bevormundung. Rechts und links nehmen sich in vielen Aspekten nichts, auch wenn sich "linke" immer als die guten darstellen wollen.
 
Da sehe ich auch eine Art Bevormundung.
Ich hätte gesagt, es ist eine Art Respekt gegenüber dem Menschen. Ich nehme an, du spielst auf eine Geschlechtsumwandlung an, und wenn Günther nun eine Frau ist, halte ich es für respektvoll, sich darauf einzustellen.

Ist es nicht auch eine Art Bevormundung, wenn man diesem Menschen zu verstehen gibt, dass man mit einigen Aspekten seines Lebens nicht einverstanden ist und lieber nach wie vor den vorherigen Namen verwendet?
 
Ich hätte gesagt, es ist eine Art Respekt gegenüber dem Menschen. Ich nehme an, du spielst auf eine Geschlechtsumwandlung an, und wenn Günther nun eine Frau ist, halte ich es für respektvoll, sich darauf einzustellen.

Ist es nicht auch eine Art Bevormundung, wenn man diesem Menschen zu verstehen gibt, dass man mit einigen Aspekten seines Lebens nicht einverstanden ist und lieber nach wie vor den vorherigen Namen verwendet?

Man braucht ja nicht mal eine Geschlechtsumwandlung. Es geht einfach so. Ich sehe es eher als Bevormundung wenn man etwas mitspielen muss, was nicht so ist. Wir können auch gern zurück zum Thema kommen, und das sind die ungeliebten Nachbarn. Ich wollte nur verdeutlichen dass Bevormundung keine Besonderheit von Nazis ist, dass sehe ich aus der linken Ecke genauso.
 
Es geht einfach so. Ich sehe es eher als Bevormundung wenn man etwas mitspielen muss, was nicht so ist.
Ich sehe das einfach als Respekt gegenüber der anderen Person. Was ist eigentlich das Problem, wenn man sich an den Bedürfnissen anderer Menschen orientiert?

Mir persönlich geht es in solchen Fällen meistens so, dass ich ernsthaft versuche zu verstehen, was in der anderen Person vorgeht und welche Bedürfnisse sie erlebt. Und dann berücksichtige ich das und verhalte mich entsprechend.
 
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