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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Demo der Landwirte

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das ganze Problem kurz und bündig zusammengefasst:

Wer die Bauern verarscht:
- ALDI/LIDL
- Bauernverband
- Verbraucher, die hohe Standards wollen, aber billige Preise

Wer den Bauern seit Jahrzehnten den A**** rettet:
- Der Staat mit Milliarden Steuergeldern.

Von wem die Bauern sich verarscht fühlen:
- Vom Staat.


Rose meinte:
Das ganze Problem kurz und bündig zusammengefasst:

Wer die Bauern verarscht:
- ALDI/LIDL
- Bauernverband falsch die EU macht die Landwirte platt nicht der Bauernverband
- Verbraucher, die hohe Standards wollen, aber billige Preise

Wer den Bauern seit Jahrzehnten den A**** rettet:
- Der Staat mit Milliarden Steuergeldern. Auch falsch oder zum Teil richtig da musst du dich ebenfalls in Brüssel beschweren wegen der Auflagen und den Preisen, die Landwirte verdienen insgesamt zu wenig

Von wem die Bauern sich verarscht fühlen:
- Vom Staat. Und den Verbrauchern weil auch bei Lebensmitteln GEIZ geil ist.

https://twitter.com/migrate89/status/1744119720851145111
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Lasst euch übrigens nicht von bestimmten Medien manipulieren. Die Bauernproteste sind durchweg friedlich und sie werden auch nicht von einer rechten Szene instrumentalisiert. Es sind wirklich die friedlichen Bauern, die hier im eigenen Interesse demonstrieren.

Schaut euch die Demos ganz an und lest nicht nur Schlagzeilen. Selbst das Aufeinandertreffen von Habeck mit den Bauern war eine friedliche Demo. Entgegen den Medienberichten wurde nicht versucht die Fähre zu "stürmen". Es waren Bauern, teilweise mit Familien und Kindern, die schlicht wollten, dass Habeck vor die Menge tritt und sich zu den Entscheidungen äußert.

Von Anfang an war Polizei vor Ort und hat friedlich mit den Demonstranten gesprochen. Zu keinem Zeitpunkt war Habeck in Gefahr und seine Abfahrt mit der Fähre war eine freiwillige Entscheidung, weil er eben nicht vor die Menge treten wollte.

Die Bilder, die dann von der Presse immer wieder verbreitet und als Gewalt dargestellt wurden, stellten einen kurzen Zeitraum dar nachdem die Fähre abgelegt hatte und rund 20 Bauern sichtlich aufgebracht davon waren, dass Habeck der öffentlichen Diskussion auswich.

Aus meiner Sicht gut nachvollziehbar, weil die Grünen in der gesamten Diskussion nur heucheln und lügen. Von Cem Özdemir, Ricarda Lang bis Robeck Habeck. Sie haben absichtlich die Bauern belastet aber heucheln jetzt Verständnis und weichen Diskussionen aus.

Und wenn sie dann was sagen, ist es oft nichts zu den Problemen der Landwirte sondern nur ein "oh Vorsicht, da sind Rechte drunter". Die Grünen versuchen die öffentliche Meinung gegen die Landwirte zu drehen. Ich hoffe, dass Menschen sich hier nicht belügen lassen.

Vielen Dank für diesen Beitrag, Andreas. (y)

Ich habe zu dem Fähren-Vorfall auch noch mal nach Informationen gesucht. Sehr vernünftig finde ich dieses Statement von Hubert Aiwanger dazu:

Außerdem bin ich auf folgende Videos eines Landwirts gestoßen, der an der Aktion selbst teilgenommen und ausgiebig gefilmt hat:

Das macht dann schon einen etwas anderen Eindruck als das, was von Personen daraus gemacht wurde, die überhaupt nicht dabei waren... und die solche Ereignisse ggf. natürlich auch mit bestimmten eigenen Hintergedanken interpretieren und darstellen. Angesichts der Filmaufnahmen und der bodenständigen Schilderung des Demo-Teilnehmers erscheinen mir die Annahmen nun doch recht fernliegend, dass bei dieser Aktion eine massive Unterwanderung und Instrumentalisierung von Seiten der neuen Rechten eine nennenswerte Rolle gespielt hätte oder dass es sich dabei um einen zutiefst verurteilenswerten gewaltsamen Übergriff gehandelt hätte... :unsure: :)
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Ehrlich gesagt - nein. :)

Inhaltlich kann ich zu den jeweiligen Forderungen gar nichts Vernünftiges sagen, dafür sind die Sachverhalte ja viel zu komplex und davon verstehe ich (wie die allermeisten anderen Menschen wohl auch) viel zu wenig.
Ich glaube du interpretierst sehr viel in meine Texte rein, was ich nicht geschrieben habe, weil du dich angesprochen fühlst. Du gehst komplett an meine Punkte vorbei und argumentierst mit etwas, dem ich gar nicht ablehnend gegenüber stehe. Ich weiß nicht, wie wir da zueinander finden sollten, weil wir über völlig andere Grundlagen sprechen. Per Definition bist du schon gar nicht gemeint, wenn du ganz klar und deutlich sagst, dass du Inhaltlich gar nichts Vernünftiges dazu sagen kannst. Dann ist es für mich auch keine Doppelmoral, die Protestformen gegeneinander abzuwägen und ich stimme zu, dass angemeldet sehr viel sinnvoller ist als unangemeldet.

Ich empfinde es sehr schwierig, wenn du deine persönlichen Interpretationen mit einigen wenigen meiner Aussage vermischt, da sehr lange Argumentationstexte verfasst, die dann komplett an meinem Kern vorbeigehen. Es fühlt sich für mich tatsächlich ein wenig anmaßend und unterstellend an.

Und nein, ich habe meine bisherige Aussage hiermit nicht revidiert:
Ich bleibe meine Aussage über die Doppelmoral, wenn Leute anmerken, dass sie die Hintergründe verstehen, "aber aber die Protestform". Denn salopp gesagt, würden sie es WIRKLICH verstehen, sollten sie ganz andere Sorgen haben als die Protestform. Das ist der Punkt. Und das hat einfach absolut gar nichts mit angemeldet oder nicht angemeldet zu tun.

Vielleicht hilft zum Verständnis ein völlig überzogenes Beispiel:
überzogenes Beispiel Klimakleber:
- Eine Gruppe Menschen protestiert darüber, dass Autos sich selbst anzünden, wenn man Links abbiegt. Viele Menschen der Gesellschaft sagen danach, dass sie die Sorgen verstehen, die Protestform aber doof ist und kanalisieren all ihre Energie und Hass gegenüber den Protestierenden, während weiterhin reihenweise Autos auf die Straße kommen und Menschen in diesen Autos verbrennen.Würden sie WIRKLICH die Sorgen verstehen, hätten sie ganz andere Probleme als die Protestierenden. -

überzogenes Beispiel Bauern:
- Eine Gruppe Menschen protestiert darüber, dass Autos sich selbst anzünden, wenn man Links abbiegt. Viele Menschen der Gesellschaft sagen danach, dass sie die Sorgen verstehen und sprechen lautstark ihre Solidarität aus um dann ihre eigene persönliche Agenda zu bewerben und einfach zu zeigen, wie toll sie alles finden, was die Protestierenden da so machen, während weiterhin reihenweise Autos auf die Straße kommen und Menschen in diesen Autos verbrennen.Würden sie WIRKLICH die Sorgen verstehen, hätten sie ganz andere Probleme als Solidaritätsbeurkundungen. -

Wenn das wieder nicht ausreicht, glaube ich, es hat dann auch einfach keinen Zweck. Unsere Lebensrealität zu dem Thema scheint dann völlig auseinander zu gehen.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Das der Bauernverband nicht die Interessen aller Landwirte vertritt, ist politisches Framing primär aus dem linken Spektrum, das versucht, die Landwirte zu spalten.

Im linken Spektrum möchte man insbesondere Biolandwirte und kleine bis mittelständische Landwirte primär gegen die großen aufspannen, während der Bauernverband alle vertritt und damit auch durchaus das Interesse des wirtschaftlichen Wachstums berücksichtigt. Das passt aber halt nicht zur Politik derjenigen, die den Bauernverband als Gegner der Landwirte proklamieren.

Letztendlich können wirklich sich primär Umwelt wie klimaorientierte Menschen sich durchaus mit den Bauernverband und den Landwirten verbünden. Es ist sehr wichtig, dass unsere deutsche Landwirtschaft bestehen bleibt, um die Kontrolle zu behalten und die meisten Landwirte haben durchaus Interesse daran, umwelt- und klimafreundilcher zu werden. Aber wie so oft sorgen die "gutgemeinten" Richtlinien und Gesetze eher für das Gegenteil.

Es ist vergleichbar mit der zerstörten Solarindustrie in Deutschland.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Genuso ist es. Deswegen ist es jaso wichtig, dass sie sich dagegen wappenen und sich eben nicht instrumentalisieren lassen.
bei der Klimabewegung ist es doch ähnlich: auch hier ist die Gesamtheit der Umweltschutzbewegungen doch viel viel breiter aufgestellt und besteht eben nicht nur aus "Klimaklebern": Trotzdem bekommt man in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr dieses Bild vermittelt, als gäbe es die anderen gruppen garnicht. Der große Block der Klimaschutzbewegung wird runtergebrochen auf diese eine Splittergruppe und ihr Protest wird runtergebrochen auf ds Kleben.

ja, aber das sollen sie doch auch!
Es ist doch ihr Recht, dies zu tun. Meine Kritik gilt weniger den Bauern und auch nicht ihren Inhalten (auch wenn ich manches anders sehe und eben zB der Meinung bin, dass Subventionen anders ansetzen müssen und nicht beim Diesel), als mehr dem Öffentlichen Umgang mit dem Thema: Eben die Bauern für da zu feiern, was man bei Klimaaktivisten aufs schärfste kritisiert und eben vor allem die Tatsache, dass sich an die Inhaltlichen Forderungen der Bauern eben alle möglichen üblen Gesellen ranzecken und es eben NICHT mehr um die Inhalte geht.
Die Bauern werden gerde als Symbol für allgemeinen Volkszorn "gekapert". Viele, die sich an diesen Protest ranhängen, interessieren sich null für die Bauern, sondern sie nützen die allgmeine aufgeheizte Stimmung, um die Spaltung derGesellschaft voranzutreiben und ihre üblichen Feindbilder zu bedienen.
als die Bauern für faire Milchpreise demonstriert haben, hatten sie keinesfalls DIESE Rückendeckung: Da waren sie allen egal, aber JETZT, wo man sie als "Trägermaterial" für die Destabilisierung nützen kann, kommen sie gerade recht.
Und das finde ich auch verwerflich den Bauern gegenüber.

Die Bauern und ihre Interessen sind komplett zur Nebensache geworden.
Und mal ehrlich: ich habe gestern n den Demonstrationsfahrzeugen keine Plakte gesehen mit Aufschriften wie: "Für mehr Tierwohl", "Endlich realistische Düngeverordngungen" usw
sondern es stand dort: "Ampel muss weg", "Ihr tötet die Bauern", und dazu noch ein paar sehr "partriotische" Aufrufe unser Land zu schützen....

Wie gesagt: die Bauern sind ebenso wie die Klimaschützer oder die Grünen zum Symbol geworden in einem Kampf, in dem es eigentlich um etwas ganz anderes geht.
DAS ist das schlimme dran.
Eigentlich müssten die Bauern und die Klimaschützer n einem Strang ziehen, denn sie haben die gleichen Grundinteressen: Aber sie werden geschickt gegeneinander usgespielt.

Gern verlinke ich nochmal das Video, denn ich finde es echt gut: Der Typ fasst das Problem echt gut zusammen.
Ich fände es schön wenn wir weiter über die Bauernproteste sprechen und nicht immer wieder erneut über die Klimademonstranten.
Das Thema Klima hatte und hat viel Aufmerksamkeit in diversen Threads. Hier geht es um die Bauern.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Außerdem bin ich auf folgende Videos eines Landwirts gestoßen, der an der Aktion selbst teilgenommen und ausgiebig gefilmt hat:
Schön sachlich zusammengefasst von dem Herren. Sowas ruft immer wieder in Erinnerung, dass man auch bei Nachrichten vorsichtig sein sollte. Es gab mal auf einer Schule (da bin ich selbst noch auf die Schule gegangen) einen angeblichen Chemie-Terrorangriff, das war aber in Wahrheit einfach nur ein Streich von ein paar Mitschülern mit ein bisschen Schwefel. (Es stinkt nach verfaulten EIern...)
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das ganze Problem kurz und bündig zusammengefasst:

Wer die Bauern verarscht:
- ALDI/LIDL
- Bauernverband
- Verbraucher, die hohe Standards wollen, aber billige Preise

Wer den Bauern seit Jahrzehnten den A**** rettet:
- Der Staat mit Milliarden Steuergeldern.

Von wem die Bauern sich verarscht fühlen:
- Vom Staat.

Es ist vollkommen normal, dass Verbraucher niedrige Endpreise wollen und Geschäfte niedrige Einkaufspreise. Das ist in jeder Branche so.
IKEA will wenig für Holz zahlen und die Kunden wollen günstige Möbel. Trotzdem streiken die Holzlieferanten von IKEA nicht.

Ich glaube man muss sich mal in einen Bauern reinversetzen um ihn zu verstehen.
Ja, ALDI und co verhandeln hart und zahlen ihm nicht mehr als sie unbedingt müssen, aber dann kommts:
- er bewirtschaftet in vierter Generation seine Felder, ihm ist die Gesundheit der Böden extrem wichtig um für sich und seine Kinder den Betrieb weiter laufen zu lassen. Und dann kommt irgendein Grüner und bestimmt, dass er z.B. nur noch 90% düngen darf. Immer interessant, dass es die Bürokraten besser wissen wollen als Bauern, die seit Jahrhunderten ihre Felder bestellen.
Fachlich unsinnige Regeln stehen auf Platz 1 der Ärgernisse für Landwirte:
- er setzt Diesel für seine Traktoren so umweltschonend ein wie es nur geht. Es gibt vermutlich kaum einen grüneren Diesel Nutzen als die Produktion von Lebensmitteln! Aber kaum ist beim Staat mal das Geld knapp, sind schwupps die Steuererleichterungen für den Agrardiesel weg, über Nacht!
- die Bundesregierung verspricht ständig irgendwas und bricht es wieder. Nach dem Urteil aus des Bundesverfassungsgerichts, dass der Haushalt der Ampelregierung verfassungswidrig(!) ist, versprach Scholz großspurig: "In Ihrem Alltag – hier und heute – ändert das Urteil des Bundesverfassungsgerichts nichts" Wenige Tage später kürzt die Ampel den Bauern die Subventionen und erhöht ihre Steuern - sieht so "keine Veränderung" aus?
- Die Preise für Energie steigen sprunghaft. Egal ob Gas, Diesel oder andere Energieträger, der Bauer muss das alles einkalkulieren, kann es aber kaum, weil er natürlich nicht ahnen kann, dass Gas mal eben um 200% teurer wird. Die gesamte Energiepolitik der Bundesregierung ist ein unkalkulierbarer Gefahrenfaktor für Landwirte.
- Gleichzeitig gilt das meiste davon für Bauern im Ausland nicht. Jede Banane aus Brasilien unterliegt nicht den ganzen bürokratischen Regeln, wird für einen Bruchteil der Lohn- und Energiekosten produziert und obendrein klimaschädlich um den halben Erdball geschifft. Wo sind da die Proteste? Wo kleben sich Klimakleber für deutsche Bauern fest, weil diese Bauern klimafreundlicher (weil lokal) produzieren?

Als Bauer würde ich verstehen, dass ALDI mir möglichst wenig für meine Erzeugnisse zahlen will. Freut mich nicht, aber ich verstehe es. Als Bauer würde ich aber nicht verstehen, dass diese Regierung ihre Versprechen bricht, mich mehr belastet, Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Bauern zulässt, Energiepreise unkalkulierbar macht und mich zur "Melkkuh" degradiert, weil sie mit ihrem Haushalt Verfassungsbruch begangen hat und jetzt von mir das Geld will um das Loch der eigenen Inkompetenz zu stopfen.

Generell: Dass die Regierung ihren eigenen Verfasssungsbruch nun andere (die Bauern) ausbaden lässt, ist das allerletzte.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Es ist vollkommen normal, dass Verbraucher niedrige Endpreise wollen und Geschäfte niedrige Einkaufspreise. Das ist in jeder Branche so.
IKEA will wenig für Holz zahlen und die Kunden wollen günstige Möbel. Trotzdem streiken die Holzlieferanten von IKEA nicht.

Ich glaube man muss sich mal in einen Bauern reinversetzen um ihn zu verstehen.
Ja, ALDI und co verhandeln hart und zahlen ihm nicht mehr als sie unbedingt müssen, aber dann kommts:
- er bewirtschaftet in vierter Generation seine Felder, ihm ist die Gesundheit der Böden extrem wichtig um für sich und seine Kinder den Betrieb weiter laufen zu lassen. Und dann kommt irgendein Grüner und bestimmt, dass er z.B. nur noch 90% düngen darf. Immer interessant, dass es die Bürokraten besser wissen wollen als Bauern, die seit Jahrhunderten ihre Felder bestellen.
Fachlich unsinnige Regeln stehen auf Platz 1 der Ärgernisse für Landwirte:
- er setzt Diesel für seine Traktoren so umweltschonend ein wie es nur geht. Es gibt vermutlich kaum einen grüneren Diesel Nutzen als die Produktion von Lebensmitteln! Aber kaum ist beim Staat mal das Geld knapp, sind schwupps die Steuererleichterungen für den Agrardiesel weg, über Nacht!
- die Bundesregierung verspricht ständig irgendwas und bricht es wieder. Nach dem Urteil aus des Bundesverfassungsgerichts, dass der Haushalt der Ampelregierung verfassungswidrig(!) ist, versprach Scholz großspurig: "In Ihrem Alltag – hier und heute – ändert das Urteil des Bundesverfassungsgerichts nichts" Wenige Tage später kürzt die Ampel den Bauern die Subventionen und erhöht ihre Steuern - sieht so "keine Veränderung" aus?
- Die Preise für Energie steigen sprunghaft. Egal ob Gas, Diesel oder andere Energieträger, der Bauer muss das alles einkalkulieren, kann es aber kaum, weil er natürlich nicht ahnen kann, dass Gas mal eben um 200% teurer wird. Die gesamte Energiepolitik der Bundesregierung ist ein unkalkulierbarer Gefahrenfaktor für Landwirte.
- Gleichzeitig gilt das meiste davon für Bauern im Ausland nicht. Jede Banane aus Brasilien unterliegt nicht den ganzen bürokratischen Regeln, wird für einen Bruchteil der Lohn- und Energiekosten produziert und obendrein klimaschädlich um den halben Erdball geschifft. Wo sind da die Proteste? Wo kleben sich Klimakleber für deutsche Bauern fest, weil diese Bauern klimafreundlicher (weil lokal) produzieren?

Als Bauer würde ich verstehen, dass ALDI mir möglichst wenig für meine Erzeugnisse zahlen will. Freut mich nicht, aber ich verstehe es. Als Bauer würde ich aber nicht verstehen, dass diese Regierung ihre Versprechen bricht, mich mehr belastet, Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Bauern zulässt, Energiepreise unkalkulierbar macht und mich zur "Melkkuh" degradiert, weil sie mit ihrem Haushalt Verfassungsbruch begangen hat und jetzt von mir das Geld will um das Loch der eigenen Inkompetenz zu stopfen.

Generell: Dass die Regierung ihren eigenen Verfasssungsbruch nun andere (die Bauern) ausbaden lässt, ist das allerletzte.

Ich stimme dir größtenteils zu, nur ist Aldi und co einfach auch das Problem: Sie verhandeln nicht, sie diktieren. Aber das ein Unternehmen expandiert, wenn es kann, ist ja naheliegend. Die Nahezumonopolstellungen hier sind auch einfach politische Fehler.

Die aktuellen Probleme, die die Proteste ausgelöst haben sind ja auch nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es läuft schon länger einfach soviel falsch in der Politik für die Landwirtschaft.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich stimme dir größtenteils zu, nur ist Aldi und co einfach auch das Problem: Sie verhandeln nicht, sie diktieren. Aber das ein Unternehmen expandiert, wenn es kann, ist ja naheliegend. Die Nahezumonopolstellungen hier sind auch einfach politische Fehler.

Die aktuellen Probleme, die die Proteste ausgelöst haben sind ja auch nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es läuft schon länger einfach soviel falsch in der Politik für die Landwirtschaft.
Das stimmt. Discounter, allen voran ALDI, haben in Deutschland eine Art Oligopol und sehr viel Preismacht.
Wie du richtig sagst, wäre das aber auch Aufgabe der Politik. Wir haben eine Kartellaufsicht und wenn es Preisdiktate gibt, muss diese Kartellaufsicht eingreifen.

Nur ist genau das das Problem. Es wird oft behauptet, dass der "Raubtierkapitalismus" an allem Schuld sei und der freie Markt von der Politik reguliert werden müsste. Eigentlich kann man den Markt sehr frei laufen lassen wenn man denn nur die richtigen Eckpfeiler wie eine Kartellaufsicht hat.

Da wo die Politik den Markt aber Grenzen auferlegen sollte, tut sie es nicht. Umgekehrt greift sie aber ins Mikromanagement ein und diktiert den Bauern alles mögliche.
Aus meiner Sicht hat die EZB mit ihrer viel zu langen Niedrigzinspolitik ähnlich falsch gehandelt. Sie setzt sich Ziele wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, dabei hat sie nur ein demokratisches Mandat zur Geldwertstabilität.

Politik tut oft aus guter Absicht schlechte Dinge. Je planwirtschaftlicher und detailverliebter, desto schlechter.
Das sagen die Bauern ja selbst. Auf einer Demo habe ich von einem Bauern nur gehört:
Alle streiken für mehr, die Lokführer streiken für mehr Lohn, wir Landwirte wollen doch einfach nur, dass man uns in Ruhe lässt.

Und ich finde das trifft es ganz gut. Der Staat soll seine Hausaufgaben machen. Er soll einen verfassungskonformen Haushalt aufstellen, Recht und Ordnung mitsamt Kartellaufsicht sicherstellen. Wie man ein Feld bestellt, soll sie den Experten - den Bauern überlassen.
 

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