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Erwartet ihr von Kindern Dankbarkeit und Respekt?

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Die Frage kam mir beim Nachdenken über eine Diskussion in einem anderen Thread.

Ich war als Kind nicht besonders dankbar und finde das normal. Ich persönlich erwarte von Kindern in der Verwandtschaft keine Dankbarkeit. Ich erwarte, dass sie nicht schlimm respektlos sind.
Beispielshalber wurde ich mal von einem Kind H… genannt und er meinte es nicht mal so. Ich habe ihn zur Seite genommen und gesagt „Halt. Du darfst mich nicht so nennen. Das ist respektlos“. Er war dann ganz betroffen.

Ich erwarte, dass, wenn man mit vielen Kinder unterwegs ist, keiner aus der Reihe tanzt - aus praktischen Gründen.

Darüber hinaus aber denke ich, dass Kinder in ihrem Alter noch nicht verstehen, wann es Grund für Dankbarkeit gibt. Beispielshalber verstehen sie nicht, dass du wegen ihnen bei einem bestimmten Platz gehst oder Geld ausgibst. Die denken, du bist wegen dir selbst dort.

Ich denke dass es als Erwachsener in einer Familie immer auch dein Job ist, ihnen ein bisschen ein Fundament zu sein. Hat man sich oft nicht ausgesucht, wenn man nicht der Vater oder die Mutter ist, aber es ist so.

Was sie mit dem Fundament machen, wenn die 13, 14 sind? Ihre Sache.
Ich denke aber Erwachsene sollten ein Fundament sein. Dankbarkeit unnötig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich habe keine Kinder, aber Neffen. Mir ist aufgefallen, dass heutzutage gutes Benehmen nicht mehr selbstverständlich ist. Daher würde ich auf jeden Fall Kinder zu Respekt und Dankbarkeit erziehen, d.h. es ihnen erklären, was das ist und dass man in bestimmten Situationen Dankbarkeit zeigen sollte: also Danke sagen z.B.

Den Begriff mit Inhalt füllen, werden sie sicherlich erst später im Sinne, dass sie innerlich auch Dankbarkeit fühlen. Aber ich finde es sehr wichtig, gutes Benehmen und Tugenden Kindern zu vermitteln. Wenn man sich die Gesellschaft anguckt, dann sieht man immer mehr Tendenzen zur Verrohung und Egoismus und lieblosem Verhalten. Daher sollte man früh anfangen bei Kindern, da etwas entgegenzusetzen.

Es ist schwerer, wenn man erst erwachsen ist oder ein Jugendlicher ist, Dinge zu lernen, die man optimalerweise schon als Kind gelernt haben könnte.
 

Savay

Aktives Mitglied
Dankbarkeit ist unnötig. Es ist mein Job als Elternteil, für das Kind zu sorgen.
Puh. Ich finde es grundlegend wichtig einem Kind das Gefühl von Dankbarkeit nahe zu bringen.
Ansonsten ist alles selbstverständlich was die Eltern für das Kind tun?
Und die Kinder werden einmal mit dieser Erwartungshaltung in die Welt hinaus gehen?
Nichts ist selbstverständlich. Und schon früh Dankbarkeit zu erlernen ist ein enormes Geschenk für das weitere Leben.

Ich koche meinem Kind sein Lieblingsgericht. Kein Danke dafür, weil ja selbstverständlich?
Freude zu schenken verdient keinen Dank?

Mein Kind nimmt Rücksicht auf mich und lässt mich zb am Sonntag ausschlafen, soll ich dann auch nicht dankbar dafür sein, weil ja selbstverständlich?

Wenn dann ist die Erwartungshaltung ein Problem. Was dem einen wichtig erscheint und er dafür dann auch Dank erwartet, ist dem anderen gar nicht so wichtig.
Etwas zu tun nur um des unterwürfigen Dankes wegen, ist sicher nicht richtig.

Bei Respekt sehe ich es so, dass man sich Respekt verdienen muss.
Ich kann mich als Erwachsener nicht daneben benehmen und dann mit der Erwartungshaltung daher kommen, ein Kind hat mir grundsätzlich immer Respekt entgegen zu bringen. Das würde Kinder dann zu Kuschern machen.

Kinder spiegeln und übernehmen das Verhalten der Erwachsenen. Evtl sollte man mal überlegen, warum sich so viele Kinder den Erwachsenen gegenüber respektlos benehmen. Evtl weil sie die Erwachsenen nicht ernst nehmen. Die das eine predigen und das Gegenteil davon tun. 🤔
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
@Binchy: Bedanken sollten Kinder (und Erwachsene) sich! Auf jeden Fall!
Bedanken ist aber nicht immer Dankbarkeit.

Wenn die mir unbekannte Verkäuferin im Discounter zu mir wie zu jedem Kunden sagt „einen schönen Tag noch“ und ich sage „Danke, gleichfalls“ bin ich ja nicht zutiefst dankbar für die guten Wünsche. Der Verkäuferin ist auch wahrscheinlich vollkommen egal wie mein weiterer Tag sein wird und in drei Minuten hat sie mich vergessen.

Zur Höflichkeit gehört sich auch für Dinge zu bedanken für die man nicht besonders dankbar ist.

In solchen Fällen sage ich den Kindern einfach „Da sagt man Danke“, wenn ich es mitkriege. Das haben die Eltern aber auch schon do beigebracht und irgendwann machen sie es.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Bedanken sollten Kinder (und Erwachsene) sich! Auf jeden Fall!
Bedanken ist aber nicht immer Dankbarkeit.
Ja, das stimmt. Hatte ich ja auch so ähnlich geschrieben. Aber je achtsamer Kinder erzogen werden, je mehr man ihnen bei bringt, dass im Leben wenig selbstverständlich ist und dass sie lernen, dass es schön ist, etwas für andere zu tun und wenn andere etwas für einen tun: umso eher werden sie später vielleicht das Gefühl Dankbarkeit mit Leben füllen können.

Dankbarkeit ist für mich eine innere Haltung, die man sich selbst beibringt, aber oft auch auf Basis von guter Erziehung.
 

LFM

Aktives Mitglied
Ich erwarte von meinen Kindern weniger Dankbarkeit aber umso mehr Respekt und vielleicht ein bischen Demut.

Ist nicht einfach ihnen das in unserer westlichen Welt, in der es alles im Überfluss gibt, näher zu bringen..
Aber ich versuchs jeden Tag...
 

Drölfchen

Aktives Mitglied
Die Fähigkeit "dankbar" sein zu können, entwickeln Kinder ja erst. Wohl so zwischen 7 und 14 Jahren.
"Danke sagen" in bestimmten Situationen lernen Kinder früher, das positive Empfinden wird schon gefühlt/genossen.
Respektvolles Verhalten kann und sollte Kindern früh beigebracht werden, das Konstrukt Respekt und den damit einhergehenden Perspektivwechsel können Kinder wohl erst ab 5 Jahren anfangen zu (be)greifen.
 

Trixie

Mitglied
Hmm, bei kleineren Kindern empfinde ich das auch anders als bei größeren, da die ja schon mehr überblicken können inhaltlich. Für mich ist danke sagen eine Form seine Wertschätzung für den anderen auszudrücken im persönlichen Bereich. Sonst ist es eine Form der Höflichkeit. Sprachgebrauch wird sich auch angewöhnt und Eltern sind unter anderem die Vorbilder. Konkretes Beispiel: man schenkt dem Kind was. Wahrscheinlich (wenn es ein gutes Geschenk ist 😉) freut sich das Kind und ist aufgeregt. Das kann man bei kleinen Kindern ja sehen. Das wäre für mich die Wertschätzung dann auch enthalten ohne, dass man das sagen muss. Ich glaube aber nicht, dass die Kinder denken, dass man das nur für sich selbst tut. Die meisten Kinder, die mir begegnet sind, waren immer froh über Aufmerksamkeit. Ich habe mal gelesen, dass Kinder so denken: "Wer da ist, der liebt mich. Wer nicht da ist, der liebt mich nicht." Von daher spräche das dafür meiner Meinung nach. Und wenn sie irgendwann zurückdenken, dann kommt vielleicht die Dankbarkeit auch von ganz alleine.
 

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