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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Mitglied
Vor allem interessiert es die Bezieher überhaupt nicht was andere für sie tun sollen.

Im Sozialismus gewinnt der, der nichts tut. Insofern ist die Einbahnstraße der "Solidargesellschaft" schlecht für jeden, der etwas tut. Ein System das Nichtstun über Tun stellt, kann kaum als Fortschritt bezeichnet werden.
Komisch. Aller Fortschritt sollte doch dem Zwecke dienen, weniger zu arbeiten, weniger zu tun. Stattdessen tut man genauso viel nur sehr viel effizienter.

Das Ziel des Fortschritts war weniger Tun und jetzt beklagt man sich, dass einige (= eine Teilmenge unter den Erwerbslosen aber auch unter den Erwerbstätigen) tatsächlich weniger Tun wollen?
 

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Mitglied
Und wenn Ämter ausreichend sanktionieren ("gängeln") dürften, gäbe es auch genug Anreiz, selber ein Sicherungsvermögen aufzubauen, um gar nicht jemals erst in solche Mühlen zu kommen.
Aber da hat das BVerfG ja zum Glück (dem gesunden Menschenverstand folgend) entschieden, dass dies gegen Verfassung und Menschenwürde geht.

Erneute Forderungen danach scheinen mir daher gezielt die Menschenwürde aberkennen zu wollen.
 

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Mitglied
Ich habe mal eine gekannt, die hatte zwar 1,0 Abitur, hat aber ihr ganzes Leben ALG 2 bekommen. Ich habe mich mit ihr ausgetauscht, sie meinte dann schließlich, dass es sonderbar wäre, dass, obwohl wir beide doch so ähnliche Startbedingungen hatten und unsere Leben so vergleichbar gelaufen sind, sie sich doch völlig unterschiedlich entwickelt haben. Ich glaube das war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie bemerkt hat, dass es nicht so hätte laufen müssen und sie aus ihrem Leben tatsächlich hätte etwas machen können.
Es ist nicht der reich, der mehr aber nie genug Geld/Eigentum hat. Es ist der reich, der genug hat und zufrieden ist.

Man kann auch mit Einser Abi und Dauer-Arbeitslosigkeit einen Zustand der relativen Zufriedenheit erlangen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich finde, dass die Frage nach Einzelfällen und nach Erkrankungen an der systemischen Frage eines Sozialsystemes vorbei geht. Immer wieder werden hier Schwerbehinderte oder Menschen mit extremen Problemen in "Geiselhaft" genommen und als Argument benutzt, dass ein Sozialsystem für alles und jeden bedingungslos Geld auszahlen sollte.
Aber ist das nicht umgekehrt genauso?
Der Einzelfall (also der Faule Abreitsverweigerer) wird als Totschlagargument benützt und über alle anderenr gestülpt. Zumindest in dieser Diskussion.
Gerade wenn du sagst, dass Arbeitslosigkeit ein heterogenes Problem ist, müsstest du ja gegen eine Pauschalisierung in Form einer bedingungslosen Leistung sein sondern die Einzelfälle unterscheiden und nur denen Hilfen auszahlen, die sich (z.B. aufgrund von Erkrankung) wirklich nicht selber helfen können.
Aber genau das sage ich doch. Man muss ALLE betrachten, dh ein Sozialsystem schaffen, das sich eben nicht nur nach den faulsten richtet, aber selbstverständlich auch nicht nach den absolut "bemühtesten". Ein System, das möglichst alle mit einschließt differenziert und sich den realen Gegebenheiten anpasst. Und da verbietet es sich doch, allen Arbeitslosen pauschal eine Null-Bock-Haltung zu unterstellen. ich finde, darin sollten wir uns eigentlich einig sein!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich finde deine Gedanken nachvollziehbar, aber ich bin aus einem Grund für ein relativ hohes Schonvermögen: Es sorgt dafür dass Menschen nicht dafür bestraft werden mehr gespart zu haben als Andere.
95% der Hartz 4 Empfänger haben vermutlich wenig bis garkein Vermögen. Ihnen ist die Regelung wie hoch Schonvermögen ist egal. Die wenigen Hartz 4 Empfänger, die Vermöge haben, haben zuvor im Leben oft gut verdient und lange gearbeitet. Sie haben sich vielleicht eine private Altersvorsorge aufgebaut und sollen diese jetzt aufbrauchen?

Ja, es ist eine mögliche Argumentation zu sagen: Lieber erst das eigene Vermögen aufbrauchen als anderen zur Last zu fallen, aber ich glaube das Schonvermögen ist eine der wenigen Regelungen, welches gezielt die Hartz 4 Empfänger bevorteilt, die zumindest mal fleißig waren.
Jupp: Das sehe ich wie Du: Schonvermögen sorgt dafür, dass
1. bereits erbrachte Arbeitsleistung honoriert und nicht bestraft wird.
2. die Altersvorsorge (die ja zunehmend privat laufen MUSS) steht und man dann später dem Staat nicht weiter auf der Tasche liegt
3. dass ein Unterschied gemacht wird zwischen jemandem, der nie oder kaum gearbeitet hat und einem der lange gearbeitet hat und dann halt irgendwann Pech hatte.
Ich wäre für ein deutlich höheres Schonvermögen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich denke, daß die Leistungsträger der Gesellschaft mehr Recht haben, Emissionen zu verursachen, als die, die nur auf anderer Leute kosten leben.
Das wäre in etwa so, als würde ich sagen: "Leistungsträger" (wer definiert eigentlich, ab wann man einer ist?) dürfen ihren Müll auf die Straße schmeißen und je mehr Leistung jemand trägt, desto mehr hat er das Recht die Straßen und öffentlichen Grünflächen zu versiffen.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Wenn man das Klima ganz gnadenlos schützen wollte, indem man eine der beiden Gruppen absägt - welche müßte fallen? Die Leistungsträger oder die reinen Leistungsempfänger?
Es müssten diejenigen fallen, die übermässig viele Ressourcen verbrauchen. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie Hilfeempfänger oder Leistungsträger sind. Aber schön, dass du zeigst, wessen Geistes Kind du bist. Und noch schöner, dass Menschen mit so einer Einstellung in Deutschland nichts zu sagen haben.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
ZITATE

"Rund 16 Prozent der Langzeitarbeitslosen finden einen neuen Job
nach zwölf bis 24 Monaten. 7 Prozent suchen 24 bis 36 Monate, vier Prozent 36 bis 48 Monate. Problematisch ist die Gruppe derer, die mehr als 48 Monate auf Jobsuche sind (9 Prozent): Sie finden deutlich schwerer zurück in einen Job."
Hier verstehe ich diese Prozentrechnung nicht. Es geht um die Menge der Langzeitarbeitslosen. Das wären 100%.
16% + 7% = 23%. Der Rest wären 77% und nicht 7%. Liege ich falsch?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Es müssten diejenigen fallen, die übermässig viele Ressourcen verbrauchen. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie Hilfeempfänger oder Leistungsträger sind. Aber schön, dass du zeigst, wessen Geistes Kind du bist. Und noch schöner, dass Menschen mit so einer Einstellung in Deutschland nichts zu sagen haben.
Mir ist zwar noch schleierhaft warum das Thema Umwelt hier noch reingekommen ist (nicht von Dir) aber wenn es so ist muss man das schon differenzierter sehen.

Wer viel Geld hat verbraucht in der Regel mehr Ressourcen. Der „Normalo“ wie ich fliegt öfter in den Urlaub und hat wohl mehr Wohnfläche.

Aber wer hat denn die Häuser mit den neuestes Standards für Dämmung, wer baut sich die Solaranlage auf sein Dach, wer hat eine teure Erdwärmeheizung? Wer kauft sich teure nachhaltige Kleidung und geht teuer in den Bioladen? Klar fährt man da mit dem SUV hin, aber für ein Pauschalurteil reicht es nicht.

Dieser Umwelttest in dem anderen Thread, der 10 von 1000 Fragen die man hätte, abgedeckt hat sagt gar nichts aus. Daher haben das einige, wie auch ich, mit viel Humor genommen. Der war so schlecht und unvollständig dass man hätte dazu schreiben müssen dass das ernst gemeint ist.

Also vor Pauschalurteilen sollte man differenzieren.

Und was @Daoga angeht sehe ich ganz klar dass Sie Menschen, die sich etwas leisten können, auch was gönnen dürfen. Ein Geben und Nehmen, völlig fair aus meiner Sicht!
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Ein kleines Schonvermögen ...
Sagen wir ein Ingenieur ...
Die ... Bäckerin, ..., sichert mit ihren Steuerabgaben dieses Vermögen des arbeitslosen Ingenieurs.
Ist das gerecht?
Ist es nicht...
Doch, finde ich schon.
Nach dem verdienstabhängigem ALG bekommt einfach jeder den Sockelbeitrag, wer gespart hat kann seinen Lebensstandard halt höher halten bzw. sich selbst bezuschussen. Wer nie gespart hat und stattdessen im Urlaub war oder immer das dicke Auto brauchte, hat dann nicht diese Möglichkeit. Ich würde es ungerecht finden, müsste der Sparer erst alles aufbrauchen um dann mit dem nicht-sparer auf einer Stufe zu stehen.

Übrigens, der Ingenieur, der sich sein Vermögen zusammensparte, hat auch schon einen guten Teil in die Sozialkassen und ans Finanzamt geleistet. Sicher mehr als die Bäckereifachverkäuferin.
Natürlich bei einer gewaltigen Steuerlast die einfach nicht mehr feierlich ist.
Mich interessiert nur das Netto. Das andere sehe ich ja nur auf der Lohnabrechung und ist ein fiktiver Betrag. Wäre die Steuer deutlich niedriger, würde wohl auch der Bruttolohn auf anderem Niveau sein und mein Netto langfristig gleich bleiben.
 
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