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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Styx.85

Aktives Mitglied
Mir ist zwar noch schleierhaft warum das Thema Umwelt hier noch reingekommen ist (nicht von Dir) aber wenn es so ist muss man das schon differenzierter sehen.

Wer viel Geld hat verbraucht in der Regel mehr Ressourcen. Der „Normalo“ wie ich fliegt öfter in den Urlaub und hat wohl mehr Wohnfläche.

Aber wer hat denn die Häuser mit den neuestes Standards für Dämmung, wer baut sich die Solaranlage auf sein Dach, wer hat eine teure Erdwärmeheizung? Wer kauft sich teure nachhaltige Kleidung und geht teuer in den Bioladen? Klar fährt man da mit dem SUV hin, aber für ein Pauschalurteil reicht es nicht.

Dieser Umwelttest in dem anderen Thread, der 10 von 1000 Fragen die man hätte, abgedeckt hat sagt gar nichts aus. Daher haben das einige, wie auch ich, mit viel Humor genommen. Der war so schlecht und unvollständig dass man hätte dazu schreiben müssen dass das ernst gemeint ist.

Also vor Pauschalurteilen sollte man differenzieren.

Und was @Daoga angeht sehe ich ganz klar dass Sie Menschen, die sich etwas leisten können, auch was gönnen dürfen. Ein Geben und Nehmen, völlig fair aus meiner Sicht!
;)

Letztendlich müssen wir uns alle jeden Tag an den Realitäten da draußen messen.
Einige nehmen sie an und können sie sogar bis zu einem gewissen Grad für sich nutzen.

Andere struggeln und kämpfen einen Großteil ihres Lebens mit Dingen, die sich nicht ändern lassen. Und je länger dieser Kampf dauert, desto verbitterter werden sie in ihrer Haltung und desto grotesker werden die Aussagen bis hin zur Verlagerung der Diskussion auf andere Themen oder gleich ins Jenseits bzw. Metaphysische (Karma, Himmel / Hölle, nächste Generation etc.). Probleme werden aufgrund allumfassender Machtlosigkeit, selbst ob des eigenen Lebenswandes sozusagen prokrastiniert. Das ist dann meist die Enstufe aus Argumentenmangel und Phlegmatismus.

Ein Mensch der den ganzen Tag nur zu Hause sitzt, mit sich selber kämpft belastet freilich nicht das Klima, aber er tut halt auch absolut nichts für die Gemeinschaft von der er lebt. Die Worte, die so etwas treffend beschreiben, sind in diesem Forum nicht erlaubt, aber eben dennoch wahr.

Letztendlich spaltet die tägliche Herausforderung die Spreu vom Weizen. Der Weizen ist begehrt, die Spreu bleibt liegen. Und dass man sich als Verlierer gerne mal das eigene Scheitern wortgewandt schönredet ist nicht nur in diesem Forum so. Kann man nichts machen... ist jedes Wort eigentlich zuviel.

Wichtig finde ich, dass man sich solche Mechanismen in gebührendem Abstand immer mal wieder ansieht, denn auch daraus kann man lernen über die richtigen Schlussfolgerungen.

Ich für meinen Teil kann mir da zwar den ein oder anderen kleinen Luxus leisten, ich kann mir leisten, gleich mehrere abhängige Empfänger über meine Abgaben mit zu ernähren und bin glücklicherweise auf deren fehlende Dankbarkeit nicht angewiesen.

Was ich mir jedoch nicht leisten kann, sind Gedankenspiele übers Menschenrecht und die Menschenwürde, wie sie hier in peinlichster Art und Weise zur Legitimation von Umverteilung angeführt werden.
Dies sind tatsächlich Privilegien der ganz Oberen und ironischerweise der ganz Unteren.
Nicht meine Welt, nicht mein Geschäft.

Ich denke, hier ist alles gesagt worden, was zu sagen war. Der geneigte Mitleser da draußen kann, denke ich, nun sein Urteil fällen und eine gute Wahl treffen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Aber ist das nicht umgekehrt genauso?
Der Einzelfall (also der Faule Abreitsverweigerer) wird als Totschlagargument benützt und über alle anderenr gestülpt. Zumindest in dieser Diskussion.
Den Eindruck kann man in der Diskussion gewinnen, weil Manche immer auf die Arbeitsverweigerer verweisen und zumindest den Anschein erwecken, dass ach so viele Hartz 4 Empfänger faul seien.
Mir geht es wie gesagt um die systemische Frage:
- Wer in Not ist und sich nicht helfen kann, erhält Hilfe
- Wer sich selber helfen kann, erhält keine Hilfe
So sollte ein Sozialsystem aussehen um den richtigen Menschen zu helfen und das Grundprinzip aufrecht zu erhalten, dass Menschen sich vorrangig selber unterhalten sollen.

Aber genau das sage ich doch. Man muss ALLE betrachten, dh ein Sozialsystem schaffen, das sich eben nicht nur nach den faulsten richtet, aber selbstverständlich auch nicht nach den absolut "bemühtesten". Ein System, das möglichst alle mit einschließt differenziert und sich den realen Gegebenheiten anpasst. Und da verbietet es sich doch, allen Arbeitslosen pauschal eine Null-Bock-Haltung zu unterstellen. ich finde, darin sollten wir uns eigentlich einig sein!
Ich glaube, dass unsere Sichtweise generell nicht weit auseinander liegt, was das grundsätzliche System angeht. Also dass auch du keine bedingungslose Hilfe für jeden willst.
Mein Eindruck ist, dass du lediglich im aktuellen System zu wenig individuelle Hilfe und individuelle Betrachtung siehst. Es wird relativ wenig gefördert.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass ein Arbeitsamt oder Sozialamt garnicht die Aufgabe haben muss, jeden "an die Hand" zu nehmen. Und das auch selten zielführend ist.
Mich regt es einfach auf, dass in den letzten Jahren eine steigende Anzahl von Menschen immer nur die Lösung vom Staat erwarten. Der Staat sind aber eigentlich wie alle. Egal welche Hilfe gezahlt wird, wir alle müssen sie über Steuern zurückzahlen. In einer Gemeinschaft zu leben kann nicht bedeuten, Sozialleistungen zu beziehen und darauf zu warten, dass das Sozialamt sich darum kümmert, dass du Arbeit bekommst.

Wir erziehen uns doch gerade eine Generation, die lernt, dass sie sich nicht mehr selber um Probleme kümmern muss und nur Dumme noch vorsorgen:
  • Bank gerät in Schieflage? Kein Problem, sie ist systemrelevant und wird gerettet
  • Unternehmen gerät in Schieflage? Kein Problem, wir verteilen Kredite zum Nulltarif damit auch das letzte miese Unternehmen weitermachen kann
  • Pandemie? Rettungsgelder für alle!
  • Hohe Energiepreise? Entlastungen für Alle!
  • Hohe Inflation? Inflationsausgleich für Sozialhilfempfänger
  • Lohn zu niedrig? Mindestlohn erhöhen!
  • Miete zu hoch? Miete deckeln!
  • Renten zu niedrig? Kein Problem, wir finanzieren das mit Milliarden aus Steuermitteln!
Im Einzelfall können solche Maßnahmen richtig sein, aber hatten wir jemals solch eine Taktung? Ich meine wir haben einen Bundeskanzler, der sagt dass die "Renten sicher sind"....

Ich finde dieses System inklusive dem Sozialsystem muss Menschen mehr belohnen, die arbeiten, vorsorgen und gut wirtschaften!
Es darf nicht immer weiter in die Richtung gehen, dass jedes Problem von oben auf Kosten der Allgemeinheit gelöst wird.
 

Daoga

Urgestein
NIEMAND hat das Recht die Erde unnötig zu verpesten. JEDER sollte versuchen, so wenig Emissionen wie möglich zu verursachen. Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass in der Hinsicht Leistungsträger mehr Rechte hätten.
Notwendigkeit und Leistung schaffen Recht. Ein Ingenieur, der rund um die Welt Bauwerke schafft, muß nun mal auch mal dorthin fliegen, per Videokonferenz läßt sich nämlich nicht alles machen. Und nach Australien oder Südafrika wird er sicher nicht im Ruderboot fahren, oder? Jeder Arbeitnehmer der jeden Tag zur Arbeit fährt und was leistet, hat zwangsläufig über seine Fahrten einen höheren Ressourcenverbrauch als der Hartzer/Bürgergeldempfänger, der den ganzen Tag daheim sitzt.
Selbstverständlich haben Leistungsträger mehr Rechte, weil von ihren Leistungen die Allgemeinheit profitiert.
Für die reinen Leistungsempfänger zahlt die Allgemeinheit nur drauf.

Es müssten diejenigen fallen, die übermässig viele Ressourcen verbrauchen. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie Hilfeempfänger oder Leistungsträger sind.
In der Wirtschaft erledigen sich die hohen Ressourcenverbraucher von selber, sobald sie nicht mehr vom Staat subventioniert werden, wir denken an die großen Stromverbraucher wie Metallindustrie. Da setzt sich im Wettbewerb der durch, der am effizientesten arbeitet, den geringsten Verbrauch hat (jeder Verbrauch kostet) oder der sich alternative Quellen (eigene Kraftwerke) erschließen kann.
Auch ggf. für den Preis, daß er ins Ausland abwandert, wenn dort alles günstiger ist, und somit der deutsche Staat keine Leistungen mehr für sich abzweigen kann. Deswegen kann das Beenden von Subventionen jederzeit nach hinten losgehen für den Staat, der einnehmen, aber möglichst nichts zahlen möchte.
Aber die Nichtleister hat der Staat/die Allgemeinheit ewig an der Backe. Und auch die kosten Ressourcen. Für alle Zeiten, die wandern nicht ab in Länder, wo sie für sich selber aufkommen müßten, die bleiben dort wo sie rundumfinanziert werden. Falscher Anreiz.

Das wäre in etwa so, als würde ich sagen: "Leistungsträger" (wer definiert eigentlich, ab wann man einer ist?) dürfen ihren Müll auf die Straße schmeißen und je mehr Leistung jemand trägt, desto mehr hat er das Recht die Straßen und öffentlichen Grünflächen zu versiffen.
Wo Müll auf der Straße liegt, wohnen ziemlich selten die Leistungsträger. Die achten nämlich auf saubere Umgebung, ihrem Stand entsprechend, und können sich notfalls, wenn die Stadtreinigung nicht tätig wird, selber einen Putzdienst leisten, dann kehrt halt der Hausmeister. Wo sind denn die Grünflächen ganz besonders versifft, da wo sich regelmäßig die Obdachlosen und Säufer aufhalten. Also nicht gerade die Leistungsträger der Gesellschaft. Wer das nicht weiß, der hat nie in einer Großstadt gewohnt und das mit eigenen Augen gesehen, wie es in solchen Ecken aussieht.
In einer Stadt braucht man nur die Augen aufmachen um zu wissen, wo welche Klientel wohnt. In den Reichenvierteln ist alles wie geleckt. Da wo viele gering verdienende Ausländer und Arme wohnen, muß die Straßenreinigung am besten jeden Tag durch, sonst wird sie des Drecks bald nicht mehr Herr.
Das sind alles Fakten, die jeder Stadtbewohner aus eigener Erfahrung bestätigen kann.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich freue mich über die Erhöhung des Bürgergeldes. Das hat nämlich aus Auswirkungen auf Beamtenbesoldung und Ruhestandsgehälter.

Regierung führt Bürgergeld ein - Beamte profitieren gleich doppelt - FOCUS online

Finde ich gut.
Versteh ich nicht. Warum soll ein Beamter mehr bekommen, nur weil Hartz 4 angehoben und in Bürgergeld umbenannt wird?
Ja, es gibt eine Entscheidung, dass die Beamtenbesoldung 15 Prozent über dem Existenzminimum sein muss. Aber welcher Beamte oder überhaupt Arbeitnehmer hat nicht 15% mehr?
Alleine der Mindestlohnes liegt doch schon deutlich über dem Existenzminimum. Der Mindestlohn wird 2023 auf gut 2.000 Euro brutto steigen. Jede Vollzeitkraft hat doch locker 15% als Bürgergeld.

Und selbst wenn jetzt Gehälter und Besoldungen außerordentlich steigen.... sagen wir mal 10% für alle, wer jubelt dann? Das wäre grad mal der Inflationsaussgleich!
Wird aber nicht passieren! Egal ob Beamter oder Arbeitnehmer: Für 99% aller Menschen mit Arbeitseinkommen wird nach Abzug der Inflation ein Einkommensverlust da stehen.
 

Daoga

Urgestein
Also ich stecke Pfandflaschen in den entsprechenden Automaten und bekomme dann einen Bon. Den Bon kann man dann an der SB Kasse einscannen. Dann zahlt man seine Ware ganz normal mit Karte oder Bar. Und bei Barzahlung gibts natürlich auch die Möglichkeit von Rückgeld. Keine Ahnung, was hier das Problem sein soll.
Bei der SB-Kasse im hiesigen Supermarkt gibt es all das nicht. Kein Bon einscannen, keine Barzahlung, keine bare Auszahlung, alles nicht möglich. Und für den einen Typen, der bei der SB-Kasse steht und aufpaßt, reißen sich dann seine Kolleginnen an den Normalkassen die Ä*** auf, weil sich bei denen die Warteschlangen vervielfacht haben. In diesem Laden wurden für die SB-Kassen drei normale Kassen abgebaut, das macht sich in Stoßzeiten massiv bemerkbar.
 

Daoga

Urgestein
Das Ziel des Fortschritts war weniger Tun und jetzt beklagt man sich, dass einige (= eine Teilmenge unter den Erwerbslosen aber auch unter den Erwerbstätigen) tatsächlich weniger Tun wollen?
Solange sie das auf eigene Kosten tun, weil sie vorher genug verdient, fett geerbt oder im Lotto gewonnen haben, juckt das niemanden. Nur wenn sie meinen, das auf anderer Leute Kosten tun zu können, als Schmarotzer, bekommen sie logischerweise Gegenwind, weil sich kein Mensch mit Verstand gerne von einem Faulpelz abzocken läßt.
 

Daoga

Urgestein
Nein. Nur weil man eine Wärmepumpe oder Solarzellen auf dem Dach hat, heisst das noch lange nicht, dass man dadurch das Recht hat, mehr Ressourcen zu verbrauchen.
Wer sich nicht um Wärmepumpe oder Solarzellen schert, verbraucht aber auch Ressourcen. Ist das dann besser? Der Mensch der nur von Luft und Liebe leben kann, ist noch nicht erfunden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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