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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Daoga

Urgestein
Du hast meinen Text nicht richtig gelesen. Ich habe geschrieben, dass keiner das Recht hat unnötig die Erde zu verpesten. Muss man verreisen oder pendeln, wenn es der Job erfordert, dann ist es notwendig und da wird sicher auch keiner was dagegen sagen. Aber man muss z.B. nicht 3x in Jahr in den Urlaub fliegen oder mit dem Auto zur Arbeit fahren, wenn der Arbeitsplatz nur 5km entfernt ist. Auch den Neubau von Einfamilienhäusern sehe ich sehr kritisch. Es sollte mehr in die Höhe und nicht in die Fläche gebaut werden. Alles andere versiegelt den Boden. Das macht auch kein Solardach und keine Wärmepumpe wieder wett.
Die meisten Einfamilienhäuser werden vom Mittelstand gebaut. Noch muß man nicht schwer reich sein, um sich noch ein Häuschen leisten zu können (außer man wohnt in München oder Starnberg). Und sie haben den Vorteil, daß man sich weniger mit den Nachbarn auseinandersetzen muß als in einer Eigentumswohnung, weil halt doch ein größerer Abstand dazwischen ist. Allerdings kommen etliche Städte, die sich nicht die ganze Umgebung mit Reihenhaussiedlungen auf bisherigen Äckern zupflastern lassen wollen, inzwischen räumlich an die Grenzen dessen, was an Einfamilienhäusern noch machbar ist. Wo was gebaut werden darf, entscheidet jede Stadt und Gemeinde in eigener Regie, ohne Baugenehmigung ist nichts mehr mit neuen Einfamilienhäusern. Dann ist nur noch Nachverdichtung, Aufstockung oder der Abbruch der letzten verbliebenen Behelfsbauten aus dem Krieg möglich.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Es ist die Einstellung der Leute. Für die einen zählt nur der eigene Vorteil in jeglichen Lebensbereichen.
Volle Zustimmung. Und ich finde es gut dass Du zum Thread-Thema zurück kommst. Aber wie soll man umgehen mit Menschen die nicht arbeiten können (wollen) und sich somit nur an der Gesellschaft bedienen? Du hast hier sehr gut erörtert dass diese nur an IHREN Vorteil denken. Ich finde das sehr traurig. Aber wie ich hier auch oft gesehen habe hat man nur Energie wenn es darum geht sich um die Arbeit zu drücken.

Das ist ja auch kein klassisch deutsches Problem, der Mensch an sich ist ja auch faul Verstehe ich auch. Nur in Deutschland wird es einem besonders leicht gemacht.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Das ganze ist schon seit geraumer Zeit eine reine Neid-Debatte. Die Ärmeren sind keine großartigen Umweltschützer weil sie so gut und moralisch wären, sondern weil sie sich einfach keinen höherwertigen Lebensstil leisten können.
Ja und nein. Genau so könnte ich argumentieren, dass Häuslebesitzer nicht des Umweltschutzes wegen eine Solaranlage und/ oder Wärmepumpe istallieren sondern, weil sie selbst einfach Energiekosten sparen wollen, damit sie das Geld für etwas anderes ausgeben können.
Um es kurz zu fassen: Es wird immer solche und solche geben. Welche, denen der Umweltschutz tatsächlich am Herzen liegt (egal ob arm oder reich) und welche, denen es schlicht egal ist.

Und die Armen werden meistens auch nicht in modernen Superduper-ökoeffizienten Passivenergiehäusern leben, sondern oft noch in Altbauten, wo die Zugluft die Heizenergie gleich wieder zu den undichten Fenstern rausbläst. Wärmepumpen muß man sich erst mal leisten können, die finanziert nicht das Sozialamt!
Arme werden auch kein Eigentum besitzen sondern leben i.d.R zur Miete. Wie sollte man bitte als Mieter - selbst wenn man das Geld hätte - auf fremden Grund und Boden eine Wärmepumpe installieren können?
 
Wieviele davon leben in Deutschland? Jeden der nicht in Deutschland lebt, kannst Du schon mal streichen, die erreicht keine Maßnahme die hier irgendein Umweltschützer anleiert. Am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen, dafür ist sie ein bißchen zu groß.

Zitat: In Deutschland sind die reichsten 10% für 26% der Emissionen verantwortlich.
Ich denke das ist deutlich genug.
Auch in Deutschland.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Die Politik des Herabschauens führt in den Abgrund

[…]Ganz kurz gefasst geht die Logik all der vielen Theorien und Studien zum gleichen Thema so: Wenn wir nach unten schauen können, fühlen wir uns besser. Wenn wir nach oben schauen müssen, ist das oft unangenehm.

Das stimmt nicht immer und unter allen Bedingungen – selbstbewusste Menschen kommen beispielsweise wesentlich besser damit klar , wenn jemand etwas besser kann als sie. Das betrachten sie eher als Ansporn. Weniger selbstbewusste Menschen aber blicken mit Neid nach oben – und mit Genugtuung nach unten.
Natürlich ist genau das eine bevorzugte Methode populistischer Politik: Man zeigt mit dem Finger abwärts auf jemanden, der definitiv nicht zur eigenen Wählerschaft gehört, und versucht damit, dieser Wählerschaft positive Gefühle zu verschaffen. Sei es Schadenfreude oder Hochmut.
Beim sogenannten Bürgergeld ließ es sich die Union nicht nehmen, einmal mehr das Klischee von den angeblich faulen Arbeitslosen zu bemühen. Natürlich wird das immer anders formuliert, es geht immer um »Anreize, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren«. Die stetig wiederholte, aber an den Haaren herbeigezogene Behauptung, das ursprünglich geplante Bürgergeld werde Arbeitslose besserstellen als Geringverdiener, ist so typisch wie perfide: eine Instrumentalisierung des abwärtsgerichteten sozialen Vergleichs.

Friedrich Merz und seine Partei haben versucht, diejenigen, die wenig haben, aufzuhetzen gegen die, die noch weniger haben. Merz behauptete, es gehe um die Frage, ob »derjenige, der in unserem Land arbeitet, mehr verdienen soll als derjenige, der nicht arbeitet und Transferleistungen erhält«. Um diese (falsche) Behauptung aufrechtzuerhalten, wurden Tatsachen verdreht oder weggelassen . Die Union übernahm zu diesem Zweck sogar verzerrte Zahlen von der AfD und der Rechtspostille »Junge Freiheit«.

Das selbstgefällige nach unten schauen und auch treten, lässt sich ja selbst hier im Thread wunderbar beobachten.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Und zum x-ten Male: Die Hürden für eine Erwerbsunfähigkeit liegen mittlerweile so hoch, dass viele Kranke und Behinderte sie nicht mehr überwinden können. Vielfach haben diese Menschen bei einer Ablehnung des Antrags auf Erwerbsunfähigkeit keine Kraft den Weg eines oft jahrelangen und zermürbenden Widerspruchs zu gehen. Sie verbleiben in HartzIV und gelten weiterhin als erwerbsfähig, obwohl sie es gar nicht sind.
Ein Bekannter von mir quält sich auch gerade durch diese Phase Richtung Erwerbsunfähigkeit. Hoffentlich komme ich nie in diese Lage.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied

Das selbstgefällige nach unten schauen und auch treten, lässt sich ja selbst hier im Thread wunderbar beobachten.
Die übliche Stimmungsmache, wenn hier sachlich diskutiert wird über die Realität wird „nach unten getreten.“

Wenn dann Leute sagen wir müssen den Spitzensteuersatz anheben wird also „nach oben getreten“? Also von treten lese ich hier gar nichts.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Mir geht es wie gesagt um die systemische Frage:
- Wer in Not ist und sich nicht helfen kann, erhält Hilfe
- Wer sich selber helfen kann, erhält keine Hilfe
So sollte ein Sozialsystem aussehen um den richtigen Menschen zu helfen und das Grundprinzip aufrecht zu erhalten, dass Menschen sich vorrangig selber unterhalten sollen.
Absolut. Da bin ich voll bei Dir. Nur ist halt in der Praxis das Problem: Wie will man herausfinden, ob sich jemand selber helfen kann? Das ist ja garnicht so einfach. Irgendwo musst Du eine Linie ziehen und das bedeutet IMMER dass Du an beiden Enden vermutlich auch Leute "falsch" eingruppieren wirst: Also Du wirst es nie vermeiden können, dass du jemandem, der eigentlich Hilfe bräuchte, nicht die richtige oder keine gibst und Du wirst es auch nicht vermeiden können, dass Du jemandem hilfst, der es eigentlich nicht bräuchte.
Das ist einfach das gesetz der Praxis.
Ich persönlich bin aber der Meinung, dass es immer besser ist, wenn einem einmal ein "Schuldiger" durch die lappen geht, als wenn man einen Unschuldigen bestraft. Mal bildlich gesprochen.
Also ich persönlich finde es wichtiger, dass das Ende der Hilfsbedürftigen stärker abgesichert wird auch wenn das natürlich das "Ende der Falschfahrer" begünstigen mag.
Es ist ein Abwägen.

Ich glaube, dass unsere Sichtweise generell nicht weit auseinander liegt, was das grundsätzliche System angeht. Also dass auch du keine bedingungslose Hilfe für jeden willst.
Mein Eindruck ist, dass du lediglich im aktuellen System zu wenig individuelle Hilfe und individuelle Betrachtung siehst. Es wird relativ wenig gefördert.
Das denke ich auch!
Das aktuelle System stellt meiner Meinung nach Arbeitslose generell unter Verdacht und hilft letztlich denen, die nur genug Schneid haben handfest zu betrügen.
Also es bewirkt eigentlich das Gegenteil von dem was es sollte: Es demotiviert und hemmt die, die Unterstützung bei der Jobsuche annehmen würden und wer so oder so ein dickes Fell hat, dem ist das doch auch schon egal.
Nehmen wir doch mal irgendwelche Clans: Da lassen sich ganze Familien finanzieren, weil ihnen unser Rechtssystem einfach komplett egal ist: Die schieben ihr Vermögen sowieso illegal ein: Da stellt sich doch die Frage, ob man es evtl anrechnet garnicht.
Aber wer zB auf ehrliche Weise was dazuverdienen möchte, der guckt in die Röhre und hat eigentlich nur nachteile daraus. Sowas meine ich, wenn ich sage, da ist was im Argen.
Drum wäre ich zB total dafür, dass Menschen, die bereits eine gewisse Arbeitszeit auf dem Buckel haben, anders eingestuft werden, als jemand, der nie gearbeitet hat.
Also hier vermisse ich einfach die Differenzierung. man könnte zB auch das Schonvermögen anhand der Berufsjahre aufstocken: Also je länger jemand eingezahlt hat, desto mehr Schonvermögen wird ihm zugestanden, oder desto länger wird es nicht angetastet.
Sowas fehlt mir da.
Das würde auch motivieren.
Es muss sich lohnen, ehrlich zu sein und sich Mühe zu geben!
Ein Ziel motiviert immer mehr, als die Angst vor Strafe.
Und wer zB lange eingezahlt hat, sollte einfach spüren, dass das anerkannt wird.
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass ein Arbeitsamt oder Sozialamt garnicht die Aufgabe haben muss, jeden "an die Hand" zu nehmen. Und das auch selten zielführend ist.
Mich regt es einfach auf, dass in den letzten Jahren eine steigende Anzahl von Menschen immer nur die Lösung vom Staat erwarten. Der Staat sind aber eigentlich wie alle. Egal welche Hilfe gezahlt wird, wir alle müssen sie über Steuern zurückzahlen. In einer Gemeinschaft zu leben kann nicht bedeuten, Sozialleistungen zu beziehen und darauf zu warten, dass das Sozialamt sich darum kümmert, dass du Arbeit bekommst.
Das ist aber genau die direkte Folge dieser "Strafmentalität". Es gilt ja schon fast als kavaliersdelikt, sich in gewissen Bereichen über gesetze hinwegzusetzen und zB besonders gut die Steuer zu beschummeln, oder sowas.
Besser wäre es, wenn man Ziele setzen würde.

Ich finde dieses System inklusive dem Sozialsystem muss Menschen mehr belohnen, die arbeiten, vorsorgen und gut wirtschaften!
Absolut!
Aber das erreicht man halt nicht, indem man Arbeitslose generell an den Pranger stellt. Man muss differenzieren- finde ich.
Mal ehrlich: Das würde aber auch erfordern, dass unsere Politik auch im Großen nicht immer diejenigen belohnt, die besonders gut betrügen. man kann irgendwie nicht von einem Ottonormalo erwarten, dass er voller Ehrgefühl und stets bemüht nach Arbeit strebt, während er mitansehen muss, wie Lobbyismus, Korruption usw das ganze System an der nase rumführen.
Wenn man auf der einen Seite manager, die ihren Karren an die Wand fahren auch noch belohnt, dann braucht man sich doch auch nicht wundern, dass das jetzt nicht gerade dazu einläd, ein ehrbares leben anzustreben.
Wer schafft es denn heute noch durch eigene ehrliche Arbeit zu großem Vermögen? Kaum jemand!
Man kann sich ja noch nicht mal mehr ein Haus leisten.
Und dass es halt immer mehr Leute gibt, die sich sagen: "OK, ich schufte mir nen Wolf und habe nichts davon, kann ich es auch gleich lassen" ist doch auch nur zu verständlich, oder?
 

Rose

Urgestein
Wir erziehen uns doch gerade eine Generation, die lernt, dass sie sich nicht mehr selber um Probleme kümmern muss und nur Dumme noch vorsorgen:
  • Pandemie? Rettungsgelder für alle!
  • Hohe Energiepreise? Entlastungen für Alle!
  • Hohe Inflation? Inflationsausgleich für Sozialhilfempfänger
  • Lohn zu niedrig? Mindestlohn erhöhen!
  • Miete zu hoch? Miete deckeln!
  • Renten zu niedrig? Kein Problem, wir finanzieren das mit Milliarden aus Steuermitteln!
Das sind alles Dinge, für die Bürger nichts können.
 
Status
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