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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Revan233

Aktives Mitglied
Ja gut, dann wäre "Mittelschicht" mehr ein Gefühl.
Wenn man schon nach seinem subjektiven Gefühl sein Geschlecht frei wählen darf, dann muss das in viel stärkerem Maße bei sowas Unwichtigem wie der Zugehörigkeit zu einer Schicht gelten. Ist denn nicht bei allem vor allem die subjektive Selbsteinschätzung entscheidend? Das Gefühl als Betroffener kann einem schließlich keiner nehmen und niemand anderes als man selbst hat die Fähigkeit das objektiv einzuordnen.
(das war Ironie)

Unser Kanzler Olaf Scholz sieht sich trotz seiner 300.000 EUR/Jahr auch nicht als Reicher. Klassische Mittelschicht halt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ja gut, dann wäre "Mittelschicht" mehr ein Gefühl.
Ich dachte da mehr an Einkommen.
Es zeigt mir aber auch, dass es gefühlte Verwerfungen in der realen Einschätzung gibt.

Weiter zeigt es, dass wir aufhören müssten zu diskutieren. Denn sollte das stimmen, dann wäre der Einkommensabstand tatsächlich sehr gering.

Keine Sorge! Ist er aber nicht!

Die Strategie des Reichtums geht also auf, gebe jedem das Gefühl, dazu zu gehören, damit Du kein schlechtes Gewissen oder Neider haben musst.
Der Bundeskanzler liegt mit seinen über 300.000 € pro Jahr sehr niedrig, weil ein Intendant eines ÖR Rundfunks 600.000€ bekommt.
In der Wirtschaft ist es mehr und die Zahl der Neumilliardäre wächst von Jahr zu Jahr.

Du siehst mich also etwas irritiert, wo die Mitte sein soll... 😄
Zumal die Zahlen im Netz immer pro Kopf gerechnet werden. Einkommen durch Personen im Haushalt und/ aller Lohnabhängigen. Also auch die, die es nicht bekommen.
Das gibt dann eine schnuckelige geringe Summe.

Aber der Reichtum generiert sich nicht aus Löhnen. Darum spricht das Grundgesetz von Vermögen und nicht von Lohn.
Wo bleiben dann die Gewinne aus null Arbeit, aus Aktien, Vermögen, Gewinne, Vermietung und Verpachtung?
Wenn also jemand 32.000 Millionen hat, in wie vielen Leben hat er wie viel pro Monat verdient?

In Deutschland gehören etwa 1,63 Millionen Menschen zu den Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen. Tendenz stark steigend.
Eine steigende und nicht unwesentliche Zahl werden Milliardäre, jedes Jahr mehr.
Denn ab einer gewissen Summe muss man schon etwas bewusst falsch machen, um das zu gefährden.
174 Menschen in Deutschland sind Milliardäre, Stand 2020. Auf 82 Millionen Einwohner*innen. Eine nicht unwesentliche Zahl laut Dir. 174 auf 82 Millionen ist nichts. (...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Bist Du da sooo sicher?
Also letztlich bist Du sauer auf das was Du SIEHST, nicht wahr?
Du siehst Jugendliche, die Mist bauen, weil Du Bus fährst.
Du siehst aber vermutlich nicht, wie zB Topmanager Mist bauen, weil Du halt bei deren Privatpartys nicht mit dabei bist und es nicht siehst.
Wir ALLE sind irgendwie gesteuert von dem was wir sehen und zu spüren bekommen.
Wenn Du zB in einer Ecke des Landes wohnst, wo Du täglich mitbekommst, wie irgendwelche Typen in Sozialwohnungen marodieren, dann wird dich DAS stören und abstoßen.
Wenn Du aber zB in Starnberg lebst und erlebst, wie es dort im Golfclub oder im Segelverein abgeht, wird Dich vermutlich DORT die Abscheu packen.

Das Problem ist: Gekommte Steuerhinterziehung, Bestechung, usw SEHEN wir einfach viel viel weniger.
ich würde mich daher von Zahlen leiten lassen: Von welchen Summen reden wir? WO versackt denn wirklich das meiste Geld? DAS sind die Fragen, die wir uns stellen sollten.

Wir leben alle in unserer Bubble. Drum ist es so wichtig, von Zeit zu Zeit mal rauszuschauen. was so in anderen Bubbles los ist.

Mal ein kleines Beispiel: ich war mal engagiert für ein ziemlich abgehobenes Galaevent: DIESE Verschwendung, die da betrieben wurde, war für mich bis zu dem Zeitpunkt kaum vorstellbar, weil das etwas ist, das ein Normalo selten oder nie zu sehen bekommt. Für das dortige Klientel aber absolut normal und offenbar auch garnicht in Frage gestellt. Es war ganz normal, dass zB sämtliche Ausstattung extra angefertigt und hinterher weggeworfen wurde: Vom Teppich, über die Möbel, bis hin zum Geschirr: Für einen Abend angefertigt und dann entsorgt.
DAS ist Verschwendung!
Aber das wird halt nie thematisiert, weil man es nicht mitbekommt. Und der Arbeitslose, der sich bemüht und einfach immer wieder scheitert: Der wird auch nicht thematisiert, weil man den halt auch nicht zu sehen bekommt, wenn man nicht zu seinem engeren Umfeld gehört.
Aber den betrunkenen Arbeitslosen in der Nachbarwohnung oder die randalierenden Jugendlichen in der Sbahn: DIE bekommt man zu sehen.
DAs heißt aber eben nicht, dass es das andere nicht gäbe.
Unsere Wahrnehmung ist erwiesenermaßen extrem selektiv und eben NICHT objektiv, so wir wir uns das gerne weismachen wollen.
Du schmeißt da ein paar Themen auseinander. Sicher lese ich von Steuerbetrug und das macht mich sauer. Ich bin da schon offen. Aber warum vergleichst Du Galaevents mit Vermüllung von öffentlichem Gut?

Das Eine ist mindestens eine Ordnungswidrigkeit wenn ich einen öffentlichen Bus verunstalte. Ein Galaevent stört mich Null. Wenn der vermögende Firmenbesitzer im Champagner badet, sich den Hummer mit dem Privatjet aus Kanada ran fliegen lässt und seinen Frisör aus London, dann wünsche ich viel Spaß. Er konsumiert von seinem Geld. Und zerstört keinen öffentlichen Bus. Echt merkwürdiger Vergleich.

Zudem ging die Frage an @carrot die ja von der Oberschicht gesteuert wird. Da habe ich gefragt wie das geht wenn man einen eigenen Willen hat.
 

Daoga

Urgestein
Wo bleiben dann die Gewinne aus null Arbeit, aus Aktien, Vermögen, Gewinne, Vermietung und Verpachtung?
Das sind keine "Gewinne aus null Arbeit", denn für jeden Gewinn muß irgendwer arbeiten. Für Dividenden aus Aktien muß die Firma, von der die Aktien stammen, arbeiten und Gewinne erzielen, für die vermietete Wohnung muß sich der Mieter die Miete erarbeiten.
Reines Bestandsvermögen, wie Kunstwerke oder Sammlungen oder die eigengenutzte Luxusvilla, bringen keine Gewinne, die werfen nichts ab, sondern kosten nur für Erhaltungsaufwand. Eine Garage voller teurer Autos auch nicht, die bringen erst dann einen Mehrwert wenn sie verkauft werden und im Lauf der Jahre an Sammlerwert gewonnen haben, weil sie immer seltener werden.
Nach wie vor, es gibt keine Gewinne die einfach vom Himmel fallen. Für alles und jedes muß jemand arbeiten und leisten. Entweder Du oder jemand anderer.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Mit Intelligenz hat das meiner Meinung nach nicht mehr zu tun. Das ist staatlich geförderte Faulheit / Schmarotzertum. Was ist das wirkliche staatliche Interesse? Soll die Mittelschicht vernichtet werden? So kommt mir das vor.
Ich sehe das anders. Wenn der Mensch vielleicht 50 Euro mehr bekommt, warum sollte er sich das antun? Den einzigen Grund den ich noch finde wäre der, dass man den eigenen Kindern etwas gutes vorleben sollte und einen geregelten Tagesablauf hat und die RV einzahlt, aber ansonsten halte ich von dieser Märtyreraufopferung nicht viel.

JEDER zählt sich zur Mittelschicht: Niemand sagt freiwillig: ich bin Oberschicht (selbst Friedrich Merz nicht- der ist ja auch Mittelschicht) und niemand wir sagen: OK, ich bin Unterschicht.
Da du nicht weißt, welche Reichtümer hier bei den Mitgliedern vorhanden sind, wäre ich damit nicht zu voreilig.
 

Exomina

Neues Mitglied
Gerade Angststörungen sind ein großes Thema bei ALG 2 Beziehern.
Therapieplätze sind rar und müssen oft aufwendig beantragt werden
Ja, das stimmt leider. Ich habe jetzt durch meine Psychaterin jetzt erfahren, dass es so viele Sozialphobien gibt... unglaublich

Nach jetzt 3 Jahren wurde mir jetzt erzählt, dass es Sozialtherapie und BeWo gibt, für Menschen wie mich. Scheinbar ist das nicht so bekannt, denn vorher hat mir nie jmd davon erzählt
 

Daoga

Urgestein
Wenn Du aber zB in Starnberg lebst und erlebst, wie es dort im Golfclub oder im Segelverein abgeht, wird Dich vermutlich DORT die Abscheu packen.
Mal ein kleines Beispiel: ich war mal engagiert für ein ziemlich abgehobenes Galaevent: DIESE Verschwendung, die da betrieben wurde, war für mich bis zu dem Zeitpunkt kaum vorstellbar, weil das etwas ist, das ein Normalo selten oder nie zu sehen bekommt. Für das dortige Klientel aber absolut normal und offenbar auch garnicht in Frage gestellt. Es war ganz normal, dass zB sämtliche Ausstattung extra angefertigt und hinterher weggeworfen wurde: Vom Teppich, über die Möbel, bis hin zum Geschirr: Für einen Abend angefertigt und dann entsorgt.
DAS ist Verschwendung!
Aber das wird halt nie thematisiert, weil man es nicht mitbekommt.
Da ist imho jemand ausgeflippt. Normalerweise überläßt man die ganze Ausstattung für Großevents einem Catering-Unternehmen, das hinterher alles zurücknimmt und für die nächste Benutzung reinigt und einlagert. Entsorgt wird da nur, was wirklich nicht mehr brauchbar oder einem anderen Kunden zumutbar ist. Reiche bleiben nicht lange reich, wenn sie das Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen. Sogar viele Reiche beweisen heute vornehme Zurückhaltung und Sparsamkeit und protzen nicht krampfhaft wie die Leute in Deinem Beispiel. Da hatte es vermutlich jemand nötig sein Ego zu boosten.
 

Daoga

Urgestein
Die Spezialausdrücke beim Arzt kommen aber aus dem lateinischen und griechischen. Ansonsten muss jeder Arzt exakt wissen, welche Beschwerden der Patient hat. Inzwischen gibt es aber viele Patienten, die tw. gar kein deutsch sprechen. Schöne neue Welt!
Schöne neue Welt, wenn der Patient nur türkisch und der Arzt nur russisch spricht. Und zumindest der Patient wird kaum lateinische Fachausdrücke können. Wenn sie Glück haben, verstehen sie beide genug Englisch um sich zu verständigen. Sonst ist dann alles Lost in Translation.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Da ist imho jemand ausgeflippt. Normalerweise überläßt man die ganze Ausstattung für Großevents einem Catering-Unternehmen, das hinterher alles zurücknimmt und für die nächste Benutzung reinigt und einlagert. Entsorgt wird da nur, was wirklich nicht mehr brauchbar oder einem anderen Kunden zumutbar ist. Reiche bleiben nicht lange reich, wenn sie das Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen. Sogar viele Reiche beweisen heute vornehme Zurückhaltung und Sparsamkeit und protzen nicht krampfhaft wie die Leute in Deinem Beispiel. Da hatte es vermutlich jemand nötig sein Ego zu boosten.
Oh, gerade in der Münchener Region gibt es durchaus auch Protz und Verschwendung unter Vermögenden, wie Violetta beschreibt; an den Treffpunkten in München Grünwald, am Starnberger See und am Ammersee sammeln sich aber auch alle möglichen Milieus unter Vermögenden, insofern kann man das nicht konkret zuordnen.

Es gibt nicht "die Reichen", sondern auch unter vermögenden Menschen verschiedene Milieus mit unterschiedlichem Habitus. Soziologisch und (sozial-)psychologisch ist Reichtum (und s.g. "Super-Reichtum) tatsächlich wenig erforscht, weil es ein schwer zugängliches Forschungsfeld ist.

Wenn es jemanden interessiert - ich hab beruflich und dadurch auch privat mit diesen Milieus zu tun - kann ich ein bisschen was dazu schreiben.
 
Status
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