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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Revan233

Aktives Mitglied
Ich sehe das anders. Wenn der Mensch vielleicht 50 Euro mehr bekommt, warum sollte er sich das antun?
Wie man in diesem Thread mehrfach lesen kann, lebt man mit Hartz IV bzw. Bürgergeld in "bitterster Armut". Würde ich in bitterster Armut leben, würde ich alles daran setzen das sofort zu ändern.

Offensichtlich scheint das aber hier nicht ausgeprägt zu sein, was daran liegen könnte, dass es mit "bitterster Armut" in Wirklichkeit nichts zu tun hat, sondern man ganz vernünftig davon leben kann.

(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Daoga

Urgestein
Du schmeißt da ein paar Themen auseinander. Sicher lese ich von Steuerbetrug und das macht mich sauer. Ich bin da schon offen. Aber warum vergleichst Du Galaevents mit Vermüllung von öffentlichem Gut?
Das Eine ist mindestens eine Ordnungswidrigkeit wenn ich einen öffentlichen Bus verunstalte. Ein Galaevent stört mich Null. Wenn der vermögende Firmenbesitzer im Champagner badet, sich den Hummer mit dem Privatjet aus Kanada ran fliegen lässt und seinen Frisör aus London, dann wünsche ich viel Spaß. Er konsumiert von seinem Geld. Und zerstört keinen öffentlichen Bus. Echt merkwürdiger Vergleich.
Von dem Firmenbesitzer profitiert immerhin eine ganze Rotte Menschen. Der Champagnerhersteller, die Firma die die Champagnerflaschen herstellt, der Fischer der dem Hummer an Land zieht, der Pilot der den Jet fliegt, die Mechaniker die den Jet warten, die Treibstofffirma die fürs Kerosin sorgt, und natürlich der Friseur. Das Geld, das der Reiche großzügig verplempert, wird nicht verbrannt sondern wandert einfach weiter in anderer Leute Geldbeutel.
Die Vandalen dagegen werden kaum für die Schäden zahlen, die sie anrichten, oder wenigstens für die extra Reinigungskosten.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Da ist imho jemand ausgeflippt. Normalerweise überläßt man die ganze Ausstattung für Großevents einem Catering-Unternehmen, das hinterher alles zurücknimmt und für die nächste Benutzung reinigt und einlagert. Entsorgt wird da nur, was wirklich nicht mehr brauchbar oder einem anderen Kunden zumutbar ist. Reiche bleiben nicht lange reich, wenn sie das Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen. Sogar viele Reiche beweisen heute vornehme Zurückhaltung und Sparsamkeit und protzen nicht krampfhaft wie die Leute in Deinem Beispiel. Da hatte es vermutlich jemand nötig sein Ego zu boosten.
Nicht in DIESER Größenordnung! Da gelten ganz andere Regeln. Das ist es ja. DAs können wir Otto-Normalos uns eben nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat.
Solche Veranstalter gehen zu keinem Caterer: Die mieten ganze Grandhotels. Die nehmen auch kein normales Geschirr, die lassen es anfertigen (zB mit ihrem Logo bedrucken) usw.
Das sind eben andere Welten.
Nur das kriegt man halt nicht so mit, deswegen regt man sich deutlich weniger darüber auf, als über die Form der Verschwendung, die man sieht.
Und meist wird da auch nicht das private Vermögen zum Fenster rausgeworfen sondern es wird gemütlich von der Steuer abgesetzt. Oder es ist gleich ein politischer Rahmen der natürlich auch nicht privat bezahlt wird
 

Rhenus

Urgestein
(....)
denn für jeden Gewinn muß irgendwer arbeiten
Ja genau! Aber nicht der der die Kohle bekommt.

Nach wie vor, es gibt keine Gewinne die einfach vom Himmel fallen.
Doch! Es sind die Gewinne, die wir gerade alle teuer bezahlen.
Zum Beispiel aus erneuerbaren Energien gewonnener Strom, der staatlich mehrfach bezuschusst wurde und nun satte und ungeheure Gewinne für die einfährt, die ihr Kapital dafür einsetzten.
Oder putzen diese Leute gerade die Propeller im Wind und Regen?

Das war jetzt nur ein Argument, es gäben deren viele.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rhenus

Urgestein
Wenn man schon nach seinem subjektiven Gefühl sein Geschlecht frei wählen darf, dann muss das in viel stärkerem Maße bei sowas Unwichtigem wie der Zugehörigkeit zu einer Schicht gelten. Ist denn nicht bei allem vor allem die subjektive Selbsteinschätzung entscheidend? Das Gefühl als Betroffener kann einem schließlich keiner nehmen und niemand anderes als man selbst hat die Fähigkeit das objektiv einzuordnen.
(das war Ironie)

Unser Kanzler Olaf Scholz sieht sich trotz seiner 300.000 EUR/Jahr auch nicht als Reicher. Klassische Mittelschicht halt.
Ja gut, über Humor lässt sich bekanntlich immer streiten.
Aber sei es drum.
Ironie ist zudem manchmal der Verräter der beherbergenden Seele.

So wie ich Olaf Scholz kenne, wird er sich durchaus als "reich" bezeichnen wollen.
Es ist aber ein beachtenswerter und zu gönnender Reichtum aus langer Jahre Verzicht, Wissen, Erfolg und Arbeit.
Wer Überreich werden will, wählt aber einen anderen und einfacheren Weg.

Ich persönlich gönne solchen Menschen in Politik und Wirtschaft durchaus ihr Einkommen.
Solange sie nicht die darunter vergessen. Und da wäre ich mir bei anderen in dieser Kategorie nicht sicher.
Z.B. bei Herrn Merz, mit seinem verachtenswert billiges Bashing gegen Verlierer des Neoliberalismus.
Als Merz loslegte, mit der Hetze gegen das Bürgergeld, da dachte ich an Norbert Gansel aus der SPD, der einmal sagte: „Lieber mit der Wahrheit in die Opposition, als mit der Lüge in die Regierung.“
Das sind wohl Maßstäbe, die heute wohl nicht mehr zählen...
Darum wird Friedrich Merz nach meiner Einschätzung kein Kanzlerkandidat und auch kein Kanzler werden.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Oh, gerade in der Münchener Region gibt es durchaus auch Protz und Verschwendung unter Vermögenden, wie Violetta beschreibt; an den Treffpunkten in München Grünwald, am Starnberger See und am Ammersee sammeln sich aber auch alle möglichen Milieus unter Vermögenden, insofern kann man das nicht konkret zuordnen.
Absolut!

Wobei es mir garnicht so sehr darum geht.
Wenn jemand seinen eigenen Reichtum verprassen will: Meinetwegen. Solange er damit anderen nicht schadet...
Das Problem ist doch eher die Verschwendung von Leistungen der Allgemeinheit.
Und da wird halt gerne mal auf Empfänger von Sozialleistungen geschaut, dass die ja keinen Pfennig "unrechtmäßig" verprassen, aber im gehobenen Bereich ist der Rotstift offenbar nicht so streng.

Also man stelle sich zB mal vor, dass der DFB ein eingetragener Verein ist: DH er ist mit einem Haufen steuerlicher Vorteile ausgestattet. (Wo ist denn da die Gemeinnützigkeit?)
Wenn jetzt zB ein großes Galadinner gegeben wird, bei dem Sponsoren bespaßt werden, kann das schnell mal in die Millionen gehen: Steuerlich begünstigt und absetzbar. Und das von einem Verein, der angeblich keine Gewinnorientierung haben darf (als EV.) Ich meine: Da müssen die doch selber lachen, wie blöd der Staat ist, dass er ihnen auch noch hilft, sich zu bereichern wo es nur gerade geht.

Oder wenn zB ein VW-Vorstandsevent eine Party gibt: Absetzbar. Und das sind ja keine normalen Einladungen zum Abendessen- da geht es schon ans Eingemachte. Und da geht es um ganz andere Größenordnungen.

Oder überlgt euch doch mal, was diese Events auf Schloss Elmau kosten....das muss man schon auch mal diskutieren, ob DAS nötig ist. (vor allem wenn man auf der anderen Seite ständig betont, dass die Kassen leer sind und für sozialleistungen nix mehr da ist)

Das meine ich, wenn ich sage: Es gibt Kreise, da spielt Geld keine Rolle: Leider nicht nur das eigene sondern eben auch der Umgang mit Steuergeldern bzw der Vermeidung eben solcher.

Und das ist eben der viel viel größere Posten der Verschwendnung. Also WENN man sich darüber aufregt, dass Steuergelder sinnlos an Gesellen verschenkt wird, die es nicht so verwenden, wie es eigentlich gedacht war, dann doch bitte in erster Linie über die dicken fische aufregen und dann erst über die kleinen. Also so wäre zumindest meine Logik.

Man kriegt es eben nur nicht so plastisch mit und vielleicht hegt man auch eine gewisse Bewunderung für diese Welt der Reichen und Schönen: Da ist es leichter, auf den armen Schlucker herabzuschauen, der im Rahmen seiner Möglichkeiten schummelt, als auf die zu schauen, deren "Schummelrahmen" viel, viel mehr hergibt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Meine kurze Meinung hier:
Der Mehrheit geht es hier nicht mehr um das Bürgergeld sondern der Thread ufert seit langem in die typische Kapitalismus Debatte ab - mit dem meist selben Teilnehmern hier im Forum, die sich auf jede Gelegenheit stürzen ihre Verachtung demgegenüber auszusprechen.
Für mich ein Musterbeispiel für einen Thread, den man dauerhaft schließen könnte und sollte.
 

Große Schwester

Aktives Mitglied
Meine kurze Meinung hier:
Der Mehrheit geht es hier nicht mehr um das Bürgergeld sondern der Thread ufert seit langem in die typische Kapitalismus Debatte ab - mit dem meist selben Teilnehmern hier im Forum, die sich auf jede Gelegenheit stürzen ihre Verachtung demgegenüber auszusprechen.
Für mich ein Musterbeispiel für einen Thread, den man dauerhaft schließen könnte und sollte.
Nur weil die Menschen sagen was ihnen stört soll das schlecht sein?
Es kann nun mal nicht sein das jemand der nicht arbeiten geht mehr Geld bekommt als die Menschen dir arbeiten gehen.
Das darf nicht sein. Und wenn das ganze System irgendwann zusammen stürzt weil diese Menschen in der Mehrheit sind wirst du wahrscheinlich die erste sein die weint.
 

Portion Control

Urgestein
Offensichtlich scheint das aber hier nicht ausgeprägt zu sein, was daran liegen könnte, dass es mit "bitterster Armut" in Wirklichkeit nichts zu tun hat, sondern man ganz vernünftig davon leben kann.
Natürlich kann man gut davon leben. Es ist ja sogar ein Modell das viele bewusst anstreben.
Hartz IV + ausnutzen der Hinzuverdienstgrenze + Schwarzarbeit. Da kommt was zusammen.

Diese Leute sind so beschäftigt das es sogar schon verständlich ist, wenn sie keine Zeit haben um beim Jobcenter den festgelegten Termin wahrzunehmen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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