Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freunden mit Depression -wie helfen?

G

Gelöscht 125002

Gast
Therapie ist der Parallelweg.

Hier geht es aber darum: "Was kann ich als Angehöriger/Freund tun?" - (Siehe auch unter #9.)
Dazu meine Meinung: #2 + #6.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Hallo!

Meine Frage ist ob und wie man Menschen ( Freunden, Familienmitgliedern oder Partnern) mit Depressionen helfen kann.

Ich wusste nicht genau ,wo ich das Thema reinstellen sollte.
Mir persönlich würde es jetzt um einen Freund gehen,aber es interessiert mich allgemein,was ihr für Erfahrungen gemacht habt,als Selbstbetroffene, Angehörige oder Freunde.
Ich freue mich über jede Idee oder Anregung!
Danke schonmal für eure Antworten! 🌻
Ich finde es an dieser Stelle schon mal sehr löblich, dass du dich informierst =) Das zeigt, dass du dir Gedanken machst und dich wirklich um deinen Freund sorgst. Ich weiß, dass es für das Umfeld oft sehr belastend sein kann, weil viele diese Thematik einfach nicht verstehen, aber trotzdem für diese Person da sein möchten. Sei am besten einfach immer für deinen Freund da, falls es ihm mal nicht so gut geht oder er Redebedarf hat. Selbst wenn man sich nicht so gut hineinversetzen kann, ist es schon mal die halbe Miete wenn einem zugehört wird und man nicht alleine ist. Da das ein sehr sensibles Thema ist, würde ich auch immer auf deine verbalen Botschaften achten: Empathie und Feinfühligkeit spielen bei so etwas eine große Rolle :)

Ich spreche aus der Sicht einer Betroffenen. Ich war einfach schon dankbar wenn mir jemand zugehört und mich nicht verurteilt hat. Ich habe bezüglich der Kommunikation auch schon sehr horrende Erfahrungen gemacht....überlege also immer gut was du sagst oder generell für ein Feedback abgibst :) Mein Vater hat mir z.B. ins Gesicht geknallt, dass ich einfach 'zu faul bin und meinen @rsch nicht hochbekomme'...in diesem Fall ein sehr krasses Beispiel aber einige haben bezüglich Depressionen ziemlich viele Vorurteile. Ansonsten wäre es natürlich zusätzlich auch wichtig, dass sich dein Freund professionelle Hilfe in Form einer Therapie sucht :) Hoffe meine Anregung hilft :)
 

Nikos

Mitglied
Mir hilft es, wenn Freunde und Bekannte mir Beachtung schenken.

Mit meiner Depression nehme ich es persönlich, wenn sich niemand um mich bemüht. Ich fühle mich uninteressant und minderwertig, wenn mich niemand beachtet, niemand mal nach gemeinsamen Unternehmungen fragt und und und.

Mir hilft es am meisten, wenn mein Umfeld mir zeigt, dass ich noch da bin und ich ein Leben habe.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich denke jetzt an diese Menschen, die mit trauriger Miene herumliegen und herumhocken und immer nein sagen, die jede helfende Hand ablehnen und kaum essen, kaum zu etwas bereit sind und mit niemanden Kontakt haben wollen und naturgemäss nur noch sterben wollen, nie wieder aufstehen wollen, wenn es nach ihnen gehen würde. Die sagen dann immer, ich kann nicht, ich will nicht, ich mag nicht, ist eh alles wurscht.
Wenn man dann länger redet und zuhört, dann erfährt man, wieso und warum. Meist handelt es sich um schwer gekränkte, schwer beleidigte, untröstliche Leute. ( weil sie keine Freunde haben, weil sie angeblich nur Misserfolge haben, weil sie eh nichts taugen usw.) Diese flüchten in die Depression, weil sie nicht umgehen können mit sich und mit Problemen. Die Depression ist die andere Alternative- entweder pack ich es an, oder ich gebe auf, entweder entwerfe ich einen Plan, oder ich sag, ich streike, bemühe mich nicht mehr.
Bei dieser Form von "Krankheit" hilft, immer wieder zupacken, nehmen, rausgehen, trotzdem, auch wenn es schwer fällt, mitnehmen ins Hallenbad, für den kochen, putzen, waschen und den verwöhnen, den bemuttern und zuhören und reden reden reden und aufdecken während des Redens, dass das gar nicht stimmt, was sie sich da weismachen und einreden. Ich kann da schon mithelfen, die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
 

Mipft

Aktives Mitglied
Ich habe ein paar depressive Freunde und gute Bekannte, die aber alle auch schon in Therapie sind oder waren. Ich nutze eigentlich gerne Whatsapp, um immer mal wieder kurz nachzufragen, wie es den Betroffenen geht. Manchmal entwickeln sich daraus dann recht lange "Gespräche" und wenn derjenige gut drauf ist oder was los werden möchte, wird dann lang und ausführlich telefoniert und wenn derjenige in der Nähe wohnt, auch Treffen verabredet. Irgendwie habe ich mit allen eine stillschweigende Vereinbarung, dass es o.k. ist, wenn sie nur kurz und knapp antworten. Dann geht es eben nicht so gut, sie sind anderweitig eingespannt oder brauchen Ruhe und Zeit für sich. Darüber ist aber keiner böse oder beleidigt. Es reicht oft schon, zu signalisieren, ich bin da, wenn du mich brauchst und ich denke an dich.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Erst einmal vielen Dank für alle eure Antworten.
Ich werde mir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
Natürlich ist mir bewusst,dass ich meinen Freund nicht therapieren kann.Schön wäre es....
Aber trotzdem möchte ich gerne unterstützen.
Dadurch,dass es mir selber noch nicht richtig gut geht,ist es einerseits schwer,auf der anderen Seite,kann ich einige Sachen gut nachvollziehen,weil ich weiss ,wie es dich anfühlt,wenn man ganz unten ist.Ich kenne die Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit durch meinen eigenen Schicksalsschlag.
Traurigkeit,die körperliche Schmerzen auslöst.
Bsp: Du sagst, wenn ich dich irgendwohin fahren soll oder mitkommen soll, sag Bescheid. Natürlich wird das nie passieren.
Da hast du Recht.
Ich weiß,dass der andere nicht auf mich zukommen wird,weil er nicht die Kraft dazu hat.
Wie ist das eigentlich?
Wenn jemand Depression hat,hat er die sein Leben lang ,mit unterschiedlichen Stärken,also Hochs und Tiefs?
Gibt es eine Heilung oder nur ein unter Kontrolle halten,ähnlich einer Sucht?
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Wenn jemand Depression hat,hat er die sein Leben lang ,mit unterschiedlichen Stärken,also Hochs und Tiefs?
Gibt es eine Heilung oder nur ein unter Kontrolle halten,ähnlich einer Sucht?
Jeder Mensch hat in seinem Leben eine, oder mehrere depressive Phasen. In der Regel braucht die Psyche ein paar Tage, Wochen, Monate und es geht von alleine wieder aufwärts. Ein Problem wird es erst dann, wenn man es nicht schafft aus diesen tief rauszukommen.

Ich finde das die Diagnose Depression heute viel zu schnell bescheinigt wird.
Ich finde es gibt viele die einfach nur unzufrieden sind und mit sich selbst nicht im reinen sind, und deshalb glauben das sie eine Depression haben und zum Arzt rennen. Mir erscheint es im Alltag fast so, als wäre es jetzt Mode eine Depression zu haben. Ich beziehe das auf Erfahrungen aus meinem privaten Umfeld. Da gibt es eine Person, die immer versucht ihren Kopf durchzusetzen und jede Kritik oder Absage ihr gegenüber wird mit einer "Depression" beantwortet. Sie erwartet das jeder speziell auf sie und ihre Wünsche Rücksicht nimmt. Wenn sie jemanden vor dem Kopf stößt dann soll es hingenommen werden. Passt ihr etwas nicht erfolgt Depression als Reaktion. Quasi Depression als Ausrede und Druckmittel.
Solche Menschen machen es den wirklich Depressiven schwer.

Ich finde viele bekommen heutzutage eine Depression weil sie ausgelaugt, überfordert und ausgebrannt sind, oder man verzweifelt gegen Windmühlen kämpft, oder sich das Leben anders vorgestellt hat. Seinen Platz in der Gesellschaft sucht und durch den Einfluss sozialer Medien.
Es gibt Menschen, die haben schon immer eine dunkle Grundstimmung und wieder andere, haben eine helle Grundstimmung. Trotzdem kann es beide treffen. Die Gründe hierfür sind breitgefächert.
Dann gibt es noch die Depression, die durch ein Trauma und / oder schwere Schicksalsschläge verursacht wird.

Es gibt auch Formen der Depression die vererbbar sind. Auch hier habe ich ein Beispiel aus meinem Umfeld, das aber eine Triggerwarnung benötigen würde und somit hier fehl am Platz ist

Je nachdem, welche Form der Depression vorliegt, kann sie mitunter ein Leben lang ein Begleiter sein.

Depression ist nicht gleich Depression.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich finde viele bekommen heutzutage eine Depression weil sie ausgelaugt, überfordert und ausgebrannt sind, oder man verzweifelt gegen Windmühlen kämpft, oder sich das Leben anders vorgestellt hat. Seinen Platz in der Gesellschaft sucht und durch den Einfluss sozialer Medien.
Nicht artgerecht leben können, dürfen, das macht viele depressiv.

Wie bei Pflanzen, die eingehen, wenn sie am falschen Platz stehen, oder von dem nicht genug haben, was diese Pflanze speziell braucht.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
R WG Gründung mit Freunden ? Freunde 14
F Wer hat noch alles negative Erfahrungen mit Freunden gemacht? Freunde 56
A Urlaub mit Freunden Freunde 30

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben