Ich denke jetzt an diese Menschen, die mit trauriger Miene herumliegen und herumhocken und immer nein sagen, die jede helfende Hand ablehnen und kaum essen, kaum zu etwas bereit sind und mit niemanden Kontakt haben wollen und naturgemäss nur noch sterben wollen, nie wieder aufstehen wollen, wenn es nach ihnen gehen würde. Die sagen dann immer, ich kann nicht, ich will nicht, ich mag nicht, ist eh alles wurscht.
Wenn man dann länger redet und zuhört, dann erfährt man, wieso und warum. Meist handelt es sich um schwer gekränkte, schwer beleidigte, untröstliche Leute. ( weil sie keine Freunde haben, weil sie angeblich nur Misserfolge haben, weil sie eh nichts taugen usw.) Diese flüchten in die Depression, weil sie nicht umgehen können mit sich und mit Problemen. Die Depression ist die andere Alternative- entweder pack ich es an, oder ich gebe auf, entweder entwerfe ich einen Plan, oder ich sag, ich streike, bemühe mich nicht mehr.
Bei dieser Form von "Krankheit" hilft, immer wieder zupacken, nehmen, rausgehen, trotzdem, auch wenn es schwer fällt, mitnehmen ins Hallenbad, für den kochen, putzen, waschen und den verwöhnen, den bemuttern und zuhören und reden reden reden und aufdecken während des Redens, dass das gar nicht stimmt, was sie sich da weismachen und einreden. Ich kann da schon mithelfen, die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.