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Gewalt gegen Frauen, Unterdrückung, arrangierte Ehen, Missbrauch, ...

G

Gelöscht 60553

Gast
Doch, genau das verfolgt Feminismus. Ich denke du bist noch nicht richtig informiert. Es geht darum Geschlechterstereotypen auf beiden Seiten abzulegen. Männer dürfen auch sein wie sie möchten.
Bevor das falsch verstanden wird: Männer dürfen auch weich und sensibel sein und nicht toxisch "männlich" wie es bereits Jungen in Kleinkindalter anerzogen wird.
 

Daoga

Urgestein
Ich sage nicht, dass Frauen, denen Gewalt angetan wurde, zwangsläufig schuld daran waren, nein. Aber auch Frauen (insgesamt) tragen dazu bei, dass ein solches Verhalten fortbesteht. Nicht bloß Männer.
Leider ist das tatsächlich so. Zum Beispiel bei der Genitalverstümmelung an Mädchen, wo die Mädchen oft genug von der eigenen Mutter ihren Peinigern ausgeliefert werden, und viele dieser Verstümmelungen auch von Frauen durchgeführt werden. Obwohl sie genau wissen was sie den Mädchen damit antun, aber die eigene Angst vor eigener Benachteiligung durch ihre Umgebung, die diese Prozedur für "nötig" hält (um die "furchterregende" weibliche Sexualität unter Kontrolle zu halten) ist zu stark. Täglich werden mehr als 8.000 Mädchen beschnitten (unicef.de) 🤮🤮🤮
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Leider ist das tatsächlich so. Zum Beispiel bei der Genitalverstümmelung an Mädchen, wo die Mädchen oft genug von der eigenen Mutter ihren Peinigern ausgeliefert werden, und viele dieser Verstümmelungen auch von Frauen durchgeführt werden. Obwohl sie genau wissen was sie den Mädchen damit antun, aber die eigene Angst vor eigener Benachteiligung durch ihre Umgebung, die diese Prozedur für "nötig" hält (um die "furchterregende" weibliche Sexualität unter Kontrolle zu halten) ist zu stark. Täglich werden mehr als 8.000 Mädchen beschnitten (unicef.de) 🤮🤮🤮
U.a. das.

Doch es fängt in Deutschland viel diffuser an, ganz alltäglich.
Da hat eine Frau, die ein schlimmes Erlebnis schildert, sich lt. anderer Frauen (natürlich gerade auch Männern, doch im Augenblick geht es um Frauen) zu freizügig gekleidet, zu auffällig/provokant/herausfordernd verhalten, war naiv, hat nicht gut genug aufgepasst usw.

Victim blaming vom Feinsten.
Weil das hilft sich in der Gewissheit zu wiegen, einem selbst könne das ja niemals passieren, weil...
Und wenn doch, waren die Umstände andere.

Sie tragen mit vielen Männern zu einer Grundhaltung in der Gesellschaft bei, die es Opfern sehr erschwert, etwas zu sagen, etwas zur Anzeige zu bringen.
Eine Grundhaltung, die Scham und Ängste von Opfern befeuert.

Und genau DAS, diese Grundhaltung, muss sich ändern. Das Denken, die Einstellung zu bestimmten Themen.
Nur sind wir davon meilenweit weg.
Und nach meiner Wahrnehmung waren wir schon mal einen winzigen Schritt näher dran und haben einen Rückwärtssalto hingelegt.
 

Hr. Pinguin

Sehr aktives Mitglied
Thema bei "Hart aber fair" vom 19.06.2023 der aktuelle Fall Rammstein und allgemein Erniedrigung, Gewalt und Missbrauch gegenüber Frauen.

https://www1.wdr.de/daserste/hartab...-seid-ihr-wirklich-noch-nicht-weiter-102.html

Sexuelle Belästigung scheint ziemlich alltäglich. Viele Frauen können offenbar z.B. von unerwünschten Zusendungen von sogenannten "Di**Pics berichten. Speziell dies wurde in der Sendung als "bescheuert" bezeichnet...

Sehr viele Frauen würden Opfer von sexueller Nötigung, Gewalt, Vergewaltigung.

https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/faktencheck/faktencheck-618.html

Es wurde auch über Rollenverteilung im Haushalt gesprochen. Diese scheint nach Befragungen von Passanten wohl noch eher "traditionell" zu sein und wird eher wenig in Frage gestellt.

Im Gespräch war ebenso die Frauenquote in bestimmten Arbeitsbereichen / Führungsetagen. Warum man diese einführen sollte oder nicht.

Es ging um Gleichberechtigung und die Frage wurde aufgestellt, warum nicht mehr Frauen in den MINT-Berufen arbeiten (die sehr gefragt sind und ein höheres Einkommen bieten). Interessanterweise gäbe es in den Enwicklungsländern einen viel höheren Anteil von Frauen in diesen Berufen als z.B. in den Skandinavischen Ländern, in denen Frauen sich für eher soziale, also "klassisch weibliche", Berufe entscheiden.

(Dazu ist meine persönliche Theorie, dass in den Ländern im globalen Norden eine höhere Sicherheit besteht und ein höherer Lebensstandard und deswegen die Menschen sich ihren Beruf eher danach aussuchen können, was ihnen Freude bereitet. Wohingegen es in anderen Teilen der Welt darauf ankommt aus prekären Lebenssituationen herauszukommen.)

Erschreckend fand ich die Berichte zum Deutschen Bundestag und die Schilderungen der Frauen über sexuelle Belästigungen und Anzüglichkeiten. Insbesondere das Video einer Rede von einer Abgeordneten in den 1980er Jahren und wie sich die männlichen Abgeordneten geradezu herrschaftlich dem Gelächter hingegeben haben.

Ein Empfinden über Grenzübertretungen ist also nicht erkennbar.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Sexuelle Belästigung scheint ziemlich alltäglich.
Das IST so.
Ich kenne in meinem Umfeld KEINE Frau, die nicht in irgendeiner Form, teils mehrfach, damit konfrontiert wurde und wird.

Ebenso wie es Normalität ist, dass Frauen so geprägt sind, dass sie über Dinge nachdenken oder sie gar vermeiden, wo ein Mann nicht ansatzweise auf die Idee käme, daran einen Gedanken zu verschwenden.
Weil er nicht muss.
Weil es für ihn diese latente Bedrohung nicht gibt.
Die derart normal ist, dass wir sie teils nicht mal mehr bewusst wahrnehmen, sondern diese Anpassung teilweise unterbewusst abläuft.


Sehr viele Frauen würden Opfer von sexueller Nötigung, Gewalt, Vergewaltigung.
Ja. Das IST so.
Frauen und Mädchen.
Jeder von uns kennt mindestens eine Betroffene, oft ohne es zu ahnen.

Es wurde auch über Rollenverteilung im Haushalt gesprochen. Diese scheint nach Befragungen von Passanten wohl noch eher "traditionell" zu sein und wird eher wenig in Frage gestellt.
Ist spätestens dann wahrnehmbar, wenn Kinder kommen und die Frau vermehrt die Verantwortung dafür übernimmt.
Teilweise spielen da die nach wie vor bestehenden Unterschiede im Gehaltsgefüge eine Rolle.
Doch Männer und Frauen sind auch verschieden und Soziales ist mehr bei Frauen zu verorten, das lässt sich in den unterschiedlichsten Kulturen beobachten.
Ich ziehe daraus den Schluss, dass nicht nur Sozialisation und Prägung dafür verantwortlich sind, sondern ebenso individuelle Neigungen.

Wohlgemerkt beziehe ich mich auf Carearbeit, nicht auf Haushalt. Dass der offenbar noch immer nicht gerecht aufgeteilt wird, lässt mir die Fußnägel aufrollen.
Erlebe ich im direkten Umfeld teilweise anders, doch leider viel zu oft noch traditionell.
Da sehe ich Frauen in der Verantwortung, sich auf die Hinterbeine zu stellen und durchzusetzen. Auf die Einsicht und Änderung von den bezeiligten Männern wartet man ja ganz offensichtlich vergeblich.
Bequemlichkeit geht vor.

warum nicht mehr Frauen in den MINT-Berufen arbeiten
Das sehe ich als vielschichtiges Thema.
So vieles, was hineinspielen wird; hier würde es das Thema sprengen, off topic werden.
Dein Ansatz dazu ist sicher Teil davon.


Insbesondere das Video einer Rede von einer Abgeordneten in den 1980er Jahren und wie sich die männlichen Abgeordneten geradezu herrschaftlich dem Gelächter hingegeben haben.
Tja. Und das gibt es ähnlich, nicht immer, aber auch derart offen zur Schau getragen, noch immer. Arbeitsumfeld. Vereine. Wo immer mehrere Männer aufeinandertreffen.

Zu reflektieren, sich weiterzuentwickeln, sich an der Gestaltung einer Gesellschaft beteiligen zu wollen, in der ein gutes Miteinander auf Augenhöhe möglich ist, dafür Verantwortung zu übernehmen und Stellung zu beziehen ist leider noch immer viel zu wenig Sache von viel zu vielen Männern.

Der Kollege, der eine respektlose, sexistische Bemerkung gegenüber der Kollegin bringt. Kollegen, die sich gegenseitig angrinsen.
Bei einer Antwort der Frau augenrollend dem Kollegen Rückhalt signalisieren.
Kollegen die einfach schweigen statt klar Stellung zu beziehen, dass in ihrem Beisein so ein Verhalten nicht geduldet wird.

Nicht, weil das kleine Frauchen sich nicht selbst wehren kann und Hilfe braucht!
Sondern weil Derartiges gegen ihre ureigenen Werte verstößt! Und sie diese verteidigen, Grenzen setzen. SO sollte es sein!
Helfen wollen kann Mann nebenbei auch, wenn mal nötig.
Grundsätzlich geht es aber um die persönliche Einstellung, um Werte.
Darum, in welcher Gesellschaft wir leben wollen.
In welcher Gesellschaft ein Vater seine Tochter aufwachsen lassen möchte.
In einer, in der ihr jederzeit sexuelle Übergriffe etc. drohen?
JEDER Mann hat hier Verantwortung.
JEDER Mann gestaltet mit.
Das sollte MANN sich bewusst machen.
Und Verantwortung übernehmen.
Verantwortungsbewusst denken und handeln.

Ebenso Frauen, die negieren.

Ein Empfinden über Grenzübertretungen ist also nicht erkennbar.
So ist es.
Traurig und wahr.
 

Daoga

Urgestein
Viel zu viel Affentheater um Rammstein, wahrscheinlich prima Werbung in gewissen Kreisen.
"Backstage" sind mit mehr oder weniger willigen Groupies schon immer Sachen abgegangen die das Licht des Tages scheuten, bei manchen dafür und auch sonst berüchtigten (Hotelverwüstungen) Bands in ziemlicher Regelmäßigkeit, Sex & Drugs & Rock'n Roll heißt es nicht ganz umsonst. Lebenslänglich "cleane" Musiker die sich nie irgendeinen Exzess leisteten, mußte man im Business lange mit der Lupe suchen, da gehörte es praktisch zum Image, je härter auf der Bühne um so härter auch danach. Das war dort genauso normal wie früher die sexuellen Nötigungen im Filmbusiness (der Ursprung von #metoo). Man kann dem Typ allenfalls vorwerfen, daß er nicht gemerkt hat, daß sich die Zeiten ein wenig geändert haben und heute eben nicht mehr alles "geht", wonach vor 20, 30 Jahren noch kein Hahn gekräht hätte.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Das war dort genauso normal wie früher die sexuellen Nötigungen im Filmbusiness (der Ursprung von #metoo). Man kann dem Typ allenfalls vorwerfen, daß er nicht gemerkt hat, daß sich die Zeiten ein wenig geändert haben und heute eben nicht mehr alles "geht",
Was du schreibst, wie du es schreibst, klingt, als hättest auch du eine wesentliche Entwicklung verpasst.

Viel zu viel Affentheater um Rammstein,
sind mit mehr oder weniger willigen Groupies schon immer Sachen abgegangen die das Licht des Tages scheuten
 

°grisou°

Aktives Mitglied
ZITAT
"„Was dachten die, was backstage abgeht?“, fragen manche Menschen auf Social Media. Wer den betroffenen Frauen nicht glaubt, fühlt sich „bedroht“, enttarnt ein Wissenschaftler."
Ich kann Dir nur zustimmen.

Ich frage mich auch, diejenigen, die jetzt nach vorne kommen und sagen:, "Was dachten die denn, was backstage abgeht" ist denen eigentlich klar, dass sie damit zugeben, dass sie die ganze Zeit über wussten, WAS da vor sich geht und keiner von denen hat mal die Klappe aufgemacht?

Alle wissen, dass da vergewalitgt wird und keiner meint, er müsse mal was dagegen unternehmen?

Man sollte einfach mal zuende denken, bevor man den Mund auf macht.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Was ich daran besonders absurd finde: Die Abtreibung von Mädchen wurde verboten, um den Frauenmangel zu bekämpfen. Es darf kein Ultraschall mehr gemacht werden, um das Geschlecht zu bestimmen. Machen aber natürlich dennoch alle, nur eben illegal.
Wieso schafft man nicht die Mitgift ab und stellt DIESE unter Strafe? Jeder will eine Frau, aber die Eltern sollen bezahlen, dass ihre Tochter heiraten darf, obwohl sich alle Männer drum reißen, noch eine abzubekommen? Versteh das einfach nicht...
Weil dass gesellschaftliche Traditionen sind. Und die lassen sich sehr schwer ändern. Die ein-kindpolitik in China.
 

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